07.07.2005, 20:30
~Rorys Traum: Anfang~
Sie ging durch Stars Hollow, es war Herbst, und bunte Blätter fielen auf die StraÃe und vor ihre FüÃe.
Sie sah sich um.
Es war alles wie immer: Miss Patty gab kleinen Mädchen Ballettunterricht, Taylor stritt mit Kirk wegen irgendetwas, dann kam sie zu Luke´s.
Schon als sie einen Blick durch das Fenster warf sah sie ihre Mutter, wie sie sich noch einen Kaffee bestellte.
Vermutlich war es schon der 7. an diesem morgen.
Plötzlich kam jemand von hinten auf sie zu.
Noch bevor sie sich umdrehte wusste sie, wer es war.
Und genau dieses Wissen zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.
âHeyâ, kam es jetzt endlich von hinten.
âHeyâ, gab sie zurück und drehte sich um.
Es war Jess.
Und noch bevor sie etwas sagen konnte küsste er sie.
Als er wieder von ihr lieà fragte er: âUnd, wie geht es uns heute?â
Sie antwortete grinsend: âHmâ¦.ich denke uns geht es gut, aber es würde uns noch besser gehen, wennâ¦â
ââ¦wir zum Steg gehen. Tun wir das nicht jeden Tag?â
âJa, aberâ¦â, sie hakte sich bei ihm ein und ging Richtung Steg, ââ¦du weiÃt doch dass ich dort so gerne mit dir bin!â
Er ging neben ihr und verteidigte sich: âHey, ich habe nicht gesagt, dass ich nicht will. Ich sagte lediglich, dass wir jeden Tag dort sind undâ¦hörst du mir überhaupt zu?â
Mit diesem Satz riss er sie wie immer aus ihren Gedanken.
âEntschuldige, aber ich finde es so schön, wenn die Bäume und überhaupt alles so bunt ist, du nicht?â
Er rollte die Augen und meinte: âWunderbarâ¦â
Sie wusste, dass er es im Moment mit ihr nicht leicht hatte.
Deshalb, und weil sie schon am Steg waren, drückte sie ihn einfach an sich und küsste ihn.
âMhâ¦schon viel besserâ¦â, erklärte er und nahm sie in den Arm.
âJess, ich hab Angstâ¦â
âBrauchst du nicht, ich bin für dich da. Immerâ, beruhigte er sie.
Sie konnte wieder lächeln.
âDankeâ, sagte sie schlicht.
Er sah an ihr herab, streichelte ihr über den Bauch und meinte: âIch liebe dich.â
Sie sah ihn tief in die Augen und sagte: âIch liebe dich auch.â, ehe sie in einen langen Kuss versankenâ¦.
~Rorys traum:Ende~
Noch im Halbschlaf drehte Rory sich zur Seite um, wo Jess hätte liegen sollen.
Doch das einzige was dort lag war ein Zettel.
Liebe Rory,
tut mir leid, dass ich so früh wegmusste, aber es ist im Black Star einfach zu viel los ich komm so gegen vier nachhause.
Jess
âAch, er ist ja so süÃâ, entfuhr es ihr.
Und noch ehe sie an etwas anderes denken konnte, läutete ihr Handy, welches unter das Bett gefallen war.
Ohne auf die Nummernanzeige zu achten, hob sie ab.
Es ist bestimmt Jess!
âHalloâ, meinte sie fröhlich gestimmt.
âRory? Wo bist du?â, schrie jemand an dem anderen Ende der Leitung schon fast.
Geschockt stammelte sie: Lâ¦Logan? Wieso schreist du denn so?â
âWieso ich so schreie, wieso ich so schreie! Verdammt Rory, wir machen uns alle Sorgen und du fragst Seelenruhig als ob nichts wäre warum ich denn so schreie⦠was ist bloà los mit dir, du bist doch sonst nicht so!â
Da reichte es ihr. Welches Recht hat er denn ihr zu sagen, wie sie war und wie sie nicht war?
