04.04.2005, 16:16
Kapitel 34
Der Abend verlief toll. Alle amüsierten sie prächtig. Es wurde gegessen und gelacht.
Taylor und Patty spielten verbissen eine Partie Schach, wobei Taylor mehr als unterlegen war.
Kirk und seine Freundin Lulu waren die ganze Zeit nur am Turteln und auch Dean und Lindsay waren auch gekommen.
Lore stand am Rand und beobachtete das bunte Treiben.
Sie konnte es kaum glauben, dass sie es jetzt endlich geschafft hatten und dass alle so begeistert davon waren.
Während sie die Leute beobachtete merkte sie gar nicht, wie sich Luke neben sie gestellt hatte.
Erst als er ihr ins Ohr flüsterte, dass er sie über alles liebte, wurde ihr bewusst, dass er wohl schon eine ganze Weile neben ihr gestanden haben musste.
Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn kurz aber innig.
Luke schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie eng an sich.
âUnd ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?â
âNein, besser.â
âDenkst du nicht, wir könnten uns vielleicht absetzen. Hier würde es doch gar nicht auffallen, wenn wir fehlen.â Flüsterte er ihr verführerisch ins Ohr.
âDas ist die Eröffnung meines Hotels. Da kann ich nicht einfach mit einem Mann auf dem Zimmer verschwinden.â
âIch bin ja nicht irgendein Mann. Ich bin bald dein Mann.â
âJa, das bist du. Trotzdem, können wir hier nicht einfach verschwinden. Aber wir können tanzen, wenn du Lust hast.â
âIn Ordnung.â
Sie zog ihn zur Tanzfläche und schmiegte sich an ihn. Es war ein langsames romantisches Lied und sie hatte das Gefühl zu schweben.
In seinen Armen fühlte sie sich so unglaublich wohl. So geborgen wie bei ihm, hatte sie noch nie gefühlt.
Er gab ihr all die Liebe und den Halt, der ihr immer gefehlt hatte.
Leider dauerte das Lied nicht ewig und ein neues schnelles Lied begann.
Luke setzte sich wieder an seinen Tisch neben Kirk und Lulu, da Lore sich um den Nachschub an Getränken kümmern musste.
Wenn die jetzt schon so viel trinken, kann das nur ein lustiger Abend werden, dachte sich Lore während sie Richtung Küche ging.
âChad, Mike, Mathew, könnt ihr euch bitte um Nachschub an Getränken kümmern?â Wies Lore die Kellner an.
Als sie an der Rezeption vorbeikam, hörte sie schon Schritte aus Richtung Tür. Da war sich wohl jemand die FüÃe vertreten, dachte sie nur, doch als sie näher kam, trat plötzlich Christopher durch die Tür.
Fassungslos blieb sie stehen. Das war doch wohl ein schlechter Witz.
Was wollt der denn hier? Und woher wusste er, dass sie heute das Hotel eröffneten.
Chris blickte sich interessiert und beeindruckt in der Eingangshalle um, bis sein Blick auf Lorelai fiel.
âLorelai, schön dich zu sehen.â
âChris.â Die Abneigung und die Kälte war ihr deutlich aus der Stimme zu hören. âWas machst du hier?â
âIch wollte mal sehen, wie die Eröffnung deines Hotels läuft und ob ich vielleicht ein Zimmer bekommen könnte.â
âWoher weiÃt du überhaupt, dass wir heute eröffnen?â
âIch habe von der Eröffnung im Internet gelesen. Ich surfe regelmäÃig auf der Website von Hartfort, um mich über die Heimat am laufen zu halten und da habe ich eine Anzeige gelesen, dass das historische Dragonfly Inn eröffnet.â
âChris, was willst du hier? Du bist doch bestimmt nicht wegen der Eröffnung hier.â
âNein.â
âUnd wieso dann?â
âWegen dir.â
âDas ist jetzt nicht dein Ernst.â Sie hatte alle Mühe, nicht laut zu werden.
âDoch. Ich wollte dich sehen.â
âMich? Was ist mit deiner Frau und deinem Kind? Brauchen die dich denn heute nicht? AuÃerdem müsste man doch wohl meinen, dass du wegen Rory hier bist und nicht wegen mir.â
âIch bin auch wegen Rory hier, aber ich wollte dich einfach mal wieder sehen. Wir haben uns immer gut verstanden wenn wir uns getroffen haben und ich fand es schade, dass wir in letzter Zeit keinen Kontakt mehr miteinander hatten.â
âDas lag ja wohl kaum an mir. Du hättest dich einfach mal bei Rory melden sollen. Sie ist schlieÃlich auch deine Tochter und braucht dich auch.â
âIch weiÃ. Aber nach der Sache mit uns, hab ich mich nicht mehr getraut Kontakt mit Rory aufzunehmen. Sie war so enttäuscht, als sie von Gigi erfahren hat.â
âGigi?â
âMeine Tochter.â
âToller Name.â Lore wusste, dass es unfair diesem Mädchen gegenüber war, doch nachdem sie selber ein Kind von Christopher verloren hatte, konnte sie einfach nicht richtig damit umgehen, dass diese Frau nun ein Kind von ihm hatte. Lore hatte Chris ja noch nicht einmal von der Schwangerschaft erzählt. Das hatte sie auch nicht vor. Es war wesentlich einfacher, wenn er nichts davon wusste.
âLorelai, wir hatten doch immer viel Spaà zusammen.â Er lächelte sie selbstsicher an.
âDas ist jetzt nicht dein Ernst. Du bist ja so ein Idiot. Wie kommst du darauf, dass du hier einfach auftauchen kannst und alles ist wie vorher? Ich bin oft genug auf dich hereingefallen. Du hast mich oft genug verletzt und mich in Schwierigkeiten gebracht.â
âLorelai, das meinst du doch nicht ernst. Ich weiÃ, dass du noch Gefühle für mich hast. Du weiÃt nur einfach nicht, wie du sie mir zeigen sollst.â
Sie holte mehrmals tief Luft um ihren Puls zu senken. Wie konnte dieser Typ nur so arrogant und selbstverliebt tun?
Scheinbar hatte er ihr Schweigen jedoch als Zustimmung verstanden.
Kraftvoll zog er sie an sich und presste seine Lippen auf ihre.
Lore wusste nicht wie ihr geschah. Sie war so geschockt, dass sie sich nicht einmal wehren konnte. Es vergingen einige Sekunden, bis sich Lore endlich wieder gefangen hatte und ihn wütend von sich stieÃ.
In diesem Moment trat Luke in die Eingangshalle und stürmte wütend auf Christopher zu.
Wie viel hatte er gesehen, fragte sich Lore. Hoffentlich dachte er nicht, dass der Kuss von beiden Seiten ausging.
Wütend packte Luke Christopher am Kragen und schrie ihn an: âWas fällt dir eigentlich ein, hier aufzutauchen und meine Freundin zu küssen? Du miese kleine Ratte. Du denkst doch nicht etwa, du kannst dir alles nehmen was du willst. Erst recht nach der Sache mit der Schwangerschaft. Kommst du dir nicht selbst erbärmlich vor?â Luke blickte seinem Gegner drohend in die Augen.
Dieser war total erstaunt: âSchwangerschaft? Welche Schwangerschaft?â
Lore schlug die Hände vor die Augen. Sie hatte doch nicht gewollt, dass er davon wusste. Das ging Christopher nichts an. Sie hatte nicht gewollt, dass er es erfuhr.
