12.04.2005, 16:55
Danke für euer FB! Als Belohnung gibt es jetzt einen längeren Teil... FB ist trotzdem oder gerade deshalb gerne gesehen :biggrin:
Ein leise gehauchtes âNeinâ¦â, war alles, was ihrer Mutter Elisabeth entfuhr. In ihren Augen konnte Emily lesen, was sie gerade dachte, doch darin waren nur Erstauen und Missbilligung zu sehen, doch als sie ihr tiefer in die Augen blickte, sah sie noch eine weitere Emotion, die sie schreckte. Ekel, das war darin zu lesen. Emily machte einen Schritt zurück, senkte ihren Blick. Sie wollte ihre Mutter nicht länger ansehen müssen, wäre am liebsten nach drauÃen gelaufen. Allerdings wusste sie, dass sie das jetzt über sich ergehen lassen musste. Ihrer Mutter stand der Schock noch immer ins Gesicht geschrieben. Ihre einzige Tochter hatte ihr gerade gesagt, dass sie eine Frau liebte. Das konnte doch einfach nicht möglich sein. Ein viel gröÃeres Unglück hätte doch niemals passieren können. Sie wusste, wie grausam die Menschen sein konnten, hatte es alles gesehen, war manchmal selbst einer dieser urteilenden Menschen. Und zwei Frauen, die eine Beziehung, war so etwas überhaupt eine Beziehung? Sie war sich darüber nicht ganz im Klaren, konnte sich nicht vorstellen, dass man eine Frau lieben konnte, wie einen Mann. Frauen waren Freundinnen, man konnte mit ihnen reden, Spaà zusammen haben, doch sie würde niemals so weit gehen und das als Liebe bezeichnen. Was auch immer ihre Tochter und Melinda verband, genau wollte sie es eigentlich nicht wissen, es war definitiv keine Liebe.
Vorsichtig setzte sie an: âEmily, das alles kommt dir vielleicht richtig vor, doch du weiÃt, dass es das nicht ist. Du weiÃt doch, wie man darüber denkt, wie der Herrgott darüber denkt. So etwas ist nicht richtig.â Sie schüttelte den Kopf, sah Emily jedoch nicht in die Augen, während sie weiter sprach. âEs ist eine Sünde, Emily. Die Frau wurde dazu geschaffen, um eine Gefährtin für den Mann zu sein und nicht, um eine andere Frau zu lieben. Das widerspricht der Schöpfung und ist Frevel.â
Emily saà einfach nur stumm da, konnte nicht glauben, dass ihre Mutter jetzt Gott mit ins Spiel brachte. Egal, was ihre Mutter ihr jetzt noch sagen würde, Emily konnte sich nicht vorstellen, dass Gott etwas gegen Melinda und sie hatte, es fühlte sich einfach zu richtig an, um falsch zu sein.
âMutter, du sagst selbst immer, dass Gott die Menschen liebt, also liebt er auch Melinda und mich.â
Elisabeth schüttelte vehement den Kopf. âEmily, du hast da etwas nicht ganz verstanden, Gott liebt die Sünder, wenn sie ihre Fehler einsehen und auf den richtigen Weg zurückkehren, doch Gott liebt nicht die Sünde an sich.â
Fassungslos starrte Emily ihre Mutter an. Wie konnte sie so etwas sagen? Dass ihre Mutter streng gläubig war, war für Emily keine besondere Ãberraschung, doch dass sie ihre Liebe zu Melinda als Sünde bezeichnete, das war schon ziemlich heftig. Emily schwieg für einen Augenblick, wusste nichts zu erwidern, Widerrede würde ihre Mutter ohnehin nicht gelten lassen.
Langsam erhob sich Elisabeth und nahm ein Buch aus dem Regal. Emily kannte dieses Buch nur zu gut, schon als kleines Mädchen war ihr daraus vorgelesen worden. Die Geschichten im Alten Testament hatten ihr immer gefallen, sie waren abenteuerreich und aufregend gewesen, waren für sie damals so etwas wie Heldensagen gewesen. Doch als Elisabeth nun das alte Buch aufschlug, wusste Emily, dass es diesmal zwar auch aufregend werden würde, doch auf völlig andere Art als in ihrer Jugend.
Suchend blätterte Elisabeth durch die Bibel, bis sie die Stelle gefunden hatte, nach der sie gesucht hatte. Mit zuerst leiser Stimme begann sie zu lesen:"Römer 1, Vers 25: Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, so dass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.
Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen."
Mit diesen Worten schloss sie die Bibel wieder und sah wieder zu Emily, die mittlerweile kreidebleich geworden war.
