*}Kurzgeschichten und One Shots: Für Alle, von Allen{*
#10

Okay, dann poste ich jetzt auch mal eine:

Titel:Yes, no or nothing
Rating:G-6 (schätz ich mal)
Inhalt:Was wäre passiert wenn Rory in der Folge 4/21 nicht „Nein“ zu Jess gesagt hätte?
Fortsetzung: Wenn ich mit meiner jetzigen FF fertig bin wäre es möglich, dass ich mal daran anschließe, aber in nächster Zeit hab ichs eigentlich nicht vor!

„…sag nicht nein! Sag nur nein, wenn du wirklich nicht mit mir zusammen sein willst!“ Jess sah sie flehend an. Rory biss sich auf die Lippe. Verdammt! Wie gern hätte sie jetzt nein gesagt, doch…wenn sie ihn so ansah…ihn…mit diesem traurigen und doch entschlossenen Blick…Sie konnte einfach nicht. Wenn sie in der Zeit zurück blickte…Er hatte gesagt, dass er sie liebte! Gut, er war danach weggefahren, doch er hatte es gesagt. Er hatte genau die Worte ausgesprochen, vor denen sie sich damals so gefürchtet hatte!
Paris hatte Recht gehabt. Sie hatte seit Jess keine Beziehung mehr gehabt…und ihr wurde immer klarer, dass es an ihm lag. Es lag an Jess. An dem Jess, der in diesem Moment vor ihr stand und mit ihr durchbrennen wollte. Es lag an dem Jess, dessen Mundwinkel sich in diesem Moment zu einem Lächeln verzogen.
„Okay“ Er atmete tief durch und legte den Kopf schief. „Das ist doch schon mal ein Anfang.“
Rory schwieg immernoch. Sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Das war doch verrückt!
Er wollte mit ihr weg. Weg aus Stars Hollow. Weg…und er wusste noch nicht einmal wohin! Wie konnte er so etwas von ihr verlangen?!
„Rory?“, fragte Jess und sah sie noch einmal mit diesem Blick an, dem sie früher nie hatte wiederstehen können. Früher…Früher war alles so einfacher gewesen. Eine Weile suchte sie nach Worten, und dann, ganz plötzlich, fand sie ihre Sprache wieder.
„Das ist verrückt! Verdammt, wie kannst du so etwas verlangen?“, schrie sie ihn an. Sie konnte sich nicht erinnern, je einen Jungen so angeschrien zu haben. Sie konnte sich nicht erinnern, überhaupt je so geschrien zu haben.
„Rory…“, sagte Jess noch einmal. Doch diesmal in einem flehendem Ton. „Bitte, versteh mich doch!“
„Ich soll dich verstehen? Verstehen?! Versuch du erstmal mich zu verstehen! Du kannst nicht erwarten, dass ich von einem Moment zum anderen springe! Erst Recht nicht mit einem Jungen, der mir mehr als einmal das Herz gebrochen hat! Ja, du hast mir das Herz gebrochen! Sogar sehr! Das erste Mal, als du nach dem Unfall abgehauen bist. Gut, wir waren nicht zusammen, aber das spielte keine Rolle! Du hast mich allein gelassen…Allein! Und dann kamst du mit dieser Shane an. Shane…was ist das überhaupt für ein Name?!“ Sie holte kurz Luft und Jess machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch Rory redete sofort weiter.
„Du hast nie etwas gesagt! Nie! Ich wusste nicht über dich Bescheid. Ich wusste nicht das du solche Probleme hast -“
„Ich hatte keine Probleme!“, rief Jess dazwischen.
„Du tust es schon wieder.“ Rory seufzte. „Du kannst einfach nicht zugeben, dass du Hilfe brauchst, oder? Oh nein, das würde ja deiner Coolness schaden!“
„Rory jetzt reicht es langsam!“
„Jetzt reicht es? Nein, ich glaube nicht! Du hast mir weh getan! Du hast mich verletzt…ich habe mich tagelang gefragt, warum du dass getan hast.
Wolltest du mich verlassen oder hast du es noch nicht einmal gemerkt? Jess, das tat weh!“ Wieder eine Pause. Doch diesmal nur um sich zu beruhigen. Erfolglos versuchte Rory ihr rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. Diese Worte sprudelten einfach aus ihr heraus…sie konnte sie nicht kontrollieren. Aber sie waren wahr. Endlich konnte sie ihm ins Gesicht sagen was sie fühlte. Was sie gefühlt hatte…
„Ich habe hier ein Leben.“, setzte sie in einer, nun ruhigen und leisen Stimme fort. „Ich habe ein tolles Leben, und das kann ich nicht einfach aufgeben! Ich kann nicht einfach Stars Hollow verlassen! Ich kann nicht meine Heimat verlassen! Nicht meine Mum, nicht meine Freunde…Ich kann nicht mein Studium aufgeben!“ Sie holte kaum Luft und ließ die Wörter einfach fließen.
