04.04.2005, 15:47
Kapitel 7
Drei Tage waren vergangen.
Lore ging auf die Tür zur Küche des Inns zu. Es war wie der Gang zum Galgen. Lorelai wollte es nicht aussprechen, denn erst dann wäre es richtig wahr für sie. Im Moment war es für sie wie ein Traum oder ein Roman, den sie gerade gelesen hatte. Nur konnte sie nicht einfach aufwachen oder das Buch zuklappen. Das war real auch wenn sie es noch nicht für sich realisiert hatte.
Sie öffnete langsam die Tür zur Küche, in ihrem Inneren betete sie dafür, dass Sookie nicht da war, dann hätte sie es noch nicht erzählen müssen.
Doch diese stand fröhlich am Herd und rührte in einem groÃen Topf.
âHey!â begrüÃte Lore sie zögernd.
âHi, SüÃe! Hier koste mal die Suppe. Hab ich grad gemacht und ich bin mir nicht sicher, ob es gut so ist, oder ob ich noch eine Prise Salz dran tun soll.â
Sie hielt Lore den Löffel hin und diese kostete, total überrumpelt von Sookies Redeschwall, die Suppe.
âMmmh, lecker!â
âIst sie gut so?â
âJa, aber du könntest ja noch Babymörchen, oder Babygürkchen oder Babytomaten oder so reintun.â
Verdutzt blickte Sookie ihre beste Freundin an. Man konnte förmlich sehen, wie sich die Rädchen in ihrem Kopf drehten.
âWa â¦. Was? HeiÃt das etwa ⦠Willst du damit sagen â¦. Du bist schwanger?â fügte sie flüsternd hinzu.
âIch denke schon.â
âDenkst du nur oder weiÃt du es genau?â fragte Sookie während sie Lore in eine Ecke zog um ungestört mit ihr reden zu können.
âKönnen 12 Schwangerschaftstests lügen?â
âUnd sie waren alle positiv?â
âBei allen wurde der Streifen rosa, und wenn ich die Anleitung richtig verstanden habe, bedeutet das schwanger.â sagte Lore hilflos und aufgebracht.
âUnd â¦.. und von wem ist es?â
âIch weià es nicht.â antwortete Lore den Tränen nahe. âEs könnte Luke sein, ich hoffe es. Oder es ist Christopher!â
âRorys Dad? Dann hättest du ja zwei Kinder von ihm.â
âSoweit hätte ich auch zählen können.â
âOh, tut mir Leid. Es ist nur so. Das kam jetzt so unerwartet für mich. Ich bin ganz sprachlos. Warst du denn schon beim Arzt?â
âNein, ich hab die Tests erst heute morgen gekauft und dann gleich gemacht. Ich bin noch gar nicht so weit gekommen.â
âDu musst aber unbedingt dort hin. Die können dir dann auch sagen, wie alt es schon ist und so. Dann weiÃt du vielleicht mehr darüber wer der Vater ist! Wie lange ist es denn schon her, seit du mit Christopher geschlafen hast?â
âUngefähr drei Wochen.â
âDann kann man bestimmt herausfinden, von wem das Kind ist.â
âIch hoffe es.â erwiderte Lore hilflos und erschöpft.
Als Sookie sah, wie aufgelöst Lorelai war, nahm sie diese in die Arme um sie zu trösten.
âHey, SüÃe! Das wird schon. Ich komm mit dir zum Arzt und dann schaffst du das schon. Am besten wir machen gleich einen Termin.â
Sookie ging entschlossen zur Rezeption, schnappte sich das Telefon und kam damit auf Lore zu.
âHier, ruf am besten gleich an. Je eher du es weiÃt, desto besser.â
âIch weià nicht â¦. Ich hab Angst. Was ist, wenn das Kind von Christopher ist? Ich will kein Kind von ihm. Nicht nachdem er mich schon wieder sitzengelassen hat. Ich meine, Rory ist ein tolles Kind aber ihr Vater ist nicht gerade der, den ich mir für mein zweites Kind ausgesucht hätte!â
âUnd ist Luke derjenige, den du dir für dein zweites Kind ausgesucht hättest?â
Bei dem Gedanken an Luke huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
âIch weià nicht! Ich denke schon. Ich mein immerhin gibt er mir jeden morgen Kaffee.â versuchte sie die Tränen und ihre Unsicherheit herunterzuspielen.
âDu musst es herausfinden, SüÃe. Ruf den Arzt an!â
âOK!â
Sie wählte die Nummer und machte einen Termin aus.
âWir können gleich heute Nachmittag kommen. Ist das in Ordnung?â
âJa, klar! Willst du das Rory mitkommt?â
âSie weià es noch gar nicht. Ich hab noch nicht die richtigen Worte gefunden, um es ihr zu erzählen.â
âMach es lieber, bevor du weiÃt, von wem das Kind ist. Sie könnte dich bestimmt unterstützen.â
âIch erzähl es ihr heute Abend. Sie ist ja noch in der Schule.â
âAlles in Ordnung mit dir?â fragte Sookie noch einmal. âIch muss wieder zurück in die Küche.â
âJa, geh schon. Es ist alles in Ordnung!â sie versuchte ein Lächeln aufzusetzen, um Sookie zu beruhigen.