âWelche Schwangerschaft?â Wiederholte Luke wütend Chrisâ Frage. âIch rede von dem Kind was Lore verloren hat. Das Kind was du gezeugt hast. Denkst du nicht, dass sie nach der Sache nichts mehr mit dir zutun haben wollte?â
âDu warst von mir schwanger?â Christopher machte sich aus Lukes Griff frei und blickte Lore schockiert in die Augen.
âDas ist doch jetzt egal. Ich habe das Kind verloren. Es sollte nicht sein und du hast dich ja sowieso sofort nachdem du mich geschwängert hattest zu Sherry aufgemacht. Du solltest es eigentlich nie erfahren.â
âDu wolltest mir verheimlichen, dass du ein Kind von mir erwartest?â
âIch habe es verloren, Christopher, verloren. Das ist schon lange her. Ich bin jetzt mit Luke glücklich und ich will von dir nichts mehr wissen.â
âAber Lorelai.â
âDas einzige worauf du noch hoffen kannst, ist dass Rory vielleicht irgendwann mit dir redet, weil du ihr Vater bist, aber das ist alles. Du bist in meinem Leben nicht mehr existent und ich will, dass du sofort aus meinem Hotel verschwindest.â
âLorelai â¦â
âDu hast doch gehört, was sie gesagt hat.â Luke blickte ihn nochmals wütend an.
âSag Rory wenigstens GrüÃe von mir.â Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand in der Nacht, wie ein böser Schatten der Erinnerung, der bald wieder verschwinden würde, sobald die Sonne wieder aufgegangen war.
Es war genau das eingetreten, wovor Luke sich immer gefürchtet hatte: Dass Christopher wieder auftauchen könnte.
Für Luke war Chris immer schon ein Konkurrent gewesen. Er hatte Lorelai immer schlecht behandelt und trotzdem war sie ihm immer wieder verfallen.
Viele Jahre hatte er das mit ansehen müssen und jedes Mal hatte ihm das aufâs Neue wehgetan.
Doch anders als in seinen Befürchtungen hatte sich Lore für ihn entschieden und nicht für Christopher.
Es war eine unglaubliche Erleichterung für ihn, dass Chris nun fort war.
âAlles in Ordnung mit dir?â Fragte er Lore fürsorglich doch trotzdem voller Ernst.
âDu weiÃt doch, dass er mich geküsst hat und nicht umgekehrt?â Fragte ihn Lore unsicher. Sie wollte auf keinen Fall, dass irgendetwas zwischen ihr und Luke stand und liebte ihn über alles.
âJa.â Hauchte er und küsste sie leidenschaftlich. Er konnte gar nicht sagen wie froh er darüber war, dass Chris wieder weg war und Lore sich endlich für ihn entschieden hatte.
âWow, ist das etwa Eifersucht?â
âNein.â
âDoch. Sonst würdest du mich doch nicht so küssen.â
âEs ist nur, ich hatte irgendwie immer Angst, du würdest mich für ihn verlassen.â
âWas? Wieso?â Sie blickte ihn sprachlos an. Wie konnte er nur so was denken?
âDu bist sonst immer zu ihm zurückgekommen, egal wie er dich vorher behandelt hat.â
âIch weiÃ. Aber jetzt habe ich ja dich und ich will niemanden anders mehr.â
Sie legte ihre Lippen zärtlich auf seine.
So standen sie lange Zeit, bis sie endlich wieder zu den anderen zurückkehrten.
Der dunkle Schatten war schon so gut wie verschwunden. Gegen wahres Licht konnte eben kein Schatten bestehen.
âHey, Schatz, schöne GrüÃe von deinem Dad.â Sagte Lore so locker hin, als sie und ihre Tochter gerade nebeneinander am Büffet standen und sich noch etwas Nachschub holten.
âWas?â Rory lieà vor Schreck die Gabel los, mit der sie sich gerade ein Stück Kuchen hatte nehmen wollen.
âDu hast schon richtig gehört.â
âAber wie ⦠? Hast du mit ihm telefoniert?â
âNein, er war hier.â
âEr war hier?â
âJa, er war hier.â
âUnd wo ist er jetzt? Lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.â
âEr ist wieder gegangen.â
âWas wollte er denn hier? Hast du wieder Kontakt mit ihm gehabt?â
âNein, ich hatte keinen Kontakt mir ihm. Er ist einfach hier aufgetaucht und hat gesagt, er wäre nur wegen mir hier. Du weit doch wie Christopher ist.â
âUnd was hat er noch so gesagt? Das kann doch unmöglich alles gewesen sein.â
âAlso â¦.â Begann Lore die gesamte Geschichte zu erzählen â davon, dass er im Internet von der Eröffnung gelesen hatte, von dem unfreiwilligen Kuss, von Luke und davon, dass Christopher jetzt von dem Kind wusste, das sie verloren hatte.
âWow.â War alles, was Rory sagen konnte, als ihre Mum mit ihrem Bericht geendet hatte.
âDas muss ich erstmal verdauen.â Sie holte tief Luft. âUnd Dad ist jetzt wirklich wieder weg?â
âIch hoffe es.â
âIst mit Luke alles in Ordnung? Ich meine, er hat immerhin gesehen, wie ein anderer dich geküsst hat.â
âWir haben darüber geredet und ich denke, es ist in Ordnung. Nicht, dass er nicht sauer darüber gewesen wäre, doch nicht auf mich sondern auf Chris.â
âDas ist schön.â
âJa.â
Die beiden Gilmore Girls beluden ihre Teller fertig und setzten sich gemeinsam an eine freien Tisch.
âwo ist eigentlich Polly?â Fragte Rory. Sie hatte die kleine Hündin schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, genauer gesagt, seit die Türen geliefert worden waren.
âSie ist in der Scheune. Ich glaube die kleine hat sich in Cassyo verliebt. Zumindest hab ich sie nicht mehr von seiner Seite weichen sehen.â Lore grinste bei dem Gedanken an diese ungewöhnliche Freundschaft.
âArme Kleine. Hoffentlich wird ihr bald bewusst, dass Cassyo eine Nummer zu groà für sie ist. Sonst müssen wir uns noch um ihren Hundeliebeskummer kümmern.â
âDer erste Liebeskummer ist immer der schlimmste.â
âVielleicht solltest du sie bald mal aufklären. Das hast du bei mir auch so gut gemacht.â
âTja, ich bin eben die coolste Mum auf der Welt.â
âSo bescheiden, diese Frau.â
Der Abend wurde noch ein gelungenes Fest. Alle amüsierten sich prächtig und lachten und tranken viel.
Der sonst eher ernste Kirk konnte gar nicht mehr aufhören zu kichern, was wiederum seiner Freundin als köstliche Unterhaltung diente.
Taylor gab ein par Anekdoten aus seiner Zaubererzeit zum Besten und Patty kommentierte diese mit spitzem, satirischem Humor.
Erst sehr spät in der Nacht leerte sich der Raum nach und nach und alle verschwanden auf ihre Zimmer.
Lorelai weckte ihren Luke, der in einem Sessel eingeschlafen war und leise vor sich hingeschnarcht hatte.
âHey du Schnarchnase, willst du nicht bald mal aufstehen oder soll ich alleine ins Bett gehen?â
Verschlafen rieb er sich die Augen und antwortete dann: âSind denn alle schon gegangen?â
âWir sind die letzten.â
âWie lange sitze ich schon hier und schlafe?â
âEin zwei Stunden bestimmt.â Sie grinste vergnügt, bei dem Gedanken, wie er in dem Sessel gehangen hatte.