âJetzt hör mir mal gut zu, klar? Fein, denn ich habe mit Paris eine 4-wöchige Reise nach Kalifornien geplant und ich sehe nicht ein, warum ich diese jetzt nicht antreten sollte, nur weil Paris und ich Differenzen haben die wir nicht klären können. Also ich bin immer noch hier und das werde ich auch bleiben, klar?â
Am anderen Ende hörte man einige Sekunden nichts.
Doch dann meldete er sich wieder, gefasster, zu Wort: âHör mal, ich will nicht, dass du irgendwo allein in einem Hotelzimmer bist, und deine GroÃeltern übrigens auch nichtâ¦â
Entsetzt riss sie ihre Augen auf und sagte: âWie bitte, meine GroÃeltern? Wieso in aller Welt sprichst du lieber mit meinen GroÃeltern als mit mir?â
âRory, hör mir zu, ich wollte ja mit dir reden, ich habe dich in den letzten Tagen immer angerufen, aber seit du in Kalifornien bist, bist du für mich einfach unerreichbar und ich weià nicht was ich noch tun sollâ¦â
âLogan, bitte, ich komm doch bald wieder und wenn du willst telefonieren wir auch jeden Tag, aber bitteâ¦â
âRory ich kommeâ, platzte es aus ihm heraus.
âWas?â, schrie sie.
Das kann er doch nicht machen, er kann doch nicht kommen, was soll ich nur tun, wie sag ich das Jess?
âIch werde in der nächsten Maschine sitzen und dich abholen. Ich weiÃ, das du das nicht willst, aber denk doch mal an deine Mutterâ¦â
âWas, was ist mit ihr?â
Er hatte, ohne es zu wissen ihren gröÃten Schwachpunkt getroffen: ihre Mutter, Lorelai.
âSie macht sie groÃe Sorgen, immerhin hast du ja mit ihr auch noch kein Wort gewechselt, seit du weg bist.â
Sie hatte Tränen in den Augen.
Wie konnte sie nur vergessen ihre Mom anzurufen?
âSag ihr, es geht mir gut. Wann kommst du?â
âIch komme um halb acht am Flughafen an.â
âOkay, bis dannâ, sagte sie noch und legte einfach auf, denn sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
Es waren Tränen der Verzweiflung, der Hilflosigkeit, aber vor allem Tränen der Wut.
Sie war so wütend auf Logan, weil er sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte, weil er ihre Traumwelt, ihre perfekte Welt mit Jess, kaputt gemacht hatte.
Sie sah auf die digitalen Leuchtzahlen des Weckers, welcher auf den Tisch in der nähe des Bettes stand.
Punkt zwölfâ¦in guten achteinhalb Stunden wird er da sein.
Dann ist alles vorbeiâ¦
Aber das will ich doch nicht!
Verdammt!!
Wütend warf sie das Handy auf den Teppichboden, wo es weich landete.
Sie saà weinend in ihrem Bett.
Sie konnte es immer noch nicht glauben.
Wie konnte ihre Vergangenheit sie so schnell einholen?
Wäre es jemand anderen passiert, hätte sie vermutlich gelächelt, sich aber nicht weiter darum gekümmert.
Und jetzt, wo sie in dieser Situation war, wusste sie nicht, was sie tun sollte.
Sie legte ihr Gesicht verzweifelt in ihre Hände.
Was soll ich bloà machen, ich will hier nicht weg, aber ich kann Logan doch nicht einfach alles sagenâ¦
Und Jess?
Ich habe ihn die ganze Zeit über angelogen und somit Logan betrogenâ¦
Das ist alles so surrealâ¦.
Ich weià einfach nicht was ich tun sollâ¦
Aberâ¦.er weià ja gar nicht wo ich bin!
Genau, woher sollte er es denn wissen, er kennt Jess doch noch nicht mal!
Und ich dumme Kuh mach mir Sorgen, er muss mich ja nicht finden, und er wird es auch nicht.
Dafür sorge ichâ¦.
Drei Stunden später kam Rory wieder âzu Hauseâ an.
