05.04.2005, 00:11
Wenig später schloss Lorelai die Tür auf. Nach dem Luke sich vergewissert hatte, das sämtliche Fenster verriegelt und alle Türen zu geschlossen waren, wollte er schon wieder gehen aber Lorelai hielt ihn zurück. Von einer Sekunde zur nächsten, waren ihr Selbstbewusstsein und ihr Mut in pure Angst umgestiegen. âBitte gehâ nicht, was ist wenn er die Nacht hier irgendwie rein kommt.â âDas kann er doch gar nicht, da müsste er schon ein Geist sein und durch Wände gehen können, ich hab doch nachgeschaut, alles ist verriegelt und verschlossen, da kommt keiner mehr rein.â âTrotzdem, was ist, ich meineâ¦ach was sollâs, du hast recht keiner kommt rein.â Sie setzte sich auf die Couch, ihr war plötzlich so kalt und sie zitterte wie Espenlaub. Warum denn jetzt auf einmal spürte sie diese fürchterliche Angst? Luke setzte sich neben sie und merkte dass irgendetwas nicht stimmte. âHey, beruhige dich, alles ist gut.â âAlles ist gut sagst du? Wie kann alles gut sein wenn da drauÃen ein Killer rumläuft, noch da zu hier in StarsHollow.â âKeiner weià wo er ist, er wurde nur in Hartford gesichtet, danach hat man ihn aus den Augen verloren. Könnte gut sein das er längst über alle Berge ist.â Versuchte er sie zu beruhigen. âUnd was wenn nicht? Ich muss, ich muss, oh nein Rory.â Wie von der Tarantel gestochen stand sie auf und lief zum Telefon. Hastig wählte sie die Nummer ihrer Tochter. Aber es ging nur die Mailbox an. âKomm schon Rory, geh ran, geh ran, verdammt.â Sie versuchte es erneut, aber wieder ging nur die Mailbox an. Dann versuchte sie es auf dem Telefon im Wohnheim. Eine bekannte Stimme meldete sich. âParis? Ist Rory da?â âOh hallo Lorelai, ja ein Moment ich gebe sie ihnen, sie kommt gerade zur Tür rein.â Lorelai viel ein schwerer Klumpen vom Hals. Luke stand neben ihr, er hatte sie noch nie so erlebt. Sie hörte die Stimme ihrer Tochter. âHey Mum, was ist denn?â âIch wollte nur deine Stimme hören, weiter nichts. â âGut, Ok, ich leg jetzt auf, muss noch was lernen.â âIst gut Liebling, gehst du heute noch aus?â âNein, ich werde nach dem lernen schlafen gehen, immerhin haben wir ja schon halb elf.â âOk, süÃe, wir sehen uns am Mittwoch, Ok?â âIst gut, ich hab dich lieb.â âIch hab dich auch lieb, bye.â Lorelai legte das Telefon auf die Kommode. Luke sah sie erwatungsvoll an. âIhr gehtâs gut, sie ist im Wohnheim und geht gleich schlafen, warum mache ich mich eigentlich so verrückt, ist doch alles in bester Ordnung.â Sie ging zurück zum Sofa und setzte sich. Luke merkte aber dass ganz und gar nichts in Ordnung war. âLorelai?â âJa?â âSoll ich, soll ich hier auf der Couch schlafen?â Ihre Gebete wurden erhört. âEhm das musst du nicht, ich meine⦠würdest du das tun?â âKlar, das ist kein Problem.â Langsam schien sie sich wieder zu beruhigen. âOk, ich werde oben Bettzeug holen gehen.â Sie lief nach oben in ihr Schlafzimmer und holte Decke und Kissen aus dem Schrank. Wenn Luke bei ihr war, fühlte sie sich sicher, sie wusste instinktiv dass ihr nichts passieren konnte, denn er würde auf sie aufpassen und das mochte sie so an ihm. Sein Beschützerinstinkt und seine sonst so schützerische und liebevolle Art. Sie kam zurück und er stand immer noch da wo er vor 2 Minuten gestanden hatte. Seine Jacke hatte er abgelegt, er trug eines seiner Blauweiskarierten Hemden, dazu enge Blue Jeans. âHier.â Sie ging an ihm vorbei zur Couch und breitete die Decke und das Kissen darauf aus. âAlso falls du was brauchst, du weiÃt ja wo alles ist, wir haben glaub ich sogar noch was Essbares im Kühlschrank, falls du hunger kriegst. Im untern Fach des Schrankes im Bad sind frische Handtücher, eine neue Zahnbürste findest du dort auch.â âDanke.â Sagte er nur, setzte sich auf die Couch und begann seine Schuhe aus zu ziehen. âEhm, na dann, gute Nacht.â âJa schlaf schön. Gute Nacht.â Ihre Blicke trafen sich kurz und dann drehte sie sich um ging nach oben in ihr Schlafzimmer.