âAlso haben mich alle gesehen?â
âJa.â
âVerdammt.â
âWenigstens blieb dir so der Anblick von einem splitterfasernackten Kirk erspart.
âKir nackt?â
Der Alkohol hat ihm nicht sehr gut getan. Irgendwann ist er auf den Tisch gestiegen und hat sich angefangen auszuziehen. Alle weiblichen Wesen sind fast ausgeflippt.â Sagte Lore zum mit gespielt rauchiger Stimme.
âSehr witzig. Bei Kirks nacktem Anblick würde man höchstens vor Entsetzen ausflippen.â
âGar nicht. Patty und Babette haben ihm Dollar-Scheine in die Unterhose gesteckt, so begeistert waren sie.â
âEinen Moment hab ich geschwankt, ob ich dir glauben sollte oder nicht, doch jetzt â¦â
âLass das nicht Kirk hören. Der wäre sauer, wenn er wüsste, was du von seinen männlichen Qualitäten hältst.â
âKönne wir das Thema nackter Kirk nicht anhaken? Komischerweise will ich darüber gerade nicht nachdenken.â
âIn Ordnung. Aber nur, wenn du jetzt mit nach oben kommst.â Sagte sie mit verführerischer Stimme und setzte sich auf Lukes SchoÃ.
âDa fragst du noch?â
âDas war keine Frage. Das war eine Aufforderung.â Sie versiegelte seinen Mund mit einem Kuss.
Alle Müdigkeit war nun von Luke abgefallen.
Als Lores Lippen langsam seinen Hals hinabglitten, konnte er kaum noch klar denken.
âDoch nicht hier unten.â Presste er zwischen zwei Küssen atemlos hervor.
Langsam stand er auf und trug Lore hinauf in ihr Zimmer.
Kapitel 35
Als Rory aufgestanden war, hatten die meisten schon fertig gefrühstückt.
Die Woche war anstrengend gewesen. Auch wenn Rory unbedingt studieren wollte und ihr die Schule noch nie sonderlich schwer gefallen war, war das Niveau in Yale doch deutlich höher als in Chilton.
Das einzige, was sie jetzt am Wochenende wollte, war viel schlafen, essen und ausspannen.
Vielleicht noch ein zwei Hausaufgaben machen, aber ansonsten hatte sie Rory den heutigen Tag zum Wohlfühltag erklärt.
So wenig wie möglich Stress und nur das machen, wonach einem gerade war und jetzt war ihr nach einer ordentlichen Tasse Kaffee.
Langsam schlug sie die Bettdecke zurück und schlurfte in ihrem Pyjama in Richtung Bad.
Eine Dusche würde jetzt sicher gut tun.
Nach einer halben Stunde hatte Rory fertig geduscht und sich mit ihrer neuen Kokos-Lotion, die sie vor kurzem erst gekauft hatte, eingecremt.
Dies sollte der Start für ihren Rundum-wohlfühl-Tag werden.
Danach zog sie ihren Lieblingsjeans und ein T-Shirt an und machte sich auf den Weg zum Frühstück.
Kaffee, ich komme, dachte Rory als sie die Treppe nach unten ging und nachsah, was vom Frühstück noch übrig war.
Zu ihrer groÃen Bestürzung war schon alles alle.
Das einzige, was noch da war, waren drei eingepackte Stückchen Butter und ein Sojajoghurt â nicht gerade das, was sie sich unter einem tollen Frühstück vorgestellt hatte.
Vielleicht hatte sie in der Küche bei Sookie mehr Glück. In einer Küche gab es schlieÃlich immer etwas zu Essen.
âMorgen, Sookie.â
âHey, Rory. Hast du gut geschlafen?â Die Küchenchefin trocknete sich die Hände an einem Wischtuch ab und kam auf Rory zu.
âWie ein Stein. Ihr habt hier die beste Matzratze, auf der ich je geschlafen habe.â
âSolange sie nicht irgendwann fehlt, weil du sie nach Yale entführt hast.â
âDie Mühe würde ich mir dann doch nicht machen.â
âIch hatte die eigentlich einen Frühstücksteller zurechtgemacht. Du weiÃt schon, Muffins, Pancakes, Ei und so weiter. Doch ich habe den Teller nur drei Minuten aus den Augen gelassen, da hatte ihn sich schon deine Mum geschnappt.â
âIhr Hunger in letzter Zeit macht mich noch fertig. Ich meine ich esse ja schon viel, aber in letzter Zeit toppt mich Mum um Längen.â
âTut mir Leid wegen deinem Frühstück. Ich kann dir höchstens einen Kaffee anbieten.â
âNein, danke. Ich gehe am besten gleich zu Luke. Dort krieg ich mein Frühstück und auch meinen Kaffee. Hoffe ich zumindest. Falls Mum heute schon dort war, könnte es kritisch werden. Am Ende hat sie schon Lukes ganzes Lager geleert.â
âNa dann beeil dich mal lieber, damit du noch was abkriegst.â
Mit einem fröhlichen âHallo Luke.â betrat Rory das Diner.
âMorgen Rory.â GrüÃte dieser zurück.
Sie setzte sich schwungvoll auf einen der Hocker und bestellte bei Luke zwei Stück Kirschkuchen und einen groÃen Becher Kaffe.
âDu und deine Mum, ihr seid doch verrückt. Sie hat heute früh schon den halben Laden leer gegessen und jetzt fängst du auch noch so an.â
âWir haben eben viel gemeinsam.â Strahlte Rory zurück. So gute Laune wie an diesem Tag hatte sie lange nicht mehr gehabt.
âJa, nur wäre es schön, wenn ihr auch diesen überschwänglichen Frohsinn gemeinsam hättet.â
âWieso? Wann hat Mum schon mal schlechte Laune?â
âHeute zum Beispiel. Kirk hat schlagartig das Diner verlassen, nur weil Lorelai ihn böse angeguckt hatte.â
âWieso sollte sie Kirk böse angucken?â
âEr hatte beim Zeitungslesen gepfiffen und das schien sie zu stören.â
âWow, das kann ich mir bei Mum gar nicht vorstellen.â
âHätte ich mir auch nicht vorstellen können, bis ich es mit eigenen Augen gesehen habe.â
âWahrscheinlich ist sie nur mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden.â
âHoffentlich.â
âWo ist sie eigentlich jetzt?â
âSie war müde und deswegen ist sie nach Hause gegangen um sie hinzulegen.â
âEs ist doch noch nichtmal Mittag.â
âVielleicht wird sie auch krank. Keine Ahnung. Ich werd mal nach ihr schauen, sobald es hier wieder etwas ruhiger wird und Caesar das Diner alleine schmeiÃen kann.â
âNicht nötig. Ich werd gleich mal bei ihr vorbeischauen.â
âIn Ordnung.â
Nachdem Rory ihr riesiges Frühstück aufgegessen hatte, machte sie noch einen kurzen Umweg zum Kiosk um eine Cosmopolitan zu holen.
Es würde sicher nicht schaden, eine kleine Aufmunterung für ihre Mum mitzubringen.
Als Rory das Gilmorsche Haus betrat hörte sie schon an der Tür den Fernseher laufen.
Vorsichtig späte sie um die Ecke und sah ihre Mum auf mit einem riesigen Eimer Eiscreme auf dem Sofa liegen.
