07.07.2005, 20:25
Bevor ihr âTaxiâ kam, dachte sie viel nach.
Vor allem darüber, wie es nun weitergehen sollte.
Was soll ich bloà sagen?
Ich kann doch nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen.
Ichâ¦.oh nein, da ist ja schon der Wagen!
Besagter Wagen hielt wenige Augenblicke später neben ihr und die Person die ihn fuhr stieg aus.
âHeyâ
âHeyâ, gab sie etwas schüchtern zurück.
Er sah auf die Koffer und die Tasche. Dann sah er ihr in die Augen und fragte: âRory, was ist los? Wieso rufst du mich, drei Stunden nachdem ich dich ins Hotel gebracht habe, wieder an und willst, dass ich dich vom Flughafen abhole?â
Sie sah betreten zu Boden und begann: âJess,â¦â
âWolltest du weg? Ist es wegen mir? Wieso erzählst du mir nichts?â, bohrte er weiter nach.
Doch dann sah er Tränen in ihren Augen blitzen und fragte mit leiser Stimme: âHey, was ist denn?â
âIchâ¦ichâ¦â, doch sie konnte einfach nicht weiter sprechen.
Stattdessen begann sie zu weinen.
Jess ging einen Schritt auf sie zu und nahm sie einfach in den Arm.
Etwas, dass er früher viel öfter hätte tun sollenâ¦â¦.
âJessâ¦.ichâ¦.â, setzte sie an wurde aber von ihm unterbrochen.
âHey, psss schon gut. Erzähl es mir, wenn es für dich in Ordnung ist.â
Nanu, so ein Satz aus Jess´ Marianos Mund?
Er hat sich sehr verändert.
Ich hab das Gefühl, ich kenne ihn gar nicht mehrâ¦
Wie konnte er sich nur so verändern?
Als er sich wieder von ihr löste, lud er ihr Gepäck in den Kofferraum des Autos und öffnete die Beifahrertür.
âKomm, steig ein.â, erklärte er noch überflüssigerweise.
Sie lächelte leicht und meinte: âKlar.â
Und schon nach kurzer Zeit fuhren sie los.
Doch Rory nahm ihre Umgebung nicht wahr.
Sie dachte nur über Paris Worte nach.
Logan oder Jessâ¦.
Dean oder Jessâ¦
Wie ironisch.
Wieso muss ich jetzt dasselbe durchmachen, wie vor 4 Jahren?
Ich dachte, ich hätte das alles hinter mir.
Es tat so weh, als er einfach ohne ein Wort abgehauen ist.
Und dann, ein Jahr später, fragt er mich, ob ich mit ihm nach New York kommen möchte.
Wie gern wäre ich damals mitgekommenâ¦
Doch ich konnte mal wieder nicht auf mein Herz hören.
Nein, stattdessen mach ich das mit Dean.
Wieder nicht auf mein Herz gehörtâ¦
Das ist wie in nem schlechten Filmâ¦
Dann stoppte das Auto.
Als sie aus dem Fenster sah, merkte sie, dass sie schon vor seinem Haus angekommen waren.
âDa wären wir wohlâ¦â, sagte sie in die Stille hinein.
âJap.â, antwortete er lässig und stieg aus.
Rory sah, wie er ihr Gepäck nehmen wollte und meinte: âLass nur, ich nehm schon.â
âDas lass ich nicht zu.â
Bei dieser Antwort arbeitete ihr Herz plötzlich schneller.
Er hatte es damals, kurz vor dem Abschlussball zu ihr gesagt, als sie die Karten kaufen wollte.
Doch ehe sie sich versah, schleppte er ihr Gepäck auch schon zu seinem haus und kramte aus seiner Jackentasche den Schlüssel.
Sie beobachtete ihn ständig.
Als er aufgeschlossen hatte, meinte er mit gestellter Stimme: âBitte eintreten und Finger weg von den Schirmen, sie gründen eine geheime Organisation und gehen auf ahnungslosen Mitmenschen los.â
Dieser Satz hatte den gewünschten Effekt: Rory lachte laut los.