Sie hatte es schlicht und einfach nicht ausgehalten einfach nur herum zu sitzen und darauf zu warten, dass Jess endlich kam.
Also nahm sie den Zweitschlüssel und ging durch die Stadt, bummelte in den Läden, und trank den einen oder anderen Kaffee.
So, und was jetzt?
Ach, noch eine ganze Stundeâ¦
Hoffentlich geht die bald umâ¦.
Doch diese ging schneller um, als ihr lieb warâ¦
Plötzlich hörte sie, wie jemand den Schlüssel ins Schloss steckte und aufsperrte.
Kurz darauf rief er: âRory?â
Erfreut ihn endlich zu hören ging sie die Treppen herunter und rief fröhlich: âJess.â
âSchau malâ¦.Rory!â, setzte er an, wurde allerdings durch eine heftige Umarmung von Rory unterbrochen.
âWow, pass auf, der Kaffeeâ¦..Rory das Essen,â¦â¦ich krieg keine Luft mehrâ¦â
da lieà sie von ihm ab und quiekte: âKaffee, und chinesisch! Und was ist dasâ¦.indisch! du hast indisches Essen gekauft!! Aber, du hasst es dochâ¦â
Er grinste schief und meinte: âIch schon, aber du liebst es und ich liebe dich.â
âOhâ¦. Das war so süÃ! Aber du musst danach doch das Haus abfackelnâ¦.â
âFür dich immer wieder gerneâ¦â
Als sie das hörte konnte sie nicht anders und küsste ihn.
Dabei lieà er die Tüten falle, und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.
Doch, da sie völlig in den Kuss versunken waren, vergaÃen sie das Essen und taumelten in Richtung Gästezimmerâ¦.
Zufrieden drehte sie sich zur Seite.
Sie hatte gerade mit Jess geschlafen.
Und sie hatte währenddessen sogar vergessen in welcher Situation sie sich befand.
Plötzlich lächelte sie bitter.
Sie lag mit ihrem Ex-Freund, der jetzt auch irgendwie ihr Freund war, im Bett, wobei doch ihr âechterâ Freund auf den Weg hierher war.
Dann meldete sich Jess zu Wort: âIch geh mal,â¦â
âWas, du gehst jetzt?â, fragte sie erstaunt.
Wie konnte er jetzt ans gehen denken?
Er lächelte.
Er wusste genau, wie diese Frage auf sie wirken würde, also erklärte er: âIch hab seit mehr als 8 Stunden nichts mehr gegessen und das hier, nunjaâ¦.das ist auch nicht gerade leicht, wenn du verstehst.â
âOhâ¦â, jetzt wurde es ihr klar, âSchon klar, ich könnte auch etwas vertragen.â
Er stieg aus dem Bett, schnappte sich seine Boxershorts, zog sie an und verschwand mit einem Grinsen nach unten.
Sie drehte sich auf den Rücken.
Ganz toll, ich bin ja echt die beste Freundin, die man sich wünschen kann.
Aberâ¦wieso bin ich eigentlich mit Logan zusammen?
Er hat mich nie so behandelt und nie solche Gefühle in mir geweckt,
wie Jess es in den letzten Tagen getan hat.
Hmâ¦Jess.
Hab ich je aufgehört ihn zu lieben?
Ich meine, ja ich hab ihn nach einer Weile aus meinem Kopf verbannt,
aber immer, wenn ich in Stars Hollow bin musste ich an ihn denken.
Allein der Stegâ¦.unser Stegâ¦
Doch, wenn ich an Logan denke, dann ist daâ¦.gar nichts.
Wir sind zwar immer auf diverse Veranstaltungen und Feste gegangen,
aber seit ich mich von Jess getrennt habe, war ich auf keinen Konzert mehr.
Vielleicht konnte ich es einfach nicht, weil ich es verdrängen wollte.
Tja, das mit dem verdrängen hat ja wohl nicht so ganz geklapptâ¦
Ach, was soll ich bloà machen?