âMorgen, Mum.â
âHallo, Schatz.â
âIch hab die neue Cosmopolitan mitgebracht.â
âDu bist ein Engel. Und wie war die Nacht im Hotel? Hast du gut geschlafen?â
âDie Matratzen sind echt toll.â
âIch hab sie ja schlieÃlich auch ausgesucht.â
Rory setzte sich in den Sessel und beobachtete ihre Mum, während diese weiter fernsah.
Ab und zu lies sie ihren Blick auch auf den Bildschirm schweifen, aber mehr als das Programm interessierte sie die Tatsache, was mit ihrer Mum nicht stimmte. Sie schien absolut nicht schlecht gelaunt. Hatte sich Luke vielleicht vorhin geirrt?
Solche Stimmungsschwankungen hatte ihre Mum doch sonst nicht.
âWieso beobachtest du mich so angestrengt?â Fragte Lorelai neugierig, die die Blicke ihrer Tochter beobachtet hatte.
âEs ist nichts.â Stritt sie erst alles ab, doch dann fragte sie trotzdem nach: âMu, hast du dich mit Luke gestritten.â
âNein, wieso kommst du darauf?â
âWeil er gesagt hat, dass du vorhin o schlechte Laune hattest.â
âUnd damit kommt er zu meiner Tochter?â Brauste Lore auf. Sie wusste auch nicht wirklich warum, doch irgendwie konnte sie nicht anders.
âHey, er war nur besorgt. Sei doch nicht gleich so wütend.â
âTut mir Leid, ich meinte es nicht so.â
âWas ist los mit dir?â
âIch glaube ich werde krank. Mir geht es schon die ganze Zeit nicht so gut. Irgendwie war mir übel und ich hab ständig Kopfschmerzen.â
âWieso isst du dann die ganze Eiscreme und vor allem mein Frühstück, wenn dir doch eigentlich schlecht ist?â
âWeil ich Hunger hatte. Ich weià auch nicht. Vielleicht hab ich mir ´nen Virus eingefangen.â
âSollten wir dich lieber unter Quarantäne stellen?â
âNein. Ich glaube es reicht, wenn du mir nicht allzu nahe kommst.â
âIch wollte heute meinen Wohlfühltag durchziehen. Hast du Lust mitzukommen? Ich wollte vielleicht nach Hartfort und mir eine Massage gönnen. Kommst du mit?â
Doch zu einer Antwort kam Lore nicht mehr. Plötzlich wurde sie kreidebleich, hielt sich eine Hand vor den Mund und stürzte in Richtung Bad.
âAlles in Ordnung?â Kam Rory besorgt hinter ihr her. Sie stand vor der geschlossenen Badtür und hörte Würgegeräusche. Arme Mum, dachte sich Rory.
Nachdem die Geräusche aufgehört hatten, öffnete sie vorsichtig die Tür.
Lorelai saà zusammengekauert auf den Fliesen und hatte den Rücken an die Wanne gelehnt.
âIch schätze das mit Hartfort wird heute nichts. Ich gehe gleich wieder ins Bett und leg mich hin, bevor es mich noch total umhaut. Ich kann es mir jetzt da wir das Hotel gerade eröffnet haben, nicht leisten krank zu werden.â
âOk, ruh dich aus.â
âSoll ich dir noch was hochbringen?â
âNein, danke. Mach dir einen schönen Tag, SüÃe.â
âBis später.â Verabschiedete sich Rory und machte sich auf den Weg zurück zum Diner, um Luke Bescheid zu sagen, dass er doch nach ihrer Mum sehen sollte. Es konnte schlieÃlich nicht schaden, wenn noch mal jemand vor dem Mittag bei ihrer Mum vorbeischaute und ihr vielleicht eine Hühnerbrühe oder so was brachte.
âLorelai?â Luke trat voll beladen mit einem Topf Hühnerbrühe und einer Thermoskanne voll Tee durch die Haustür des Gilmore-Hauses.
âHmhmmm.â Kam ein Brummen aus den unendlichen Tiefen Eines Stapels von Decken und Kissen, die sich auf dem Sofa türmten.
âWas machst du da?â
âIch hab es mir gemütlich gemacht. Siehst du doch.â Kam die leicht gedämpfte Antwort.
Luke schob ein par Decken und Kissen zur Seite und fand dann schlieÃlich Lorelai, die sich zusammengerollt und die Augen geschlossen hatte.
âHabe ich dich geweckt?â Fragte Luke.
âNein. Ich habe zwar versucht zu schlafen, habe aber keine Ruhe gefunden. Erst hat Babette drauÃen Rasen gemäht und dann hat sie die ganze Zeit Apricot gesucht und ist durch den Garten gerannt. Bei so viel âMietz, Mietz, Mietzâ-Gerufe kann ja kein Mensch schlafen. Deshalb hab ich mir dann auch die ganzen Decken und Kissen geholt in der Hoffnung, dass sie die Geräusche dämpfen und ich etwas schlafen kann, doch irgendwie hat das nicht so recht geklappt.â
âWie geht es dir jetzt? Rory hat gesagt, dass du dich nicht wohl fühlst.â
âNicht wohl fühlen ist noch untertrieben. Ich fühl mich beschissen. Ständig ist mir schlecht.â
âIch hab dir Hühnersuppe und Tee mitgebracht. Das wird dir gut tun.â
âTee? Du kennst mich doch eigentlich gut genug um zu wissen, dass ich bestimmt keinen Tee trinke. Wieso hast du keinen Kaffee mitgebracht?â Schon wieder machte sich ihre schlechte Laune bemerkbar. Eigentlich hatte sie es gar nicht so patzig gemeint, wie es vielleicht geklungen hat.
âWenn du krank bist, solltest du keinen Kaffee trinken, sondern etwas was dir hilft und das ist Tee.â Antwortete Luke ohne auf Lores unfreundliche Art einzugehen. Jeder hatte schlieÃlich mal schlechte Laune und erst recht, wenn man krank war.
âIch will aber meine Kaffee.â Quengelte Lore.
âWenn du den Tee getrunken und die Suppe gegessen hast, mach ich dir einen Kaffee, aber nicht eher.â Sagte Luke bestimmt.
âIn Ordnung.â Gab sich Lore geschlagen. Sie hatte heute einfach keine Lust auf die sonst üblichen Kabbeleien mit Luke wenn es um Kaffee ging.
Luke wollte gerade in die Küche gehen, als er den riesigen Eimer Eiskrem neben dem Sofa stehen sah.
âDas darf doch wohl nicht wahr sein. Du wunderst dich, dass dir schlecht ist und dabei hast du fast den ganzen Eimer voll Eis ausgegessen. Da brauchst du dich auch nicht beklagen.â
âAber ich hatte solchen HeiÃhunger auf Eis.â
âWieso hat Gott dir keine Vernunft geschenkt? Bei deiner Tochter hat das doch auch geklappt.â
âSolche Gene überspringen manchmal eine Generation und mich hat es eben ausgelassen.â
âIch hol dir einen Teller Suppe, wenn du den noch verdrücken kannst.â
âKlar. Ein bisschen Platz ist immer noch frei.â
Luke schüttelte nur den Kopf und ging in die Küche.
Der Abend verlief toll. Alle amüsierten sie prächtig. Es wurde gegessen und gelacht.
Taylor und Patty spielten verbissen eine Partie Schach, wobei Taylor mehr als unterlegen war.
