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Registriert seit: 06.10.2006
Hey Zusammen!
So, dann werde ich mal wieder einen neuen Part online stellen. Viel Spass beim Lesen. Ich freu mich natürlich sehr über jedes FB.
@Lory: Klar habe ich dein FB gerne gelesen, auch wenn deiner Meinung nach viel Schrott drin stand, fand ich nicht.
Eure Ally
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„Wer sagt dir denn, dass ich mit ihm überhaupt irgendetwas machen möchte?“, entgegnete Juni dem gequält dreinblickenden Finn. „Ich meine vielleicht.....“ Doch weiter kam sie nicht, denn ihre beste Freundin unterbrach sie.
„Juni, du bist zwar meine beste Freundin, aber wenn du nicht sofort drehst, dann verspreche ich dir, dass ich für nichts mehr garantieren kann. Vorausgesetzt, dass ich mich dann überhaupt noch bewegen kann“
„Kann es sein, dass ihr Beiden etwas knurrig seit? Dabei ist doch der Abend bis jetzt.....“
„JUNI!“, schrieen Finn und Laura gleichzeitig. Was sie nicht mit einkalkuliert hatten, war die Reaktion ihrer steifen Knochen auf die heftige Bewegung ihres Mundes. Laura spürte es zuerst. Erst begannen ihre Arme zu zittern und dann gesellten sich ihre Beine dazu. Finn erging es nicht anders, obwohl bei ihm zuerst die Beine und dann die Arme zu zittern anfingen. Die Beiden versuchten so gut es ging sich in ihren Positionen zu halten und nicht umzukippen, doch der Kampf gegen die Schwerkraft wurde immer schwerer.
„Ihr braucht mich nicht so anzuschreien. Ich meine wenn ihr bitte gesagt hättet, dann.....“ Doch weiter sprach Juni nicht, denn sie fing sich einen sehr bösen Blick von Laura ein. „Ok, schon gut. Ich werde Colin wieder frei lassen und drehen“, fügte sie resignierend hinzu, erhob sich vom Sofa und drehte.
Finn und Laura kämpften beide immer noch gegen die Schwerkraft an. Keiner von ihnen wollte verlieren. Finn wollte nicht verlieren, weil er einfach nicht verlieren konnte und Laura wollte gewinnen, weil es Finn war gegen den sie spielte.
„Ok, den rechten Fuà auf Rot“, verlautete Juni nachdem der Zeiger stehen geblieben war. Voller Spannung und ein kleines bisschen Belustigung beobachteten Colin und sie, wie die Beiden Twister Spielenden versuchten ihren rechten Fuà auf Rot zusetzen, ohne dabei umzufallen.
„Ich wette mit dir, dass die menschliche Skulptur jeden Moment zusammenbrechen wird“, sagte Colin grinsend.
„Ich wette mit dir, dass Finn zuerst zusammenbrechen wird. Ich meine wir reden hier von Laura. Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der so ehrgeizig sein kann. Selbst wenn sie ihre Arme und Beine nicht mehr spüren würde, dann würde sie Finn überleben wollen“
„Ja, aber Finn ist ins solchen Dingen mindestens genauso ehrgeizig. Du kannst dich also darauf einstellen, dass wir hier noch eine ganze Weile sitzen werden“
„Leute, ich störe wirklich nur ungern, aber wenn ihr dann mal...“, brachte Finn gequält heraus, wobei man ihm die Anstrengung deutlich anmerken konnte. Bereits jetzt waren seine Arme fast taub und seine Beine würden vermutlich bald folgen, aber aufgeben kam für ihn nicht in Frage.
„Finn, willst du nicht lieber aufgeben? Ich meine du hast uns jetzt bewiesen, das du ein guter Spieler bist. Wir wollen doch nicht, dass du dir irgendwelche bleibenden Schäden holst“, sagte Laura zu ihm und versuchte so gelassen wie möglich zu wirken, denn auch ihr tat alles weh und so langsam schliefen ihre Beine ein.
