29.03.2005, 20:19
So, wie versprochen ein neuer Teil, mal wieder mehr etwas für die Freunde der leisen Töne, also los:
Sie stieà die Tür auf und strahlte den Dinerbesitzer an. Dieser hob mürrisch wie immer den Kopf, musste dann aber doch lächeln, als er in das völlig entspannte Gesicht von Lorelai sah. Er war erleichtert sie so unbeschwert zu sehen, nachdem sie in den letzten Monaten meist völlig niedergeschlagen und traurig gewesen war.
âGuten Morgenâ warf sie ihm fröhlich entgegen und zauberte mit ihrem unverfänglich einladenden Lächeln die sommerliche Stimmung auch in das Diner.
âGuten Morgen, Lorelai, du bist spät heute!â, erwiderte Luke.
âJaâ, sagte sie nickend, âich weiÃ, ich habe ja heute meinen freien Tag und da habe ich mir eine Stunde mehr Schönheitsschlaf gegönnt! Und jetzt bin ich ja da und mein Hunger ist dafür auch umso gröÃer.â
âWas darf ich dir denn bringen, an deinem freien Tagâ, fragte Luke schmunzelnd über den unerwarteten Frohsinn.
âHm, alsoâ¦wie wäre es, wenn du mir ein paar von den leckeren Blaubeer Pancakes machst. Und dazu natürlichâ¦â
âKaffee, das war mir schon klar.â
âDu kennst mich einfach zu gut.â, scherzte sie.
âZu gut?â, verwundert über den negativen Beigeschmack runzelte Luke die Stirn. Er hatte es ja gleich gewusst, so perfekt konnte kein Tag sein, dass sie einmal nicht stichelte, ihn nicht mit kleinen subtilen Anmerkungen verletzte, selbst, wenn es ihr nicht bewusst war. Er legte jedes ihrer Worte auf die Goldwaage, dass wusste er selbst nur zu genau. Alles versuchte er zu interpretieren, jeden Schritt, jede Geste ihrer zarten Hände, jeden Augenaufschlag in dem er zu versinken drohte. Er wusste auch, dass sie von all den Auswirkungen ihres Gebarens nichts ahnte, sein intimstes Seelenleben nicht zu erkennen vermochte.
âJa, vor dir kann ich eben nichts verbergen. Obwohl so schwer zu erraten ist es ja nicht, bei meinem kaffeesüchtigen Ruf, der mir vorauseilt.â
Da war es schon wieder. Ohne es zu merken hatte sie erneut ein kleines bisschen Salz in seine niemals verheilen wollende Wunde gestreut. Schwer zu erraten war es nicht gewesen. Also hätte es jeder gewusst und er war nichts besonders mehr in ihrem Leben. Er fühlte wie die innere Leere in ihm hinaufkroch, von ihm Besitz ergriff und sich wie eine eisige Hand um seine Kehle legte. Er konnte nichts tun, es ihr nicht sagen, was sie in ihm auslöste, mit ihm tat, mit all ihrem Tun, ihrem Dasein. Er konnte ihr nicht sagen, dass sein Herz jedes Mal zu hüpfen begann, wenn er wusste, dass er sie sehen würde und allein wenn er nur an sie dachte, wie sie sich ihr Haar aus dem Gesicht strich, bereitete ihm ein flaues Gefühl im Magen.
âGut, ich bring es dir dann. Setz dich doch einfach schon mal.â, sagte er schroffer, als er es eigentlich beabsichtigt hatte.
âHuch?â, entfuhr es ihr, doch sie wusste, dass man seine plötzlichen Launen einfach hinnehmen musste und konnte es auch. Dieser Tag sollte perfekt sein, ganz ohne schlechte Gedanken oder böse Worte, davon hatte sie in letzter Zeit mehr als genug gehabt. So begab sie sich an einen freien Tisch und freute sich über die zarten Sonnenstrahlen die zaghaft die Luft umspielten.
Sie griff in ihre Tasche und zog einen Notizblock sowie einen pinkfarbenen Glitzerstift heraus. Dann begann sie ein paar Zeilen zu schreiben: âDies ist mein perfekter Tag. Ich kann nicht länger bleiben, wenn ich merke, dass du ihn nicht mit mir teilen kannst. Ich brauche das Unbeschwerte heute, wie die Luft zum atmen. Du weiÃt, das die letzte Zeit nicht leicht war für mich und ich kann es einfach nicht mehr ertragen, für alles verantwortlich gemacht zu werden. Den Kaffe brauchst du nicht wegzuschütten, ich nehm ihn dann morgen intravenös. Lorelaiâ
Sie stand auf, schob den Brief unter die Kaffeekanne, die auf dem Tresen stand und verlieà das Diner, nicht jedoch ohne vorher noch einen take-away Becher mit Kaffee zu füllen.
Sie musste schmunzeln, als sie sich das Gesicht ihres Freundes vorstellte, wie er zurück hinter den Tresen kam und sie nicht sah, den Brief finden würde, der doch so untypisch für sie war. Doch sie war sich sicher, er würde sie verstehen, so wie er sie immer verstanden hatte und immer verstehen würde.