Langsam fuhr sie nach Hause. Die StraÃen und die Häuser und die ganze Stadt waren so wie immer.
Das schien für sie fast unmöglich, wo sich doch so viel auf einen Schlag geändert hatte. Die Welt schien für sie Kopf zu stehen. Wie konnte sie jetz schwanger sein? Die Pläne für das Hotel mit Sookie waren gerade wieder ein Stück näher gerückt.
Und was war jetzt? Jetzt war sie wahrscheinlich von einem Mann schwanger der vor gerade Mal drei Wochen nach L.A. verschwunden ist.
âWie konnte er nur mit mir schlafen, obwohl er eine andere Frau hat?â fragte sich Lore immer und immer wieder. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht auch wenn sie versuchte sie wegzuwischen.
Nichtmal der Gedanke an Luke konnte sie jetzt noch aufheitern.
Sie wünschte sich sehnlichst, dass er der Vater ihres ungeborenen Kindes war, doch was wenn nicht? Was sollte sie dann machen? Und was würde Luke sagen, wenn er davon erfährt?
Wie sollte sie ihm begreiflich machen, dass sie von einem anderen Mann schwanger war? Sie konnte doch nicht von ihm verlangen, dass er es akzeptierte, dass sie zwei fremde Kinder hatte.
Wie hatte sie nur vor 24 Stunden so glücklich mit Luke sein können? Und wieso wurde ihr dieses bisschen Glück nicht gegönnt? Wieso musste wieder alles schief gehen?
Sie wusste keine Antworten auf ihre Fragen.
Am Gilmore Haus angekommen, schloss sie die Tür auf und schleppte sich zum Sofa.
Ihre Tränen trockneten langsam, es war als wäre sie leer, als wären alle ihre Tränen aufgebraucht.
Sie musste an die Zeit denken, als Rory noch klein war. Wie hilflos sie doch ausgesehen hatte, mit ihren winzigen Fingerchen und ihren kleinen Ãrmchen und Beinchen. Alles an ihr war winzig und sah so verletzlich aus.
Langsam streichelte sie über ihren Bauch. Es war fast unvorstellbar, dass sich darin ein Kind befand.
âNa Kleines! Was soll deine Mommy nur machen?â fragte sie ihr ungeborenes Baby.
Langsam huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und der Gedanken an das Baby wischte alle Gedanken, daran wer nun der Vater war beiseite.
Als Rory von der Schule nach Hause kam und die Tür aufschloss, wunderte sie sich schon, wieso das Auto ihrer Mutter in der Einfahrt stand. Eigentlich hätte diese noch im Hotel sein müssen.
Sie fand ihre Mum auf dem Sofa sitzend, eine Box mit lauter Babysachen von Rory auf dem SchoÃ.
âHey, was machst du da?â sie kam auf ihre Mum zu und gab ihr eine Kuss auf die Stirn.
âIch guck mir nur die alten Sachen von dir an.â
âMum, was ist mit dir?â fragte Rory besorgt, die die Spuren entdeckte, die die Tränen auf Lores Gesicht hinterlassen hatten.
âAch nichts, SüÃe!â
âMum, es ist nicht nichts, wenn ich nach Hause komme und du sitzt verheult mit einer Kiste voller Babysachen auf dem Sofa.â langsam dämmerte Rory, was hier vor sich ging.
âDu bist doch nicht etwa â¦. Aber bist du dir â¦.â
âJa!â antwortete Lore, die das Gestammel ihre Tochter richtig gedeutet hatte.
âAber wer â¦.. weiÃt du â¦..â
Doch sie musste nur in Lores hilfloses Gesicht blicken um zu wissen, dass diese nicht wusste, wer der Vater war.
âDu musst zum Arzt gehen! Dann weiÃt du mehr.â
Lore nickte nur, denn ihr liefen schon wieder Tränen übers Gesicht.
âIch hab dann gleich einen Termin.â fügte sie dann doch hinzu.
Sprachlos blickte Rory ihre Mum an. Dann setzte sie sich neben Lore aufs Sofa und umarmte ihre Mutter.
Die Wärme und der Halt ihrer Tochter gaben Lore Kraft. Zaghaft lächelte sie Rory an.
âWir werden hier bald zu dritt sein!â
âJa!â antwortete Rory und lächelte ihre Mum aufmunternd an. âIch besorg schon mal saure Gurken und Schlagsahne.â
Da konnte sich auch Lore ein Grinsen nicht verkneifen. Gemeinsam durchstöberten sie Rorys Babysachen.
âNa, wie gefällt dir Stars Hollow? Rory hat dir doch die Stadt gezeigt, oder?â
âGanz nett.â antwortete Jess knapp.
âDie Stadt, oder Rory?â
âBeides.â er wollte, dass es so klingt, als wäre es etwas ganz nebensächliches, so wie wenn man sich übers Wetter unterhält. Doch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, das bei dem Gedanken an Rory über sein Gesicht strich.