Da auch er sich nicht ein Grinsen verkneifen konnte, ging er einfach mit dem Gepäck voraus.
Sie drehte sich noch einmal kurz um und sah auf das Meer hinaus, dann drehte sie sich glücklich um, ging ins Haus und schloss die Tür hinter sich.
âHey, hast du hunger?â, rief Jess ihr aus der Küche zu.
âOh⦠ein bisschen, aberâ¦â
âKomm, wir gehen.â, unterbrach er sie einfach.
âWas? Wohin?â
âNaâ¦was essen. Ich will ja nicht daran schuld sein, wenn du verhungerst. AuÃerdem hab ich auch hunger, also, gehen wir.â
Da dies für Rory nur zu logisch war ging sie einfach voraus.
âOh mein Gott, das ist der beste Kaffee, den ich je getrunken habe!â, stellte Rory begeistert fest.
âTja, aber doch wohl nicht besser als Luke`s?â, grinste er.
âHm⦠er kommt Luke`s Kaffee verdammt nah.â
Plötzlich kam ein Angestellter des Cafés und fragte: âWollen Sie noch etwas?â
âOh ähmâ¦ich nicht und du?â, meinte Jess zu Rory, welche allerdings den jungen Angestellten ansah.
âRoryâ, stieà er sie an.
Dadurch erschrak sie etwas und fragte: âWas? Ãhâ¦nein, ich will auch nichts mehr.â
âNa dannâ¦â, sagte der Angestellte noch und ging dann hinter den Tresen aufräumen.
âTolle Flirt-Taktikâ, bemerkte er.
âWas? Ich habe doch nichtâ¦â
Habe ich�
âNein, nein absolut nichtâ, antwortete er sarkastisch. Doch in seinem Ton war noch etwas anderes: Eifersucht.
Von einem auf den anderen Augenblick fühlte sie sich, als hätte sie ihn betrogen.
âJess, ichâ¦â
âHey, schon gut. Ich meine, ich bin nicht dein Freund, ich bin nur der Junge, den du küsst, der dich von überall abholen soll und bei dem du wohl einige Tage, bis der nächste Flug geht, unterkommen wirst, aber sonstâ¦. Nein, ich hab nicht das recht, dir flirten zu verbieten.â
Doch Jess ahnte nicht, wie sehr er sie mit diesen Worten verletzt hatte.
Fast so sehr, wie damals, als er ohne ein Wort verschwand.
Doch sie versuchte, sich zusammen zu reiÃen und meinte: âIch wusste nicht, wie du darüber denkst. Aber wenn das so ist, dann verschwinde ich eben.â
Da sie ihre Tränen nicht weiter verbergen konnte, lief sie einfach aus dem Café.
âVerdammtâ¦â, knurrte er noch, warf den Angestellten einen wütenden Blick zu, und verlieà das Café ebenfalls.
Rory war unterdessen schon in einen der Busse gestiegen und stieg aus.
Der Bus hatte sie an den Strand, in der Nähe von Jess´ Haus, gebracht.
In Gedanken versunken, schlenderte sie am Strand entlang.
Es war inzwischen schon dunkel und somit war er leer von Menschen.
Tolle Flirt-Taktikâ¦.
Hatte er Recht, hab ich geflirtet?
Ich meine, gut, ich habe ihn angelächelt und in die Augen geschaut aberâ¦.
War das denn schon flirten?
Und wieso rege ich mich denn überhaupt deswegen so auf?
Es stimmt ja, er ist nicht mein Freund, das war er mal.
Und jetzt ist es Loganâ¦
Eigentlichâ¦
Verdammt, warum denke ich überhaupt ständig über Jess nach?
Wütend über diese Erkenntnis, trat sie mit dem Fuà in den Sand, doch dadurch, dass dieser nachgab verlor sie das Gleichgewicht und plumpste in den Sand.
âAu, verdammt!â, fluchte sie und rieb sich ihren Knöchel, welchen sie sich bei dem Sturz wohl verstaucht haben musste.
Das ist alles nur die Schuld von diesem Kellner!