Ich will bei Jess bleiben aber ich muss zuerst das mit Logan klärenâ¦
Am besten ich geh mal runterâ¦
Sie zog sich schnell einen Bademantel über, und ging hinunter, wo ihr auch schon ein leckerer Duft in die Nase stieg.
âPancakes!â, stellte sie fest.
In der Küche angekommen, musste sie bei dem Anblick, der sich ihr bot grinsen.
Jess stand in Boxershorts in der Küche und backte tatsächlich Pancakes!
Sie schlich sich von hinten an und legte ihre Arme um seinen Bauch.
âHallo, mein Chef-Kochâ, raunte sie ihm amüsiert zu.
Er grinste und entgegnete: âKannst du die Teller die dort stehen auf den Tisch bringen, während ich das hier schnell fertig mache?â
âKlar, sag mal, weiÃt du wie wir sind? Wie ein altes Ehepaar!â, erklärte sie, als sie die Teller auf den Tisch brachte.
Er drehte sich zu ihr um und wollte etwas erwidern als plötzlich das Telefon läutete.
Genervt nahm er es in die hand und meinte: âJa,â¦.oh hiâ¦..ja, aberâ¦..das ist ja interessantâ¦..ja natürlichâ¦.alles klar, bis dann.â
Langsam, so als müsste er das Gehörte erst verarbeiten, legte er das Telefon wieder weg, und sah auf den Boden.
Als er dann wieder den Kopf hob konnte Rory für einen kleinen Augenblick etwas in seinen Augen glitzern sehen.
Doch dann sagte er kalt: âIch denke es ist besser, wenn du dich anziehst.â
Sie wusste nicht, worauf er anspielte und fragte: âAch, hast du denn schon genug von mir?â
Das hatte gesessen.
Genau das hatte sie damals auch gesagt, als es vorbei war.
Und das war es jetzt auch.
âIch denke dein Freund wird in einer halben Stunde hier sein.â
Da riss sie ihre Augen auf.
Was, das kann doch nichtâ¦.
âVon, von was redest du?â, fragte sie perplex.
âIch würde mich an deiner Stelle beeilenâ, erwiderte er kalt, ohne auf ihre Frage einzugehen.
Sie konnte nicht denken.
Und für einen Moment dachte sie, sie würde ersticken.
Doch dann lief sie einfach hinauf, denn sie wollte nicht, dass er ihre Tränen sah.
Denn sie wollte sie ja selbst nicht sehen.
Im Gästezimmer angelangt, schmiss sie die Tür zu, warf sich aufs Bett.
Als sie einsah, dass dies nichts bringen würde, fiel ihr Blick auf die digitalen Leuchtzahlen des Weckers.
19.30
Wieso, wiesoâ¦..
Wieso ist Logan hier, und wieso weià Jess von ihm?
Ich versteh das alles nicht!
Vor ein paar Stunden war doch alles so schön und jetztâ¦..jetzt kommt Logan und macht mir,
nein uns, alles kaputt!
Ich hasse ihn, ich hasse ihn!
Was soll ich denn jetzt tun?
Er wird doch wohl kaum heute noch zurück fliegen, also kann ich es Jess ja immer noch erklären, irgendwieâ¦
Aber, wird er mir denn überhaupt zuhören?
Doch ihre Gedanken wurden von einem Geräusch, welches von unten kam, unterbrochen.
Sie sah wieder auf die Uhr.
20.10
Loganâ¦.
Ob er jetzt wohl mit Jess redet?
Sie lachte bitter auf.
Vermutlich würde Jess sich jetzt fragen, wieso sie ihn ihn vorzieht.
Dabei tu ich das doch gar nicht!!
Und plötzlich kamen die Schritte der beiden immer näher.
Und mit ihnen auch die Angst.
Denn nun würde Rory den beiden gegenüberstehen.
Denjenigen, den sie doch schon immer irgendwie geliebt hatte, es aber verdrängen wollte, und den anderen, Logan, der dachte, sie würde nur ihn lieben.
Da ging die Tür auf.