Kirk und seine Freundin Lulu waren die ganze Zeit nur am Turteln und auch Dean und Lindsay waren auch gekommen.
Lore stand am Rand und beobachtete das bunte Treiben.
Sie konnte es kaum glauben, dass sie es jetzt endlich geschafft hatten und dass alle so begeistert davon waren.
Während sie die Leute beobachtete merkte sie gar nicht, wie sich Luke neben sie gestellt hatte.
Erst als er ihr ins Ohr flüsterte, dass er sie über alles liebte, wurde ihr bewusst, dass er wohl schon eine ganze Weile neben ihr gestanden haben musste.
Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn kurz aber innig.
Luke schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie eng an sich.
âUnd ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?â
âNein, besser.â
âDenkst du nicht, wir könnten uns vielleicht absetzen. Hier würde es doch gar nicht auffallen, wenn wir fehlen.â Flüsterte er ihr verführerisch ins Ohr.
âDas ist die Eröffnung meines Hotels. Da kann ich nicht einfach mit einem Mann auf dem Zimmer verschwinden.â
âIch bin ja nicht irgendein Mann. Ich bin bald dein Mann.â
âJa, das bist du. Trotzdem, können wir hier nicht einfach verschwinden. Aber wir können tanzen, wenn du Lust hast.â
âIn Ordnung.â
Sie zog ihn zur Tanzfläche und schmiegte sich an ihn. Es war ein langsames romantisches Lied und sie hatte das Gefühl zu schweben.
In seinen Armen fühlte sie sich so unglaublich wohl. So geborgen wie bei ihm, hatte sie noch nie gefühlt.
Er gab ihr all die Liebe und den Halt, der ihr immer gefehlt hatte.
Leider dauerte das Lied nicht ewig und ein neues schnelles Lied begann.
Luke setzte sich wieder an seinen Tisch neben Kirk und Lulu, da Lore sich um den Nachschub an Getränken kümmern musste.
Wenn die jetzt schon so viel trinken, kann das nur ein lustiger Abend werden, dachte sich Lore während sie Richtung Küche ging.
âChad, Mike, Mathew, könnt ihr euch bitte um Nachschub an Getränken kümmern?â Wies Lore die Kellner an.
Als sie an der Rezeption vorbeikam, hörte sie schon Schritte aus Richtung Tür. Da war sich wohl jemand die FüÃe vertreten, dachte sie nur, doch als sie näher kam, trat plötzlich Christopher durch die Tür.
Fassungslos blieb sie stehen. Das war doch wohl ein schlechter Witz.
Was wollt der denn hier? Und woher wusste er, dass sie heute das Hotel eröffneten.
Chris blickte sich interessiert und beeindruckt in der Eingangshalle um, bis sein Blick auf Lorelai fiel.
âLorelai, schön dich zu sehen.â
âChris.â Die Abneigung und die Kälte war ihr deutlich aus der Stimme zu hören. âWas machst du hier?â
âIch wollte mal sehen, wie die Eröffnung deines Hotels läuft und ob ich vielleicht ein Zimmer bekommen könnte.â
âWoher weiÃt du überhaupt, dass wir heute eröffnen?â
âIch habe von der Eröffnung im Internet gelesen. Ich surfe regelmäÃig auf der Website von Hartfort, um mich über die Heimat am laufen zu halten und da habe ich eine Anzeige gelesen, dass das historische Dragonfly Inn eröffnet.â
âChris, was willst du hier? Du bist doch bestimmt nicht wegen der Eröffnung hier.â
âNein.â
âUnd wieso dann?â
âWegen dir.â
âDas ist jetzt nicht dein Ernst.â Sie hatte alle Mühe, nicht laut zu werden.
âDoch. Ich wollte dich sehen.â
âMich? Was ist mit deiner Frau und deinem Kind? Brauchen die dich denn heute nicht? AuÃerdem müsste man doch wohl meinen, dass du wegen Rory hier bist und nicht wegen mir.â
âIch bin auch wegen Rory hier, aber ich wollte dich einfach mal wieder sehen. Wir haben uns immer gut verstanden wenn wir uns getroffen haben und ich fand es schade, dass wir in letzter Zeit keinen Kontakt mehr miteinander hatten.â
âDas lag ja wohl kaum an mir. Du hättest dich einfach mal bei Rory melden sollen. Sie ist schlieÃlich auch deine Tochter und braucht dich auch.â
âIch weiÃ. Aber nach der Sache mit uns, hab ich mich nicht mehr getraut Kontakt mit Rory aufzunehmen. Sie war so enttäuscht, als sie von Gigi erfahren hat.â
âGigi?â
âMeine Tochter.â
âToller Name.â Lore wusste, dass es unfair diesem Mädchen gegenüber war, doch nachdem sie selber ein Kind von Christopher verloren hatte, konnte sie einfach nicht richtig damit umgehen, dass diese Frau nun ein Kind von ihm hatte. Lore hatte Chris ja noch nicht einmal von der Schwangerschaft erzählt. Das hatte sie auch nicht vor. Es war wesentlich einfacher, wenn er nichts davon wusste.
âLorelai, wir hatten doch immer viel Spaà zusammen.â Er lächelte sie selbstsicher an.
âDas ist jetzt nicht dein Ernst. Du bist ja so ein Idiot. Wie kommst du darauf, dass du hier einfach auftauchen kannst und alles ist wie vorher? Ich bin oft genug auf dich hereingefallen. Du hast mich oft genug verletzt und mich in Schwierigkeiten gebracht.â
âLorelai, das meinst du doch nicht ernst. Ich weiÃ, dass du noch Gefühle für mich hast. Du weiÃt nur einfach nicht, wie du sie mir zeigen sollst.â
Sie holte mehrmals tief Luft um ihren Puls zu senken. Wie konnte dieser Typ nur so arrogant und selbstverliebt tun?
Scheinbar hatte er ihr Schweigen jedoch als Zustimmung verstanden.
Kraftvoll zog er sie an sich und presste seine Lippen auf ihre.
Lore wusste nicht wie ihr geschah. Sie war so geschockt, dass sie sich nicht einmal wehren konnte. Es vergingen einige Sekunden, bis sich Lore endlich wieder gefangen hatte und ihn wütend von sich stieÃ.
In diesem Moment trat Luke in die Eingangshalle und stürmte wütend auf Christopher zu.
Wie viel hatte er gesehen, fragte sich Lore. Hoffentlich dachte er nicht, dass der Kuss von beiden Seiten ausging.
Wütend packte Luke Christopher am Kragen und schrie ihn an: âWas fällt dir eigentlich ein, hier aufzutauchen und meine Freundin zu küssen? Du miese kleine Ratte. Du denkst doch nicht etwa, du kannst dir alles nehmen was du willst. Erst recht nach der Sache mit der Schwangerschaft. Kommst du dir nicht selbst erbärmlich vor?â Luke blickte seinem Gegner drohend in die Augen.
Dieser war total erstaunt: âSchwangerschaft? Welche Schwangerschaft?â
Lore schlug die Hände vor die Augen. Sie hatte doch nicht gewollt, dass er davon wusste. Das ging Christopher nichts an. Sie hatte nicht gewollt, dass er es erfuhr.
