01.07.2005, 16:22
Hmm, auch wenn meine Ff nicht gerade eine groÃe Leserschaft anzuziehen scheint, schreibe ich einfach mal weiter.
Teil III
Die Tür des Diners öffnete sich wieder und Lane, immer noch voller Elan und bemüht Luke zu zeigen wie gut sie arbeitete, stürmte sofort auf die eintretende Frau los. Das Paar seufzte erleichtert und die beiden aÃen in Ruhe ihren Salat zu Ende. Kurz vor der Tür stoppte Lane abrupt, denn vor ihr stand dieselbe Frau, die eben auch dagewesen war. Lane wurde bleich und Lorelai und Rory saÃen vollkommen versteinert auf ihren Plätzen. Luke legte den Hörer auf.
"Hallo," begrüÃte er die Frau, ungeachtet des seltsamen Verhaltens der drei, "was darf ich Ihnen bringen?"
"Etwas warmes, bitte."
"Waffeln?"
"Hmm, ist gut."
Luke ging in die Küche und die Frau setzte sich hin.
Sie sitzt dort wie ein unschuldiges Lämmchen. Nun ja, wies sich Lorelai zurecht, eigentlich hat sie sich ja auch nichts vorzuwerfen, obwohl sie nicht unbedingt sofort so unfreundlich hätte werden müssen. Trotzdem kommt sie mir seltsam vor.
Sie ist so nett.
So lieb.
So freundlich.
- So falsch!
Als sie so gedankenverloren da saÃ, stupste Rory sie auf einmal mit einer Serviette an. Fragen schaute Lorelai erst Rory und dann die Serviette an, auf der stand:
"Vielleicht sollten wir unsere Gespräche schriftlich führen?"
"Ja, vielleicht."
"Und, was denkst du?"
"So viel dass es nicht auf diese Serviette passt."
"Und über die Frau?"
"Ich weià es noch nicht, ich meine wieso ist sie wiedergekommen und wieso so freundlich?"
"Alzheimer?"
"Haha! Das war übrigens Ironie."
"Ach Mom, was soll schon sein, sie war wütend auf uns, ist gegangen, ihr war kalt und sie ist wiedergekommen."
"Psychotherapeutin und eine ganz lausige noch dazu."
"Ich?"
"Ja."
"Phh..."
"Mir kommt sie seltsam vor."
"Trotzkopf!"
"Ich?"
"Ja, du."
Die Serviette war voll. Lorelai formte sie zu einer Kugel und warf sie in richtung Mülleimer. Kurz vor dem Tisch der Frau blieb sie liegen und rollte sich nach dem Aufprall ein bisschen auf.
"Mist." Rory machte Anstalten aufzustehen, doch die Frau wehrte ab.
"Ach was, dass kann ich schon machen."
"Nicht nötig," rief Lorelai noch dazwischen, doch es war zu spät.
Sie stand auf und nahm die Serviette. Bevor sie sie in den Mülleimer fallen lieà fiel ihr Blick auf einen Satz.
Mir kommt sie seltsam vor.
Irgendwie bestärkte dieser Satz sie noch mehr in ihrem Vorhaben.
Es war einach zu viel zwischen ihnen beiden passiert. Verzeihen könnte sie Lorelai sowieso nie, doch sie hatte sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufgebaut und es ging ihr gut. Dass hatte ihr geholfen die Vergangenheit zu verarbeiten, zu versuchen das Geschehene zu vergessen oder zumindestens in den Hintergrund treten zu lassen. Eigentlich war sie nicht rachsüchtig, sie wollte auch nie irgendeine Art von Rache nehmen, insbesondere nicht an Lorelai - immerhin waren sie befreundet gewesen, doch was sie ihr angetan hatte ... war unbeschreiblich!
Lorelai hatte nicht nur ihre Kindheit sondern beinahe auch ihr ganzes Leben zerstört. Sie hatte damals nur Verachtung für Lorelai übrig - jemand der einem Mitmenschen soetwas antat konnte nur verachtet werden - und Mitleid für das ungeborene Kind welches sie damals in sich trug als Lorelai die Schule verlieÃ.
Sie wird es sein. Sie sah zu Rory.
So ein hübsches Mädchen - So eine grässliche Mutter!
Ihre damalige Verachtung war wieder aufgekommen als sie Lorelai eben zum ersten Mal wiedergesehen hatte, doch nun, wo ihre Wunden recht gut verheilt waren, mischte sich Hass hinzu.
Lorelai schien so glücklich, so fröhlich! Man konnte denken ihr wäre noch nie etwas Schlimmes zugestoÃen. Natürlich hatte sie Stress mit ihrer Mutter gehabt, immerhin war diese nicht gerade glücklich gewesen, als Lorelai mit 16 Jahren schwanger wurde und die Schule abbrach. Doch sie hatte wenigstens noch eine Mutter! Sie musste schlucken, doch konnte nicht verhindern dass ihr Tränen in die Augen stiegen.