âRory!â
Sie ging durch Stars Hollow, es war Herbst, und bunte Blätter fielen auf die StraÃe und vor ihre FüÃe.
Sie sah sich um.
Es war alles wie immer: Miss Patty gab kleinen Mädchen Ballettunterricht, Taylor stritt mit Kirk wegen irgendetwas, dann kam sie zu Luke´s.
Schon als sie einen Blick durch das Fenster warf sah sie ihre Mutter, wie sie sich noch einen Kaffee bestellte.
Vermutlich war es schon der 7. an diesem morgen.
Plötzlich kam jemand von hinten auf sie zu.
Noch bevor sie sich umdrehte wusste sie, wer es war.
Und genau dieses Wissen zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.
âHeyâ, kam es jetzt endlich von hinten.
âHeyâ, gab sie zurück und drehte sich um.
Es war Jess.
Und noch bevor sie etwas sagen konnte küsste er sie.
Als er wieder von ihr lieà fragte er: âUnd, wie geht es uns heute?â
Sie antwortete grinsend: âHmâ¦.ich denke uns geht es gut, aber es würde uns noch besser gehen, wennâ¦â
ââ¦wir zum Steg gehen. Tun wir das nicht jeden Tag?â
âJa, aberâ¦â, sie hakte sich bei ihm ein und ging Richtung Steg, ââ¦du weiÃt doch dass ich dort so gerne mit dir bin!â
Er ging neben ihr und verteidigte sich: âHey, ich habe nicht gesagt, dass ich nicht will. Ich sagte lediglich, dass wir jeden Tag dort sind undâ¦hörst du mir überhaupt zu?â
Mit diesem Satz riss er sie wie immer aus ihren Gedanken.
âEntschuldige, aber ich finde es so schön, wenn die Bäume und überhaupt alles so bunt ist, du nicht?â
Er rollte die Augen und meinte: âWunderbarâ¦â
Sie wusste, dass er es im Moment mit ihr nicht leicht hatte.
Deshalb, und weil sie schon am Steg waren, drückte sie ihn einfach an sich und küsste ihn.
âMhâ¦schon viel besserâ¦â, erklärte er und nahm sie in den Arm.
âJess, ich hab Angstâ¦â
âBrauchst du nicht, ich bin für dich da. Immerâ, beruhigte er sie.
Sie konnte wieder lächeln.
âDankeâ, sagte sie schlicht.
Er sah an ihr herab, streichelte ihr über den Bauch und meinte: âIch liebe dich.â
Sie sah ihn tief in die Augen und sagte: âIch liebe dich auch.â, ehe sie in einen langen Kuss versankenâ¦.
~Rorys traum:Ende~
Noch im Halbschlaf drehte Rory sich zur Seite um, wo Jess hätte liegen sollen.
Doch das einzige was dort lag war ein Zettel.
Liebe Rory,
tut mir leid, dass ich so früh wegmusste, aber es ist im Black Star einfach zu viel los ich komm so gegen vier nachhause.
Jess
âAch, er ist ja so süÃâ, entfuhr es ihr.
Und noch ehe sie an etwas anderes denken konnte, läutete ihr Handy, welches unter das Bett gefallen war.
Ohne auf die Nummernanzeige zu achten, hob sie ab.
Es ist bestimmt Jess!
âHalloâ, meinte sie fröhlich gestimmt.
âRory? Wo bist du?â, schrie jemand an dem anderen Ende der Leitung schon fast.
Geschockt stammelte sie: Lâ¦Logan? Wieso schreist du denn so?â
âWieso ich so schreie, wieso ich so schreie! Verdammt Rory, wir machen uns alle Sorgen und du fragst Seelenruhig als ob nichts wäre warum ich denn so schreie⦠was ist bloà los mit dir, du bist doch sonst nicht so!â
Da reichte es ihr. Welches Recht hat er denn ihr zu sagen, wie sie war und wie sie nicht war?