âSie hat Dean!â erwiderte Luke darauf knappt, der den Braten schon gerochen hatte und sich denken konnte, dass Jess von Rory sehr angetan war.
âIch weiÃ.â kam die patzige Antwort. Es war nicht zu übersehen, dass das Jess ganz und gar nicht passte.
âBring sie nicht in Schwierigkeiten. Das hätte sie nicht verdient.â
âAm besten renne ich schnell weg, wenn ich sie irgendwo sehe, damit ich sie ja nicht in Schwierigkeiten bringe.â seine Stimme triefte nur vor Sarkasmus, als er dies aussprach.
Luke wollte noch etwas erwidern, doch da war Jess schon aus dem Diner verschwunden und hatte die Tür laut hinter sich zugeschlagen.
Rory saà auf ihrem Bett und hing ihren Gedanken nach.
Sie dachte daran, was es denn wird. Ein drittes Gilmore Girl wäre nicht schlecht.
Sie musste daran denken, wie verrückt ihre Mutter und sie manchmal waren und wie das erst werden würde wenn sie zu dritt werden.
Vielleicht wird es aber auch ein Brüderchen. Luke würde sich freuen, wenn er nicht mehr alleine gegen uns zwei antreten muss.
Aber was ist, wenn das Kind gar nicht von Luke ist? Was ist wenn Dad der Vater ist? Wie wird Mum reagieren - und Luke?
Sie versuchte an etwas anderes zu denken. Sie musste sich beruhigen, wenn sie ihre Mutter später unterstützen wollte.
Sie atmete tief durch und versuchte alle Gedanken beiseite zu schieben. Langsam rückten sie in den Hintergrund.
Doch sie machten somit auch Platz für andere Gedanken, für Gedanken über Dean â und über Jess.
Jess!
Schon bei dem Gedanken an seinen Namen bekam sie Gewissensbisse.
Wie konnte sie nur an einen anderen Jungen denken, wo Dean sie doch so abgöttisch liebte? Wie konnte sie ihm das antun? âIch bin egoistisch, egoistisch und falsch.â dachte Rory verzweifelt.
Es war schwer für sie es sich einzugestehen, doch sie erkannte, dass gerade Deans Fürsorglichkeit sie manchmal einengten. Ihre Beziehung war so alltäglich geworden. Es war nicht mehr wie am Anfang, als sie angefangen hat zu strahlen, wenn sie nur Deans Namen ausgesprochen hat.
Jetzt hatte sie Probleme Jess Namen auszusprechen oder auch nur an ihn zu denken, ohne unweigerlich lächeln zu müssen.
Das war doch nicht normal, sie kannte ihn erst zwei Tage und doch war ihr, als würde sie ihn schon viel länger kennen.
Sie hatten sich so gut unterhalten. Vor allem über Bücher, Rorys groÃe Leidenschaft.
Es war toll nicht immer nur von Büchern erzählen zu müssen, sondern sich auch mal darüber austauschen zu können.
Er mochte ihre Lieblingsbücher und er konnte ihr auch sagen, welche Bücher sie unbedingt noch lesen musste.
Dies alles hatte sie bei Dean immer vermisst.
Dean!
Was sollte sie nur machen? Sie liebte doch Dean â¦â¦.
â¦â¦.. oder nicht?
Die Landschaft rauschte am Fenster vorbei. Rory blickte hinaus, doch sie beachtete das alles nicht, Die Strecke nach Hartfort kannte sie auswendig. Sie fuhr schlieÃlich jeden Tag hier lang.
Sie riss sich aus ihren Gedanken und beobachtete ihre Mutter, die vor ihr am Steuer des Wagens saÃ.
Vielleicht hätte doch lieber Sookie fahren sollen.
Diese saà auf dem Beifahrersitz und man sah ihr die Nervosität deutlich an.
Als AuÃenstehender hätte man sich gefragt, wer von den beiden schwanger war.
Doch Rory befürchtete, dass es bei ihrer Mutter nur die berühmte Ruhe vor dem Sturm war. ÃuÃerlich schien sie einigermaÃen ruhig und gefasst, doch Rory wusste, dass es im Inneren ihrer Mutter ganz anders aussah.
âSie wird das schon schaffen!â sprach sich Rory in Gedanken Mut zu.
âIch könnte einfach weiterfahren. Nicht in Hartfort halten, einfach weiterfahren und so schnell nicht mehr wiederkommen.â das waren Lores Gedanken während der Fahrt.
Doch davon würde das Baby nicht verschwinden und sie wollte ja auch nicht, dass es verschwindet, sie wollte nur nicht, dass es von Chris ist.
Der Versuch wieder auf die StraÃe zu achten gelang ihr nicht wirklich.
Trotzdem schafften sie es heil in Hartfort anzukommen.
Langsam öffneten Rory und Sookie ihre Türen und stiegen aus.
âMum! Komm, du musst es irgendwann hinter dich bringen.â versuchte Rory ihre Mum aufzumuntern und sie dazu zu bewegen, wenigstens das Auto zu verlassen.
