Danke fürs Feedback :ja:
@ IsiGirly: Das mit Jared muss jetzt mal sein, sonst
wirds irgendwann zu langweilig mit Rory und Dean! Muss
mal schauen, wie ich die Sache sich entwickeln lasse...
Hab bei Jared aber nicht an Tristan gedacht, ich hasse Tristan !!!
auer:
Also, viel Spass beim lesen, vielleicht gibts nachher noch mehr ...
Lorelai legte vorsichtig ihre Hände auf ihren Bauch. So dick war sie damals mit Rory im sechsten Monat nicht gewesen. Zärtlich streichelte sie über ihren Bauch und lächelte. Sie freute sich so sehr auf ihr Baby. Auf Lukes Baby. Es war einfach unbeschreiblich, wie glücklich sie im Moment war. Alles war einfach perfekt. Ihr Leben war perfekt. AuÃer, dass Rory nicht jede Minute bei ihr sein und diese wunderbare Zeit mit ihr erleben konnte.
Langsam erhob sie sich von der Couch, nahm ihre Schlüssel, zog sich eine Jacke über und stieg in ihren Jeep. Sie ertrug die Langeweile zu Hause nicht mehr und hatte sich deshalb entschieden, zu Luke rüber zu fahren und dort einen Kaffee⦠nein, okay, einen Tee (âBrrrâ¦â) zu trinken. Lorelai hievte ihren schweren Körper ins Auto und zog stöhnend die Türe zu.
âVerdammt, noch mal mach ich so was nicht mitâ¦â murmelte sie und startete das Auto.
Luke war gerade im Vorratsraum, als Lorelai das Diner betrat. Sie nahm am Tresen Platz und atmete schwer aus, als sie endlich die richtige Position angenommen hatte. Luke sah sie verwundert an, als er aus dem Vorratsraum kam.
âIch dachte, du liegst zu Hause im Bett und ruhst dich aus?!â
âMir war langweilig!â nörgelte sie.
âBist du etwa hierher gefahren?â fragte Luke entsetzt.
âNein, ich habe mich von vier kleinen, weiÃen Feen hierher tragen lassenâ¦â
âDu solltest kein Auto fahren!â
âLuke, verdammt, ich bin bloà schwanger, nicht todkrank!â
âLorelai, ich will nur, dass es dem Baby gut gehtâ¦â
âDas schaff ich schon, immerhin hab ichs ja schon mal hingekriegt!â
âNa schön⦠Aber pass trotzdemâ¦â
âLuke!!â
âOkay, okay⦠Was kann ich dir bringen?â
âJa⦠ja⦠klar, sind wir glücklich, sonst wären wir ja nicht mehr zusammen!â entgegnete Rory Jared etwas schnippisch. Sie hatte sich wieder gefangen und nicht vor, sich noch einmal von seinem Charme einwickeln zu lassen.
âCoolâ¦â sagte er bloà und lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück. Kein Hauch von Unsicherheit lag auf seinem Gesicht, er war die Ruhe selbst und vergaà keinen Moment seine unglaubliche Wirkung auf die Mädchen.
âIch muss wieder an meine Bücher zurück!â sagte Rory und wollte aufstehen. Da fuhr Jared plötzlich wieder nach vorne und packte ihr rechtes Handgelenk. Erschrocken sah sie ihm in die Augen. Sein fester Blick verunsicherte sie, machte ihn aber auf eine Art und Weise auch geheimnisvoll und interessant.
âWir sehen uns, Roryâ¦â flüsterte er dann, ohne seine Augen von ihr zu lassen.
Dafür musste er sie so erschrecken?
Sie löste sich aus seinem Griff und verlieà dann so schnell wie möglich das Café. Deshalb sah sie nicht mehr das typische Grinsen, was schon wieder Jareds Lippen umspielte.
Kaum hatte Rory das Café verlassen, klingelte ihr Telefon.
âHallo?â
âHey, Kleine!â hörte sie Deans zärtliche Stimme. Aber warum rief er gerade jetzt an, wo sie so durcheinander war⦠wegen einem anderen Jungen.
âDean⦠Heyâ¦â
âIch vermiss dich und wollte deshalb kurz deine Stimme hören!â
âOkay⦠hier hörst du sie!â Rory lachte verunsichert.
âIst alles in Ordnung bei dir?â Anscheinend hatte er gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt mit ihr.