âJetzt hör mir mal gut zu, klar? Fein, denn ich habe mit Paris eine 4-wöchige Reise nach Kalifornien geplant und ich sehe nicht ein, warum ich diese jetzt nicht antreten sollte, nur weil Paris und ich Differenzen haben die wir nicht klären können. Also ich bin immer noch hier und das werde ich auch bleiben, klar?â
Am anderen Ende hörte man einige Sekunden nichts.
Doch dann meldete er sich wieder, gefasster, zu Wort: âHör mal, ich will nicht, dass du irgendwo allein in einem Hotelzimmer bist, und deine GroÃeltern übrigens auch nichtâ¦â
Entsetzt riss sie ihre Augen auf und sagte: âWie bitte, meine GroÃeltern? Wieso in aller Welt sprichst du lieber mit meinen GroÃeltern als mit mir?â
âRory, hör mir zu, ich wollte ja mit dir reden, ich habe dich in den letzten Tagen immer angerufen, aber seit du in Kalifornien bist, bist du für mich einfach unerreichbar und ich weià nicht was ich noch tun sollâ¦â
âLogan, bitte, ich komm doch bald wieder und wenn du willst telefonieren wir auch jeden Tag, aber bitteâ¦â
âRory ich kommeâ, platzte es aus ihm heraus.
âWas?â, schrie sie.
Das kann er doch nicht machen, er kann doch nicht kommen, was soll ich nur tun, wie sag ich das Jess?
âIch werde in der nächsten Maschine sitzen und dich abholen. Ich weiÃ, das du das nicht willst, aber denk doch mal an deine Mutterâ¦â
âWas, was ist mit ihr?â
Er hatte, ohne es zu wissen ihren gröÃten Schwachpunkt getroffen: ihre Mutter, Lorelai.
âSie macht sie groÃe Sorgen, immerhin hast du ja mit ihr auch noch kein Wort gewechselt, seit du weg bist.â
Sie hatte Tränen in den Augen.
Wie konnte sie nur vergessen ihre Mom anzurufen?
âSag ihr, es geht mir gut. Wann kommst du?â
âIch komme um halb acht am Flughafen an.â
âOkay, bis dannâ, sagte sie noch und legte einfach auf, denn sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
Es waren Tränen der Verzweiflung, der Hilflosigkeit, aber vor allem Tränen der Wut.
Sie war so wütend auf Logan, weil er sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte, weil er ihre Traumwelt, ihre perfekte Welt mit Jess, kaputt gemacht hatte.
Sie sah auf die digitalen Leuchtzahlen des Weckers, welcher auf den Tisch in der nähe des Bettes stand.
Punkt zwölfâ¦in guten achteinhalb Stunden wird er da sein.
Dann ist alles vorbeiâ¦
Aber das will ich doch nicht!
Verdammt!!
Wütend warf sie das Handy auf den Teppichboden, wo es weich landete.
Sie saà weinend in ihrem Bett.
Sie konnte es immer noch nicht glauben.
Wie konnte ihre Vergangenheit sie so schnell einholen?
Wäre es jemand anderen passiert, hätte sie vermutlich gelächelt, sich aber nicht weiter darum gekümmert.
Und jetzt, wo sie in dieser Situation war, wusste sie nicht, was sie tun sollte.
Sie legte ihr Gesicht verzweifelt in ihre Hände.
Was soll ich bloà machen, ich will hier nicht weg, aber ich kann Logan doch nicht einfach alles sagenâ¦
Und Jess?
Ich habe ihn die ganze Zeit über angelogen und somit Logan betrogenâ¦
Das ist alles so surrealâ¦.
Ich weià einfach nicht was ich tun sollâ¦
Aberâ¦.er weià ja gar nicht wo ich bin!
Genau, woher sollte er es denn wissen, er kennt Jess doch noch nicht mal!
Und ich dumme Kuh mach mir Sorgen, er muss mich ja nicht finden, und er wird es auch nicht.
Dafür sorge ichâ¦.
Drei Stunden später kam Rory wieder âzu Hauseâ an.
Sie hatte es schlicht und einfach nicht ausgehalten einfach nur herum zu sitzen und darauf zu warten, dass Jess endlich kam.