âSiehst du, Emily, Gott findet das nicht gut. Er möchte die Menschen doch nur schützen, sie vor ihren Fehlern bewahren. Daher auch diese Verbote.â
Nun erhob sich Emily, sah ihre Mutter völlig entgeistert an. âEtwas, das sich so gut anfühlt, kann nicht falsch sein. Liebe, das ist es doch, worum es in der Religion eigentlich geht. Ich liebe Melinda und ich bin mir sicher, dass auch Gott das akzeptiert.â
Vehement schüttelte Elisabeth den Kopf: âEmily, was redest du da für wirres Zeug? Wenn Gott bei eurem Tun nichts sagen sollte, dann müsste er sich für Sodom und Gomorrha entschuldigen und das wird er sicherlich nicht tun.â
Emily platze nun endgültig der Kragen. So verärgert und so enttäuscht war sie ihr ganzes Leben nicht gewesen. Ihre eigene Mutter stempelte sie nun zur Sünderin ab, verurteilte ihre Liebe zu Melinda, wollte ihr klarmachen, dass es schlecht war, was sie da taten. Gott als Grund vorzuschieben, kam Emily ziemlich schäbig vor. Gott hatte damit gar nichts zu tun, er spielte für Emily eigentlich keine Rolle, denn er sprach nicht zu ihr, verurteilte sie nicht. Er hatte sich bei ihr noch nie vorgestellt, hatte mit ihr noch nicht über seine Vorstellungen von richtig und falsch gesprochen und sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass er zu den Leuten gesprochen hatte, die sein angebliches Wort niedergeschrieben hatten. Es war so scheinheilig, was ihre Mutter da tat. Emily hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten, wusste, dass sie nun jeden Moment die Fassung verlieren würde, hoffte nur, dass ihre Mutter nichts weiter sagen würde. Elisabeth setzte jedoch schon wieder an und fuhr fort: âEmily, du bist meine älteste Tochter und ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich sehe es aber als meine Aufgabe als Mutter, dass ich dich vor Dummheiten bewahre. Und das, was ihr da macht, ist eine Dummheit, es entbehrte jeder Logik und ist einfach unnormal. Man kann keine Frau liebe, Emily. Du brauchst einen Mann, der sich beschützt und finanziell absichert. Du wirst viele Kinder bekommen, das ist dein Leben Emily. Das mit Melinda, das gefährdet dein Seelenheil, Emily.â Nun wurde es Emily endgültig zu viel. Sie glaubte es nicht, was sie da hörte, konnte es einfach nicht fassen. âEs gefährdet mein Seelenheil, weil ich jemanden liebe, Mutter? Ich glaube nicht, dass es mein Seelenheil gefährdet, sondern deines. Es tut mir leid, wenn ich dir das jetzt sagen muss, aber entweder du akzeptierst Melinda oder wir sind geschiedene Leute.â Erst gegen Ende ihrer Worte bemerkte Emily, dass sie anstatt ruhig zu reden, geschrieen hatte. Elisabeth machte einen Schritt zurück, so aufgebracht hatte sie ihre Tochter noch nie erlebt. âEmily, mäÃige dich augenblicklich in deinem Ton!â Für einen kurzen Moment unterbrach sich Elisabeth und setzte dann fort: âDu kannst mich nicht von dieser Lebensweise überzeugen, es ist nicht richtig, zwei Frauen wurden nicht dazu geschaffen, um eine Partnerschaft einzugehen. Das ist widernatürlich und krank. Ich dachte eigentlich immer, dass du ein starker Mensch bist, Emily, doch anscheinend bist du es nicht, du erliegst den Sünden, die Satan in die Welt gebracht hat, um die Menschen zu versuchen. Noch ist es nicht zu spät, kehre um.â Die letzten Worte von Elisabeth klangen fast flehend. Emily hatte während dem kleinen Vortrag nichts gesagt, doch nun murmelte sie leise: âUmkehrenâ¦â, dann meinte sie noch völlig emotionslos: âJa, das sollte ich wirklich tun, Mutter, es tut mir leid, aber ich habe mich in dir getäuscht. So lange du nicht siehst, dass ich Melinda wirklich liebe, will ich keinen Kontakt mehr zu dir haben.â Mit diesen Worten drehte sie sich um und verlieà das Zimmer.
Elisabeth überlegte noch für einen Moment, ob sie Emily hinterherlaufen sollte, doch was sollte sie ihr sagen? Akzeptieren konnte sie das keinesfalls, egal, wie sehr sie ihre Tochter liebte. Wer die Sünde guthieÃ, wurde selbst zur Sünderin und Elisabeth konnte es nicht verantworten, Sünde auf sich zu laden, sie war ein redlicher Mensch, ein Schäfchen Gottes. Emily würde wieder auf den richtigen Weg zurückfinden, sie war stark, sicherlich war das nur eine Phase.