Sie stieà die Tür auf und strahlte den Dinerbesitzer an. Dieser hob mürrisch wie immer den Kopf, musste dann aber doch lächeln, als er in das völlig entspannte Gesicht von Lorelai sah. Er war erleichtert sie so unbeschwert zu sehen, nachdem sie in den letzten Monaten meist völlig niedergeschlagen und traurig gewesen war.
âGuten Morgenâ warf sie ihm fröhlich entgegen und zauberte mit ihrem unverfänglich einladenden Lächeln die sommerliche Stimmung auch in das Diner.
âGuten Morgen, Lorelai, du bist spät heute!â, erwiderte Luke.
âJaâ, sagte sie nickend, âich weiÃ, ich habe ja heute meinen freien Tag und da habe ich mir eine Stunde mehr Schönheitsschlaf gegönnt! Und jetzt bin ich ja da und mein Hunger ist dafür auch umso gröÃer.â
âWas darf ich dir denn bringen, an deinem freien Tagâ, fragte Luke schmunzelnd über den unerwarteten Frohsinn.
âHm, alsoâ¦wie wäre es, wenn du mir ein paar von den leckeren Blaubeer Pancakes machst. Und dazu natürlichâ¦â
âKaffee, das war mir schon klar.â
âDu kennst mich einfach zu gut.â, scherzte sie.
âZu gut?â, verwundert über den negativen Beigeschmack runzelte Luke die Stirn. Er hatte es ja gleich gewusst, so perfekt konnte kein Tag sein, dass sie einmal nicht stichelte, ihn nicht mit kleinen subtilen Anmerkungen verletzte, selbst, wenn es ihr nicht bewusst war. Er legte jedes ihrer Worte auf die Goldwaage, dass wusste er selbst nur zu genau. Alles versuchte er zu interpretieren, jeden Schritt, jede Geste ihrer zarten Hände, jeden Augenaufschlag in dem er zu versinken drohte. Er wusste auch, dass sie von all den Auswirkungen ihres Gebarens nichts ahnte, sein intimstes Seelenleben nicht zu erkennen vermochte.
âJa, vor dir kann ich eben nichts verbergen. Obwohl so schwer zu erraten ist es ja nicht, bei meinem kaffeesüchtigen Ruf, der mir vorauseilt.â
Da war es schon wieder. Ohne es zu merken hatte sie erneut ein kleines bisschen Salz in seine niemals verheilen wollende Wunde gestreut. Schwer zu erraten war es nicht gewesen. Also hätte es jeder gewusst und er war nichts besonders mehr in ihrem Leben. Er fühlte wie die innere Leere in ihm hinaufkroch, von ihm Besitz ergriff und sich wie eine eisige Hand um seine Kehle legte. Er konnte nichts tun, es ihr nicht sagen, was sie in ihm auslöste, mit ihm tat, mit all ihrem Tun, ihrem Dasein. Er konnte ihr nicht sagen, dass sein Herz jedes Mal zu hüpfen begann, wenn er wusste, dass er sie sehen würde und allein wenn er nur an sie dachte, wie sie sich ihr Haar aus dem Gesicht strich, bereitete ihm ein flaues Gefühl im Magen.
âGut, ich bring es dir dann. Setz dich doch einfach schon mal.â, sagte er schroffer, als er es eigentlich beabsichtigt hatte.
âHuch?â, entfuhr es ihr, doch sie wusste, dass man seine plötzlichen Launen einfach hinnehmen musste und konnte es auch. Dieser Tag sollte perfekt sein, ganz ohne schlechte Gedanken oder böse Worte, davon hatte sie in letzter Zeit mehr als genug gehabt. So begab sie sich an einen freien Tisch und freute sich über die zarten Sonnenstrahlen die zaghaft die Luft umspielten.
Sie griff in ihre Tasche und zog einen Notizblock sowie einen pinkfarbenen Glitzerstift heraus. Dann begann sie ein paar Zeilen zu schreiben: âDies ist mein perfekter Tag. Ich kann nicht länger bleiben, wenn ich merke, dass du ihn nicht mit mir teilen kannst. Ich brauche das Unbeschwerte heute, wie die Luft zum atmen. Du weiÃt, das die letzte Zeit nicht leicht war für mich und ich kann es einfach nicht mehr ertragen, für alles verantwortlich gemacht zu werden. Den Kaffe brauchst du nicht wegzuschütten, ich nehm ihn dann morgen intravenös. Lorelaiâ
Sie stand auf, schob den Brief unter die Kaffeekanne, die auf dem Tresen stand und verlieà das Diner, nicht jedoch ohne vorher noch einen take-away Becher mit Kaffee zu füllen.
Sie musste schmunzeln, als sie sich das Gesicht ihres Freundes vorstellte, wie er zurück hinter den Tresen kam und sie nicht sah, den Brief finden würde, der doch so untypisch für sie war. Doch sie war sich sicher, er würde sie verstehen, so wie er sie immer verstanden hatte und immer verstehen würde.