[Leni88]

Hab wieder nen kleinen Teil. Echt, ihr glaubts nicht, sowas zieht einen mental runter, deshalb schreib ich auch nicht die ganze Zeit daran
@life_of_agony: Hier,extra für dich:

Chapter 5

Am nächsten Morgen wache ich auf. Eigentlich bin ich erstaunt, überhaupt etwas geschlafen zu haben, mein Kopf gab keine Ruhe. Die ganze Zeit muss ich nur an ihn denken, an Luke. Seit er weg ist, klafft eine große Lücke in meinem Herzen und auch in meinem Leben. Mein Alltag kommt völlig durcheinander. Ich kann nie mehr zu Luke ins Diner, er ist einfach nicht mehr da. Keiner, der mir je wieder einen so guten Start in den Tag gegeben hat, mit seinem duftenden Kaffee, den ich mir täglich gegönnt habe. Niemand bekam ihn so gut hin, wie Luke. Es graut mir davor, daran zu denken, dass dieser Kaffee nie mehr in meine Kehle fließen darf. Meine Augen sind immer noch geschwollen vom vielen Weinen, mein Kopf brummt, jede Bewegung fällt mir schwer. Völlig kraftlos versuche ich mich aufzuraffen, schleppe mich ins Badezimmer, halte dabei meine Stirn mit einer Hand, da mein Kopf sonst wegknicken würde, ich habe keine Kraft in meinen Muskeln. Langsam lasse ich meine Kleidung vom Körper gleiten und stelle mich unter die Dusche. Allein schon hineinzukommen, ist wie eine Weltreise für mich. Ich muss mich an der Wand abstützen, ehe ich den Hahn aufdrehe. Ich spüre, wie das heiße Wasser meinen Körper hinunter rinnt, ich atme schwer auf, es ist zu heiß. Schnell stelle ich es etwas kühler. Ich fahre über meine Haut, sehe wie das inzwischen getrocknete Blut an meinem Körper abblättert, wie meine Haut wieder rein wird. Ich schließe die Augen, versuche den Moment zu genießen, doch schon wieder spüre ich, wie sich eine Träne aus meinen Augenwinkeln lockert. Sie vermischt sich mit dem Leitungswasser, das meinen Körper entlang fließt. Langsam stelle ich das Wasser ab, steige aus der Dusche und trockne meinen Körper. Ich spüre wie sich eine Gänsehaut an meinem Körper bildet, die feinen Härchen stehen gerade nach oben.
Im Hintergrund höre ich, wie es an der Tür klingelt, ich will nicht aufmachen, will niemanden sehen, geschweige denn jemanden bei mir haben. Ich will allein sein, alles was die Leute doch nur wollen, ist mir Trost zu spenden, ihr Beileid ausdrücken, mir sagen, wie unendlich leid es ihnen tut. Doch das bringt mir Luke nicht zurück, ich kann darauf verzichten. Das klingt egoistisch, doch noch will ich das alles nicht hören, noch nicht. Ich würde sofort wieder in Tränen ausbrechen. Das weiß ich. Schnell drehe ich den Schlüssel im Schloss herum, sodass mich jeder in Ruhe lässt. Im Wohnzimmer höre ich eine Stimme. Ich lausche an der Badezimmertür, drücke mein Ohr fest daran. Plötzlich höre ich die Stufen der Treppe knarren, das Gewicht der Person überträgt sich auf die Stufen, sie geben dumpfe Töne von sich. Ich lausche weiter, die Schritte kommen näher, immer näher.

*******************Sie sind weg**************************


Es ist wieder still. Ich versuche, ein Geräusch wahrzunehmen, doch ich erkenne nichts. Plötzlich höre ich ein Klopfen an der Tür. Ich schrecke zurück, kauere mich unter dem Waschbecken zusammen, schließe die Augen…