âWelche Schwangerschaft?â Wiederholte Luke wütend Chrisâ Frage. âIch rede von dem Kind was Lore verloren hat. Das Kind was du gezeugt hast. Denkst du nicht, dass sie nach der Sache nichts mehr mit dir zutun haben wollte?â
âDu warst von mir schwanger?â Christopher machte sich aus Lukes Griff frei und blickte Lore schockiert in die Augen.
âDas ist doch jetzt egal. Ich habe das Kind verloren. Es sollte nicht sein und du hast dich ja sowieso sofort nachdem du mich geschwängert hattest zu Sherry aufgemacht. Du solltest es eigentlich nie erfahren.â
âDu wolltest mir verheimlichen, dass du ein Kind von mir erwartest?â
âIch habe es verloren, Christopher, verloren. Das ist schon lange her. Ich bin jetzt mit Luke glücklich und ich will von dir nichts mehr wissen.â
âAber Lorelai.â
âDas einzige worauf du noch hoffen kannst, ist dass Rory vielleicht irgendwann mit dir redet, weil du ihr Vater bist, aber das ist alles. Du bist in meinem Leben nicht mehr existent und ich will, dass du sofort aus meinem Hotel verschwindest.â
âLorelai â¦â
âDu hast doch gehört, was sie gesagt hat.â Luke blickte ihn nochmals wütend an.
âSag Rory wenigstens GrüÃe von mir.â Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand in der Nacht, wie ein böser Schatten der Erinnerung, der bald wieder verschwinden würde, sobald die Sonne wieder aufgegangen war.
Es war genau das eingetreten, wovor Luke sich immer gefürchtet hatte: Dass Christopher wieder auftauchen könnte.
Für Luke war Chris immer schon ein Konkurrent gewesen. Er hatte Lorelai immer schlecht behandelt und trotzdem war sie ihm immer wieder verfallen.
Viele Jahre hatte er das mit ansehen müssen und jedes Mal hatte ihm das aufâs Neue wehgetan.
Doch anders als in seinen Befürchtungen hatte sich Lore für ihn entschieden und nicht für Christopher.
Es war eine unglaubliche Erleichterung für ihn, dass Chris nun fort war.
âAlles in Ordnung mit dir?â Fragte er Lore fürsorglich doch trotzdem voller Ernst.
âDu weiÃt doch, dass er mich geküsst hat und nicht umgekehrt?â Fragte ihn Lore unsicher. Sie wollte auf keinen Fall, dass irgendetwas zwischen ihr und Luke stand und liebte ihn über alles.
âJa.â Hauchte er und küsste sie leidenschaftlich. Er konnte gar nicht sagen wie froh er darüber war, dass Chris wieder weg war und Lore sich endlich für ihn entschieden hatte.
âWow, ist das etwa Eifersucht?â
âNein.â
âDoch. Sonst würdest du mich doch nicht so küssen.â
âEs ist nur, ich hatte irgendwie immer Angst, du würdest mich für ihn verlassen.â
âWas? Wieso?â Sie blickte ihn sprachlos an. Wie konnte er nur so was denken?
âDu bist sonst immer zu ihm zurückgekommen, egal wie er dich vorher behandelt hat.â
âIch weiÃ. Aber jetzt habe ich ja dich und ich will niemanden anders mehr.â
Sie legte ihre Lippen zärtlich auf seine.
So standen sie lange Zeit, bis sie endlich wieder zu den anderen zurückkehrten.
Der dunkle Schatten war schon so gut wie verschwunden. Gegen wahres Licht konnte eben kein Schatten bestehen.
âHey, Schatz, schöne GrüÃe von deinem Dad.â Sagte Lore so locker hin, als sie und ihre Tochter gerade nebeneinander am Büffet standen und sich noch etwas Nachschub holten.
âWas?â Rory lieà vor Schreck die Gabel los, mit der sie sich gerade ein Stück Kuchen hatte nehmen wollen.
âDu hast schon richtig gehört.â
âAber wie ⦠? Hast du mit ihm telefoniert?â
âNein, er war hier.â
âEr war hier?â
âJa, er war hier.â
âUnd wo ist er jetzt? Lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.â
âEr ist wieder gegangen.â
âWas wollte er denn hier? Hast du wieder Kontakt mit ihm gehabt?â
âNein, ich hatte keinen Kontakt mir ihm. Er ist einfach hier aufgetaucht und hat gesagt, er wäre nur wegen mir hier. Du weit doch wie Christopher ist.â
âUnd was hat er noch so gesagt? Das kann doch unmöglich alles gewesen sein.â
âAlso â¦.â Begann Lore die gesamte Geschichte zu erzählen â davon, dass er im Internet von der Eröffnung gelesen hatte, von dem unfreiwilligen Kuss, von Luke und davon, dass Christopher jetzt von dem Kind wusste, das sie verloren hatte.
âWow.â War alles, was Rory sagen konnte, als ihre Mum mit ihrem Bericht geendet hatte.
âDas muss ich erstmal verdauen.â Sie holte tief Luft. âUnd Dad ist jetzt wirklich wieder weg?â
âIch hoffe es.â
âIst mit Luke alles in Ordnung? Ich meine, er hat immerhin gesehen, wie ein anderer dich geküsst hat.â
âWir haben darüber geredet und ich denke, es ist in Ordnung. Nicht, dass er nicht sauer darüber gewesen wäre, doch nicht auf mich sondern auf Chris.â
âDas ist schön.â
âJa.â
Die beiden Gilmore Girls beluden ihre Teller fertig und setzten sich gemeinsam an eine freien Tisch.
âwo ist eigentlich Polly?â Fragte Rory. Sie hatte die kleine Hündin schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, genauer gesagt, seit die Türen geliefert worden waren.
âSie ist in der Scheune. Ich glaube die kleine hat sich in Cassyo verliebt. Zumindest hab ich sie nicht mehr von seiner Seite weichen sehen.â Lore grinste bei dem Gedanken an diese ungewöhnliche Freundschaft.
âArme Kleine. Hoffentlich wird ihr bald bewusst, dass Cassyo eine Nummer zu groà für sie ist. Sonst müssen wir uns noch um ihren Hundeliebeskummer kümmern.â
âDer erste Liebeskummer ist immer der schlimmste.â
âVielleicht solltest du sie bald mal aufklären. Das hast du bei mir auch so gut gemacht.â
âTja, ich bin eben die coolste Mum auf der Welt.â
âSo bescheiden, diese Frau.â
Der Abend wurde noch ein gelungenes Fest. Alle amüsierten sich prächtig und lachten und tranken viel.
Der sonst eher ernste Kirk konnte gar nicht mehr aufhören zu kichern, was wiederum seiner Freundin als köstliche Unterhaltung diente.
Taylor gab ein par Anekdoten aus seiner Zaubererzeit zum Besten und Patty kommentierte diese mit spitzem, satirischem Humor.
Erst sehr spät in der Nacht leerte sich der Raum nach und nach und alle verschwanden auf ihre Zimmer.
Lorelai weckte ihren Luke, der in einem Sessel eingeschlafen war und leise vor sich hingeschnarcht hatte.
âHey du Schnarchnase, willst du nicht bald mal aufstehen oder soll ich alleine ins Bett gehen?â
Verschlafen rieb er sich die Augen und antwortete dann: âSind denn alle schon gegangen?â
âWir sind die letzten.â
âWie lange sitze ich schon hier und schlafe?â
âEin zwei Stunden bestimmt.â Sie grinste vergnügt, bei dem Gedanken, wie er in dem Sessel gehangen hatte.