Also nahm sie den Zweitschlüssel und ging durch die Stadt, bummelte in den Läden, und trank den einen oder anderen Kaffee.
So, und was jetzt?
Ach, noch eine ganze Stundeâ¦
Hoffentlich geht die bald umâ¦.
Doch diese ging schneller um, als ihr lieb warâ¦
Plötzlich hörte sie, wie jemand den Schlüssel ins Schloss steckte und aufsperrte.
Kurz darauf rief er: âRory?â
Erfreut ihn endlich zu hören ging sie die Treppen herunter und rief fröhlich: âJess.â
âSchau malâ¦.Rory!â, setzte er an, wurde allerdings durch eine heftige Umarmung von Rory unterbrochen.
âWow, pass auf, der Kaffeeâ¦..Rory das Essen,â¦â¦ich krieg keine Luft mehrâ¦â
da lieà sie von ihm ab und quiekte: âKaffee, und chinesisch! Und was ist dasâ¦.indisch! du hast indisches Essen gekauft!! Aber, du hasst es dochâ¦â
Er grinste schief und meinte: âIch schon, aber du liebst es und ich liebe dich.â
âOhâ¦. Das war so süÃ! Aber du musst danach doch das Haus abfackelnâ¦.â
âFür dich immer wieder gerneâ¦â
Als sie das hörte konnte sie nicht anders und küsste ihn.
Dabei lieà er die Tüten falle, und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.
Doch, da sie völlig in den Kuss versunken waren, vergaÃen sie das Essen und taumelten in Richtung Gästezimmerâ¦.
Zufrieden drehte sie sich zur Seite.
Sie hatte gerade mit Jess geschlafen.
Und sie hatte währenddessen sogar vergessen in welcher Situation sie sich befand.
Plötzlich lächelte sie bitter.
Sie lag mit ihrem Ex-Freund, der jetzt auch irgendwie ihr Freund war, im Bett, wobei doch ihr âechterâ Freund auf den Weg hierher war.
Dann meldete sich Jess zu Wort: âIch geh mal,â¦â
âWas, du gehst jetzt?â, fragte sie erstaunt.
Wie konnte er jetzt ans gehen denken?
Er lächelte.
Er wusste genau, wie diese Frage auf sie wirken würde, also erklärte er: âIch hab seit mehr als 8 Stunden nichts mehr gegessen und das hier, nunjaâ¦.das ist auch nicht gerade leicht, wenn du verstehst.â
âOhâ¦â, jetzt wurde es ihr klar, âSchon klar, ich könnte auch etwas vertragen.â
Er stieg aus dem Bett, schnappte sich seine Boxershorts, zog sie an und verschwand mit einem Grinsen nach unten.
Sie drehte sich auf den Rücken.
Ganz toll, ich bin ja echt die beste Freundin, die man sich wünschen kann.
Aberâ¦wieso bin ich eigentlich mit Logan zusammen?
Er hat mich nie so behandelt und nie solche Gefühle in mir geweckt,
wie Jess es in den letzten Tagen getan hat.
Hmâ¦Jess.
Hab ich je aufgehört ihn zu lieben?
Ich meine, ja ich hab ihn nach einer Weile aus meinem Kopf verbannt,
aber immer, wenn ich in Stars Hollow bin musste ich an ihn denken.
Allein der Stegâ¦.unser Stegâ¦
Doch, wenn ich an Logan denke, dann ist daâ¦.gar nichts.
Wir sind zwar immer auf diverse Veranstaltungen und Feste gegangen,
aber seit ich mich von Jess getrennt habe, war ich auf keinen Konzert mehr.
Vielleicht konnte ich es einfach nicht, weil ich es verdrängen wollte.
Tja, das mit dem verdrängen hat ja wohl nicht so ganz geklapptâ¦
Ach, was soll ich bloà machen?
Ich will bei Jess bleiben aber ich muss zuerst das mit Logan klärenâ¦
Am besten ich geh mal runterâ¦
Sie zog sich schnell einen Bademantel über, und ging hinunter, wo ihr auch schon ein leckerer Duft in die Nase stieg.
