07.07.2005, 21:02
Er stellte den Motor ab.
Obwohl sie schon einige Minuten im Auto saÃen und in der Gegend herumstarrten, war keiner fähig ein Wort zu sagen oder auszusteigen.
Was wird sie wohl sagen?
Und, was werde ich sagen?
âHey, Mom, ich kann Logan nicht heiraten, ich liebe Jess, und achja, da ist erâ¦.â
Das geht doch nichtâ¦.
Ich kann doch nicht einfach soâ¦ach aber was soll ich denn tun?
Ich liebe Logan nicht mehr, ich kann ihn nicht heiraten.
Was wäre, wenn ich Jess nie getroffen hätte?
Würde ich Logan dann heiraten?
Vermutlichâ¦
Wie konnte ich Logan so plötzlich aufhörn zu lieben?
Habe ich ihn je so geliebt wie ich Jess liebe?
Wie ist meine Liebe zu Jessâ¦.
Sie ist so anders als die zu Logan es war.
Bei Logan musste ich immer freundlich grinsen, nett und adrett seinâ¦
Bei Jess muss ich das nicht.
Ich kann mit ihm reden, aber auch lachen, ich fühl mich einfach wohl.
Es ist als hätten wir uns immer schon gekannt.
Ich kann mit ihm auf einer Bank sitzen und einfach ein Buch lesen, während er neben mir sitzt und ein ganz anderes liest.
Wir sind einfachâ¦eins.
Wir können einfach alles machen.
Will ich wohin fliegen kommt er einfach mit, obwohl er doch das Black Star hat.
Er findet einfach für alles einen Weg.
Das hat Logan nie.
Er hätte das nie getan.
Aberâ¦ich muss jetzt aufhörn, ich muss es hinter mich bringen!
Sie sah noch einen Augenblick zu Jess, welcher es ihr gleichtat, dann öffneten sie die Türen gleichzeitig, warfen sie synchron wieder zu und gingen auf das Haus zuâ¦
Noch ein Mal sahen sie sich an.
Rorys Blick verriet, dass sie Angst hatte, Jess nickte ihr zu, denn zu sagen brauchte er nichts.
Dann öffnete Rory die Tür.
Als sie eintraten, war es im Haus still, das einzige was einen Ton von sich gab war eine Wanduhr.
Sie sah sich um.
Nirgends war ihre Mutter, oder Luke, zu sehen.
Langsam und vorsichtig schlich sie fast in Richtung Küche.
Jess blieb bei der Tür stehen.
Er wusste, sie wollte allein mit ihr reden und würde ihn holen, wenn es soweit war.
âMom?â, rief sie unsicher durch das Haus.
Doch Lorelai gab ihr keine Antwort.
Rory ging in die Küche und sah sie auf einen der Sessel sitzen.
Doch sie sagte nichts.
Sie hatte den Kopf in die Hände gelegt und sah Rory nicht einmal.
Vorsichtig setzte sie sich auf den gegenüberstehenden Sessel und fragte noch ein Mal leise: âMom?â
Ohne sie anzusehen sagte sie plötzlich: âDu wirst ihn nicht heiraten, stimmts?â
âÃhâ¦â, sie war überrascht und erwiderte, ââ¦nein werde ich nicht.â
Lorelai lachte kurz bitter auf und meinte dann: âNatürlich nicht. Denn immer wenn wir Gilmores glücklich sind machen wir alles kaputt. Davon kann ich dir ein Lied singen.â
Doch, weiterreden konnte sie nicht, da ihr wieder Tränen in die Augen schossen.
âMom, was ist los, wieso sagst du so was? Natürlich können wir glücklich seinâ¦â
âNein Rory!â, sie erhob plötzlich ihre Stimme, âKönnen wir nicht! Denn du haust einen Tag vor der Hochzeit ab, ich schreie Luke an, und dannâ¦.â, doch dann versagte ihre stimme und sie begann zu weinen.
âMomâ¦â
Was hat sie nur?
Wieso weint sie, und was war das mit Luke?
Bin an allem nur ich schuld, weil ich einfach abgehauen bin?
Plötzlich überkamen Rory Schuldgefühle, die sie fast zu Tränen rührten.
Sie ging auf ihre Mom zu und nahm sie einfach in den Arm.
Dann sah sie, wie Jess um die Ecke sah, und ihr deutete, dass er weg müsse.
Sie nickte ihm nur zu und drückte ihre Mutter fest an sich.
Er ging durch diese Stadt, die er früher so verachtet hatte, die ihn so verachtet hatte.
Doch jetzt war es ihm egal, was damals war, es zählte nur das hier und jetzt.
Und, er wusste, er müsse zu Luke gehen.
Er hatte Rorys Blick gesehen.
Sie hatte, wenn auch unbewusst, darum gebeten, dass er mit ihm spricht.
Er sah sich um.
Er wurde an alles von früher erinnert.
Der Buchladen, der Pavillon, und schlieÃlich entdeckte er auch Luke´s.