Wow, hatte sie das wirklich gesagt? Sie konnte es nicht glauben. Was würde er jetzt sagen?…Zum anderen: Was kümmerte es sie, was er dachte? Er konnte ihr doch egal sein!
Erschöpft ließ sie sich auf einem Karton nieder und schloss die Augen. Sie war erschöpft…und dass nur wegen einem solchem Gefühlsausbruch. Es war doch total verrückt! All dass, was sie eben gesagt hatte…Hatte sie ihm wirklich so viel vorzuwerfen? Und das Schlimmste: Es gab noch mehr. Sie hätte noch stundenlang so weiterreden können.
Immenoch mit rasendem Herzen schüttelte sie den Kopf. Rory sah auf und blickte in die dunklen Augen von Jess.
„Ich kann nicht!“ Sie hauchte diese Worte nur, doch das brachte ihnen gerade Wirkung. Jess senkte den Kopf. Er konnte ihrem Blick einfach nicht standhalten.
„Es tut mir Leid.“ Jess ließ sich langsam neben ihr sinken. „Ich wollte dich nicht so verletzen.“ Immernoch sah er auf seine Schuhe.
„Und warum hast du es dann getan?“ Wieder hauchte sie diese Worte nur.
„Rory…ich hab mich geändert…glaub mir doch bitte!“, flehte Jess weiter. Rory schüttelte den Kopf.
„Ich will dir glauben - wirklich - aber…warum verlangst du einen Neuanfang?“ Nun sah er auf. Sein Blick war noch trauriger als vorher. Als er schließlich Luft holte und weitersprach flackerte seine Stimme.
„Es geht nicht anders. Ich hab mich wirklich verändert und ich denke ich wär bereit ein neues Leben zu beginnen! Ein neues und gutes Leben…aber das geht nicht hier! Nicht in Stars Hollow…verstehst du das? Hier kennen mich alle und keiner wird glauben dass ich mich verändert habe. Ich…dafür hab ich einfach zu viel Mist angestellt.“, erklärte Jess langsam.
„Dann…wird es nicht funnktionieren.“, stellte Rory fest. Langsam hatte sie sich wieder gefasst und sprach jetzt mir fester und harter Stimme.
„Was?“
„Es wird nicht funktionieren! Ich werde garantiert nicht mit dir kommen!“
„Aber…du hast vorhin gesagt, dass du mit mir zusammen sein willst!“
„Nein, das hast du dir zusammen gesponnen. Ich hab gar nichts gesagt! Ich konnte nicht nein sagen, weil ich…ich weiß nicht…möglicher Weise empfinde ich ja noch was für dich. Und dann…hast du mir neulich gesagt…das du mich…und dann bist du einfach weggelaufen!“
Jess öffnete sofort den Mund. Die Worte „Ich bin weggefahren“ lagen ihm auf der Zunge - doch er wusste dass dies nicht der rechte Moment war und sprach nicht das aus, was er dachte. Für eine kleine und doch so unendlich lange Weile war es still. Dann find Rory erneut an zu reden.
„Hast du es damals ernst gemeint?“ Zum ersten Mal, seit sie geredet hatte, sprach sie die Frage aus, um die es sich in ihren Gedanken die ganze Zeit drehte. Liebte er sie wirklich?
Jess schüttelte nur den Kopf.
Was sollte das bedeuten?
Schüttelte er den Kopf, weil die Antwort nein lautete, oder weil er einfach nicht antworten wollte?
„Spielte das jetzt noch eine Rolle?“, fragte er seufzend.
„Möglicher Weise schon“
„Für wen? Sollte ich dich wirklich lieben, würdest du dann mitkommen?“
„Nein“, sagte sie und Jess schnaubte.
„Warum sollte ich es dann nochmal sagen?“, fragte er gleichgültig. Ihm schien es anscheinend egal zu sein, doch Rory sah ihn auf einmal erstaunt an. Ihr Herz wäre beinahre stehen geblieben.
„Heißt das, du…“, flüsterte sie leise. Sie brachte es nicht fertig, den Satz zu Ende zu bringen. Jess sah ihr noch einmal tief in die Augen.
„Rory ich lieb dich!“, versicherte er und auf einmal klang seine Stimme warm und weich.
Rory wusste nicht was sie sagen sollte. Nervös befeuchtete sie ihre Lippen und sah auf den Boden, doch trotzdem fühlte sie den ruhenden Blick auf ihr. Er liebte sie! Es war einfach unglaublich! Jess Mariano, der Junge von dem sie es als letztes erwartet hätte, hatte diese Worte wirklich ausgesprochen! Auf einmal spürte sie seine sanfte Hand auf ihrem Kinn. Rory konnte nichts dagegen tun, doch diese Berührung entlockte ein wunderbares Gefühl in ihr. Es war, als hätte man einem Tier, das seit Jahren in Gefangenschaft lebte, die Freiheit gegeben. Schutzsuchend schmiegte sie sich an die Hand. Ihr Atem lief auf einmal ruhig und gleichmäßig. Langsam drehte Jess ihren Kopf. Würde er sie jetzt küssen? Es war ein flüchtiger Gedanke, doch Rory konnte ihn nicht ertragen. So sehr sie sich auch danach sehnte…er hatte ihr zu oft weh getan…sie konnte nicht weitermachen als wär nichts gewesen!