Ein leise gehauchtes âNeinâ¦â, war alles, was ihrer Mutter Elisabeth entfuhr. In ihren Augen konnte Emily lesen, was sie gerade dachte, doch darin waren nur Erstauen und Missbilligung zu sehen, doch als sie ihr tiefer in die Augen blickte, sah sie noch eine weitere Emotion, die sie schreckte. Ekel, das war darin zu lesen. Emily machte einen Schritt zurück, senkte ihren Blick. Sie wollte ihre Mutter nicht länger ansehen müssen, wäre am liebsten nach drauÃen gelaufen. Allerdings wusste sie, dass sie das jetzt über sich ergehen lassen musste. Ihrer Mutter stand der Schock noch immer ins Gesicht geschrieben. Ihre einzige Tochter hatte ihr gerade gesagt, dass sie eine Frau liebte. Das konnte doch einfach nicht möglich sein. Ein viel gröÃeres Unglück hätte doch niemals passieren können. Sie wusste, wie grausam die Menschen sein konnten, hatte es alles gesehen, war manchmal selbst einer dieser urteilenden Menschen. Und zwei Frauen, die eine Beziehung, war so etwas überhaupt eine Beziehung? Sie war sich darüber nicht ganz im Klaren, konnte sich nicht vorstellen, dass man eine Frau lieben konnte, wie einen Mann. Frauen waren Freundinnen, man konnte mit ihnen reden, Spaà zusammen haben, doch sie würde niemals so weit gehen und das als Liebe bezeichnen. Was auch immer ihre Tochter und Melinda verband, genau wollte sie es eigentlich nicht wissen, es war definitiv keine Liebe.
Vorsichtig setzte sie an: âEmily, das alles kommt dir vielleicht richtig vor, doch du weiÃt, dass es das nicht ist. Du weiÃt doch, wie man darüber denkt, wie der Herrgott darüber denkt. So etwas ist nicht richtig.â Sie schüttelte den Kopf, sah Emily jedoch nicht in die Augen, während sie weiter sprach. âEs ist eine Sünde, Emily. Die Frau wurde dazu geschaffen, um eine Gefährtin für den Mann zu sein und nicht, um eine andere Frau zu lieben. Das widerspricht der Schöpfung und ist Frevel.â
Emily saà einfach nur stumm da, konnte nicht glauben, dass ihre Mutter jetzt Gott mit ins Spiel brachte. Egal, was ihre Mutter ihr jetzt noch sagen würde, Emily konnte sich nicht vorstellen, dass Gott etwas gegen Melinda und sie hatte, es fühlte sich einfach zu richtig an, um falsch zu sein.
âMutter, du sagst selbst immer, dass Gott die Menschen liebt, also liebt er auch Melinda und mich.â
Elisabeth schüttelte vehement den Kopf. âEmily, du hast da etwas nicht ganz verstanden, Gott liebt die Sünder, wenn sie ihre Fehler einsehen und auf den richtigen Weg zurückkehren, doch Gott liebt nicht die Sünde an sich.â
Fassungslos starrte Emily ihre Mutter an. Wie konnte sie so etwas sagen? Dass ihre Mutter streng gläubig war, war für Emily keine besondere Ãberraschung, doch dass sie ihre Liebe zu Melinda als Sünde bezeichnete, das war schon ziemlich heftig. Emily schwieg für einen Augenblick, wusste nichts zu erwidern, Widerrede würde ihre Mutter ohnehin nicht gelten lassen.
Langsam erhob sich Elisabeth und nahm ein Buch aus dem Regal. Emily kannte dieses Buch nur zu gut, schon als kleines Mädchen war ihr daraus vorgelesen worden. Die Geschichten im Alten Testament hatten ihr immer gefallen, sie waren abenteuerreich und aufregend gewesen, waren für sie damals so etwas wie Heldensagen gewesen. Doch als Elisabeth nun das alte Buch aufschlug, wusste Emily, dass es diesmal zwar auch aufregend werden würde, doch auf völlig andere Art als in ihrer Jugend.
Suchend blätterte Elisabeth durch die Bibel, bis sie die Stelle gefunden hatte, nach der sie gesucht hatte. Mit zuerst leiser Stimme begann sie zu lesen:"Römer 1, Vers 25: Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, so dass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.
Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen."
Mit diesen Worten schloss sie die Bibel wieder und sah wieder zu Emily, die mittlerweile kreidebleich geworden war.