âJa, klar! Ich muss lernen!â
âSoll ich dich später anrufen?â
âNein⦠also, doch, ja! Ruf mich heute Abend an!â
âOkay⦠dann bis späterâ¦â
âBye!â Erleichtert klappte Rory ihr Handy wieder zu. Verdammt, dachte sie im nächsten Moment. Was muss Dean jetzt von ihr denken? Warum hatte sie sich nicht zusammen reiÃen können? Und das alles wegen diesem Jaredâ¦
Wieder in der Bibliothek angelangt, stürzte Rory sich wieder über die Bücher, nicht nur des Lernens wegen, sondern auch, um auf andere Gedanken zu kommen.
Chapter 50
âHey, Mom!â
âWie gehtâs dir, SüÃe?â
âMir gehtâs gut⦠Ich hoffe dir auch?!â
âNaja, was soll ich sagen, ich fühl mich, als hätte ich zwei Bowlingkugeln verschluckt⦠Meine FüÃe tun weh und ich darf nichts machen! Das heiÃt Langeweile pur von morgens bis abends!â
âNa dann ist es ja gut, dass ich übers Wochenende in Stars Hollow bin, um dir Gesellschaft zu leisten!â
âJa, du musst mich entertainenâ¦â
âOkay, wir sehen uns gleich bei Granma!â
âBis gleich!â
Rory legte ihr Handy auf den Beifahrersitz und fuhr immer weiter in Richtung Hartford. Sie wusste nicht genau, ob sie nach dem Essen noch kurz bei Dean vorbei fahren würde. Irgendwie plagte sie das schlechte Gewissen. Sie hatte ihn ja nicht betrogen, sie hatte lediglich ein bisschen mit Jared geflirtet. Besser gesagt, hatte sie sich anflirten lassen⦠Das schlechte Gewissen rührte auch eher daher, dass sie sich so sehr angezogen fühlte von Jared. Dean sollte das nicht erfahren, dass würde ihn nur wieder unnötig beunruhigen und er wäre wieder eifersüchtig. Ohne Grund. Oder doch begründet? Nein, nein, ohne Grund⦠Jared war ein Kommilitone von Rory, nicht mehr und nicht wenigerâ¦
Sie parkte ihr Auto in der Auffahrt vor dem Haus ihrer GroÃeltern. Oder besser gesagt, vor dem Haus ihrer GroÃmutter. Wie lange war es jetzt her, dass Rory ihren GroÃvater das letzte Mal gesehen hat? Es mussten schon mehrere Wochen sein, er hatte sich lange nicht mehr gemeldet, was Rory ein bisschen verunsicherte und auch enttäuschte. Sie hatte schlieÃlich ein paar Mal versucht, ihn auf seinem Handy zu erreichen. Es war aber jedes Mal abgestellt.
âHey Granma!â begrüÃte Rory ihre GroÃmutter, als diese die Türe öffnete.
âRory! Wie schön, dich zu sehen! Komm rein!â freute sich Emily.
Rory und Emily gingen gemeinsam in den Salon und Emily gab ihrer Enkelin ein Glas Cola.
âAlso, wo steckt deine Mutter?â wollte Emily wissen.
âIch weiss nicht, Granma, ich habe vor einer halben Stunde mit ihr telefoniert. Ich denke, sie wird jeden Augenblick hier sein!â
âBringt sie ihren Luke mit?â
âIch denke nicht. Er muss arbeiten.â
âAh⦠Und wie geht es dir, Rory? Gibt es Neuigkeiten?â
Gerade als Rory antworten wollte, klingelte es an der Tür und Emily stand auf, entschuldigte sich bei Rory und ging zur Türe, um ihrer Tochter zu öffnen.
âLorelai! Wie geht es dir?â empfing sie Lorelai.
âHi Mom! Mir gehtâs gut, bis auf die Tatsache, dass meine FüÃe wahrscheinlich so groà sind wie Autoreifenâ¦â
âAch, Lorelai! Du siehst toll aus! Und deine FüÃe auch!â
Wow, ein Kompliment aus dem Mund meiner Mutter, das hört man selten, dachte Lorelai und ging zu Rory in den Salon. Ãchzend lieà sie sich neben sie auf die Couch fallen.
âHey, SüÃe! Mach Platz für das Nilpferd, das einst deine Mutter war!â
âLos, Mädchen, kommt, das Essen ist fertig!â wollte Emily Lorelai und Rory wieder aufscheuchen.
