So... ihr... da kommt schon der neue (und vorletzte) Teil. Nach diesem hier wird es nur noch ein Kapitel geben, und noch der laaaaange Epilog (ob ich daraus ne vortsetzungs-FF machen sollte? :laugh: Ne, lieber nicht...)
So, here we go! Viel Spass beim Lesen...
Kapitel 37. Nichts als die Wahrheit
Ich schlieÃe die Augen. Habe das Gefühl, alles verbockt zu haben. Mr. Healey hat genau die Fragen gestellt, die ich gefürchtet hatte. Und er hat Formulierungen angewandt, die ich hätte erwarten müssen. Nun sitze ich hier. Es geht weiter. Immer weiter. Otello meinte, es sei doch nicht schlecht verlaufen. Sam hätte sowieso irgendwann aussagen müssen.
Ich sehe zu Rory. Sie hat ihre Hände auf den Tisch gelegt, spielt mit einem Kugelschreiber. Sie ist wesentlich besser drauf. Seit vorgestern. Ich denke an Lorelai. Sie ist im Hotel und hält die ganze Rasselbande zusammen. Rory hatte es heute Morgen sehr schwer gefallen, aus dem Hotelzimmer zu gehen. Die Nacht habe ich auf dem kleinen Sofa verbracht, denn als ich am Abend von der Lobby, wo ich mit Richard und Otello einen Tee getrunken hatte, ins Hotelzimmer kam, lag Rory bereits im Bett und schlief, recht und links von sich die Kinder. Sie schliefen so friedlich, dass ich es nicht übers Herz brachte, sie zu wecken.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Sie hatte keine Reaktion gezeigt. Keine Träne vergossen. Sie hatte erst einige Minuten gebraucht, um es zu realisieren.
Flashback
Ihr Blick huscht durch den Raum. Er ist klein, und durch die hohen Fenster kommt mehr Licht als eigentlich hinein passt. Auf der anderen Seite steht eine Bank. Das ist alles. Mehr ist da nicht. Doch auf der Bank sitzen zwei Personen und unterhalten sich leise.
Rory zittert. Die ältere Frau kennt sie nicht. Sie trägt einen Rock, der neben der Bank auf dem Boden liegt, und hat das graue Haar nach hinten hochgesteckt. In ihrem Haarknoten steckt ein abgekauter Bleistift, und unter ihrem Arm klemmt eine Mappe. Eine groÃe Brille hängt an ihrem Hals herunter, und eine weitere steckt in ihrem Haar. Sie hat sich tief nach vorne gebeugt, und redet mit einem etwa zehn Jahre alten Jungen. Er nickt immer wieder, sieht konzentriert auf seine Schuhspitzen. Hin und wieder kichert er leise, sieht jedoch nicht auf.
Irgendwann sieht die Dame auf. Als sie Rory sieht, reagiert sie nicht. Sie stupst Michael nur einmal leicht an, damit er aufsieht. Und er tut es. Sein kurzes dunkles Haar glänzt im Licht der Fenster, und als er seine Mutter erblickt, beginnen seine blauen Augen sofort zu leuchten.
Langsam steht er auf. Beide setzen sich in Bewegung, kommen leise und sehr langsam auf einander zu. Als hätten sie sich entfremdet und müssten nun erneut Kontakt zueinander aufnehmen. Als sie sich gegenüber stehen, geht Rory langsam in die Hocke. Kaum ist sie mit ihm auf einer Höhe, da fällt er ihr auch schon um den Hals.
Mommy!, ruft er in ihr Haar und saugt den vertrauten Geruch in sich ein. Tränen stehen in seinen Augen. Sie hingegen starrt einfach geradeaus. Sie sieht die ältere Dame an, es fehlt jeder Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Michael weint leise in die Haare seiner Mutter, hat die Augen geschlossen, die Arme fest um sie gelegt. In der Tür steht Jess und beobachtet das Ganze. Schweigend. Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen.
Endlich scheint Rory zu begreifen, was los ist, denn sie legt ihre Arme fester um ihren Sohn und ein schüchternes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sie schlieÃt die Augen und atmet tief ein. Nun ist er wieder bei ihr. Nun wird alles gut.
