29.06.2005, 19:05
2. Brief:
Lieber Jess!
Ich hatte eigentlich vorgehabt, es bei einem Brief zu belassen. Ich wollte eigentlich nur ein einziges Mal alles loswerden, alle meine Gefühle zu verarbeiten. Aber ich hab diese Rechnung wohl ohne meinem Herzen gemacht. Das spielt nämlich da nicht mit. Ganz im Gegenteil. Jeden Tag, den du länger weg bist, wird mein Herz schwerer und schwerer. Jeden Tag fühle ich mich krank und ausgelaugt. Und es gibt kein Heilmittel. Aber das schlimmste ist, dass ich mit niemandem darüber reden kann. Nicht mit Mum, nicht mit Lane und auch nicht mit sonst jemandem. Am ehesten noch mit luke, aber der hat sein eigenes Laster zu tragen. Er macht sich nämlich Vorwürfe. Er denkt, dass er versagt hat.
Ich wünschte nur, du würdest dich melden. Nur eine klitzekleine Nachricht. Jedesmal, wenn das Telefon klingelt, zucke ich zusammen. Jedesmal, wenn der Postbote kommt, suche ich zuerst nach einem Brief von dir. Jedesmal, wenn die Türglocke läutet, sehe ich als erstes aus dem Fenster, in der Hoffnung, dass du es bist. Jedesmal, wenn ich ins Diner gehe, hoffe ich, dass Luke eine Nachricht für micht hat. Und jedesmal werde ich enttäuscht. Ich weiÃ, dass ich mir Illusionen mache. Ich weiÃ, dass du dich nicht melden wirst. Und trotzdem bricht jedesmal von neuem eine Welt für mich zusammen. Ich bin wütend. Auf dich, weil du dich nicht meldest. Auf mich, weil ich mich einfach so gehen lasse. Du bist Schuld an meinem Zustand. Und dafür könnte ich dich erwürgen. Aber dazu müsste ich dich erst finden. Und jemanden, der nicht gefunden werden will, den soll man erst gar nicht suchen.
WeiÃt du, Jess, ich bin in einer wunderbaren Stadt aufgewachsen. Hier in Stars Hollow bekommt man von der Welt nicht viel mit. Es läuft alles so harmonisch ab. Manchmal könnte man glauben, unsere Stadt wäre einem Märchen entsprungen. Hier wird eine Rory Gilmore vor allem und jedem beschützt. Man lässt keine auch noch so kleine Gefahr auf sie zukommen. Nur bei dir hätte die beste Abwehrmethode nichts genützt. Man hätte noch so viele Geschütze aufstellen können. Selbst ein Kugelhagel hätte dich nicht zurückhalten können. Du bist in mein Leben geschlittert und hast da ziemlich viel angerichtet. Sehr viel schönes, aber leider auch viel schmerzhaftes.
Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich mich nie in dich verliebt hätte. In solchen extremen Fällen wünsche ich mir wirklich, dass sie mich auch vor dir beschützt hätten, dass du nie nach Stars Hollow gekommen wärst. Aber das ist Unsinn, was ich da so denke. Ich weiÃ, dass ich auch viele wunderbare Dinge mit dir erlebt habe. Diese Dinge würde ich nie missen wollen. Auch nicht jetzt, wo du weg bist. Doch sie trösten mich nur wenig über die Tatsache hinweg, dass du die Stadt verlassen hast. Und mich.
Rory
Lieber Jess!
Ich hatte eigentlich vorgehabt, es bei einem Brief zu belassen. Ich wollte eigentlich nur ein einziges Mal alles loswerden, alle meine Gefühle zu verarbeiten. Aber ich hab diese Rechnung wohl ohne meinem Herzen gemacht. Das spielt nämlich da nicht mit. Ganz im Gegenteil. Jeden Tag, den du länger weg bist, wird mein Herz schwerer und schwerer. Jeden Tag fühle ich mich krank und ausgelaugt. Und es gibt kein Heilmittel. Aber das schlimmste ist, dass ich mit niemandem darüber reden kann. Nicht mit Mum, nicht mit Lane und auch nicht mit sonst jemandem. Am ehesten noch mit luke, aber der hat sein eigenes Laster zu tragen. Er macht sich nämlich Vorwürfe. Er denkt, dass er versagt hat.
Ich wünschte nur, du würdest dich melden. Nur eine klitzekleine Nachricht. Jedesmal, wenn das Telefon klingelt, zucke ich zusammen. Jedesmal, wenn der Postbote kommt, suche ich zuerst nach einem Brief von dir. Jedesmal, wenn die Türglocke läutet, sehe ich als erstes aus dem Fenster, in der Hoffnung, dass du es bist. Jedesmal, wenn ich ins Diner gehe, hoffe ich, dass Luke eine Nachricht für micht hat. Und jedesmal werde ich enttäuscht. Ich weiÃ, dass ich mir Illusionen mache. Ich weiÃ, dass du dich nicht melden wirst. Und trotzdem bricht jedesmal von neuem eine Welt für mich zusammen. Ich bin wütend. Auf dich, weil du dich nicht meldest. Auf mich, weil ich mich einfach so gehen lasse. Du bist Schuld an meinem Zustand. Und dafür könnte ich dich erwürgen. Aber dazu müsste ich dich erst finden. Und jemanden, der nicht gefunden werden will, den soll man erst gar nicht suchen.
WeiÃt du, Jess, ich bin in einer wunderbaren Stadt aufgewachsen. Hier in Stars Hollow bekommt man von der Welt nicht viel mit. Es läuft alles so harmonisch ab. Manchmal könnte man glauben, unsere Stadt wäre einem Märchen entsprungen. Hier wird eine Rory Gilmore vor allem und jedem beschützt. Man lässt keine auch noch so kleine Gefahr auf sie zukommen. Nur bei dir hätte die beste Abwehrmethode nichts genützt. Man hätte noch so viele Geschütze aufstellen können. Selbst ein Kugelhagel hätte dich nicht zurückhalten können. Du bist in mein Leben geschlittert und hast da ziemlich viel angerichtet. Sehr viel schönes, aber leider auch viel schmerzhaftes.
Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich mich nie in dich verliebt hätte. In solchen extremen Fällen wünsche ich mir wirklich, dass sie mich auch vor dir beschützt hätten, dass du nie nach Stars Hollow gekommen wärst. Aber das ist Unsinn, was ich da so denke. Ich weiÃ, dass ich auch viele wunderbare Dinge mit dir erlebt habe. Diese Dinge würde ich nie missen wollen. Auch nicht jetzt, wo du weg bist. Doch sie trösten mich nur wenig über die Tatsache hinweg, dass du die Stadt verlassen hast. Und mich.
Rory
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.