âNein! Nein, Mom! Ich sitze gerade und es hat mich unglaublich viel Kraft gekostet, zu diesem Zustand zu gelangen! Verlang bitte nicht von mir, dass jetzt alles zunichte zu machen!â heulte Lorelai.
âNa, schön! Dann nehmen wir noch einen Drink zu uns, bevor wir essen! Trish, halten sie das Essen noch einen Moment warm, wir essen in etwa zehn Minuten!â rief Emily dem Hausmädchen zu.
âAlso, Rory. Du hattest mir eben sagen wollen, was es Neues gibt bei dir!â sagte Emily, während sie sich mit einem Glas Gin wieder setzte.
âAch, es gibt nicht viel Neues. Ich habe im Moment eine Menge zu tun und deshalb nicht viel Zeit für Neuigkeitenâ¦â erklärte Rory.
âEs freut mich zu hören, dass du fleiÃig arbeitest! Dein GroÃvater wäre sicher stolz, wenn er das hören könnteâ¦â Emily schaute abwesend und verloren in ihr Glas, fing sich aber einen kurzen Moment später wieder und wandte sich an Lorelai.
âWo wir gerade von Richard sprechen, hast du ihm schon von deiner Schwangerschaft erzählt?â fragte sie sachlich und ernst.
âÃhm, nein! WeiÃt du, ich habe versucht ihn anzurufen, aber ich konnte ihn nicht erreichen!â erklärte Lorelai und diese Aussage wurde durch heftiges Nicken von ihrer Tochter bestätigt.
âIhr habt nicht erreichen können?â Emily war sichtlich überrascht. âNicht, dass ihm etwas zugestoÃenâ¦â
âGranma, es geht ihm sicherlich gut!â beruhigte Rory ihre GroÃmutter.
âAlso, ich werde sehen, ob ich ihn erreichen kann, wenn ihr weg seid!â
âOkay, Mom, und dann stellst du ihn durch zu uns, ja?!â
âLasst uns jetzt essenâ¦â
Damit stand Emily wieder auf, gefolgt von Rory und einer stöhnenden und jammernden Lorelai.
Als Lorelai und Rory das Haus verlassen hatten, ging Emily direkt zum Telefon und wählte die Nummer von Richards Mobiltelefon. Alles was sie dort erreichte war die nervige Stimme der netten Dame, die ihr mitteilte, dass diese Nummer zurzeit nicht erreichbar sei. Ãrgerlich legte sie den Hörer auf und nach kurzem tiefem Durchatmen wählte sie eine andere Nummer. Nach kurzer Zeit meldete sich die Stimme eines netten jungen Herrn, welcher sie umgehend durchstellte zu Richards Zimmer.
Seit er ausgezogen war, wohnte er in einem Hotel in Hartford. Emily hatte ihn auf dieser Nummer noch nie angerufen, deshalb war er merklich überrascht, als er ihre Stimme hörte.
âEmily?â fragte er, als könnte er kaum glauben, dass sie wirklich anrief.
âJa, Richard, stell dir vor, hier spricht deine Exfrau!â sagte Emily schnippisch.
âEmily, du bist nicht meine Exfrau! Wir sind lediglich getrennt!â
âLediglich?â
âWas ist der Grund für deinen Anruf?â wollte Richard wissen.
âDeine Tochter und deine Enkelin haben mehrmals versucht, dich zu erreichen. Auf deinem Mobiltelefon. Leider war es abgestellt!â
âWarum hast du ihnen nicht meine Nummer hier im Hotel gegeben?â
âIch wusste nicht, ob es dir Recht ist, dass sie wissen, dass du im Moment in einem Hotel wohnst!â
âWo sollte ich denn sonst wohnen?â
âBei einem Kumpelâ¦â meinte Emily sarkastisch. âOder vielleicht bei Pennylinâ¦â
âEmily! Das ist doch kindisch!â
âRuf Lorelai und Rory bitte in den nächsten Tagen an, sie haben dir wichtige Neuigkeiten mitzuteilen!â erklärte Emily.
âIch werde gleich morgen früh anrufen! Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast, Emily! Geht es dir gut?â
âBestens!â Sie wollte bloà keine Schwäche zeigen. Er sollte ruhig weiterhin glauben, dass sie sich voll und ganz wohl fühlt, mit der Entscheidung, sich voneinander zu trennen.
âDas freut mich! Bis bald!â
âAuf Wiederhören!â Ãrgerlich schmiss sie das Telefon zurück auf die Gabel und konnte sich die Tränen, die langsam ihre Augen füllten, nicht verkneifen.