Minuten später sieht sie auf und direkt in die grauen Augen der Sozialarbeiterin. Dankbar sieht sie diese an, schreit ihre Dankbarkeit und ihre Freude stumm in den Raum, und als die Dame ihr ein leichtes Lächeln schenkt, schlieÃt Rory erneut die Augen und konzentriert sich wieder auf das, was ihr gerade wieder gegeben wurde: ein Stück ihrer selbst.
Flashback Ende
Eigentlich, sagt Sam und reiÃt mich somit aus meinen Gedanken, war auf dem Computer nicht viel drauf. Ein paar Daten. Statistiken. Zeitungsartikel aus den Archiven... Fotos von Logan Huntzberger. Ich hatte verschiedene Fotografen beauftragt, immer wenn sie konnten, Bilder von ihm zu machen. Ein paar davon waren sehr interessant. Sie hätten Ihnen gefallen, Mr. Healey. Eins zeigte ihn mit einer äuÃerst lächerlichen Verkleidung am Steuer eines Wagens der – Oh Wunder! – kurz nach Afrika Sánchez Unfall in einer Werkstadt gesehen wurde. Zufälligerweise fehlte er an diesem Tag auch im Büro, was ihn nicht gerade entschuldigt, wenn ich das mal sagen darf, sprudelt es nur so aus Sam heraus.
Was wissen Sie so über die Beziehung von Rory Gilmore und Logan Huntzberger?, fragt Otello sachlich und wenn ich es nicht besser wüsste, ich würde denken, dass die beiden sonst nichts miteinander zu tun haben.
Oh... so einiges. Ich war... ich bin sehr eng mit Rory Gilmore befreundet. Da hört man sehr viel, Sam sieht zu Rory hinüber. Sie lächelt ihn kurz an. Er lächelt zurück. Kann ich euer Ehren eine Geschichte erzählen?, fragt Sam dann und lässt seinen Blick von Rory zum Richter schweifen. Dieser brummt nur.
Wenn das etwas mit dem Fall zu tun hat, bitte ich Sie sogar darum.
Sam schüttelt seine Handschellen laut zurecht, bevor er beginnt.
Ich will von einer jungen Frau erzählen. Von einem jungen Mann. Von einem jungen Glück. Er sieht kurz zu Logans Verteidiger. Doch dieser erwidert nichts. Von einer sehr traurigen Geschichte, die uns alle zum Nachdenken brachte. Er knirscht mit den Zähnen. Es geschah an einem klaren Frühlingsabend. Er hatte lange gearbeitet...
Flashback
Sie kommen gemeinsam aus dem groÃen Gebäude. Laut lachend legt er seinen Arm um sie und zieht sie näher an sich heran. Es ist dunkel, die StraÃen sind überfüllt mit Leuten, Autos die über das Wochenende die Stadt verlassen. Sie unterhalten sich angeregt über den langen Tag, und trotz der aufkeimenden Müdigkeit ist er froh, sie um sich zu haben.
Schön, dass du mich abgeholt hast, sagt er leise zu ihr.
Sie lächelt. Und das obwohl du es mir ausreden wolltest, scherzt sie.
Es war ein langer und harter Tag für ihn. Stunden hat er vor seinem Computer verbracht, hat sich durch den Tag telefoniert, um an Informationen über belanglose Dinge zu kommen.
Sie war den ganzen Tag allein. Sie hatte die Wohnung aufgeräumt und war sich dabei im Klaren, dass er ein paar schimpfende Worte für sie aufbringen würde, weil sie in ihrem Zustand geputzt hatte.
Beide biegen in die NebenstraÃe ein, auf dem schnellsten Weg nach Hause. Es ist dunkel und die StraÃenbeleuchtung ist nur dürftig. Eine graue Katze springt aufgeschreckt von einem Mülleimerdeckel und reiÃt ihn scheppernd zu Boden.
Keiner von ihnen bemerkt, dass sie beobachtet werden.
Flashback Ende.
Könnten Sie bitte ein bisschen zur Sache kommen? Ich wüsste nicht, was das mit dem Fall zu tun hat... es ist Logans Verteidiger, der aufgesprungen ist. Er hat beide Hände auf den Tisch gelegt und beugt sich darüber, funkelt Sam böse an.
Sie werden sehen, das hat eine Menge mit dem Fall zu tun, Mr. Healey, sagt Sam ruhig, und ich bewundere ihn für seine Gelassenheit.