„Niemals!“
Rory und Logan hatten inzwischen den Starbucks am Campusausgang erreicht. Auch wenn früher Morgen war, hatten sie echte Mühe einen Platz zu ergattern.
„Ich hätte nie gedacht, dass um diese Uhrzeit noch so viele Leute hier sind“, stellte Logan kopfschüttelnd fest und setzte sich in einen Sessel.
„Tja, da kannst du mal sehen. Es gibt eben doch noch ein paar mehr Menschen, die so sind wie und um jede Tages- und Nachtzeit einen Kaffee trinken können“, entgegnete Rory ihm schmunzelnd und nahm einen Schluck von ihrem Coffee of the week.
„Anscheinend könnt ihr Kaffee wie Wasser trinken. Ich meine kein normaler Menschen würde soviel Kaffee vertragen“
„Willst du damit etwa sagen, dass ich kein normaler Mensch bin?“, fragte Rory gespielt skeptisch und setzte einen prüfenden Blick auf.
„Du weiÃt, was ich meine“
„Keine Ahnung. Ich denke, dass das bei mir schon von Geburt an so ist mit dem Kaffeekonsum. Ich meine wenn man es so sieht, dann habe ich die Kaffeesucht von meiner Mom geerbt. Sie hat sie mir sozusagen über die Nabelschnur vermacht. Vermutlich genauso wie die Leidenschaft für Filme, die Leidenschaft für Musik, die Leidenschaft für jegliche Art von Essen, die Leidenschaft für Klamotten, die Leidenschaft für Stadtfeste....und für so viele andere Dinge mehr“
„Da kannst du dich wirklich glücklich schätzen. Immerhin hast du mit deiner Mom viele dinge gemeinsam. Ich wünschte, dass ich das von mir und meinem Dad oder von mir und meiner Mom sagen könnte“, entgegnete Logan ihr und nippte an seinem Caramel Macchiato. „Ich glaube das Einzige was ich mit ihnen gemeinsam habe, ist der Nachname. Ansonsten fällt mir da so spontan nichts ein“
„Ist denn dein Dad wirklich so schlimm? Ich meine ich habe ihn nie kennen gelernt, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sich nicht für dich interessiert“
„Oh doch, er interessiert sich für mich. Er interessiert sich für meine Schulbildung, für meine Kontakte und nicht zu vergessen für meine zukünftige Karriere. Ich meine nicht, dass es mich stören würde, ich kenne es nicht anders. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, wann wir das letzte Mal etwas gemeinsam gemacht haben. Er lebt sein Leben und ich meins, nur mit dem Unterschied, dass ich mich nicht in seines einmische“
„War denn dein Verhältnis zu deinem Vater schon immer so?“, fragte Rory vorsichtig nach, nicht sicher, ob Logan darüber reden wollte. Er war ihr gegenüber zwar schon erstaunlich offen gewesen, aber wer konnte schon wissen, ob es beim ihm nicht nur eine vorübergehendePhase gewesen war, ein umnachteter Moment, den er bereits schon wieder bereute.
„So weit ich mich erinnern kann: Ja. Ich meine bis auf die ersten Jahre meines Lebens habe, ich den Rest immer irgendwo anders verbracht. Entweder in einem Internat in den Staaten oder in einem Internat in der Schweiz oder in England. Man könnte sagen, dass Familienleben für mich ein Fremdwort ist. Aber was soll’s, da ich nicht weiÃ, wie es sein könnte, ich meine keiner meiner Freunde hat ein intaktes Familienleben, weià ich ja auch nicht, was ich möglicherweise verpasst habe. Also was soll’s“, entgegnete Logan ihr. Vielleicht hätte er auch jetzt offener zu Rory sein können, aber seine Familie war ein Thema, worüber er nicht besonders gerne redete.
„Lass uns nicht von mir reden. Reden wir lieber über dich. Erzähl mir was von dir, von deinem Leben, von deinen Leidenschaften“, fügte er nach kurzer Pause hinzu. Logan wollte nicht, dass die Stimmung abfiel, nur weil seine Familie das Thema gewesen war.
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