29.04.2005, 23:02
danke an Keks und plaudertasche fürs fb
und hier der neue Teil, ich hoffe das ich Astrid nur halb so gut beschreiben kann wie Janet Fitch
EDIT: eine kleine Anmerkung muss ich noch machen. Ich hab Stars Hollow kurzerhand an die Westküste Amerikas verlegt
2. Teil
Liebe Astrid,
HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN??
Du wirst dich 1) nicht taufen lassen 2) dich keinesfalls eine Christin nennen und 3) mir nicht auf diesem albernen Briefpapier schreiben. Du wirst deine Briefe nicht mit âwiedergeboren in Christusâ unterschreiben! Gott ist tot, hast du das noch nicht gehört? Er ist schon vor hundert Jahren gestorben, hat seinen Job aus reinem Desinteresse aufgegeben und sich entschlossen, lieber Golf zu spielen. Ich habe dich zu Selbstachtung erzogen, und jetzt teilst du mir mit dass du all das für einen 3-D-Postkarten-Jesus aufgeben willst? Ich würde ja lachen, wenn es nicht so verdammt traurig wäre! Wage es nicht, mir zu raten, ich sollte Jesus als meinen Heiland annehmen und meine Seele im Blut des Lammes waschen. Versuch nicht, mich zu erlösen! Ich bereue GAR NICHTS. Jede Frau, die auch nur einen Funken Selbstachtung verfügt, hätte dasselbe getan wie ich. Die Frage nach der Natur von Gut und Böse wird immer eines der faszinierendsten Themen der Philosophie sein, zusammen mit den Problem der Existenz selbst. Ich störe mich nicht an deiner Themenwahl, nur an deinem intellektuell verkümmerten Ansatz. Wenn böse sein bedeutet selbstbestimmt zu handeln, der Mittelpunkt seines eigenen Universum zu sein und nach seinen eigenen MaÃstäben zu leben, dann ist jeder Künstler, jeder Denker, jeder Freigeist böse. Weil wir es wagen, die Welt mit unseren eigenen Augen zu sehen, statt Klischees nachzuplappern, die uns von den so genannten Vätern eingetrichtert wurden. Erkenntnis wagen heiÃt, den Göttern das Feuer zu stehlen. Das ist das Schicksal der Menschheit, die Antriebskraft, die uns als Rasse vorwärtsbringt. Ein dreifaches Hoch für Eva!
Mutter
Während Ms. Pruitt alles mit den Lawsons abklärte schaute sich Astrid im Haus um. Dieses Haus erinnerte sie an Claire Richards. Ihr Haus war ebenso schön eingerichtet. Dort hatte sie sich wohl gefühlt bis....ja bis ihre Mutter dazwischenfunkte. Sie hatte ihr mal wieder alles zerstört. Ihr Herz und ihre Seele in weitere Scherben geteilt, die sie nur mühsam wieder zusammensetzen konnte. Astrid ging in das obere Stockwerk, wo sie ein leeres Zimmer vorfand. Sie vermutete es als ihr zukünftiges Zimmer. Es war neutral eingerichtet.
âAstrid, es ist alles geklärt. Ich hoffe das es dir hier gefällt.â
Astrid nickte nur. Sie ertappte sich dabei als sie sich vorstellte eine normale Familie zu haben. Vielleicht wären die Lawsons genau das was sie ihr Leben lang wollte.
âAstrid....ähm....hast du schon dein Zimmer gesehen? Es ist im oberen Stockwerk.â
âJa, ich....hab mich bereits etwas umgesehen.â
Diese Unsicherheit war selbst für Astrid ungewohnt. Sie war sonst sehr direkt. Sie merkte das Miranda Lawson sie musterte.
âIch geh mich ein bisschen umsehen....in der Stadt.â
Und schon war sie zur Tür drauÃen ohne eine Reaktion abzuwarten. Das Haus der Lawsons lag mitten in Stars Hollow.
Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Wie ich mir dachte...ein Kuhdorf. Nicht so wie L.A. Wahrscheinlich ist Stars Hollow nicht mal so groà wie ein Stadtteil von L.A. Na klasse. Keine 2 Stunden hier und ich wünsch mir schon wieder hier weg zu kommen. Maximal ein Jahr muss ich hier bleiben...dann 18 und tschüss.
Astrid ging, den Kopf gesenkt, durch Stars Hollow. Plötzlich wurde sie zu Boden gestoÃen. Erst da sah sie auf und merkte das die andere Person ebenfalls auf der StraÃe hockte.
âEs tut mir Leid...ich war irgendwie gerade in Gedanken und hab nicht gemerkt das ich nicht allein auf der StraÃe bin.â
Astrid belohnte diese ernstgemeinte Entschuldigung mit ihrem finstersten Blick. Dies war ihr Ausweg um nicht den Kontakt zu Menschen herstellen zu müssen.
Spar dir deine Entschuldigung und geh einfach weiter, okay? Lass mich einfach in Ruhe. Rede mich bloà nicht an. Du hast doch sowieso keine Ahnung vom Leben.
Das Mädchen zuckte zusammen als sie Astridâs Blick sah, lächelte aber trotzdem schüchtern. Jetzt erst merkte Astrid dass sie dem Mädchen wohl ziemliche Angst eingejagt haben musste. Sie sah sich das Mädchen genauer an.
Wie ich vorhin bereits dachte....keine Ahnung vom Leben. Jung, naiv, leider nicht blond. Ansonsten würde sie perfekt in das Klischee passen.
Plötzlich bemerkte Astrid an wenn sie dieses Mädchen erinnerte. An sie selbst.
Sie ist wie ich, wie ich war. Jung, naiv, verletzlich.
bei fb und kritik gibts morgen einen neuen teil