Doch Jess küsste sie nicht. Er drehte nur ihr Gesicht zu seinem und sah sie an. Sie konnte ihren Kopf nicht drehen und diesem liebevollen Blick entkommen…sie konnte ihn nur ansehen und darauf warten, dass sie endlich ihre Sprache wiederfand.
„Ich -“, fing sie an, doch dieses Mal sprudelten die Worte nicht aus ihr heraus. Auf halben Wege blieben sie in ihrem Hals stecken und machten keine Anstalten sich weiterzubewegen. Nur ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen. Jess runzelte kurz die Stirn. Dann drückte er sie fest an sich.
„Ich -“, fing Rory wieder an, doch Jess schüttelte nur den Kopf.
„Ist schon gut.“, erwiederte er lächelnd und zog sie an sich. Erleichtert sank Rory in seine Arme. Sie war froh nicht mehr seinem Blick standhalten zu müssen und gleichzeitig so nah an ihm zu sein. Sie war froh nicht antworten zu müssen. Sie war einfach froh in seinem Arm zu liegen und zu spüren, wie er beruhigend ihren Rücken streichelte. Auf einmal spürte sie Tränen auf ihrem Gesicht.
Warum verdammt nochmal weinte sie in diesem Moment? Doch es nützte nicht. Statt Worten rannen jetzt Tränen über ihre Wangen und verzweifelt krallten sich ihre Finger in sein Shirt.
„Schhht!“, murmelte er und strich nun mit der Hand über ihr braunes Haar. Rory schluchzte nur noch mehr und presste ihr Gesicht näher an ihn.
Jess schluckte und legte sein Kinn auf ihren Kopf.
„Du…du solltest jetzt gehen!“, sagte Rory mit bebender zitternder Stimme. Jess schüttelte nur den Kopf.
„Ich bleibe.“, sagte er ruhig. Dann holte er kurz Luft und vergaß alle sein Vorsätze. Mit ernster Stimme sagte er die Worte, die er sich strikt untersagt hatte:„Meinetwegen bleibe ich auch in Stars Hollow.“ Nochmals strich er ihr über das Haar, doch dieses Mal riss sich Rory zusammen und stemmte sich langsam auf.
„Nein…“, fing sie an.
„Doch…“, versicherte Jess und hob die Hand um eine Träne aus ihrem nassem Gesicht zu verscheuchen. Rory zwang sich zu einem Lächeln. Dann schüttelte sie wieder den Kopf.
„Das wird aber nicht bedeuten dass wir zusammen sind!“
„Ich weiß.“, wisperte Jess. „Ich weiß, das wir nicht einfach von vorne anfangen können.“ Rory sah ihn verständnislos an.
„Noch vor ein paar Minuten wolltest du es aber!“, sagte sie, nahe einem neuem Ausbruch. Jess warf kurz den Kopf in den Nacken.
„In der dazwischen Zeit ist mir einiges klar geworden!“, sagte er.
„Das glaub ich nicht!“ Rory lachte kurz auf.
„Hör zu Rory.“ Seine Arme beförderten sie etwas von sich, so dass er sie richtig mustern konnte. „Mir ist klar, dass ich in meinem Leben `ne Menge Fehler gemacht habe. Und mir ist auch klar, dass ich noch eine Menge Fehler machen werde, aber…Ich weiß nicht…ich will diese Fehler nicht machen und ich kann versuchen sie zu vermeiden!“
„Das ist verrückt!“, entfuhr es Rory, doch Jess nickte nur.
„Ja ganz genau.“, bestätigte er. „Ich erwarte nicht das wir uns auf einmal benehmen wie ein verliebtes Paar. Ich…will nur eine erneute Chance…Ich weiß, dass du mir schon hundert neue Chancen gegeben hast, doch…dass hab ich nicht gemerkt! Gib mir nur noch eine…eine einzige! Wir müssen noch nicht einmal zusammen sein, sondern nur…Ich will nur beweisen können, dass ich auch anders sein kann.“, erklärte Jess und zog Rory erneut an sich.
„Das ist verrückt.“, wiederholte Rory und legte ihren Kopf sanft an seine Brust. Jess lächelte nur.
„Und was sagst du?“, fragte er und schaute an ihr herunter.
„Ich…ich weiß nicht ob ich dir je verzeihen kann, aber…ja…ja, meinetwegen.“ Rory wusste selbst nicht, warum sie das gesagt hatte. Ihr war nur klar, dass es fair war, Jess eine erneute Chance zu geben.
Sie sah nicht, wie sich auf seinem Gesicht ein breites Strahlen ausbreitete, sie hörte nur, wie sein Herz auf einmal ganz rhytmisch schlug…


Über (konstruktive) Kritik würde ich mich sehr freuen!

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I bring sunshine into people's hearts just through my talking and my mind work.


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