[Dreamcatcher]

Ich habs geschafft, ich habs geschafft! Nicht besonders gut, aber dafür nicht gerade wenig!^^ So, dieser Teil ist für Syrah, in der Hoffnung, dass sie und auch ich in der Biologie-Arbeit nicht durchfallen!! Viel Spaß euch allen beim Lesen!





Chapter 15

Nachdem sich Lorelai und Luke „Chocolat“ von vorn bis hinten angeguckt hatten, stellte Luke den Fernseher ab. Nervös fuhr er sich durch die Haare.
„Und ... konnte ich dich mit dem Film wenigstens ein bisschen ablenken?“
„Nein“, erwiderte Lorelai und dachte an all die Mutter-Tochter Szenen. Natürlich war das gestörte Verhältnis der Beiden beseitigt worden und am Ende waren sie wieder vereint, waren glücklich ...
Doch bei ihr und Rory war die ganze Sache genau andersherum: alles war immer hervorragend gelaufen, sie waren wie die besten Freundinnen gewesen – und jetzt ... jetzt war Rory weg, hatte sie allein zurückgelassen und war fest entschlossen, die plötzlich über sie hereingebrochenen Probleme ganz allein durchzustehen. Sie hatte Lorelai nicht mehr an sich herangelassen, hatte sich von ihr abgekapselt und war verschwunden – gemeinsam mit Jess.
Bleich und mit trockenem Hals sank Lorelai in die Kissen zurück. Sie konnte Luke nicht in die Augen sehen.
„Das alles hätte ganz anders laufen sollen“, murmelte sie hilflos. „Rory hätte mir gesagt, dass sie mit Jess einen Schritt weiter gehen will, ich hätte so gern über alles mit ihr geredet ... Ich hätte ihr die Pille besorgt und – und ...“ Sie griff sich ein Kissen und krallte sich daran fest. „Ach verdammt Luke, ich hätte ihr gesagt dass Jess nicht der Richtige für sie ist!“
Sie vergrub das Gesicht in den Händen, damit er ihre erneut aufsteigenden Tränen nicht sah. Dann spürte sie, wie er sich neben ihr auf die Couch niederließ und den Arm um sie legte. Seufzend schmiegte sie sich an ihn.
„Ich bin die schlechteste Mutter der Welt“, sagte sie tonlos.
„Nein, bist du nicht. Du hast eine wunderbare Tochter großgezogen, und ... ich währe wirklich gern ihr Vater. Sie schlägt ganz nach dir, Lorelai.“
Sie ließ die Hände sinken und lächelte ihn kaum merklich an. „Danke, Luke. Es ist nur ... immer habe ich meiner Mum und meinem Dad beweisen wollen, dass ich es auch ohne sie schaffe. Das ich ein eigenes Leben aufbauen kann, ohne ihre Einmischungen und ohne ihr Geld. Rory war – ist – mein ganzer Stolz.“
Luke nahm sie zärtlich in die Arme und küsste ihre Haare. Dann wanderte sein Mund über ihr Ohr, ihre Wange ... und blieb schließlich zitternd auf dem ihren hängen.
„Du kannst stolz auf sie sein“, flüsterte er zwischen seinen Küssen. „Ich wäre ... ich währe so gern der, mit dem du sie bekommen hast ...“
Sie ließ es zu, dass er seine Hand über ihren Körper gleiten ließ, unter ihre Bluse fuhr und sie ganz leicht streichelte. Nach und Nach spürte sie, wie all die Bedrücktheit von ihr abfiel. Nur diese schreckliche Hilflosigkeit blieb zurück, und verzweifelt klammerte sie sich an ihm fest, dem einzigen Halt, den sie noch hatte. Ohne recht zu wissen was sie tat, riss sie sein Hemd auf und fuhr mit ihren Händen tastend über seine Brust. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie sie auf das Sofa gesunken war. Und er war nur einige Hand breit über ihr. Er war so nah, und doch wollte sie ihm noch näher sein ...
Sie verlor sich in ihren Gefühlen. Immer tiefer versank sie aus einem Strudel von Glück, Undendlichkeit, aber auch Schmerz ...
Es war als würde sie aus einem Traum erwachen, als Luke sie zurücksinken ließ. Sein Körper war schweißüberströmt und er durftete herb und irgendwie ... männlich.
Wo war sie gewesen? Sie konnte sich nicht erklären, was da mit ihr passiert war. Sie hatte sich Luke voll und ganz hingegeben, ihr Körper zitterte immer noch und sie fühlte sich erschöpft.
„Was hast du?“, flüsterte Luke, noch immer schwer atmend, und strich ihr eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht.
„Nichts, nichts ...“, antwortete sie und versuchte zu lächeln, doch es flackerte deutlich und so hörte sie schnell wieder damit auf. „Luke ... ich liebe dich“, sagte sie ernst.
„Ich weiß“. Er grinste auf eine Art, wie nur Luke grinsen konnte.
„Ich fühle mich so –“, begann Lorelai, doch in diesem Moment hörten sie ein wildes Hämmern von unten.
Die beiden sahen sich verdutzt an.
„Was ist das?“
„Klingt so, als würde jemand versuchen das Diner einzurennen ...“
„Um diese Zeit? Wer kann denn das schon sein?“
Schnell standen sie auf, Luke schlüpfte in seine Jeans und warf sich sein kariertes Hemd über und ging zum Treppenhaus, gefolgt von Lorelai, die nur in ein kurzes Satin-Nachthemd gekleidet war. Barfuß eilten sie die hölzerne, knarzende Treppe hinunter, während das kontinuierliche Pochen immer lauter und energischer wurde.
„Da will jemand meine Tür demolieren!“, mutmaßte Luke erbost, als sie hinter dem eingefassten Glas eine dunkle Gestalt erkennen konnten, die wie wild den nicht all zu standhaften Türrahmen maltretierte.
„Aber wer ist das?“, rief Lorelai durch den hämmernden Lärm an, bis Luke aufgeschlossen und die Tür mit voller Wucht aufgerissen hatte. Und dann erst erkannte sie, wer auf der kleinen Treppe vor dem Diner stand, die sonst so ordentlich gekämmten Haare wirr und mit verzweifelter Miene. Es war der einzige Mensch, den sie an diesem Abend nicht vor Lukes Tür erwartet hatte: Max.
Unverwandt sah er sie an, dann schüttelte er leicht den Kopf.
„Wegen ihm also ist unsere Beziehung kaputt gegangen“, sagte er und nickte in Lukes Richtung.
Lorelai hatte die Fassung verloren, sie wusste nicht was sie jetzt, halb nackt und fröstelnd wie sie war, tun sollte. Max war gerade im Begriff einzutreten, als ihm Luke den Weg versperrte.
„Ich habe schon seit dreieinhalb Stunden geschlossen“, sagte er und funkelte Max voller Wut an. „Ich wüsste nicht, was du hier noch verloren haben solltest.“