Wäre der nicht aufgetaucht, hätte ich keinen Streit mit Jess gehabt und wäre nicht hier, mit nem verstauchten Knöchel.
Was soll ich denn jetzt tun?
Ich kann nicht mal auftretenâ¦.
Egal, ich muss zu seinem Haus kommen, und wenn ich hin krabble eine andere Wahl habe ich nichtâ¦
Verdammt!
Doch schon nach einigen versuchen auf zu stehen, musste sie sich eingestehen, dass sie es nicht schaffte.
âWas tu ich denn jetzt?â, wisperte sie verzweifelt.
Da fiel ihr ihr Handy aus der Hosentasche.
Das ist es!
Ich muss ihn anrufen, aber⦠ist er nicht noch sauer?
Was, wenn er dann gar nicht kommt?
Ich muss es aber versuchen!
Nervös gab sie Jess` Nummer in ihr Handy ein.
Als sie das Freizeichen hörte, kamen die Zweifel in ihr auf.
Würde er überhaupt abheben und mit ihr reden?
Doch sie hatte keine Zeit um darüber nach zu denken, da auf dem anderen Ende der Leitung abgehoben wurde.
âHallo?â
âOhâ¦ähâ¦Jessâ¦â, stotterte sie verlegen.
âRory, wo bist du?â, fragte er hart aber auch besorgt.
Dieser besorgte Ton in seiner Stimme, beruhigte sie.
âAm Strand, ich bin um geknöchelt oder soâ¦. ach ich weià auch nicht, aber ich kann nicht auftreten und könntest duâ¦â
âBin schon unterwegsâ, sagte er bestimmt und legte auf.
Dass er sich in dieser Stunde, wo er nicht wusste wo er sich aufhielt, groÃe Sorgen um sie machte, würde sie nie erfahren.
Knapp eine viertel Stunde später, sah sie ihn dann am Strand entlang kommen.
âHey!â, sagte er, als er bei ihr angekommen war.
âHeyâ, gab sie zurück.
Was für einen Wortschatz wir doch habenâ¦.
Er beugte sich zu ihr hinunter und fragte: âWelcher ist es?â
Sie sah auf ihren schmerzenden Fuà und antwortete: âDer Rechte. Was tust du da?â
âIch sehe nach, ob er geschwollen ist⦠okay so kannst du nicht gehenâ, stellte er fest.
âWas denn, bist du jetzt auch Arzt?â, fragte sie in einen sarkastischen Ton, welcher dem von Jess glich.
Doch ohne auf das ein zu gehen stand er wieder auf.
âHey, wasâ¦â
Anstatt einer Antwort hielt er ihr die Hand hin.
âKomm ich trag dichâ, erklärte er ohne groÃe Umschweife.
âWas ohâ¦aber ich bin nicht geradeâ¦â, wollte sie erklären doch er ging wieder nicht darauf ein sondern meinte: âIch halt das schon aus, und jetzt komm.â
Zögernd hielt sie ihm die Hand hin und stand neben ihm, doch er nahm sie auch schon auf den Arm und ging so mit ihr über den Strand, in Richtung seines Hauses.
Und wäre das alles nicht so absurd gewesen hätten sie über die Sternenklare Nacht und über das Mondlicht, welches auf sie fiel, gelacht.
âSo, ich komm gleichâ, meinte er.
âAlles klarâ, antwortete sie leise, als er sich auf den Weg in ein anderes Zimmer machte.
Er hatte sie ânach hauseâ gebracht und auf die Couch im Wohnzimmer gelegt.
Vermutlich holte er jetzt einen Eisbeutel.
Doch das war Rory egal.
Er ist immer noch sauerâ¦
Was soll ich nur tun?
Er muss sich ja echt dumm vorkommen, zuerst küsse ich ihn, dann renn ich weg,
dann ziehe ich wieder bei ihm einâ¦
Moment mal! Was heiÃt hier denn einziehen??
âSo, ich hab mal nen Eisbeutel und ne Bandage geholt, die ich dir dann noch umwickleâ¦Rory?â
Erst in dem Moment bemerkte sie ihn und riss sich aus ihren gedanken und meinte abwesend: âJaâ¦okayâ¦â
Jess sah sie kritisch an und wusste sofort, was los war.