âPancakes!â, stellte sie fest.
In der Küche angekommen, musste sie bei dem Anblick, der sich ihr bot grinsen.
Jess stand in Boxershorts in der Küche und backte tatsächlich Pancakes!
Sie schlich sich von hinten an und legte ihre Arme um seinen Bauch.
âHallo, mein Chef-Kochâ, raunte sie ihm amüsiert zu.
Er grinste und entgegnete: âKannst du die Teller die dort stehen auf den Tisch bringen, während ich das hier schnell fertig mache?â
âKlar, sag mal, weiÃt du wie wir sind? Wie ein altes Ehepaar!â, erklärte sie, als sie die Teller auf den Tisch brachte.
Er drehte sich zu ihr um und wollte etwas erwidern als plötzlich das Telefon läutete.
Genervt nahm er es in die hand und meinte: âJa,â¦.oh hiâ¦..ja, aberâ¦..das ist ja interessantâ¦..ja natürlichâ¦.alles klar, bis dann.â
Langsam, so als müsste er das Gehörte erst verarbeiten, legte er das Telefon wieder weg, und sah auf den Boden.
Als er dann wieder den Kopf hob konnte Rory für einen kleinen Augenblick etwas in seinen Augen glitzern sehen.
Doch dann sagte er kalt: âIch denke es ist besser, wenn du dich anziehst.â
Sie wusste nicht, worauf er anspielte und fragte: âAch, hast du denn schon genug von mir?â
Das hatte gesessen.
Genau das hatte sie damals auch gesagt, als es vorbei war.
Und das war es jetzt auch.
âIch denke dein Freund wird in einer halben Stunde hier sein.â
Da riss sie ihre Augen auf.
Was, das kann doch nichtâ¦.
âVon, von was redest du?â, fragte sie perplex.
âIch würde mich an deiner Stelle beeilenâ, erwiderte er kalt, ohne auf ihre Frage einzugehen.
Sie konnte nicht denken.
Und für einen Moment dachte sie, sie würde ersticken.
Doch dann lief sie einfach hinauf, denn sie wollte nicht, dass er ihre Tränen sah.
Denn sie wollte sie ja selbst nicht sehen.
Im Gästezimmer angelangt, schmiss sie die Tür zu, warf sich aufs Bett.
Als sie einsah, dass dies nichts bringen würde, fiel ihr Blick auf die digitalen Leuchtzahlen des Weckers.
19.30
Wieso, wiesoâ¦..
Wieso ist Logan hier, und wieso weià Jess von ihm?
Ich versteh das alles nicht!
Vor ein paar Stunden war doch alles so schön und jetztâ¦..jetzt kommt Logan und macht mir,
nein uns, alles kaputt!
Ich hasse ihn, ich hasse ihn!
Was soll ich denn jetzt tun?
Er wird doch wohl kaum heute noch zurück fliegen, also kann ich es Jess ja immer noch erklären, irgendwieâ¦
Aber, wird er mir denn überhaupt zuhören?
Doch ihre Gedanken wurden von einem Geräusch, welches von unten kam, unterbrochen.
Sie sah wieder auf die Uhr.
20.10
Loganâ¦.
Ob er jetzt wohl mit Jess redet?
Sie lachte bitter auf.
Vermutlich würde Jess sich jetzt fragen, wieso sie ihn ihn vorzieht.
Dabei tu ich das doch gar nicht!!
Und plötzlich kamen die Schritte der beiden immer näher.
Und mit ihnen auch die Angst.
Denn nun würde Rory den beiden gegenüberstehen.
Denjenigen, den sie doch schon immer irgendwie geliebt hatte, es aber verdrängen wollte, und den anderen, Logan, der dachte, sie würde nur ihn lieben.
Da ging die Tür auf.
âRory!â
[URL="http://tickers.tickerfactory.com/ezticker/ticker_designer.php"][URL="http://www.TickerFactory.com/"]
[/URL]
[/URL]