In dem Moment kam Luke und stellte die Waffeln vor ihr ab.
"Kann ich noch etwas für sie tun?"
"Nein," zischte Lorelai ihm zu.
"Nein danke," erwiederte auch die Frau und Luke setzte sich zu Lorelai und Rory.
"Musste dass sein?"
"Wieso, ich konnte doch Gedanken lesen! Wie du siehst hat sie ebenfalls nein gesagt."
"Lorelai, ich kann wegen dir nicht alle weiblichen Gäste vernachlässigen."
"Echt nicht? Schade, ich dachte ich könnte meinen Freundinnenbonus ausspielen."
"Nein."
"Na gut," sie zog eine Schnute, "ich muss jetzt aber mal los, das Hotel wartet auf mich."
"Und die Hausaufgaben auf mich," fügte Rory hinzu und sie verlieà mit ihrer Mutter das Diner.
Sie sah sich um. Nur noch die zwei die hier arbeiteten waren noch da. Sie schniefte kurz und wischte sich dann die Tränen aus dem Gesicht. Irgendwie war es ihr unangenehm als einziger Gast im Diner zu sein. Still aà sie ihre Waffeln auf, während Lane die restlichen Tische abwischte und Luke versuchte Konversation zu machen, obwohl es eigentlich nicht sein Ding war, doch irgendwie hatte er Mitleid mit ihr.
"Was treibt sie nach Stars Hollow?"
"Ich muss hier eine Kur machen." Sie klang heiser.
"Oh."
"Ich hatte eine Lungenentzündung, aber es geht mir besser."
"Und da kommen sie hier hin?"
"Mein Arzt hat es mir empfohlen."
Sie verstummten.
"Ich heiÃe übrigens Luke." Er hielt ihr die Hand hin.
"Charlotte." Sie lächelte schwach.
Sie unterhielten sich noch eine Weile und dann verabschiedete sie sich von ihm. Dann ging sie zu Lane und drückte ihr einen 5-Dollar Schein in die Hand.
"Hier, für mein patziges Verhalten von eben und ich glaube ich habe auch zu wenig bezahlt."
"Ãhm, ja, aber nur 10 cent," meinte Lane. Charlotte lächelte nur und ging aus dem Diner.
Teil III
Die Tür des Diners öffnete sich wieder und Lane, immer noch voller Elan und bemüht Luke zu zeigen wie gut sie arbeitete, stürmte sofort auf die eintretende Frau los. Das Paar seufzte erleichtert und die beiden aÃen in Ruhe ihren Salat zu Ende. Kurz vor der Tür stoppte Lane abrupt, denn vor ihr stand dieselbe Frau, die eben auch dagewesen war. Lane wurde bleich und Lorelai und Rory saÃen vollkommen versteinert auf ihren Plätzen. Luke legte den Hörer auf.
"Hallo," begrüÃte er die Frau, ungeachtet des seltsamen Verhaltens der drei, "was darf ich Ihnen bringen?"
"Etwas warmes, bitte."
"Waffeln?"
"Hmm, ist gut."
Luke ging in die Küche und die Frau setzte sich hin.
Sie sitzt dort wie ein unschuldiges Lämmchen. Nun ja, wies sich Lorelai zurecht, eigentlich hat sie sich ja auch nichts vorzuwerfen, obwohl sie nicht unbedingt sofort so unfreundlich hätte werden müssen. Trotzdem kommt sie mir seltsam vor.
Sie ist so nett.
So lieb.
So freundlich.
- So falsch!
Als sie so gedankenverloren da saÃ, stupste Rory sie auf einmal mit einer Serviette an. Fragen schaute Lorelai erst Rory und dann die Serviette an, auf der stand:
"Vielleicht sollten wir unsere Gespräche schriftlich führen?"
"Ja, vielleicht."
"Und, was denkst du?"
"So viel dass es nicht auf diese Serviette passt."
"Und über die Frau?"
"Ich weià es noch nicht, ich meine wieso ist sie wiedergekommen und wieso so freundlich?"
"Alzheimer?"
"Haha! Das war übrigens Ironie."
"Ach Mom, was soll schon sein, sie war wütend auf uns, ist gegangen, ihr war kalt und sie ist wiedergekommen."
"Psychotherapeutin und eine ganz lausige noch dazu."
"Ich?"
"Ja."
"Phh..."
"Mir kommt sie seltsam vor."
"Trotzkopf!"
"Ich?"
"Ja, du."