Es tat ihr leid, was in dem Café vorgefallen war, doch auch ihm ging es so.
Und es war ihm auch klar, dass er all diese Sachen nicht hätte sagen dürfen.
Doch um das zu zugeben, war er zu stolz.
Also gab er ihr nur den Eisbeutel, welchen sie sich auf den schmerzenden Knöchel hielt.
Nach einigen Minuten des Schweigens setzte Jess an.
âSoll ich dirâ, er hielt ihr die Bandage hin.
âOh, äh ja klarâ¦â
Etwas schüchtern kniete er sich neben die Couch und nahm ihren Fuà in die Hand.
Während er ihr die Bandage umwickelte, meinte sie leise: ââJess, wegen vorhin,â¦â
âSchon okayâ, unterbrach er sie.
Diese Antwort erleichterte sie zwar, aber sie gab sich damit nicht zufrieden.
âNein, ist es nicht. Ich meine, du hattest ja recht, ich hab dich wie Dreck behandelt, das hast du nicht verdientâ¦â
Plötzlich lachte er sarkastisch auf und meinte: âOh, doch, das hab ichâ¦â
âNein, hast du nicht, Jess. Jedenfallsâ¦es tut mir leid.â
Er wurde gerade mit der Bandage fertig und setzte sich neben sie, sah ihr in die Augen und sagte leise:
âSchon gut.â
Und, ohne es zu wollen, verlor sie sich wieder in seinen braunen Augen.
Ich könnte stundenlang so hier sitzenâ¦.
Ehe sie noch etwas sagen oder tun konnte, überkam sie ein plötzliches Gefühl der Müdigkeit, als hätte sie seit ihrer Ankunft in Kalifornien kein Auge zu getan.
Als er auch noch einen Arm um sie legte, schlief sie endgültig ein.
Jess konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, als sie in seinen Armen einschlief.
Und auch er schlief nur kurze Zeit später ein, wodurch sein Kopf langsam auf ihren fiel.
Vor allem darüber, wie es nun weitergehen sollte.
Was soll ich bloà sagen?
Ich kann doch nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen.
Ichâ¦.oh nein, da ist ja schon der Wagen!
Besagter Wagen hielt wenige Augenblicke später neben ihr und die Person die ihn fuhr stieg aus.
âHeyâ
âHeyâ, gab sie etwas schüchtern zurück.
Er sah auf die Koffer und die Tasche. Dann sah er ihr in die Augen und fragte: âRory, was ist los? Wieso rufst du mich, drei Stunden nachdem ich dich ins Hotel gebracht habe, wieder an und willst, dass ich dich vom Flughafen abhole?â
Sie sah betreten zu Boden und begann: âJess,â¦â
âWolltest du weg? Ist es wegen mir? Wieso erzählst du mir nichts?â, bohrte er weiter nach.
Doch dann sah er Tränen in ihren Augen blitzen und fragte mit leiser Stimme: âHey, was ist denn?â
âIchâ¦ichâ¦â, doch sie konnte einfach nicht weiter sprechen.
Stattdessen begann sie zu weinen.
Jess ging einen Schritt auf sie zu und nahm sie einfach in den Arm.
Etwas, dass er früher viel öfter hätte tun sollenâ¦â¦.
âJessâ¦.ichâ¦.â, setzte sie an wurde aber von ihm unterbrochen.
âHey, psss schon gut. Erzähl es mir, wenn es für dich in Ordnung ist.â
Nanu, so ein Satz aus Jess´ Marianos Mund?
Er hat sich sehr verändert.
Ich hab das Gefühl, ich kenne ihn gar nicht mehrâ¦
Wie konnte er sich nur so verändern?
Als er sich wieder von ihr löste, lud er ihr Gepäck in den Kofferraum des Autos und öffnete die Beifahrertür.
âKomm, steig ein.â, erklärte er noch überflüssigerweise.
Sie lächelte leicht und meinte: âKlar.â
Und schon nach kurzer Zeit fuhren sie los.
