[Schaaf]

So, hier ein neuer Teil vor meiner "Sommerpause" ich fahre nämlich ab morgen für zwei Wochen lang nach Dänemark und kann in der Zeit leider nicht ins Internet. So, euch aber alle einen schönen Sommer und bis dann :biggrin:

Teil V

Sie wacht mit Kopfschmerzen auf. Ich habe doch gar nichts getrunken!
Schlaftrunken schlurfte sie ins Badezimmer.
"Morgengymnastik, welcher Idiot hat sich so etwas ausgedacht und wie sollte es meiner Gesundheit nützen? Sollten sie mich lieber ausschlafen lassen, dann ginge es mir besser," brummelte Charlotte vor sich hin während sie sich mit kaltem Wasser versuchte aufzuwecken.



"Danke Michel, du bist echt ein Schatz! Ich finde es wirklich super nett von dir dass du meinen Französischaufsatz korrigierst den ich morgen abgeben muss,"
flötete Rory und drückte ihm dabei ihr Heft in die Hand.
"Ich gehe in der Zeit zu Mom."
"Aber sicher doch," erwiderte Michel sarkastisch, "stets zu Diensten," und schaute dann mit aufgesetzt schlechtgelauntem Gesichtsausdruck die Seiten durch. Auf dem halben Weg zur Küche traf Rory auf Lorelai.

"Hey Süße, nicht so stürmisch! Super dass du da bist, hast du Schule geschwänzt?"

"Nein Mom, heute ist Lehrerausflug."

"Schade."

"Tut mir leid dass dich deine einzige Tochter so enttäuschen muss."

"Ach was damit komme ich klar. Macht doch nichts, und nun hat dich die Sehnsucht zu deiner Mommy hier her getrieben?"

"Nein, viel eher die Tatsache das Michel Franzose ist und so praktisch dazu auserkoren meinen Aufsatz zu kontrollieren."

"Ach Schatz, die Lehrer werden auf ihrem so genannten Ausflug so was von einen über den Durst trinken, dass morgen keiner auch nur im Stande ist ein Wort davon zu verstehen."

Die beiden gingen zurück zur Rezeption, was Michel dazu veranlasste ein noch widerwilligeres Gesicht aufzusetzen.

"Was ist das?" Rory deutete auf ein Schild dass sie gerade entdeckt hatte.

"Oh, habe ich dir dass noch nicht erzählt? Wir veranstalten eine "Woche der offenen Tür..."

"Schnapsidee," warf Michel ein.

"Ach was, sorg lieber dafür dass meine Tochter eine gute Note bekommt und halt dich da raus."

Sie wandte sich wieder Rory zu.
"Nun ja, auf jeden Fall wollen wir in dieser Woche allen Gästen einen Einblick hinter die Kulissen des Dragon Fly Inn ermöglichen. Rundgänge veranstalten, einen Einblick in die Küche, Gärten und Stallungen verschaffen und so weiter."

"Hmm, hört sich gut an," meinte Rory noch etwas unsicher und skeptisch.
"Und wozu das Ganze?"

"Die Leute sollen uns besser kennen lernen, sich mit allem vertraut machen."

"Publicity - und eine ganz billige dazu," erwiderte Michel abwertend.
Lorelai warf ihm nur einen genervten Blick zu und fuhr fort.

"So wollen wir Gäste gewinnen, gerade am Anfang ist so etwas wichtig."



"Und eins und zwei - Bein anwinkeln," befahl der gelangweilt klingende Sportlehrer.
Hilfe, ist das ätzend.
Charlotte stöhnte. Wie lange sollte sie das noch durchhalten? Um sie herum nur quakende Weiber. Sie schüttelte den Kopf als auf einmal Gesprächsfetzen zu ihr flogen und hörte abrupt auf ihre Übungen zu machen. Stattdessen lauschte sie dem Gespräch.

"Ja, und sie will einen Tag der offenen Tür machen."

"Ach Quatsch, eine ganze Woche."