Die Serviette war voll. Lorelai formte sie zu einer Kugel und warf sie in richtung Mülleimer. Kurz vor dem Tisch der Frau blieb sie liegen und rollte sich nach dem Aufprall ein bisschen auf.
"Mist." Rory machte Anstalten aufzustehen, doch die Frau wehrte ab.
"Ach was, dass kann ich schon machen."
"Nicht nötig," rief Lorelai noch dazwischen, doch es war zu spät.
Sie stand auf und nahm die Serviette. Bevor sie sie in den Mülleimer fallen lieà fiel ihr Blick auf einen Satz.
Mir kommt sie seltsam vor.
Irgendwie bestärkte dieser Satz sie noch mehr in ihrem Vorhaben.
Es war einach zu viel zwischen ihnen beiden passiert. Verzeihen könnte sie Lorelai sowieso nie, doch sie hatte sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufgebaut und es ging ihr gut. Dass hatte ihr geholfen die Vergangenheit zu verarbeiten, zu versuchen das Geschehene zu vergessen oder zumindestens in den Hintergrund treten zu lassen. Eigentlich war sie nicht rachsüchtig, sie wollte auch nie irgendeine Art von Rache nehmen, insbesondere nicht an Lorelai - immerhin waren sie befreundet gewesen, doch was sie ihr angetan hatte ... war unbeschreiblich!
Lorelai hatte nicht nur ihre Kindheit sondern beinahe auch ihr ganzes Leben zerstört. Sie hatte damals nur Verachtung für Lorelai übrig - jemand der einem Mitmenschen soetwas antat konnte nur verachtet werden - und Mitleid für das ungeborene Kind welches sie damals in sich trug als Lorelai die Schule verlieÃ.
Sie wird es sein. Sie sah zu Rory.
So ein hübsches Mädchen - So eine grässliche Mutter!
Ihre damalige Verachtung war wieder aufgekommen als sie Lorelai eben zum ersten Mal wiedergesehen hatte, doch nun, wo ihre Wunden recht gut verheilt waren, mischte sich Hass hinzu.
Lorelai schien so glücklich, so fröhlich! Man konnte denken ihr wäre noch nie etwas Schlimmes zugestoÃen. Natürlich hatte sie Stress mit ihrer Mutter gehabt, immerhin war diese nicht gerade glücklich gewesen, als Lorelai mit 16 Jahren schwanger wurde und die Schule abbrach. Doch sie hatte wenigstens noch eine Mutter! Sie musste schlucken, doch konnte nicht verhindern dass ihr Tränen in die Augen stiegen.
In dem Moment kam Luke und stellte die Waffeln vor ihr ab.
"Kann ich noch etwas für sie tun?"
"Nein," zischte Lorelai ihm zu.
"Nein danke," erwiederte auch die Frau und Luke setzte sich zu Lorelai und Rory.
"Musste dass sein?"
"Wieso, ich konnte doch Gedanken lesen! Wie du siehst hat sie ebenfalls nein gesagt."
"Lorelai, ich kann wegen dir nicht alle weiblichen Gäste vernachlässigen."
"Echt nicht? Schade, ich dachte ich könnte meinen Freundinnenbonus ausspielen."
"Nein."
"Na gut," sie zog eine Schnute, "ich muss jetzt aber mal los, das Hotel wartet auf mich."
"Und die Hausaufgaben auf mich," fügte Rory hinzu und sie verlieà mit ihrer Mutter das Diner.
Sie sah sich um. Nur noch die zwei die hier arbeiteten waren noch da. Sie schniefte kurz und wischte sich dann die Tränen aus dem Gesicht. Irgendwie war es ihr unangenehm als einziger Gast im Diner zu sein. Still aà sie ihre Waffeln auf, während Lane die restlichen Tische abwischte und Luke versuchte Konversation zu machen, obwohl es eigentlich nicht sein Ding war, doch irgendwie hatte er Mitleid mit ihr.
"Was treibt sie nach Stars Hollow?"
"Ich muss hier eine Kur machen." Sie klang heiser.
"Oh."
"Ich hatte eine Lungenentzündung, aber es geht mir besser."
"Und da kommen sie hier hin?"
"Mein Arzt hat es mir empfohlen."
Sie verstummten.
"Ich heiÃe übrigens Luke." Er hielt ihr die Hand hin.
"Charlotte." Sie lächelte schwach.
Sie unterhielten sich noch eine Weile und dann verabschiedete sie sich von ihm. Dann ging sie zu Lane und drückte ihr einen 5-Dollar Schein in die Hand.
"Hier, für mein patziges Verhalten von eben und ich glaube ich habe auch zu wenig bezahlt."
"Ãhm, ja, aber nur 10 cent," meinte Lane. Charlotte lächelte nur und ging aus dem Diner.