08.05.2008, 11:02
Mein Vater, mein Vater ⦠Erlkönig hat mir ein Leids getan!
Die Zeitung auf, die Zeitung zu, den Fernseher ohne Ton, das Radio wird verbannt. Grausige Nachrichten sickern langsam ins BewuÃtsein und die drückende Frage, was Kinder ihren Eltern noch bedeuten, wenn sie verhungert, geschlagen und an der Leine gehalten werden? Kein neues Thema, bei Gott nicht, aber früher hat keiner darüber berichtet. Kühlschränke werden zu Leichenhäusern und keiner kann nun sagen, ist ja nur ein Film!
Ja, ich weiÃ, diese Kolumne beginnt wenig komisch, aber ich finde, man kann nicht immer die Realität ausblenden und sich nur darüber freuen, daà das Kleid, daà Lauren bei dem âWomen in Film Luncheon, 7. Mai, West Hollywoodâ getragen hat, wirklich nett aus sah. (Und sie sah WIRKLICH nett darin aus).
Aber wenn ihr jetzt glaubt, ich schaffe nicht den Bogen von der Apokalypse auf Lauren, dann will ich euch das Gegenteil beweisen.
In diesem ganzen Wust an täglichen Beiträgen in diversen Foren kam eine kleine Email durch und eine Frau berichtete, daà sie ein Jobinterview hatte und zwar mit Laurens Vater. Wir wissen jetzt zwar nicht, auf was für eine Art Job sie sich beworben hat, vielleicht als âSchokoladen-Test-Dummieâ, aber sie berichtete, daà hinlänglich bekannt wäre, daà Lawrence gerne über seine Tochter spricht. Und dem noch nicht genug: er auch ein Foto von ihr in seinem Büro hat.
Das wärmt spontan das kalte Herz und freut einen: nicht nur, daà Lawrence ein netter Gesprächspartner gewesen sei, nein, er ist im Bezug auf seine Tochter bisher auch nie unangenehm aufgefallen.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, Väter waren häufig sehr, sehr stolz auf ihre Töchter, aber sie hatten auch ebenso das rechte Maà verloren.
Friedrich Wieck, Vater von Clara Schumann, bedeutende Pianistin und Ehefrau von Robert Schumann, wurde von ihrem Vater zu der erfolgreichen Pianisten gemacht, die sie wurde. Aber sein Kontrollzwang sprengte die Vater-Tochter Beziehung.
Sport-Eltern neigen häufig zu völlig übertriebenem Ehrgeiz und aus Deutscher Sicht ist da Steffie Graf zu nennen, die sicher ohne den Herrn Papa nie das erreicht hätte, was sie erreichte, aber auch hier: der Preis war hoch.
Auch im künstlerischen Bereich gibt es etliche Beispiele an Eltern, die ihre Kinder auf eine Bühne schuppsen, ein Mikro in die Hand quetschen und unerfüllte eigne Träume und Sehnsüchte ausleben.
Viele US-Schauspieler/Innen haben von frühster Kindheit an den Lebensunterhalt ihrer Familien mit Werbespots und Fotoshootings verdient. Meistens kamen dann die Eltern mit dem gewonnen Reichtum nicht klar. Exzesse, Eskapaden, Suff, Koks, Schläge, Knast!
Und nun haben wir da Lawrence, den wir bisher immer nur vorbildlich erlebt haben (er sollte man auf einen Kaffee bei uns im Forum vorbeischauen).
Schon sehen wir ihn vor unserem geistigen Auge abends der Welt entrückt vor dem Fernseher sitzen und gebannt âGilmore girlsâ schauen. Einer der wenigen Männer, die offen zugaben, diese Serie anzusehen. Wir sehen ihn glücklich im Supermarkt die Kassiererin fragen, ob ihr die letzte Folge auch so gut gefallen hätte und by the way, Lorelai sei ja in Wirklichkeit seine Tochter⦠also nicht Lorelai, sondern Lauren, die Lorelai spieltâ¦â¦.
Wir sehen ihn mit leicht gequältem Gesicht im Dunkeln eines Kinos sitzen und über die Leinwand flimmert âBad Santaâ.
Und auf dem Golfplatz hören wir ihn während eines schwierigen Putt-Versuchs murmeln, daà sie ganz zauberhaft sei, ganz zauberhaft. Aber nicht im Playboy â no way!
Wir erinnern uns an die Bilder vom SAG-Award, als er seine Tochter zur Veranstaltung begleitet hatte. Strahlend, grinsend, stolz!
Wir freuen uns also zu hören, daà Lawrence ein guter Kerl und ein lieber Vater ist und das ist auch gut so.
Ein trübes Wölkchen zog auf, als ich letzte Woche eine âGalaâ in die Hand bekam. Renèe Zellwege hat wohl Alkohol-Probleme. Wie es scheint, ist ihre Filmkarriere dem Ende Nahe oder zumindest in einem tiefen, tiefen Loch. Neue Angebote bleiben aus und schon überlegt man, ob man vielleicht einen âBridget kommt wiederâ Film machen soll. Damit überhaupt was geht, wenn das geht!
Renèes Management schweigt über die Gerüchte und läÃt nur verlautbaren, daà man über das Privatleben seiner Klienten nicht sprechen würde.
Gut so, Lauren steht nämlich im selben Stall unter Vertrag und von daher hoffen wir auf 3 Dinge: Renèe fängt sich wieder, Lauren muà sich um die Diskretion ihres Managements keine Sorgen machen und wir hoffen, daà Lauren gleichsam nicht um neue Angebote Bangen muÃ.
Aber wir wissen, daà Lauren einen Vater im Hintergrund hat, den selbst eine Pferdehaar-Allergie nicht davon abhält, seine Tochter zu unterstützen.
Manchmal muà man an schöne Dinge denken, um die Schlimmen zu vertreiben.
Und Lawrence, selbst wenn Du nur halb so ein guter und lieber Vater bist, für den wir Dich halten, bist Du immer noch schwer in Ordnung!
© Koile 2008