Meffi schrieb:wir alle benutzen ja das öl. also sind wir eig alle schuld. aber was sollen wir machen? von kraftstoffen mal abgesehn (ohne die wir ja alles nicht hätten, was wir in unserer gesellschaft so haben, weil ja nix an einem ort gemacht wird und wenn liegt der ort nicht vor der haustür, folglich brauchen wir das öl zum transport) is das zeug ja auch überall drin.
mal eben zum "öl-vegetarier" werden kann man schlecht.
Du kannst aber zum Beispiel versuchen auf Plastik zu verzichten, den Müll zu trennen und zu recyclen etc. Es gibt eine Familie in Ãsterrreich, die lebt fast ohne Plastik. Und nebenbei bemerkt: Es ist erschreckend wieviel Plastik wir im Körper haben.
melitta schrieb:Ich denke wenn wir alle nicht diese "wir können eh nichts machen" Mentalität hätten, dann könnten wir alle sehr wohl etwas machen. Zumindest genug Druck ausüben um sie dazu zu zwingen endlich diesen Tanker einzusetzen und danach zu überlegen wer das dann bezahlen wird.
melitta schrieb:Den Politikern ist das nicht mehr egal, wenn 30 Millionen Menschen protestieren.
Susi90 schrieb:Ansonsten bin ich melittas Meinung. Man kann sehr wohl auf Regierungen Druck ausüben!! 1000%ig.
summersoul schrieb:Die Mentalität der Menschen hat sich geändert. Wenige sind bereit, wirklich etwas dafür zu tun, dass sich was in Bewegung setzt.
Darf ich mal fragen, wer sich tatsächlich schon für Umweltschutz engagiert hat?
Ich mein, ich bin auch ein Neuling auf dem Gebiet.
Aber: Die Menschenkette gegen Atomkraft beispielsweise, die nur 120000 Menschen brauchte (und nicht Kathis 30 Millionen), hatte eine Planungszeit von über einem halben Jahr und kostete extrem viel Geld. Weil Leute bezahlt und Werbung finanziert werden mussten z.B. Trotz einer Werbephase von mindestens 2 Monaten war es an einigen Streckenabschnitten dünn besetzt. Und was ist jetzt? Die Regierung will die Laufzeiten weiterhin verlängern.
Ihr wollt gar nicht wissen, wieviel Arbeit da allein von der Jugendgruppe in der ich bin drinsteckte.
Irgendwann in den 80ernoder 90ern wurde mal zum Boykott von Texaco (irgendeine Tankstelle damals) aufgerufen, ich hab die Dias von damals gesehen: 10 Leute die im Regen mit einem Banner vor der Tankstelle stehen. Ja, klasse. Ist das medienwirksam? Nein.
Medienwirksame Aktionen kannst du nicht von jetzt auf gleich planen, und du wirst vermutlich nur "wenige" engagierte Menschen online treffen: Die engagierten stecken nämlich alle fest in ihrer Arbeit.
Klar gibt es Umweltschutzverbände, die jetzt natürlich ganz groà was machen könnten. Problem daran: Sie haben keine Mitglieder. Ich nehme mal wieder uns als Beispiel: Meine Jugendgruppe ist quasi die NAJU Hamburg. Nach uns kommt der NABU (mit seinen Baumschützern), vor uns die Kindergruppen. Wir wären nun also DIE Truppe, die etwas unternehmen müsste. Wir bestehen aus 10-15 Leuten, von denen meistens 5 da sind.
Und für Kathi: Du gewinnst keine Anhänger wenn du die Menschheit anbrüllst "Ihr seid scheiÃe denn euch ist alles egal!!!!". Das klappt nicht. Glaub mir. Das ist auf Dauer nur extrem anstrengend für alle Beteiligten. Und du hast - nebenbei bemerkt - auch zu respektieren, dass Menschen durchaus eventuell andere Dinge zutun oder andere Sorgen haben. Das heiÃt nicht, dass ich Menschen verstehe, die lieber Computerspielen als z.B. zur AntiAtomkraftwerkeMenschenkette zu gehen. Aber wer studiert, zur Schule geht, fest in seinem Beruf steckt oder vielleicht eine Familie hat, hat möglicherweise andere Sorgen wie z.B. "Schaffe ich es durch die Prüfung?" "Wie bezahle ich die Klassenreise meines Kindes?" oder auch "Mein Kind ist krank was mach ich nun?". Wer Pech hat bekommt dann noch ein bisschen Politik dazu (Hamburg streitet sich derzeit ums Schulsystem und auch die Bundespolitik ist ja irgendwie daneben).
Und dann ist dein Leben komplett.
Es ist völlig normal, sich einen Pinguin aus dem Zoo mitzunehmen.