âAlso haben mich alle gesehen?â
âJa.â
âVerdammt.â
âWenigstens blieb dir so der Anblick von einem splitterfasernackten Kirk erspart.
âKir nackt?â
Der Alkohol hat ihm nicht sehr gut getan. Irgendwann ist er auf den Tisch gestiegen und hat sich angefangen auszuziehen. Alle weiblichen Wesen sind fast ausgeflippt.â Sagte Lore zum mit gespielt rauchiger Stimme.
âSehr witzig. Bei Kirks nacktem Anblick würde man höchstens vor Entsetzen ausflippen.â
âGar nicht. Patty und Babette haben ihm Dollar-Scheine in die Unterhose gesteckt, so begeistert waren sie.â
âEinen Moment hab ich geschwankt, ob ich dir glauben sollte oder nicht, doch jetzt â¦â
âLass das nicht Kirk hören. Der wäre sauer, wenn er wüsste, was du von seinen männlichen Qualitäten hältst.â
âKönne wir das Thema nackter Kirk nicht anhaken? Komischerweise will ich darüber gerade nicht nachdenken.â
âIn Ordnung. Aber nur, wenn du jetzt mit nach oben kommst.â Sagte sie mit verführerischer Stimme und setzte sich auf Lukes SchoÃ.
âDa fragst du noch?â
âDas war keine Frage. Das war eine Aufforderung.â Sie versiegelte seinen Mund mit einem Kuss.
Alle Müdigkeit war nun von Luke abgefallen.
Als Lores Lippen langsam seinen Hals hinabglitten, konnte er kaum noch klar denken.
âDoch nicht hier unten.â Presste er zwischen zwei Küssen atemlos hervor.
Langsam stand er auf und trug Lore hinauf in ihr Zimmer.
Kapitel 35
Als Rory aufgestanden war, hatten die meisten schon fertig gefrühstückt.
Die Woche war anstrengend gewesen. Auch wenn Rory unbedingt studieren wollte und ihr die Schule noch nie sonderlich schwer gefallen war, war das Niveau in Yale doch deutlich höher als in Chilton.
Das einzige, was sie jetzt am Wochenende wollte, war viel schlafen, essen und ausspannen.
Vielleicht noch ein zwei Hausaufgaben machen, aber ansonsten hatte sie Rory den heutigen Tag zum Wohlfühltag erklärt.
So wenig wie möglich Stress und nur das machen, wonach einem gerade war und jetzt war ihr nach einer ordentlichen Tasse Kaffee.
Langsam schlug sie die Bettdecke zurück und schlurfte in ihrem Pyjama in Richtung Bad.
Eine Dusche würde jetzt sicher gut tun.
Nach einer halben Stunde hatte Rory fertig geduscht und sich mit ihrer neuen Kokos-Lotion, die sie vor kurzem erst gekauft hatte, eingecremt.
Dies sollte der Start für ihren Rundum-wohlfühl-Tag werden.
Danach zog sie ihren Lieblingsjeans und ein T-Shirt an und machte sich auf den Weg zum Frühstück.
Kaffee, ich komme, dachte Rory als sie die Treppe nach unten ging und nachsah, was vom Frühstück noch übrig war.
Zu ihrer groÃen Bestürzung war schon alles alle.
Das einzige, was noch da war, waren drei eingepackte Stückchen Butter und ein Sojajoghurt â nicht gerade das, was sie sich unter einem tollen Frühstück vorgestellt hatte.
Vielleicht hatte sie in der Küche bei Sookie mehr Glück. In einer Küche gab es schlieÃlich immer etwas zu Essen.
âMorgen, Sookie.â
âHey, Rory. Hast du gut geschlafen?â Die Küchenchefin trocknete sich die Hände an einem Wischtuch ab und kam auf Rory zu.
âWie ein Stein. Ihr habt hier die beste Matzratze, auf der ich je geschlafen habe.â
âSolange sie nicht irgendwann fehlt, weil du sie nach Yale entführt hast.â
âDie Mühe würde ich mir dann doch nicht machen.â
âIch hatte die eigentlich einen Frühstücksteller zurechtgemacht. Du weiÃt schon, Muffins, Pancakes, Ei und so weiter. Doch ich habe den Teller nur drei Minuten aus den Augen gelassen, da hatte ihn sich schon deine Mum geschnappt.â
âIhr Hunger in letzter Zeit macht mich noch fertig. Ich meine ich esse ja schon viel, aber in letzter Zeit toppt mich Mum um Längen.â
âTut mir Leid wegen deinem Frühstück. Ich kann dir höchstens einen Kaffee anbieten.â
âNein, danke. Ich gehe am besten gleich zu Luke. Dort krieg ich mein Frühstück und auch meinen Kaffee. Hoffe ich zumindest. Falls Mum heute schon dort war, könnte es kritisch werden. Am Ende hat sie schon Lukes ganzes Lager geleert.â
âNa dann beeil dich mal lieber, damit du noch was abkriegst.â
Mit einem fröhlichen âHallo Luke.â betrat Rory das Diner.
âMorgen Rory.â GrüÃte dieser zurück.
Sie setzte sich schwungvoll auf einen der Hocker und bestellte bei Luke zwei Stück Kirschkuchen und einen groÃen Becher Kaffe.
âDu und deine Mum, ihr seid doch verrückt. Sie hat heute früh schon den halben Laden leer gegessen und jetzt fängst du auch noch so an.â
âWir haben eben viel gemeinsam.â Strahlte Rory zurück. So gute Laune wie an diesem Tag hatte sie lange nicht mehr gehabt.
âJa, nur wäre es schön, wenn ihr auch diesen überschwänglichen Frohsinn gemeinsam hättet.â
âWieso? Wann hat Mum schon mal schlechte Laune?â
âHeute zum Beispiel. Kirk hat schlagartig das Diner verlassen, nur weil Lorelai ihn böse angeguckt hatte.â
âWieso sollte sie Kirk böse angucken?â
âEr hatte beim Zeitungslesen gepfiffen und das schien sie zu stören.â
âWow, das kann ich mir bei Mum gar nicht vorstellen.â
âHätte ich mir auch nicht vorstellen können, bis ich es mit eigenen Augen gesehen habe.â
âWahrscheinlich ist sie nur mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden.â
âHoffentlich.â
âWo ist sie eigentlich jetzt?â
âSie war müde und deswegen ist sie nach Hause gegangen um sie hinzulegen.â
âEs ist doch noch nichtmal Mittag.â
âVielleicht wird sie auch krank. Keine Ahnung. Ich werd mal nach ihr schauen, sobald es hier wieder etwas ruhiger wird und Caesar das Diner alleine schmeiÃen kann.â
âNicht nötig. Ich werd gleich mal bei ihr vorbeischauen.â
âIn Ordnung.â
Nachdem Rory ihr riesiges Frühstück aufgegessen hatte, machte sie noch einen kurzen Umweg zum Kiosk um eine Cosmopolitan zu holen.
Es würde sicher nicht schaden, eine kleine Aufmunterung für ihre Mum mitzubringen.
Als Rory das Gilmorsche Haus betrat hörte sie schon an der Tür den Fernseher laufen.
Vorsichtig späte sie um die Ecke und sah ihre Mum auf mit einem riesigen Eimer Eiscreme auf dem Sofa liegen.
