[Katrin]

Vielen Dank für das liebe Feedback!
@Jaina: Einen 48 Stunden Tag habe ich noch nicht... bis jetzt erst einen 42 Stunden Tag, aber ich bastle an einem mit 48 :lach: Scherz beiseite: Ich habe erstens zuhause viel zu viel Zeit und zweitens fahre ich mindestens 2 Mal die Woche zwei Stundne mit der Bahn und da brauche ich was, um mir die Zeit zu vertreiben :lach:
@Coco: Hier ein Teil, um dich zu trösten :biggrin: , ist aber leider nicht so lang geworden.

,,James? Was...?“ fragte Rory, als sie sich den Inhalt genauer anschaute.
,,Ich weiß, das ist keine Lösung und ich weiß auch, dass du das jetzt nicht sofort entscheiden kannst, aber...“
,,Was ist das?“ fragte Rory noch einmal, als sie sich aufsetzte und ihre Mann verwirrt anschaute.
,,Ein Ticket,“ James atmete tief durch, bevor er fortfuhr: ,,Nach London.“
,,Das sehe ich auch, aber wie... wieso?“
,,Komm mit nach England.“
..Was?“
,,Du weißt, dass ich am 21. wieder arbeiten muss und ich möchte, dass du und Lara mich begleitet.“
,,Lara und ich sollen mit nach London kommen?“ Rory betonte jedes Wort ungläubig.
,,Ich bin dort für ungefähr vier Wochen, aber wenn es dir nicht gefällt kannst du natürlich auch sofort wieder nach Hause fliegen, der Rückflug ist nicht festgelegt.“
,,James, das..." Er hob die Hand, damit sie nicht weitersprach.
,,Wie schon gesagt: Das ist keine Lösung, aber vielleicht können wir die Zeit nutzen, um eine zu finden. Und du könntest Paris wiedersehen. Das Krankenhaus, in dem sie arbeitet ist überhaupt nicht weit vom Hotel entfernt und...“
,,Warte mal: Paris? Du hast mit Paris geredet?“ wollte Rory ungläubig wissen.
,,Na ja, nicht direkt... aber sie würde sich wirklich freuen, dich wiederzusehen. Sie hat dich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen...“
,,Seit der Hochzeit, die bald zwei Jahre her ist,“ sagte Rory nachdenklich.
,,Na eben, das wäre doch toll. Gib’s zu: Du würdest sie auch gern wiedersehen und wenn es nur wegen mir ist: Wir können in verschiedenen Hotels übernachten, wir könnten uns nur einmal pro Tag zum Essen treffen,...“
,,James!“ unterbrach ihn Rory.
,,Das war doch nur ein Scherz,... obwohl ich zugeben muss, dass er wirklich fehl am Platz war.“
,,Das war er tatsächlich,“ gab Rory nur zurück, woraufhin einen Moment Schweigen herrschte.
,,Na gut.“ James erhob sich vom Bett, beugte sich noch mal zu Rory hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
,,Wohin gehst du jetzt? Was soll das?“ fragte Rory, als James einen Blick zu Lara in die Wiege warf und sich dann langsam Richtung Tür bewegte.
,,Ich werde jetzt nach Hause fahren und dich schlafen lassen.“
,,Aber,...das“ stammelte Rory, ehe sie sich wieder unter Kontrolle hatte und weitersprechen konnte: ,,Du gibst mir ein Ticket, fragst mich, ob ich für ein paar Wochen mit nach England komme und dann verschwindest du einfach?“
Langsam drehte sich James noch einmal zu Rory um. ,,Ich weiß doch, dass du das nicht so schnell entscheiden kannst. Also denk darüber nach und melde dich dann bei mir, ok?“
,,Ok,“ sagte Rory nur leise und zögernd, obwohl sie eigentlich etwas ganz anderes sagen wollte.
,,Gut. Und denk an Lara,... glaubst du nicht, dass sie glücklich wäre, wenn sich ihre Eltern wieder verstehen würden?“ Er lächelte kurz. ,,Also, Gute Nacht! Schlaf gut!“
Mit diesen Worten verlies er das Zimmer, schloss die Tür leise hinter sich und ließ eine total verstörte Rory zurück, die überhaupt nicht mehr wusste, was sie denken oder fühlen sollte.
Ihre Wut war verraucht,... genauso schnell, wie sie vorher aufgeflammt war.
Glaubst du nicht, dass sie glücklich wäre, wenn sich ihre Eltern wieder verstehen würden?
Wie sehr sie ihn für diesen Satz hassen wollte. Ausgerechnet er sagte so etwas... er, der daran schuld war, dass sich `Lara’s Eltern´, wenn er sie schon so nenne wollte, nicht mehr miteinander klar kamen. Nein, gab sie schließlich zu. Er allein war sicherlich auch nicht schuld, dazu gehörten immer zwei. Sie wollte ihn dafür hassen, doch es gelang ihr nicht. Einerseits, weil sie wusste, dass er in gewisser Weise Recht hatte, Sollte Lara wirklich, wie sie, ohne Vater aufwachsen? Andererseits war sie sich nun sicher, dass James sich wirklich bemühen wollte. Wäre er sonst mitten in der Nacht hier aufgetaucht? Wäre er sonst überhaupt auf die Idee mit England gekommen?