Ich bitte Sie ebenfalls auf den Punkt zu kommen, Mr. Rice, sagt der Richter an Sam gewandt.
Also, wie ich bereits sagte, keiner von ihnen merkte, dass sie beobachtet wurden..., fährt Sam mit seiner Geschichte fort, und Logans Anwalt starrt genervt in seine Akten.
Flashback
Hey!, ruft eine Stimme hinter ihnen. Verwirrt bleiben sie stehen. Logan nimmt seinen Arm von ihrer Schulter, und dreht sich um. Als Rory es ihm gleichtut, erschrickt sie. Vor ihr steht ein Mann, nervös und abgemagert. Der Lauf der Pistole in seiner Hand, zielt direkt auf Logans Brust. Dieser ist ebenso fassungslos wie sie. Schockiert schlucken beide. Es ist, als würde jedes Leben aus ihnen weichen. Für einen Moment fühlt sie sich, als hätte er bereits geschossen.
Ich will dein Geld, raunt der Kerl, und reiÃt Logan aus seiner Starre. Und den Autoschlüssel.
Rorys Herz rast. Sie steht da, die Hand in Logans und drückt sie fest. Noch nie in ihrem Leben fühlte sie die Angst so nah, wie in diesem Augenblick.
Logan sieht den Mann abschätzend an. Ist er fähig zu schieÃen, wenn er nicht bekommt, was er will? Wird er es wagen? Rory an seiner Seite zittert, drückt seine Hand immer fester.
Logan räuspert sich. Wir haben kein Auto, sagt er. Und er lügt nicht einmal. Der Wagen steht in der Tiefgarage der Wohnung, einige Blocks entfernt. Wir sind zu Fuà zur Arbeit gekommen, fügt er hinzu und seine Stimme klingt fest.
Geringschätzig deutet der Dunkelhaarige mit dem Kopf auf Rory. Sie ist schwanger, bemerkt er.
Ja, sagt Logan ernst. Unter anderen Umständen hätten ihm diese Worte ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Doch nun ist es fast, als müsste er Rorys Leben retten.
Wenn sie schwanger ist, kommt ihr nicht zu FuÃ, sagt der Andere, und seine Stimme klingt rau, nervös und zittrig. Seine grauen und leblosen Augen bohren sich tief in die Logans, und scheinen ihn um Hilfe zu beten. Ihn anzuflehen, alles zu geben, was er kann. Und einen winzigen Augenblick lang zögert Logan. Er würde den Bruchteil einer Sekunde am liebsten zu ihm gehen und ihn in die nächste Entzugsanstalt einweisen. Ihm helfen. Und diese Sorge um andere in ihm hat er eindeutig Rory zu verdanken. Sie macht aus ihm einen besseren Menschen.
Doch in diesem Augenblick kehrt der herzlose Logan zurück und versucht nicht um das Leben des Verbrechers zu kämpfen. Fieberhaft überlegt er eine Antwort. Die Wahrheit zu sagen, dass Rory mit einem Taxi kam, kommt ihm irgendwie nicht in den Sinn.
Doch, sagt Logan unsicher. Und diese Unsicherheit reicht aus, um ihn aufmerksamer zu machen.
Hör zu, das hier ist kein Spiel, sagt er laut und kommt mit erhobener Waffe auf Logan zu. Dieser weicht einen Schritt zurück. Wenn du mir nicht gibst, was ich verlange, sind morgen zwei Todesanzeigen mehr in der Zeitung, sagt er kalt.
Rorys Herz schlägt immer wilder. Die Situation überfordert sie, Panik macht sich in ihr breit. Es ist Nacht, und sogar für eine Stadt wie L.A. sind die StraÃen auÃergewöhnlich belebt. Und trotzdem, gerade in dieser SeitenstraÃe ist niemand. AuÃer ihnen drei. Und das obwohl sie in einer Seitengasse, nur wenige Meter vom Beverly Blvd. entfernt sind. Sie steht dem Mann direkt gegenüber, sie formen eine Art Dreieck, Logan steht links vor ihr und versucht zu verhandeln. Die Waffe... zielt noch immer auf seine Brust.
Hör zu, ich hab nur ein paar Dollar in der Tasche. Ich habe wirklich kein Auto, sagt Logan und hat auch schon seine Geldbörse in der Hand. Gerade holt er zwei Zwanziger heraus.