âMorgen, Mum.â
âHallo, Schatz.â
âIch hab die neue Cosmopolitan mitgebracht.â
âDu bist ein Engel. Und wie war die Nacht im Hotel? Hast du gut geschlafen?â
âDie Matratzen sind echt toll.â
âIch hab sie ja schlieÃlich auch ausgesucht.â
Rory setzte sich in den Sessel und beobachtete ihre Mum, während diese weiter fernsah.
Ab und zu lies sie ihren Blick auch auf den Bildschirm schweifen, aber mehr als das Programm interessierte sie die Tatsache, was mit ihrer Mum nicht stimmte. Sie schien absolut nicht schlecht gelaunt. Hatte sich Luke vielleicht vorhin geirrt?
Solche Stimmungsschwankungen hatte ihre Mum doch sonst nicht.
âWieso beobachtest du mich so angestrengt?â Fragte Lorelai neugierig, die die Blicke ihrer Tochter beobachtet hatte.
âEs ist nichts.â Stritt sie erst alles ab, doch dann fragte sie trotzdem nach: âMu, hast du dich mit Luke gestritten.â
âNein, wieso kommst du darauf?â
âWeil er gesagt hat, dass du vorhin o schlechte Laune hattest.â
âUnd damit kommt er zu meiner Tochter?â Brauste Lore auf. Sie wusste auch nicht wirklich warum, doch irgendwie konnte sie nicht anders.
âHey, er war nur besorgt. Sei doch nicht gleich so wütend.â
âTut mir Leid, ich meinte es nicht so.â
âWas ist los mit dir?â
âIch glaube ich werde krank. Mir geht es schon die ganze Zeit nicht so gut. Irgendwie war mir übel und ich hab ständig Kopfschmerzen.â
âWieso isst du dann die ganze Eiscreme und vor allem mein Frühstück, wenn dir doch eigentlich schlecht ist?â
âWeil ich Hunger hatte. Ich weià auch nicht. Vielleicht hab ich mir ´nen Virus eingefangen.â
âSollten wir dich lieber unter Quarantäne stellen?â
âNein. Ich glaube es reicht, wenn du mir nicht allzu nahe kommst.â
âIch wollte heute meinen Wohlfühltag durchziehen. Hast du Lust mitzukommen? Ich wollte vielleicht nach Hartfort und mir eine Massage gönnen. Kommst du mit?â
Doch zu einer Antwort kam Lore nicht mehr. Plötzlich wurde sie kreidebleich, hielt sich eine Hand vor den Mund und stürzte in Richtung Bad.
âAlles in Ordnung?â Kam Rory besorgt hinter ihr her. Sie stand vor der geschlossenen Badtür und hörte Würgegeräusche. Arme Mum, dachte sich Rory.
Nachdem die Geräusche aufgehört hatten, öffnete sie vorsichtig die Tür.
Lorelai saà zusammengekauert auf den Fliesen und hatte den Rücken an die Wanne gelehnt.
âIch schätze das mit Hartfort wird heute nichts. Ich gehe gleich wieder ins Bett und leg mich hin, bevor es mich noch total umhaut. Ich kann es mir jetzt da wir das Hotel gerade eröffnet haben, nicht leisten krank zu werden.â
âOk, ruh dich aus.â
âSoll ich dir noch was hochbringen?â
âNein, danke. Mach dir einen schönen Tag, SüÃe.â
âBis später.â Verabschiedete sich Rory und machte sich auf den Weg zurück zum Diner, um Luke Bescheid zu sagen, dass er doch nach ihrer Mum sehen sollte. Es konnte schlieÃlich nicht schaden, wenn noch mal jemand vor dem Mittag bei ihrer Mum vorbeischaute und ihr vielleicht eine Hühnerbrühe oder so was brachte.
âLorelai?â Luke trat voll beladen mit einem Topf Hühnerbrühe und einer Thermoskanne voll Tee durch die Haustür des Gilmore-Hauses.
âHmhmmm.â Kam ein Brummen aus den unendlichen Tiefen Eines Stapels von Decken und Kissen, die sich auf dem Sofa türmten.
âWas machst du da?â
âIch hab es mir gemütlich gemacht. Siehst du doch.â Kam die leicht gedämpfte Antwort.
Luke schob ein par Decken und Kissen zur Seite und fand dann schlieÃlich Lorelai, die sich zusammengerollt und die Augen geschlossen hatte.
âHabe ich dich geweckt?â Fragte Luke.
âNein. Ich habe zwar versucht zu schlafen, habe aber keine Ruhe gefunden. Erst hat Babette drauÃen Rasen gemäht und dann hat sie die ganze Zeit Apricot gesucht und ist durch den Garten gerannt. Bei so viel âMietz, Mietz, Mietzâ-Gerufe kann ja kein Mensch schlafen. Deshalb hab ich mir dann auch die ganzen Decken und Kissen geholt in der Hoffnung, dass sie die Geräusche dämpfen und ich etwas schlafen kann, doch irgendwie hat das nicht so recht geklappt.â
âWie geht es dir jetzt? Rory hat gesagt, dass du dich nicht wohl fühlst.â
âNicht wohl fühlen ist noch untertrieben. Ich fühl mich beschissen. Ständig ist mir schlecht.â
âIch hab dir Hühnersuppe und Tee mitgebracht. Das wird dir gut tun.â
âTee? Du kennst mich doch eigentlich gut genug um zu wissen, dass ich bestimmt keinen Tee trinke. Wieso hast du keinen Kaffee mitgebracht?â Schon wieder machte sich ihre schlechte Laune bemerkbar. Eigentlich hatte sie es gar nicht so patzig gemeint, wie es vielleicht geklungen hat.
âWenn du krank bist, solltest du keinen Kaffee trinken, sondern etwas was dir hilft und das ist Tee.â Antwortete Luke ohne auf Lores unfreundliche Art einzugehen. Jeder hatte schlieÃlich mal schlechte Laune und erst recht, wenn man krank war.
âIch will aber meine Kaffee.â Quengelte Lore.
âWenn du den Tee getrunken und die Suppe gegessen hast, mach ich dir einen Kaffee, aber nicht eher.â Sagte Luke bestimmt.
âIn Ordnung.â Gab sich Lore geschlagen. Sie hatte heute einfach keine Lust auf die sonst üblichen Kabbeleien mit Luke wenn es um Kaffee ging.
Luke wollte gerade in die Küche gehen, als er den riesigen Eimer Eiskrem neben dem Sofa stehen sah.
âDas darf doch wohl nicht wahr sein. Du wunderst dich, dass dir schlecht ist und dabei hast du fast den ganzen Eimer voll Eis ausgegessen. Da brauchst du dich auch nicht beklagen.â
âAber ich hatte solchen HeiÃhunger auf Eis.â
âWieso hat Gott dir keine Vernunft geschenkt? Bei deiner Tochter hat das doch auch geklappt.â
âSolche Gene überspringen manchmal eine Generation und mich hat es eben ausgelassen.â
âIch hol dir einen Teller Suppe, wenn du den noch verdrücken kannst.â
âKlar. Ein bisschen Platz ist immer noch frei.â
Luke schüttelte nur den Kopf und ging in die Küche.
[SIGPIC][/SIGPIC]
[SIZE=-1][SIZE=-3][SIZE=-4][SIZE=-3]louisvuitton fanclub; java junkies; jess' & rorys never ending love club[/SIZE][/SIZE][/SIZE][/SIZE]
[SIZE=-2][SIZE=-2][SIZE=1]meine FF --->"Live and Love in Stars Hollow"[/SIZE]
[/SIZE][/SIZE]