Na dann wolln wir malâ¦
Das kann ja heiter werdenâ¦
Mit einem eigenartigen Gefühl in der Magengegend stieà er die Tür auf.
Und, wie vor einigen Jahren, verstummte das Diner und alle starrten ihn an.
Vermutlich dachten sie, was will der denn hier? Der hat hier nichts zu suchen!
Er sah nur flüchtig in die Runde, bis er dann schlieÃlich Luke sah, welcher gerade von oben kam.
Er sah ihn ungläubig und geschockt an.
âWas willst du?â, fragte er leicht genervt.
Er hob abwehrend die Hände und meinte, in einem typisch Jess Ton: âIch will nur reden.â
Da Luke es leid war dieses Spiel weiterzuspielen, deutete er Jess, mit ihm nach oben zu kommen.
Dieses Angebot nahm er nur zu gern an.
Und er wusste, dass alle Blicke des Diners nun auf ihn, Jess, ruhten.
Oben angekommen ging Luke direkt in das alte Apartment, wohin Jess ihm folgte und sie Tür hinter sich schloss.
Und noch bevor Jess ein Wort sagen konnte, fuhr Luke ihn an:
âWas willst du hier Jess, wieso bist du hier? Wenn du wegen ihr hier bist, vergiss es, sie wird heute heiraten, ganz recht! Denn sie hat es geschafft, sie hat etwas aus ihrem Leben gemacht, sie hat einen verlobten, und duâ¦du wirst daran nichts ändern können!â
Luke stand nun schnaufend vor ihm, und sah Jess in die Augen.
Man, wieso lässt der seinen Frust an mir aus?
Und dann das mit Rory heiratet und du wirst daran nichts ändern könnenâ¦.
wenn du wüsstest, Onkelchen, wenn du wüsstestâ¦.
Doch da Jess wusste, dass es keinen Sinn hatte ihn anzuschreien, erwiderte er nur:
âWenn du wüsstestâ¦â
Als Luke das hörte verengten sich seine Augen und er keuchte: âWas?â
Dann beschloss Jess, es ihm einfach zu sagen:
âRory wird heute nicht heiraten.â
âWas? Oh⦠und wie sie das wird!â
Jess hob seinen Kopf und sah Luke in die Augen:
âRory und ich sind zusammen. Sie ist gestern zu mir geflogen und daâ¦.â
Luke musste sich an dem Tisch anlehnen und stammelte nur: â Dann stimmt es alsoâ¦â
âWas stimmt?â
âGestern war Lorelai da und hat mir das erzählt mit dem Brief und so, aber,â¦wowâ¦â
âJa, wowâ¦aber, warum ich hier binâ¦â, setzte er stockend an.
âIch bin hier, weil ich mit dir über, oh man ich fasse es nicht, Lorelai reden mussâ¦â
Da wurde Luke hellhörig und fragte: âWas ist mit Lorelai?â
Jess konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Es war erstaunlich, wie ähnlich sich er und sein Onkel doch waren.
Denn er hätte, wenn es um Rory gehen würde, genauso reagiert.
âSie istâ¦.nunja sagen wir malâ¦nicht sehr gut drauf.
Ich weià ja nicht, was passiert ist, und um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht wissen, aber du musst zu ihr gehen. Glaub mir, Gilmores sind nicht wie normale Frauen, die sich wieder beruhigen, nein, sie sind viel schlimmer! Aber, auch viel besserâ¦â
Da konnte Jess sich wieder nicht sein grinsen verkneifen.
Vor einigen Jahren hatte Luke ihn am See, als er das Veilchen hatte erklärt, was er an Rory Gilmore hatte.
Und jetzt tat er es bei Luke.
âMeinst du wirklich ich soll daâ¦?â
âAch, verdammt, geh schon, ich schmeià den Laden hier schon, na los doch!â
Und, ohne einen weiteren Augenblick zu zögern, lief Luke an Jess vorbei, und Jess ging mit einem breiten Grinsen hinunter in den Laden, wo er einfach Kaffee in Kirks Tasse nachgoss.
âSo, das macht dann 5 Dollar und 60 Centsâ, sagte Jess zu einem der Kunden, als plötzlich die Ladentür aufgerissen wurde, und eine strahlende Rory ins Diner trat.
Jess, welcher hinter dem Tresen stand und das Geld entgegen nahm, grinste nur schief.
Und er fragte sich, was sie wohl sagen würde.
Doch sie sagte nichts.
Sie ging zielstrebig auf den Tresen zu, ging dahinter, zog ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich.
Als sie sich, nach mindestens zwei Minuten, wieder von einander lösten, frage er atemlos:
âUnd, alles wieder gut?â
Rory nickte zustimmend und antwortete: âJa, absolutâ¦.und das besteâ¦.nein, komm mit!â
Sie zog ihn hinter den Vorhang zum Apartment hinauf, nahm seine Hände und verkündete:
âMom ist schwanger!â
Er sah sie verblüfft und mit groÃen Augen an.