Sie spürt kaum noch etwas. Nur dieses Pochen in ihrer Brust. Das Strampeln in ihrem Bauch. Sie hört alles wie durch Watte, atmet flach und konzentriert. Dann spürt sie einen stechenden Schmerz und hat kaum noch Zeit zu überlegen. Sie weiÃ, was passiert: Wehen.
Logan verhandelt noch immer mit dem Kerl, der ihn konzentriert ansieht. Wie als würde er sich fragen, ob Logan die Wahrheit spricht. Beide erschrecken auf ihre eigene Art und Weise, als die junge Frau neben ihnen unter den Geburtsschmerzen schlagartig in die Hocke geht. Logan zuckt zusammen, als der Mann reflexartig die Waffe hebt und ohne zu zielen einfach schieÃt. Wie in Zeitlupe bewegt er sich, lässt die Geldbörse und das Geld fallen und ist im Bruchteil einer Sekunde bei Rory. Erst da hallt der Schuss in seinem Kopf wieder. Sie ist blutüberströmt, atmet schwer und krallt ihre Hand in seine Jacke.
Nein! schreit er.
Und ehe sie etwas sagen kann, verliert sie auch schon das Bewusstsein.
Flashback Ende
Erschrocken sehe ich zu Rory. Sie sitzt da, ihre Augen schwimmen in Tränen. Ich kann ihren Schmerz spüren, ihre Trauer und ihre Enttäuschung. Otello, der neben ihr sitzt, legt seine Hand auf ihre. Dankbar sieht sie auf.
Ich wurde erst einige Stunden später gerufen. Michael Gilmore wurde per Kaiserschnitt geholt und als ich ankam, fand ich Logan Huntzberger todunglücklich auf dem Flur vor. Es war vielleicht drei Uhr morgens, er hatte nicht eine Sekunde lang geschlafen, keinen Tropfen Kaffee getrunken, war hundemüde, und erfüllt von Hass gegen diesen blutrünstigen Junkie, der ihm beinahe alles genommen hätte, was ihm lieb war. Ich habe ihn nie unglücklicher erlebt, als in jenen Stunden, Sam sieht zu Logan, der die Arme auf den Tisch gelegt hat und vollkommen unglücklich seine Hände anstarrt.
Zum ersten Mal in der ganzen Zeit des Prozesses, sehe ich etwas wie Schamgefühl in seinem Verhalten. Er traut sich nicht aufzusehen, er blickt nicht einmal Sam an, sein engster Verbündeter in jenen Stunden, in denen Rorys Zukunft ungewiss war.
Der Richter ordnet an, mit Logan sprechen zu wollen. Er wird nach vorne geholt, in den Zeugenstand gesetzt. Er verliert kaum ein Wort. Die Zeit kriecht nur so dahin, und doch rennt sie im Dauerlauf an mir vorbei. Ãberholt mich. Streckt mir die Zunge heraus und lacht grauenhaft laut.
Ich zittere. Ich hatte keine Ahnung von dem, was Rory alles erleben musste. Sie hatte mir niemals etwas davon erzählt. Im Gegenteil. Sie hatte mich ja sogar darum gebeten, sie nicht nach dieser Narbe zu fragen. Nun ist alles klar. Alles liegt so deutlich auf der Hand, dass es eigentlich logisch ist, was der Richter entscheidet.
Es geht alles so schnell, dass Rory gar nicht zu realisieren scheint, dass es vorbei ist. Dass alles gut wird. Erst als wir das Gebäude verlassen haben und Logan weit und breit nirgendwo zu sehen ist... erst dann lässt sie meine Hand los und fällt mir erleichtert um den Hals. Sie schluchzt laut und ich lege beruhigend meine Arme um sie.
So stehen wir einige Minuten da. Neben uns Richard und Otello, telefonieren mit ihren Handys aufgeregt in der Gegend umher. Sie stehen nebeneinander und es huscht ein weiteres Lächeln über mein Gesicht, bei dem kindischem Gedanken, dass sie vielleicht miteinander telefonieren. Ich bin froh, dass sie da sind, denn sie waren immer da, immer ruhig und gelassen.
Ich wende den Blick von ihnen und vergrabe mein Gesicht in Rorys Haar. Es duftet nach zu Hause. Nach Heimat und Glück. Ich werde diesen Geruch niemals vergessen. Und immer, wenn ich ihn rieche, ist es, als würde ich erneut zu Hause ankommen.