âSiehst du, Emily, Gott findet das nicht gut. Er möchte die Menschen doch nur schützen, sie vor ihren Fehlern bewahren. Daher auch diese Verbote.â
Nun erhob sich Emily, sah ihre Mutter völlig entgeistert an. âEtwas, das sich so gut anfühlt, kann nicht falsch sein. Liebe, das ist es doch, worum es in der Religion eigentlich geht. Ich liebe Melinda und ich bin mir sicher, dass auch Gott das akzeptiert.â
Vehement schüttelte Elisabeth den Kopf: âEmily, was redest du da für wirres Zeug? Wenn Gott bei eurem Tun nichts sagen sollte, dann müsste er sich für Sodom und Gomorrha entschuldigen und das wird er sicherlich nicht tun.â
Emily platze nun endgültig der Kragen. So verärgert und so enttäuscht war sie ihr ganzes Leben nicht gewesen. Ihre eigene Mutter stempelte sie nun zur Sünderin ab, verurteilte ihre Liebe zu Melinda, wollte ihr klarmachen, dass es schlecht war, was sie da taten. Gott als Grund vorzuschieben, kam Emily ziemlich schäbig vor. Gott hatte damit gar nichts zu tun, er spielte für Emily eigentlich keine Rolle, denn er sprach nicht zu ihr, verurteilte sie nicht. Er hatte sich bei ihr noch nie vorgestellt, hatte mit ihr noch nicht über seine Vorstellungen von richtig und falsch gesprochen und sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass er zu den Leuten gesprochen hatte, die sein angebliches Wort niedergeschrieben hatten. Es war so scheinheilig, was ihre Mutter da tat. Emily hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten, wusste, dass sie nun jeden Moment die Fassung verlieren würde, hoffte nur, dass ihre Mutter nichts weiter sagen würde. Elisabeth setzte jedoch schon wieder an und fuhr fort: âEmily, du bist meine älteste Tochter und ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich sehe es aber als meine Aufgabe als Mutter, dass ich dich vor Dummheiten bewahre. Und das, was ihr da macht, ist eine Dummheit, es entbehrte jeder Logik und ist einfach unnormal. Man kann keine Frau liebe, Emily. Du brauchst einen Mann, der sich beschützt und finanziell absichert. Du wirst viele Kinder bekommen, das ist dein Leben Emily. Das mit Melinda, das gefährdet dein Seelenheil, Emily.â Nun wurde es Emily endgültig zu viel. Sie glaubte es nicht, was sie da hörte, konnte es einfach nicht fassen. âEs gefährdet mein Seelenheil, weil ich jemanden liebe, Mutter? Ich glaube nicht, dass es mein Seelenheil gefährdet, sondern deines. Es tut mir leid, wenn ich dir das jetzt sagen muss, aber entweder du akzeptierst Melinda oder wir sind geschiedene Leute.â Erst gegen Ende ihrer Worte bemerkte Emily, dass sie anstatt ruhig zu reden, geschrieen hatte. Elisabeth machte einen Schritt zurück, so aufgebracht hatte sie ihre Tochter noch nie erlebt. âEmily, mäÃige dich augenblicklich in deinem Ton!â Für einen kurzen Moment unterbrach sich Elisabeth und setzte dann fort: âDu kannst mich nicht von dieser Lebensweise überzeugen, es ist nicht richtig, zwei Frauen wurden nicht dazu geschaffen, um eine Partnerschaft einzugehen. Das ist widernatürlich und krank. Ich dachte eigentlich immer, dass du ein starker Mensch bist, Emily, doch anscheinend bist du es nicht, du erliegst den Sünden, die Satan in die Welt gebracht hat, um die Menschen zu versuchen. Noch ist es nicht zu spät, kehre um.â Die letzten Worte von Elisabeth klangen fast flehend. Emily hatte während dem kleinen Vortrag nichts gesagt, doch nun murmelte sie leise: âUmkehrenâ¦â, dann meinte sie noch völlig emotionslos: âJa, das sollte ich wirklich tun, Mutter, es tut mir leid, aber ich habe mich in dir getäuscht. So lange du nicht siehst, dass ich Melinda wirklich liebe, will ich keinen Kontakt mehr zu dir haben.â Mit diesen Worten drehte sie sich um und verlieà das Zimmer.
Elisabeth überlegte noch für einen Moment, ob sie Emily hinterherlaufen sollte, doch was sollte sie ihr sagen? Akzeptieren konnte sie das keinesfalls, egal, wie sehr sie ihre Tochter liebte. Wer die Sünde guthieÃ, wurde selbst zur Sünderin und Elisabeth konnte es nicht verantworten, Sünde auf sich zu laden, sie war ein redlicher Mensch, ein Schäfchen Gottes. Emily würde wieder auf den richtigen Weg zurückfinden, sie war stark, sicherlich war das nur eine Phase.