Sookie öffnete für Lore die Tür und diese stieg langsam aus.
âHallo, Luke!â begrüÃte ihn Miss Patty mit ihrer rauchigen Stimme.
âHi!â antwortete Luke grimmig mit einer Spur Misstrauen in der Stimme. Diese leise raue Stimme, sie klang fast schon verführerisch, machte Luke stutzig.
âDu alter Gauner. Denkst du kannst so klammheimlich unsere kleine Lorelai verführen, aber ich hab dich durchschaut.â
Ãberrascht sah Luke sie an. Woher wusste sie von Lorelai und ihm?
âWas ⦠was meinst du damit?â er musste sich alle Mühe geben um nicht zu stottern.
âIch hab euch gesehen. Als du gerade aus ihrem Haus kamst.â sie blickte ihn vielsagend an.
âAls ich bei Babette war um ein bisschen zu tratschen hätte ich nie, gedacht, dass ich solche Neuigkeiten erfahren würde.â sie zwinkerte Luke nochmals zu und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Tanzstudio.
âLorelai Gilmore, bitte ins Sprechzimmer.â Kam die Stimme einer Arzthelferin aus dem Lautsprecher über ihren Köpfen.
Mit gesenktem Kopf folgte Lore der Anweisung.
Schweigend saÃen Sookie und Rory nebeneinander. Sookies Blick schweifte zu zwei schwangeren Frauen, die ihr gegenüber saÃen. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass Lore auch bald so eine Kugel mit sich herumtragen würde.
Sie machte sich Gedanken um ihre Freundin. Sie hoffte für sie, dass Luke der Vater war, doch es könnte auch anders ausgehen.â
âEs wird schon alles gut gehen.â Sagte sie zu Rory, aber mehr um sich selbst zu beruhigen.
Sie wollte sich eine Zeitung nehmen, doch Sookie wäre nicht Sookie, wenn sie nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern würde. Sie war so nervös, dass ihre Hände zitterten und sie statt sich eine Zeitung zu nehmen gleich den ganzen Stapel herunterriss.
âOh, `tschuldigung, `tschuldigung. Sie bückte sich schnell um die Hefte aufzulesen.
Rory kam ihr zu Hilfe, jedoch nicht ohne sich ein Lächeln verkneifen zu müssen.
âAlso Miss Gilmore, den Untersuchungen nach zu urteilen, ist das Kind jetzt etwa drei bis vier Wochen alt. Ich würde gern schon einen neuen Termin mit ihnen ausmachen, um den weiteren Verlauf ihrer Schwangerschaft zu kontrollieren. Sie haben ja schon ein Kind, also dürfte das ja für sie nichts Neues sein.â
Doch Lore hatte die letzten Worte der Ãrztin gar nicht mehr gehört.
Das Kind war drei bis vier Wochen alt. Es konnte also gar nicht von Luke sein. Chris musste der Vater sein.
Ihr stiegen Tränen in die Augen. Ihr Innerstes zog sich zusammen, sie hatte das Gefühl, das ganze Zimmer würde sich drehen und sie würde jeden Moment ohnmächtig werden.
Dazu kam noch ein plötzliches Gefühl der Ãbelkeit. Sie hatte schon fast vergessen, wie das war, immerhin waren fast 17 Jahre seit ihrer letzten Schwangerschaft vergangen.
Sie musste es Luke sagen, fuhr es ihr durch den Kopf. Aber wie? Wie sollte sie ihm bewusst machen, dass sie ein Kind von einem anderen Mann erwartete?
Wie würde er reagieren. Sie wollte ihn doch nicht verlieren, nicht jetzt â¦â¦â¦ eigentlich nie mehr.
Die Ãrztin musste sie stützen, damit sie ohne zu stürzen das Sprechzimmer verlassen konnte.
Rory und Sookie sprangen sofort auf sie zu, als sie sahen wie blass und mitgenommen Lore aussah.
Das Ergebnis der Untersuchung war Lore am Gesicht abzulesen.
Es bestand kein Zweifel daran, dass Chris der Vater des Kindes ist.
Rory umarmte ihre Mum. Diese fing sofort an zu weinen. Sie hatte ihre Mum noch nie so verzweifelt gesehen, nicht mal nach der Nachricht, dass Chris nach L.A. geht.
Wie sie nach Hause gekommen war, wusste Lorelai nicht mehr. Nur das sie jetzt ein riesiges Problem hatte.
Noch dazu hatte sie sich für heute Abend mit Luke verabredet, sie wollte nach Hartfort essen gehen.
Ihr war klar, dass sie in ihrem Zustand die Neuigkeit kaum vor Luke verbergen konnte.
Der Zeiger der Uhr rückte immer weiter und sie hatte schreckliche Angst, wie Luke reagieren würde, und was er sagen würde.
Waren seine Gefühle für sie stark genug? Würde er das Kind akzeptieren, das Kind von Chris? Sie hoffte es, sie betete dafür und der Zeiger der Uhr wanderte immer und immer weiter.
Drei Tage waren vergangen.