Doch Rory nahm ihre Umgebung nicht wahr.
Sie dachte nur über Paris Worte nach.
Logan oder Jessâ¦.
Dean oder Jessâ¦
Wie ironisch.
Wieso muss ich jetzt dasselbe durchmachen, wie vor 4 Jahren?
Ich dachte, ich hätte das alles hinter mir.
Es tat so weh, als er einfach ohne ein Wort abgehauen ist.
Und dann, ein Jahr später, fragt er mich, ob ich mit ihm nach New York kommen möchte.
Wie gern wäre ich damals mitgekommenâ¦
Doch ich konnte mal wieder nicht auf mein Herz hören.
Nein, stattdessen mach ich das mit Dean.
Wieder nicht auf mein Herz gehörtâ¦
Das ist wie in nem schlechten Filmâ¦
Dann stoppte das Auto.
Als sie aus dem Fenster sah, merkte sie, dass sie schon vor seinem Haus angekommen waren.
âDa wären wir wohlâ¦â, sagte sie in die Stille hinein.
âJap.â, antwortete er lässig und stieg aus.
Rory sah, wie er ihr Gepäck nehmen wollte und meinte: âLass nur, ich nehm schon.â
âDas lass ich nicht zu.â
Bei dieser Antwort arbeitete ihr Herz plötzlich schneller.
Er hatte es damals, kurz vor dem Abschlussball zu ihr gesagt, als sie die Karten kaufen wollte.
Doch ehe sie sich versah, schleppte er ihr Gepäck auch schon zu seinem haus und kramte aus seiner Jackentasche den Schlüssel.
Sie beobachtete ihn ständig.
Als er aufgeschlossen hatte, meinte er mit gestellter Stimme: âBitte eintreten und Finger weg von den Schirmen, sie gründen eine geheime Organisation und gehen auf ahnungslosen Mitmenschen los.â
Dieser Satz hatte den gewünschten Effekt: Rory lachte laut los.
Da auch er sich nicht ein Grinsen verkneifen konnte, ging er einfach mit dem Gepäck voraus.
Sie drehte sich noch einmal kurz um und sah auf das Meer hinaus, dann drehte sie sich glücklich um, ging ins Haus und schloss die Tür hinter sich.
âHey, hast du hunger?â, rief Jess ihr aus der Küche zu.
âOh⦠ein bisschen, aberâ¦â
âKomm, wir gehen.â, unterbrach er sie einfach.
âWas? Wohin?â
âNaâ¦was essen. Ich will ja nicht daran schuld sein, wenn du verhungerst. AuÃerdem hab ich auch hunger, also, gehen wir.â
Da dies für Rory nur zu logisch war ging sie einfach voraus.
âOh mein Gott, das ist der beste Kaffee, den ich je getrunken habe!â, stellte Rory begeistert fest.
âTja, aber doch wohl nicht besser als Luke`s?â, grinste er.
âHm⦠er kommt Luke`s Kaffee verdammt nah.â
Plötzlich kam ein Angestellter des Cafés und fragte: âWollen Sie noch etwas?â
âOh ähmâ¦ich nicht und du?â, meinte Jess zu Rory, welche allerdings den jungen Angestellten ansah.
âRoryâ, stieà er sie an.
Dadurch erschrak sie etwas und fragte: âWas? Ãhâ¦nein, ich will auch nichts mehr.â
âNa dannâ¦â, sagte der Angestellte noch und ging dann hinter den Tresen aufräumen.
âTolle Flirt-Taktikâ, bemerkte er.
âWas? Ich habe doch nichtâ¦â
Habe ich�
âNein, nein absolut nichtâ, antwortete er sarkastisch. Doch in seinem Ton war noch etwas anderes: Eifersucht.
Von einem auf den anderen Augenblick fühlte sie sich, als hätte sie ihn betrogen.