In diesem Moment öffnete sich die Zimmertür und Lorelai stand verschlafen, mit einem Kissen unter dem Arm, in der Tür.
,,Mom? Was machst du hier? Es ist halb drei nachts.“ Rory starrte ihre Mutter an.
,,Ich kann nicht schlafen.“
,,Du siehst aber so aus, als hättest du geschlafen.“
,,Habe ich ja. Aber dann bin ich aufgewacht und jetzt kann ich nicht mehr einschlafen,“ erklärte Lorelai. ,,Ich fühle mich da oben so allein.“
,,Lorelai,“ sagte Rory mit gespielt strengem Tonfall. ,,Mit 40 solltest du aber langsam wirklich alleine schlafen können.“
,,Sehr, sehr witzig,“ gab Lorelai nur mit müder Stimme zurück. ,,Aber ich vermisse Luke. Ich habe 35 Jahre meines Lebens alleine geschlafen und dann taucht er auf und klaut mir mein Herz und 75 Prozent meines Betts und schon kann ich keine Nacht mehr ohne ihn einschlafen.“ Lorelai seufzte.
,,75 Prozent?“
,,Naja, eigentlich wollte ich sagen, die Hälfte meines Bettes, aber das stimmt nicht. Schließlich haben wir nicht das Bett mit einer Linie geteilt, also wird es auch nicht genau die Hälfte sein.“
,,Und ich soll dir wirklich glauben, dass Luke 75 Prozent und du nur 25 Prozent hast? Ich glaube, es ist eher andersrum, sowie ich dich kenne.“
,,Naja, wer weiß?“ Lorelai grinste. ,,Auf jeden Fall kommt mir mein Bett jetzt so riesengroß vor. Und nicht im positiven Sinne, dass ich sagen würde: Wow, ich habe ein sooo großes Bett!“ Den letzten Satz sagte sie in gespielt fröhlichen Tonfall, ,,Nein, es ist eher so:“ Sie zog die Mundwinkel nach unten und seufzte: ,,Mein Bett ist so groß und ich fühle mich da so einsam und allein. Weißt du was? Wenn ich noch einmal irgendwann alleine übernachten soll, besorge ich mir eine Kiste, in die ich noch gerade reinpassen. Dann habe ich nicht soviel Platz und die Bretter der Kiste halten mich dann so eingequetscht wie Luke’s Arme und...“
,,Mom?“ Rory stöhnte auf, hob die Decke hoch und fragte dann: ,,Willst du vielleicht hier schlafen?“
Lorelai sah sie gespielt überrascht an. ,,Du lässt mich wirklich hier schlafen?“ Sie schlüpfte zu Rory ins Bett. ,,Naja, dein Bett ist schließlich wirklich groß genug.“
Rory umklammerte das Ticket mit ihren Fingern unter der Bettdecke. Sie wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken und auch nicht mit ihrer Mutter darüber sprechen. Das würde sie morgen tun.
,,Wieso konntest du eigentlich vorher einschlafen? Da warst du schließlich auch alleine und hattest keine Probleme damit.“
,,Soll ich dir mein Geheimnis verraten? Wir haben doch vorher `Am wilden Fluss´ gesehen und als der Film zu Ende war, wollte ich nur noch so schnell wie möglich in mein Bett und von Kevin Bacon träumen,“ sagte Lorelai mit verträumten Blick.
,,Du träumst von Kevin Bacon? Soll ich das Luke erzählen?“ fragte Rory mit hochgezogener Augenbraue.
,,Keine Ahnung. Glaubst du, dass er überhaupt weiß, wer Kevin Bacon ist?“ lachte Lorelai.
,,Hm, Luke und Filme... aber ich denke, Kevin Bacon müsste er kennen,“ antwortete Rory. ,,Und wieso hat dir deine Kevin Bacon-Traum-Methode nicht jetzt beim Einschlafen geholfen?“
,,Er ist ein gemeiner Kerl. Er hat mich einfach wieder wegen Meryl Streep sitzen gelassen. Erst hat er mir seine ewige Liebe gestanden und dann...“
,,Gute Nacht, Mom!“
,,Gute Nacht, Süße!“

Am nächsten Morgen wachte Lorelai auf, während Rory noch schlief. Sie wollte die Uhrzeit wissen, doch da sie keine Uhr hatte und auch in Rory’s Zimmer kein Wecker stand, zog sie Rory’s linken Arm unter der Decke hervor und guckte auf ihre Armbanduhr. 7 Uhr! Man ich werde echt noch zur Frühaufsteherin, dachte Lorelai.
,,Mom? Was ist los?“ Rory blinzelte ihre Mutter verschlafen an. ,,Was machst du mit meinem Arm?“
,,Ich wollte nicht deinen Arm, sondern nur deine Uhr... aber weil deine Uhr an deinem Arm befestigt ist und...“ Lorelai erblickte das Ticket, das unter der Decke hervorlugte. ,,Sag mal! Was hast du eigentlich alles in deinem Bett liegen? Colonel Clucker... ok, der darf dort sein, aber drei Bücher, zwei Zeitschriften, deine Klamotten... und was ist das?“ Lorelai griff nach dem Ticket, bevor Rory überhaupt realisierte von was ihre Mutter sprach.
,,Ein Ticket? Nach London? Nur Hinflug?“ Lorelai blickte ihre Tochter entsetzt an. ,,Du willst weg von hier? Schätzchen, ich weiß die Sache mit James nimmt dich furchtbar mit, aber...“
,,Mom! Das Ticket ist von James,“ erklärte Rory.
,,Was? Er schenkt dir ein Ticket... wann?“
,,Heute Nacht.“
,,Heute Nacht? Nein, da habe ich bei dir übernachtet und...“
,,Vorher,... bevor du gekommen bist.“
,,Er war hier? In unserem Haus? Mitten in der Nacht? Und er gibt dir ein Ticket? Und du sagst mir nichts davon und tust so, als wäre gar nichts passiert?“
Rory unterbrach ihre Mutter, bevor sie noch hundert andere Fragen stellen konnte und erzählte ihr von James' Vorschlag.
,,Wow!“ Lorelai blickte Rory überrascht an. ,,Und was hast du gesagt?“