Lore ging auf die Tür zur Küche des Inns zu. Es war wie der Gang zum Galgen. Lorelai wollte es nicht aussprechen, denn erst dann wäre es richtig wahr für sie. Im Moment war es für sie wie ein Traum oder ein Roman, den sie gerade gelesen hatte. Nur konnte sie nicht einfach aufwachen oder das Buch zuklappen. Das war real auch wenn sie es noch nicht für sich realisiert hatte.
Sie öffnete langsam die Tür zur Küche, in ihrem Inneren betete sie dafür, dass Sookie nicht da war, dann hätte sie es noch nicht erzählen müssen.
Doch diese stand fröhlich am Herd und rührte in einem groÃen Topf.
âHey!â begrüÃte Lore sie zögernd.
âHi, SüÃe! Hier koste mal die Suppe. Hab ich grad gemacht und ich bin mir nicht sicher, ob es gut so ist, oder ob ich noch eine Prise Salz dran tun soll.â
Sie hielt Lore den Löffel hin und diese kostete, total überrumpelt von Sookies Redeschwall, die Suppe.
âMmmh, lecker!â
âIst sie gut so?â
âJa, aber du könntest ja noch Babymörchen, oder Babygürkchen oder Babytomaten oder so reintun.â
Verdutzt blickte Sookie ihre beste Freundin an. Man konnte förmlich sehen, wie sich die Rädchen in ihrem Kopf drehten.
âWa â¦. Was? HeiÃt das etwa ⦠Willst du damit sagen â¦. Du bist schwanger?â fügte sie flüsternd hinzu.
âIch denke schon.â
âDenkst du nur oder weiÃt du es genau?â fragte Sookie während sie Lore in eine Ecke zog um ungestört mit ihr reden zu können.
âKönnen 12 Schwangerschaftstests lügen?â
âUnd sie waren alle positiv?â
âBei allen wurde der Streifen rosa, und wenn ich die Anleitung richtig verstanden habe, bedeutet das schwanger.â sagte Lore hilflos und aufgebracht.
âUnd â¦.. und von wem ist es?â
âIch weià es nicht.â antwortete Lore den Tränen nahe. âEs könnte Luke sein, ich hoffe es. Oder es ist Christopher!â
âRorys Dad? Dann hättest du ja zwei Kinder von ihm.â
âSoweit hätte ich auch zählen können.â
âOh, tut mir Leid. Es ist nur so. Das kam jetzt so unerwartet für mich. Ich bin ganz sprachlos. Warst du denn schon beim Arzt?â
âNein, ich hab die Tests erst heute morgen gekauft und dann gleich gemacht. Ich bin noch gar nicht so weit gekommen.â
âDu musst aber unbedingt dort hin. Die können dir dann auch sagen, wie alt es schon ist und so. Dann weiÃt du vielleicht mehr darüber wer der Vater ist! Wie lange ist es denn schon her, seit du mit Christopher geschlafen hast?â
âUngefähr drei Wochen.â
âDann kann man bestimmt herausfinden, von wem das Kind ist.â
âIch hoffe es.â erwiderte Lore hilflos und erschöpft.
Als Sookie sah, wie aufgelöst Lorelai war, nahm sie diese in die Arme um sie zu trösten.
âHey, SüÃe! Das wird schon. Ich komm mit dir zum Arzt und dann schaffst du das schon. Am besten wir machen gleich einen Termin.â
Sookie ging entschlossen zur Rezeption, schnappte sich das Telefon und kam damit auf Lore zu.
âHier, ruf am besten gleich an. Je eher du es weiÃt, desto besser.â
âIch weià nicht â¦. Ich hab Angst. Was ist, wenn das Kind von Christopher ist? Ich will kein Kind von ihm. Nicht nachdem er mich schon wieder sitzengelassen hat. Ich meine, Rory ist ein tolles Kind aber ihr Vater ist nicht gerade der, den ich mir für mein zweites Kind ausgesucht hätte!â
âUnd ist Luke derjenige, den du dir für dein zweites Kind ausgesucht hättest?â
Bei dem Gedanken an Luke huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
âIch weià nicht! Ich denke schon. Ich mein immerhin gibt er mir jeden morgen Kaffee.â versuchte sie die Tränen und ihre Unsicherheit herunterzuspielen.
âDu musst es herausfinden, SüÃe. Ruf den Arzt an!â
âOK!â
Sie wählte die Nummer und machte einen Termin aus.
âWir können gleich heute Nachmittag kommen. Ist das in Ordnung?â
âJa, klar! Willst du das Rory mitkommt?â
âSie weià es noch gar nicht. Ich hab noch nicht die richtigen Worte gefunden, um es ihr zu erzählen.â
âMach es lieber, bevor du weiÃt, von wem das Kind ist. Sie könnte dich bestimmt unterstützen.â
âIch erzähl es ihr heute Abend. Sie ist ja noch in der Schule.â
âAlles in Ordnung mit dir?â fragte Sookie noch einmal. âIch muss wieder zurück in die Küche.â
âJa, geh schon. Es ist alles in Ordnung!â sie versuchte ein Lächeln aufzusetzen, um Sookie zu beruhigen.