âJess, ichâ¦â
âHey, schon gut. Ich meine, ich bin nicht dein Freund, ich bin nur der Junge, den du küsst, der dich von überall abholen soll und bei dem du wohl einige Tage, bis der nächste Flug geht, unterkommen wirst, aber sonstâ¦. Nein, ich hab nicht das recht, dir flirten zu verbieten.â
Doch Jess ahnte nicht, wie sehr er sie mit diesen Worten verletzt hatte.
Fast so sehr, wie damals, als er ohne ein Wort verschwand.
Doch sie versuchte, sich zusammen zu reiÃen und meinte: âIch wusste nicht, wie du darüber denkst. Aber wenn das so ist, dann verschwinde ich eben.â
Da sie ihre Tränen nicht weiter verbergen konnte, lief sie einfach aus dem Café.
âVerdammtâ¦â, knurrte er noch, warf den Angestellten einen wütenden Blick zu, und verlieà das Café ebenfalls.
Rory war unterdessen schon in einen der Busse gestiegen und stieg aus.
Der Bus hatte sie an den Strand, in der Nähe von Jess´ Haus, gebracht.
In Gedanken versunken, schlenderte sie am Strand entlang.
Es war inzwischen schon dunkel und somit war er leer von Menschen.
Tolle Flirt-Taktikâ¦.
Hatte er Recht, hab ich geflirtet?
Ich meine, gut, ich habe ihn angelächelt und in die Augen geschaut aberâ¦.
War das denn schon flirten?
Und wieso rege ich mich denn überhaupt deswegen so auf?
Es stimmt ja, er ist nicht mein Freund, das war er mal.
Und jetzt ist es Loganâ¦
Eigentlichâ¦
Verdammt, warum denke ich überhaupt ständig über Jess nach?
Wütend über diese Erkenntnis, trat sie mit dem Fuà in den Sand, doch dadurch, dass dieser nachgab verlor sie das Gleichgewicht und plumpste in den Sand.
âAu, verdammt!â, fluchte sie und rieb sich ihren Knöchel, welchen sie sich bei dem Sturz wohl verstaucht haben musste.
Das ist alles nur die Schuld von diesem Kellner!
Wäre der nicht aufgetaucht, hätte ich keinen Streit mit Jess gehabt und wäre nicht hier, mit nem verstauchten Knöchel.
Was soll ich denn jetzt tun?
Ich kann nicht mal auftretenâ¦.
Egal, ich muss zu seinem Haus kommen, und wenn ich hin krabble eine andere Wahl habe ich nichtâ¦
Verdammt!
Doch schon nach einigen versuchen auf zu stehen, musste sie sich eingestehen, dass sie es nicht schaffte.
âWas tu ich denn jetzt?â, wisperte sie verzweifelt.
Da fiel ihr ihr Handy aus der Hosentasche.
Das ist es!
Ich muss ihn anrufen, aber⦠ist er nicht noch sauer?
Was, wenn er dann gar nicht kommt?
Ich muss es aber versuchen!
Nervös gab sie Jess` Nummer in ihr Handy ein.
Als sie das Freizeichen hörte, kamen die Zweifel in ihr auf.
Würde er überhaupt abheben und mit ihr reden?
Doch sie hatte keine Zeit um darüber nach zu denken, da auf dem anderen Ende der Leitung abgehoben wurde.
âHallo?â
âOhâ¦ähâ¦Jessâ¦â, stotterte sie verlegen.
âRory, wo bist du?â, fragte er hart aber auch besorgt.
Dieser besorgte Ton in seiner Stimme, beruhigte sie.
âAm Strand, ich bin um geknöchelt oder soâ¦. ach ich weià auch nicht, aber ich kann nicht auftreten und könntest duâ¦â
âBin schon unterwegsâ, sagte er bestimmt und legte auf.
Dass er sich in dieser Stunde, wo er nicht wusste wo er sich aufhielt, groÃe Sorgen um sie machte, würde sie nie erfahren.
Knapp eine viertel Stunde später, sah sie ihn dann am Strand entlang kommen.
âHey!â, sagte er, als er bei ihr angekommen war.
âHeyâ, gab sie zurück.
Was für einen Wortschatz wir doch habenâ¦.
