@-Lore: Dann bin ich ja froh, wenn sich das warten lohnt
So, ich hab mich dazu entschieden mal wieder das Kapitel ungebetat hochzuladen. Ist jetzt eure Entscheidung, ich kann die Kapitel erstmal weiterhin ungebetat hochladen, dann sind halt n paar Fehler mehr drin, oder erstmal warten bis ich das mit meiner Beta geklärt habe.
So, jetzt aber viel SpaÃ!
Kapitel 16:
Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Sie musste sich irren, sie musste einfach. Doch als sie wieder hinschaute musste sie sich eingestehen dass sie sich nicht geirrt hatte. Dort in der Mitte des Stegs, saà Jess und schaute sie ebenso entsetzt an, wie sie ihn wohl anschaute.
âRory?â
âJess?â, ungläubig ging sie ein paar Schritte auf ihn zu. âWas machst du denn hier?â
âDas Gleiche könnte ich dich auch fragen, was machst du hier?â
âIchâ¦ich besuche meine Mutter und alle hierâ
âJa, und ich besuche Luke und Dulaâ¦und meine Mutterâ
Beide waren ziemlich geschockt den jeweils anderen plötzlich vor sich zu haben. Sie waren hier her gekommen um Abstand von allem und vor allem voreinander zu bekommen und nun standen sie sich hier gegenüber. Das war ja fast schon ironisch.
Seufzend setzte Rory sich neben Jess auf. Dass sie zu Lane wollte hatte sie vollkommen vergessen, das alles hier war fast ein wenig zu viel für sie.
âIch hatte nicht damit gerechnet dich hier zu treffenâ, unterbrach Jess nach einer Weile die unangenehme Stille. âIch dachte duâ¦nun, du wärst bei ihm. Er ist doch wieder da oder?â
âEr kommt morgen wiederâ, antwortete Rory.
âUnd trotzdem bist du hier und nicht bei ihm? Hast duâ¦hast du es ihm schon gesagt?â
Rory schüttelte nur stumm den Kopf und er sah sie erstaunt an.
âWirst du es ihm sagen?â
Immer noch stumm zuckte sie mit den Schultern und schaute hinauf in den Sternenhimmel. Sie hatte noch keine Ahnung ob sie Logan sagen sollte was passiert war
Es war ein komisches Gefühl hier mit Jess zu sitzen. Es fühlte sich an, als wäre sind wieder in der Vergangenheit, als sei sie wieder sechzehn und mit ihm zusammen. Die Zeit damals war wunderschön gewesen, trotz aller Probleme die sie gehabt hatten, hatte sie sie doch sehr genossen. Sie hatte ihn geliebt, sehr sogarâ¦Als sie ihn ansah konnte sie sehen, dass er scheinbar gerade auch in Erinnerungen versunken war. Dieser Ort war einfach magisch. Hier, hatten sie die schönsten Augenblicke miteinander verbracht. Hier waren sie damals mehr oder weniger zusammen gekommen.
âEs ist komisch oder? Wenn man hier am Wasser sitzt fallen einem so viele Erinnerungen ein, das man sich voll und ganz darin verlieren könnteâ, hörte sie nun die leise Stimme von Jess sagen.
âJa, das stimmt. Aber es hat sich alles verändertâ
âNicht alles, manches ist noch genau wie früher. Manches ändert sich nieâ Sein Blick bescherte ihr eine Gänsehaut und sie schaffte es nicht wegzuschauen. Seine Augen fesselten sie gerade zu. Ja, er hatte recht. Manches änderte sich nie.
Gerade als sie das Gefühl hatte es nicht mehr auszuhalten, ihm keine Sekunde länger in die Augen schauen zu können ohne ihn zu berühren wendete er sich ab und schaute wieder auf das Wasser unter ihnen, das sich im leichten Wind kräuselte.
âEs wäre keine gute Ideeâ Jessâ Worte waren nur geflüstert, aber dennoch lieÃen sie Rory zusammenzucken. Hatte man ihr so deutlich ansehen können, wie sie sich fühlte? Schnell schaute sie weg, damit er nicht sah, wie rot sie geworden war.
âIch verstehe mich selbst nicht mehrâ, erschrocken zuckte Rory zusammen als sie bemerkte, dass sie das eben laut aufgesprochen hatte. Erstaunt und fragend schaute Jess sie an.
âWie meinst du das?â
Nun blieb ihr wohl keine andere Möglichkeit als zu antworten, denn eine Ausrede fiel ihr auf die Schnelle nicht ein.