Langsam fuhr sie nach Hause. Die StraÃen und die Häuser und die ganze Stadt waren so wie immer.
Das schien für sie fast unmöglich, wo sich doch so viel auf einen Schlag geändert hatte. Die Welt schien für sie Kopf zu stehen. Wie konnte sie jetz schwanger sein? Die Pläne für das Hotel mit Sookie waren gerade wieder ein Stück näher gerückt.
Und was war jetzt? Jetzt war sie wahrscheinlich von einem Mann schwanger der vor gerade Mal drei Wochen nach L.A. verschwunden ist.
âWie konnte er nur mit mir schlafen, obwohl er eine andere Frau hat?â fragte sich Lore immer und immer wieder. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht auch wenn sie versuchte sie wegzuwischen.
Nichtmal der Gedanke an Luke konnte sie jetzt noch aufheitern.
Sie wünschte sich sehnlichst, dass er der Vater ihres ungeborenen Kindes war, doch was wenn nicht? Was sollte sie dann machen? Und was würde Luke sagen, wenn er davon erfährt?
Wie sollte sie ihm begreiflich machen, dass sie von einem anderen Mann schwanger war? Sie konnte doch nicht von ihm verlangen, dass er es akzeptierte, dass sie zwei fremde Kinder hatte.
Wie hatte sie nur vor 24 Stunden so glücklich mit Luke sein können? Und wieso wurde ihr dieses bisschen Glück nicht gegönnt? Wieso musste wieder alles schief gehen?
Sie wusste keine Antworten auf ihre Fragen.
Am Gilmore Haus angekommen, schloss sie die Tür auf und schleppte sich zum Sofa.
Ihre Tränen trockneten langsam, es war als wäre sie leer, als wären alle ihre Tränen aufgebraucht.
Sie musste an die Zeit denken, als Rory noch klein war. Wie hilflos sie doch ausgesehen hatte, mit ihren winzigen Fingerchen und ihren kleinen Ãrmchen und Beinchen. Alles an ihr war winzig und sah so verletzlich aus.
Langsam streichelte sie über ihren Bauch. Es war fast unvorstellbar, dass sich darin ein Kind befand.
âNa Kleines! Was soll deine Mommy nur machen?â fragte sie ihr ungeborenes Baby.
Langsam huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und der Gedanken an das Baby wischte alle Gedanken, daran wer nun der Vater war beiseite.
Als Rory von der Schule nach Hause kam und die Tür aufschloss, wunderte sie sich schon, wieso das Auto ihrer Mutter in der Einfahrt stand. Eigentlich hätte diese noch im Hotel sein müssen.
Sie fand ihre Mum auf dem Sofa sitzend, eine Box mit lauter Babysachen von Rory auf dem SchoÃ.
âHey, was machst du da?â sie kam auf ihre Mum zu und gab ihr eine Kuss auf die Stirn.
âIch guck mir nur die alten Sachen von dir an.â
âMum, was ist mit dir?â fragte Rory besorgt, die die Spuren entdeckte, die die Tränen auf Lores Gesicht hinterlassen hatten.
âAch nichts, SüÃe!â
âMum, es ist nicht nichts, wenn ich nach Hause komme und du sitzt verheult mit einer Kiste voller Babysachen auf dem Sofa.â langsam dämmerte Rory, was hier vor sich ging.
âDu bist doch nicht etwa â¦. Aber bist du dir â¦.â
âJa!â antwortete Lore, die das Gestammel ihre Tochter richtig gedeutet hatte.
âAber wer â¦.. weiÃt du â¦..â
Doch sie musste nur in Lores hilfloses Gesicht blicken um zu wissen, dass diese nicht wusste, wer der Vater war.
âDu musst zum Arzt gehen! Dann weiÃt du mehr.â
Lore nickte nur, denn ihr liefen schon wieder Tränen übers Gesicht.
âIch hab dann gleich einen Termin.â fügte sie dann doch hinzu.
Sprachlos blickte Rory ihre Mum an. Dann setzte sie sich neben Lore aufs Sofa und umarmte ihre Mutter.
Die Wärme und der Halt ihrer Tochter gaben Lore Kraft. Zaghaft lächelte sie Rory an.
âWir werden hier bald zu dritt sein!â
âJa!â antwortete Rory und lächelte ihre Mum aufmunternd an. âIch besorg schon mal saure Gurken und Schlagsahne.â
Da konnte sich auch Lore ein Grinsen nicht verkneifen. Gemeinsam durchstöberten sie Rorys Babysachen.
âNa, wie gefällt dir Stars Hollow? Rory hat dir doch die Stadt gezeigt, oder?â
âGanz nett.â antwortete Jess knapp.
âDie Stadt, oder Rory?â
âBeides.â er wollte, dass es so klingt, als wäre es etwas ganz nebensächliches, so wie wenn man sich übers Wetter unterhält. Doch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, das bei dem Gedanken an Rory über sein Gesicht strich.