Er beugte sich zu ihr hinunter und fragte: âWelcher ist es?â
Sie sah auf ihren schmerzenden Fuà und antwortete: âDer Rechte. Was tust du da?â
âIch sehe nach, ob er geschwollen ist⦠okay so kannst du nicht gehenâ, stellte er fest.
âWas denn, bist du jetzt auch Arzt?â, fragte sie in einen sarkastischen Ton, welcher dem von Jess glich.
Doch ohne auf das ein zu gehen stand er wieder auf.
âHey, wasâ¦â
Anstatt einer Antwort hielt er ihr die Hand hin.
âKomm ich trag dichâ, erklärte er ohne groÃe Umschweife.
âWas ohâ¦aber ich bin nicht geradeâ¦â, wollte sie erklären doch er ging wieder nicht darauf ein sondern meinte: âIch halt das schon aus, und jetzt komm.â
Zögernd hielt sie ihm die Hand hin und stand neben ihm, doch er nahm sie auch schon auf den Arm und ging so mit ihr über den Strand, in Richtung seines Hauses.
Und wäre das alles nicht so absurd gewesen hätten sie über die Sternenklare Nacht und über das Mondlicht, welches auf sie fiel, gelacht.
âSo, ich komm gleichâ, meinte er.
âAlles klarâ, antwortete sie leise, als er sich auf den Weg in ein anderes Zimmer machte.
Er hatte sie ânach hauseâ gebracht und auf die Couch im Wohnzimmer gelegt.
Vermutlich holte er jetzt einen Eisbeutel.
Doch das war Rory egal.
Er ist immer noch sauerâ¦
Was soll ich nur tun?
Er muss sich ja echt dumm vorkommen, zuerst küsse ich ihn, dann renn ich weg,
dann ziehe ich wieder bei ihm einâ¦
Moment mal! Was heiÃt hier denn einziehen??
âSo, ich hab mal nen Eisbeutel und ne Bandage geholt, die ich dir dann noch umwickleâ¦Rory?â
Erst in dem Moment bemerkte sie ihn und riss sich aus ihren gedanken und meinte abwesend: âJaâ¦okayâ¦â
Jess sah sie kritisch an und wusste sofort, was los war.
Es tat ihr leid, was in dem Café vorgefallen war, doch auch ihm ging es so.
Und es war ihm auch klar, dass er all diese Sachen nicht hätte sagen dürfen.
Doch um das zu zugeben, war er zu stolz.
Also gab er ihr nur den Eisbeutel, welchen sie sich auf den schmerzenden Knöchel hielt.
Nach einigen Minuten des Schweigens setzte Jess an.
âSoll ich dirâ, er hielt ihr die Bandage hin.
âOh, äh ja klarâ¦â
Etwas schüchtern kniete er sich neben die Couch und nahm ihren Fuà in die Hand.
Während er ihr die Bandage umwickelte, meinte sie leise: ââJess, wegen vorhin,â¦â
âSchon okayâ, unterbrach er sie.
Diese Antwort erleichterte sie zwar, aber sie gab sich damit nicht zufrieden.
âNein, ist es nicht. Ich meine, du hattest ja recht, ich hab dich wie Dreck behandelt, das hast du nicht verdientâ¦â
Plötzlich lachte er sarkastisch auf und meinte: âOh, doch, das hab ichâ¦â
âNein, hast du nicht, Jess. Jedenfallsâ¦es tut mir leid.â
Er wurde gerade mit der Bandage fertig und setzte sich neben sie, sah ihr in die Augen und sagte leise:
âSchon gut.â
Und, ohne es zu wollen, verlor sie sich wieder in seinen braunen Augen.
Ich könnte stundenlang so hier sitzenâ¦.
Ehe sie noch etwas sagen oder tun konnte, überkam sie ein plötzliches Gefühl der Müdigkeit, als hätte sie seit ihrer Ankunft in Kalifornien kein Auge zu getan.
Als er auch noch einen Arm um sie legte, schlief sie endgültig ein.
Jess konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, als sie in seinen Armen einschlief.
Und auch er schlief nur kurze Zeit später ein, wodurch sein Kopf langsam auf ihren fiel.
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