âNaja, ich weià nicht⦠Ich bin eigentlich nicht so. Ich gehe nicht fremd oder lüge meinen Mann an, aber das mit dirâ¦â
âDas war eindeutig fremd gehenâ, beendete Jess den Satz für sie und wieder zuckte sie zusammen, doch dann sagte sie:
âJa. Und das verstehe ich nicht. Ich meine, ich liebe ihn, sonst hätte ich ihn doch nicht geheiratet, aber wenn wir zusammen sind ist es soâ¦.keine Ahnung, schön oder so. Ich kann dann einfach nicht mehr denken, es ist als ob mein Kopf sich ausschaltetâ
Jessâ Gesicht verfinsterte sich, er wollte sich nicht schon wieder anhören, wie sie sie dieses schleimige Arschloch liebte, doch trotzdem schwieg er und wartete darauf, dass sie weiter redete. Als sie das nicht tat seufzte er und sagte dann:
Du musst dich entscheiden Rory, wenn du ihn wirklich so sehr liebst wie du sagst, dann sollte es dir eigentlich nicht besonders schwer fallen. Und wenn es dir doch schwer fällt, dann solltest du vielleicht einmal darüber nachdenken, ob du ihn wirklich so sehr liebst wie du immer sagst.
Sie wusste, dass er mit seinen Worten recht hatte und sie sich über ihre Gefühle klar werden musste, doch das war gar nicht so einfach. Sie war sich eigentlich sicher, dass sie Logan liebte, aber allein schon hier zu sitzen und seine Anwesenheit zu fühlen machte sie ganz kribbelig. Vielleichtâ¦vielleicht war es wirklich die Einsamkeit. Bei ihm hatte sie sich nie einsam gefühltâ¦
âJess, darf ich dich etwas fragen?â, fragte Rory in die Stille hinein, die sich ausgebreitet hatte. Ein knappes Nicken war die einzige Antwort.
âWieso hast duâ¦Wieso hast du mit mir geschlafen? Ich meineâ¦es tut dir weh, und trotzdem hast du es getan. Wieso?
Eine Zeit lang war es Still und Rory erwartete schon gar keine Antwort mehr, als Jess leise sagte: âIch weià es nicht. Ich wusste, dass es falsch ist und ich es danach bereuen würde, doch ich konnte nicht anders. Ich konnte mich einfach nicht dagegen wehren.â
Erstaunt sah sie ihn an. Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet und er wunderte sie auch ein wenig, dass er das so ehrlich zugab, denn sonst war er nicht so offen.
Wieder herrschte Schweigen. Ein unangenehmes Schweigen, denn keiner der Beiden wusste so recht was er in dieser Situation sagen sollte. Gerade als Jess das Gefühl hatte diese Ruhe keine Minute länger auszuhalten, lies ihn das Klingeln eines Handys aus seinen Gedanken. Auch Rory schien erschocken, und sie brauchte einen Moment um zu begreifen, dass es ihr Handy war, das da klingelte. Schnell ging sie, ohne vorher auf das Display zu sehen, ran.
âHallo?â
âHallo Schatz, wie gehtâs dir?â
Rory schluckte hart, ausgerechnet jetzt rief Logan an.
âMir gehtâs gut und dir?â
âMir auch, ich vermisse dich. Was machst du gerade?â
âÃh, ich bin gerade bei Lane, du weiÃt schon, Mädelsabend und soâ
Schnell warf sie Jess einen Blick zu doch der sah nur Stur gerade aus. Ja, er hatte schon kapiert, dass Rory mit Logan telefonierte und dass er nun besser Still war. Etwas in ihm wollte das nicht einfach so hinnehmen. Etwas in ihm wollte Logan ganz deutlich machen, das Rory gerade mit ihm zusammen war, ihm sagen was passiert ist, aber er wusste, dass das ein Fehler wäre. So würde er Rory nur vollkommen verlieren.
âAh okay, sag ihr ânen GruÃ. Ich wollte dich fragen, bis wann du wieder nach Hause kommst?â
âJa mach ich. Oh, ich weià noch nicht. Aber ich werde schon noch ein paar Tage hier bleiben. Aber ich sag dir Bescheid wenn ich es weià okay?â
âJa okay. Nun, dann lass uns morgen wieder telefonieren, ich bin müde und gehe jetzt schlafen.â
âGenau, dann bis morgen. Gute Nachtâ
âDanke dir auch. Ich liebe dichâ
âDanke, ich liebe dich auchâ
Als sie aufgelegt hatte, traute sie sich nicht Jess anzusehen. Sie konnte jetzt einfach nicht ertragen, zu sehen, dass sie ihm schon wieder weh getan hatte. Also schaute sie nur auf das Wasser und wartete. Worauf auch immer.
âIch sollte jetzt gehenâ, sagte Jess und stand dann auf.
âIchâ¦Jess, es-â
âGute Nacht Roryâ, damit wandte er sich um und ging. Rory schaute ihm noch eine ganze Weile nach.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So, wie fandet ihr es?
Ach ja und sagt mir bitte was euch lieber ist (wegen Beta).
Rose