âSie hat Dean!â erwiderte Luke darauf knappt, der den Braten schon gerochen hatte und sich denken konnte, dass Jess von Rory sehr angetan war.
âIch weiÃ.â kam die patzige Antwort. Es war nicht zu übersehen, dass das Jess ganz und gar nicht passte.
âBring sie nicht in Schwierigkeiten. Das hätte sie nicht verdient.â
âAm besten renne ich schnell weg, wenn ich sie irgendwo sehe, damit ich sie ja nicht in Schwierigkeiten bringe.â seine Stimme triefte nur vor Sarkasmus, als er dies aussprach.
Luke wollte noch etwas erwidern, doch da war Jess schon aus dem Diner verschwunden und hatte die Tür laut hinter sich zugeschlagen.
Rory saà auf ihrem Bett und hing ihren Gedanken nach.
Sie dachte daran, was es denn wird. Ein drittes Gilmore Girl wäre nicht schlecht.
Sie musste daran denken, wie verrückt ihre Mutter und sie manchmal waren und wie das erst werden würde wenn sie zu dritt werden.
Vielleicht wird es aber auch ein Brüderchen. Luke würde sich freuen, wenn er nicht mehr alleine gegen uns zwei antreten muss.
Aber was ist, wenn das Kind gar nicht von Luke ist? Was ist wenn Dad der Vater ist? Wie wird Mum reagieren - und Luke?
Sie versuchte an etwas anderes zu denken. Sie musste sich beruhigen, wenn sie ihre Mutter später unterstützen wollte.
Sie atmete tief durch und versuchte alle Gedanken beiseite zu schieben. Langsam rückten sie in den Hintergrund.
Doch sie machten somit auch Platz für andere Gedanken, für Gedanken über Dean â und über Jess.
Jess!
Schon bei dem Gedanken an seinen Namen bekam sie Gewissensbisse.
Wie konnte sie nur an einen anderen Jungen denken, wo Dean sie doch so abgöttisch liebte? Wie konnte sie ihm das antun? âIch bin egoistisch, egoistisch und falsch.â dachte Rory verzweifelt.
Es war schwer für sie es sich einzugestehen, doch sie erkannte, dass gerade Deans Fürsorglichkeit sie manchmal einengten. Ihre Beziehung war so alltäglich geworden. Es war nicht mehr wie am Anfang, als sie angefangen hat zu strahlen, wenn sie nur Deans Namen ausgesprochen hat.
Jetzt hatte sie Probleme Jess Namen auszusprechen oder auch nur an ihn zu denken, ohne unweigerlich lächeln zu müssen.
Das war doch nicht normal, sie kannte ihn erst zwei Tage und doch war ihr, als würde sie ihn schon viel länger kennen.
Sie hatten sich so gut unterhalten. Vor allem über Bücher, Rorys groÃe Leidenschaft.
Es war toll nicht immer nur von Büchern erzählen zu müssen, sondern sich auch mal darüber austauschen zu können.
Er mochte ihre Lieblingsbücher und er konnte ihr auch sagen, welche Bücher sie unbedingt noch lesen musste.
Dies alles hatte sie bei Dean immer vermisst.
Dean!
Was sollte sie nur machen? Sie liebte doch Dean â¦â¦.
â¦â¦.. oder nicht?
Die Landschaft rauschte am Fenster vorbei. Rory blickte hinaus, doch sie beachtete das alles nicht, Die Strecke nach Hartfort kannte sie auswendig. Sie fuhr schlieÃlich jeden Tag hier lang.
Sie riss sich aus ihren Gedanken und beobachtete ihre Mutter, die vor ihr am Steuer des Wagens saÃ.
Vielleicht hätte doch lieber Sookie fahren sollen.
Diese saà auf dem Beifahrersitz und man sah ihr die Nervosität deutlich an.
Als AuÃenstehender hätte man sich gefragt, wer von den beiden schwanger war.
Doch Rory befürchtete, dass es bei ihrer Mutter nur die berühmte Ruhe vor dem Sturm war. ÃuÃerlich schien sie einigermaÃen ruhig und gefasst, doch Rory wusste, dass es im Inneren ihrer Mutter ganz anders aussah.
âSie wird das schon schaffen!â sprach sich Rory in Gedanken Mut zu.
âIch könnte einfach weiterfahren. Nicht in Hartfort halten, einfach weiterfahren und so schnell nicht mehr wiederkommen.â das waren Lores Gedanken während der Fahrt.
Doch davon würde das Baby nicht verschwinden und sie wollte ja auch nicht, dass es verschwindet, sie wollte nur nicht, dass es von Chris ist.
Der Versuch wieder auf die StraÃe zu achten gelang ihr nicht wirklich.
Trotzdem schafften sie es heil in Hartfort anzukommen.
Langsam öffneten Rory und Sookie ihre Türen und stiegen aus.
âMum! Komm, du musst es irgendwann hinter dich bringen.â versuchte Rory ihre Mum aufzumuntern und sie dazu zu bewegen, wenigstens das Auto zu verlassen.
Sookie öffnete für Lore die Tür und diese stieg langsam aus.