"Echt? Toll was Lorelai immer für witzige Ideen hat."

Die Damen fingen an zu kichern.

"Sookie hat mir erzählt sie wollen in dieser Woche Rundgänge durchs Dragon Fly Inn veranstalten und den Gästen überall Einblick verschaffen damit sie sich umsehen und mit dem Hotel vertraut machen können."

Sookie? Wer ist dass denn jetzt? Aber egal, dass werde ich auch noch herausfinden. Viel interessanter ist die Tatsache dass in Lorelais Hotel diese Veranstaltung stattfand. Und der Verdacht wird noch nicht mal auf mich fallen, grinste sie fröhlich, da jeder überall hin Zutritt haben wird.

"Hey, nicht einschlafen," weckte sie der Trainer aus ihren Tagträumen, "weitermachen."
"Aber sicher doch," und beschwingt von ihrer neuen Idee folgte sie seinen Anweisungen.



"Es ist schlimm mit Paris und diesem Mr. ..." sie dachte nach, "... Dingsda."
Sookie und Michel hatten mittlerweile schon frei und zur Zeit waren auch noch keine Gäste im Hotel. Deswegen hatten es sich Rory und Lorelai im Foyer auf einem Sofa gemütlich gemacht und unterhielten sich. Im Moment waren sie bei Rory's Freundin Paris angelangt.

"Ich meine er kennt Grandpa! Sie sind sogar befreundet. Ich glaube sie ist verrückt oder so! Worauf hat sie sich da eingelassen? Er ist ein Lehrer !"
Sie lehnte ihren Kopf an Lorelai's Schulter.
"Ich meine wenn sie es so will..."
"... ist es ok, aber du magst sie zu gerne und willst nicht dass sie irgendwelche Probleme bekommt," beendete Lorelai ihren Satz und streichelte über Rory's Haar.
"Genau," sie blickte ihre Mutter verzweifelt an.
"Ich meine, ich habe es durch Zufall herausgefunden, jeder beliebige andere könnte dass auch und es verraten!"

Verraten, verraten, verraten, diese Worte hallten in Lorelai's Kopf nach.

Flashback:

"Wie konntest du mich nur verraten, Lorelai?"

"Also, ich..."

"Ja, du?"

"Ich... ich wollte dass alles nicht."

Sie stieß ein Lachen aus. Hart klang es durch den leeren Klassenraum.

"Fällt dir noch eine lahmere Ausrede ein? Natürlich wolltest du es! Du hst mich mutwillig verraten. Mich und unsere sechsjährige Freundschaft, von der ich glaubte sie würde dir etwas bedeuten. Ich bin enttäuscht von dir Lorelai."

"Aber es war ein Missverständnis!"

"Oh nein, das war es nicht und dass weißt du genauso gut wie ich. Du wolltest Mary Jones schützen und hast eine Falschaussage bei der Polizei gemacht."

Sie machte eine Pause.

"Eine Falschaussage gegen mich, Lorelai! Wieso hast du nicht die Wahrheit gesagt?"

Sie warf Lorelai einen Blick voller Enttäuschung zu.

"Sie hat mich erpresst," entschuldigte sich Lorelai, doch selbst in ihren Ohren klang es jämmerlich.

"Diese Erpressung war lächerlich. Deine Eltern haben doch sowieso alles heraus bekommen. Doch selbst so etwas gibt einem Menschen nicht das Recht so etwas Schreckliches zu tun."

"Es... es tutmir leich. Ehrlich."

"Phantastisch, deine Reue klingt sogar echt. Doch was nützt sie mir?
Kann ich mir davon etwas kaufen?
Oder bekomme ich dadurch meine Mutter zurück?"

Ihr kullerte eine Träne über die Wange.

"Wie bitte? Dass wusste ich nicht! Oh, Charlotte..."


"Tu bitte auf jeden Fall das Richtige mein Schatz," bat sie Rory, "alles andere
könntest du später bitter bereuen."