Ein leichter Herbstwind steigt auf, wirbelnd am Boden liegende Blätter auf und weht sie weit über unsere Köpfe. Von unten sehe ich ihnen nach und wünschte wir wären wieder zu Hause.
Rory in meinen Armen hat sich wieder beruhigt. Und als sie sich von mir löst, ist sie es, die sich zu mir beugt und mir mit geröteten Augen einen sanften Kuss auf die Lippen drückt. Ihre Augen vertiefen sich in meinen. Und ich sehe den erneuten Glanz in ihnen. Den Glanz, den ich so vermisste. All die Jahre darauf wartete ihn endlich wieder zu sehen. Erneut ist sie dieses Mädchen, in das ich mich einst verliebte. Die einzige, die mich bändigen konnte. Erneut, ist sie diese Rory, die ich vor sechs Jahren erneut wieder traf. Die mich fort schickte und mir sagte, ich solle glücklich sein. Dass ich nur mit ihr glücklich sein konnte, war ihr damals nicht bewusst. Erneut ist sie es, diese wundervolle Frau, die mir nur mit dem Klang ihrer Stimme immer und immer wieder Vertrauen und Liebe schenkt, vom ersten Moment an.
Watch my back, no one will
Water falls, fire kills
And all my life, all my life
I've been waiting to find my place
Find my place
Found my place
Found my place
Leise muss ich lächeln. Sie lächelt ebenfalls. Ich denke daran, wie oft ich morgens aufwachte und glaubte, nicht aufstehen zu können. Ich hatte nicht die Kraft, verspürte zu viel Angst. Alles, was ich glaubte zu kennen, zu wissen. Alles erwies sich als falsch, bis ich sie traf.
Sie scheint vollkommen ruhig. Es scheint ihr kaum etwas auszumachen, dass ihre Vergangenheit, ihr intimstes, ihre schlimmsten Erinnerungen erneut ans Licht gebracht wurden. Sie lehnt ihre Stirn gegen meine, spielt mit der rechten Hand in meinen Haaren. Ihre Linke liegt auf meiner Brust, und ich spüre die Wärme ihrer Haut durch den Mantel hindurch.
Sink or swim, take me in
hold my hand, running through the sand
All this time, all this time
Finally found my place
Found my place
Found my place
Found my place
And all this time, all this time
Only, to find my place
Found my place
Found my place
Und ich nehme ihre Hand. Gemeinsam gehen wir über den Bürgersteig. Schweigend. Leise lächelnd. Richard und Otello hinter uns, reden unaufhörlich mit ihren Telefonen. Wir freuen uns gemeinsam darauf im Hotel anzukommen, die Kinder in die Arme zu schlieÃen und mit Lorelai wieder nach Hause zu fahren. Endlich heim, endlich nach Stars Hollow zurück.
Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich dieses kleine Kuhdorf mal als mein zu Hause ansehe. Doch das ist es. Mein zu Hause.
Jess?, fragt sie schlieÃlich zaghaft.
Ja?, erwidere ich und lege meinen Arm um ihre Schultern.
Bist du sehr böse, wenn ich ihn besuche?, fragt sie leise.
Was meinst du? Meine Stimme klingt sanft. Leise.
Ich würde mich gerne von ihm verabschieden, sagt sie und ich muss lächeln. So ist sie. Das ist meine Rory. Ich nicke wortlos. Verständnislos sieht sie mich von der Seite her an.
Natürlich bin ich nicht böse, sage ich als ich ihren Blick spüre. Warum sollte ich auch?
Sie lächelt stumm und legt ihren Kopf einen Moment gegen meine Schulter. Schweigend gehen wir weiter. Das stumme Einverständnis macht mich froh. Es zeigt mir mal wieder, dass wir uns auch ohne Worte perfekt verstehen. Ich denke daran, dass sie sich von Logan verabschieden will. Und ich finde es gut. Es stört mich nicht. Warum sollte es auch? Sie waren jahrelang ein Paar, jahrelang verheiratet. Da ist ein Besuch zum Abschied das mindeste.
Mir geht es gut. Ihr geht es gut. Und alles wird gut.
Es ist vorbei.
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Drück euch feste und freu mich wie immer auf jede Art von Fb... :freu:
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.2007, 01:21 von
MinowaySunshine.)