âHallo, Luke!â begrüÃte ihn Miss Patty mit ihrer rauchigen Stimme.
âHi!â antwortete Luke grimmig mit einer Spur Misstrauen in der Stimme. Diese leise raue Stimme, sie klang fast schon verführerisch, machte Luke stutzig.
âDu alter Gauner. Denkst du kannst so klammheimlich unsere kleine Lorelai verführen, aber ich hab dich durchschaut.â
Ãberrascht sah Luke sie an. Woher wusste sie von Lorelai und ihm?
âWas ⦠was meinst du damit?â er musste sich alle Mühe geben um nicht zu stottern.
âIch hab euch gesehen. Als du gerade aus ihrem Haus kamst.â sie blickte ihn vielsagend an.
âAls ich bei Babette war um ein bisschen zu tratschen hätte ich nie, gedacht, dass ich solche Neuigkeiten erfahren würde.â sie zwinkerte Luke nochmals zu und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Tanzstudio.
âLorelai Gilmore, bitte ins Sprechzimmer.â Kam die Stimme einer Arzthelferin aus dem Lautsprecher über ihren Köpfen.
Mit gesenktem Kopf folgte Lore der Anweisung.
Schweigend saÃen Sookie und Rory nebeneinander. Sookies Blick schweifte zu zwei schwangeren Frauen, die ihr gegenüber saÃen. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass Lore auch bald so eine Kugel mit sich herumtragen würde.
Sie machte sich Gedanken um ihre Freundin. Sie hoffte für sie, dass Luke der Vater war, doch es könnte auch anders ausgehen.â
âEs wird schon alles gut gehen.â Sagte sie zu Rory, aber mehr um sich selbst zu beruhigen.
Sie wollte sich eine Zeitung nehmen, doch Sookie wäre nicht Sookie, wenn sie nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern würde. Sie war so nervös, dass ihre Hände zitterten und sie statt sich eine Zeitung zu nehmen gleich den ganzen Stapel herunterriss.
âOh, `tschuldigung, `tschuldigung. Sie bückte sich schnell um die Hefte aufzulesen.
Rory kam ihr zu Hilfe, jedoch nicht ohne sich ein Lächeln verkneifen zu müssen.
âAlso Miss Gilmore, den Untersuchungen nach zu urteilen, ist das Kind jetzt etwa drei bis vier Wochen alt. Ich würde gern schon einen neuen Termin mit ihnen ausmachen, um den weiteren Verlauf ihrer Schwangerschaft zu kontrollieren. Sie haben ja schon ein Kind, also dürfte das ja für sie nichts Neues sein.â
Doch Lore hatte die letzten Worte der Ãrztin gar nicht mehr gehört.
Das Kind war drei bis vier Wochen alt. Es konnte also gar nicht von Luke sein. Chris musste der Vater sein.
Ihr stiegen Tränen in die Augen. Ihr Innerstes zog sich zusammen, sie hatte das Gefühl, das ganze Zimmer würde sich drehen und sie würde jeden Moment ohnmächtig werden.
Dazu kam noch ein plötzliches Gefühl der Ãbelkeit. Sie hatte schon fast vergessen, wie das war, immerhin waren fast 17 Jahre seit ihrer letzten Schwangerschaft vergangen.
Sie musste es Luke sagen, fuhr es ihr durch den Kopf. Aber wie? Wie sollte sie ihm bewusst machen, dass sie ein Kind von einem anderen Mann erwartete?
Wie würde er reagieren. Sie wollte ihn doch nicht verlieren, nicht jetzt â¦â¦â¦ eigentlich nie mehr.
Die Ãrztin musste sie stützen, damit sie ohne zu stürzen das Sprechzimmer verlassen konnte.
Rory und Sookie sprangen sofort auf sie zu, als sie sahen wie blass und mitgenommen Lore aussah.
Das Ergebnis der Untersuchung war Lore am Gesicht abzulesen.
Es bestand kein Zweifel daran, dass Chris der Vater des Kindes ist.
Rory umarmte ihre Mum. Diese fing sofort an zu weinen. Sie hatte ihre Mum noch nie so verzweifelt gesehen, nicht mal nach der Nachricht, dass Chris nach L.A. geht.
Wie sie nach Hause gekommen war, wusste Lorelai nicht mehr. Nur das sie jetzt ein riesiges Problem hatte.
Noch dazu hatte sie sich für heute Abend mit Luke verabredet, sie wollte nach Hartfort essen gehen.
Ihr war klar, dass sie in ihrem Zustand die Neuigkeit kaum vor Luke verbergen konnte.
Der Zeiger der Uhr rückte immer weiter und sie hatte schreckliche Angst, wie Luke reagieren würde, und was er sagen würde.
Waren seine Gefühle für sie stark genug? Würde er das Kind akzeptieren, das Kind von Chris? Sie hoffte es, sie betete dafür und der Zeiger der Uhr wanderte immer und immer weiter.
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[SIZE=-2][SIZE=-2][SIZE=1]meine FF --->"Live and Love in Stars Hollow"[/SIZE]
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