âWow, das ist jaâ¦wowâ¦.â
âDas ist groÃartig! Aber, sag es nicht Luke, sie will es ihm heute Abend sagen, wenn der ganze Trubel vorbei istâ¦â
âSag mal, weià deine Mom es, ich meine, dass mit unsâ¦.â, fragte er plötzlich ernst.
âJa, alsoâ¦â, setzte sie ernst an, âSie hat deine Briefe gefunden, und ja, im Grunde wusste sie es ja schon seit gesternâ¦ich hab ihre Vermutung im Grunde nur noch bestätigtâ¦.Das ist doch okay, oder?â
âJa, sicherâ¦solang sies weià und ich noch Zeit zu flüchten habeâ¦.â
âAlle Zeit der Weltâ¦â, grinste sie und küsste ihn.
Er löste sich von ihr und fragte:
âSag mal, wann heiratest du?â
Sie bekam groÃe Augen und wurde kreidebleich.
âAch du Schreck, die Hochzeitâ¦.die ist in zwei Stunden!â
âUnd wo?â
âIn Hartfordâ¦â
âOkay, wo sind Luke und deine Mom?â
âIch schätze mal zuhause, wieso?â
âNa, weil wir da jetzt hingehen, dann lassen wir eine Hochzeit platzen!â
Er wollte sie schon mit hinunter ziehen, doch sie hielt ihn zurück und fragte:
âUnd was machst du mit dem Diner, Cesar kann es doch nicht alleine machenâ¦â
âNa, dann schlieÃen wir eben!â, kam die prompte Antwort.
Rory, welche diesem Konzept nichts entgegen zu setzen hatte, ging mit und half Jess und Cesar beim hinauswerfen der Leute.
Als dies erledigt war, und Cesar gegangen war, wollte Jess ebenfalls gehen, doch Rory hielt ihn noch ein Mal fest.
âIch hab Angstâ¦â
âHey,â¦â, er strich ihr beruhigend über den Arm, âWir schaffen das schon.â
Als er diesen Satz ausgesprochen hatte, begannen ihre Augen zu glänzen.
Wirâ¦.
Er hat wir schaffen das schon gesagt!
Wirâ¦.
Dieses einfache Wortâ¦dieses einfache Wort klingt wundervoll, wenn er es sagtâ¦
Sie begann unweigerlich zu grinsen, hakte sich bei ihm ein und ging gemeinsam mit ihm aus dem Diner.
âMom, Luke?â, rief Rory, als sie das Haus betraten.
âIn der Küche!â, kam die antwort von ihrer Mutter.
Rory wollte schon losgehen, als Jess sie noch zurückhielt.
âWas ist denn?â
âSie wird mich töten oder?â, flüsterte er.
âNein, aberâ¦sie wird dich auch nicht mitoffenen Armen empfangen.â
âNa dannâ¦.â
In der Küche angekommen sahen sie, wie Lorelai immer noch auf dem gleichen Sessel saÃ, Luke saà neben ihr.
Als Lorelai Jess sah warf sie ihm einen vernichteten Blick zu, welchen er einfach ignorierte.
Stattdessen begann Rory:
âWir müssen dannâ¦kommt ihr mit oderâ¦?â
âKlar kommen wir mit. Ich will sehen, wie du Logan, der dich immer gut behandelt hat, für ihn stehen lässt, und das auf eurer Hochzeit, wo Richard und Emily und vermutlich noch tausend andere sein werdenâ¦â, gab Lorelai sarkastisch zurück.
Rory schluckte.
Sie wusste zwar, was sie da tun wollte, aber so wie ihre Mutter das aussprach klang das nicht nach ihr.
Ganz und gar nichtâ¦
Sie sah zu Jess.
Hab ich mich wirklich so verändert?
Bin ich wirklich soâ¦.kalt geworden?
Gott, jetzt krieg ich auch noch ein schlechtes Gewissen!
âMom, was soll ich deiner Meinung nach tun? Soll ich Logan heiraten, obwohl ich ihn nicht liebe? Soll ich ihn und mich unglücklich machen, damit du zufrieden bist? Du bist damals abgehauen, ebenfalls kurz vor deiner Hochzeit mit Max, hab ich dir Vorwürfe gemacht? Nein, ich bin mitgekommen und habe deine Entscheidung akzeptiert! Warum kannst du das nicht jetzt auch bei mir tun?â
Dann war es still.
Das hatte sie getroffen, das wusste Rory, doch darüber wollte sie nicht nachdenken.
Es war ihr Leben, nicht das ihrer Mutter, oder das ihrer GroÃeltern in welchen sie viel zu lang gelebt hatte.
Sie konnte entscheiden, wen sie heiratet und wen nicht.
Und sie hatte sich entschieden.
Das war jetzt allen klar, sogar Jess, welcher sich nie so ganz sicher war, ob es die GroÃeltern oder sonst jemand es nicht doch noch schaffen würde, ihn ihr auszureden.
Doch jetzt, da er es wusste, nahm er ihre Hand, als Bestätigung, dass das was sie gesagt hatte richtig war.
Nach einiger Zeit durchbrach Luke die Stille:
âSie hat Recht, Lorelai. Es ist besser soâ¦â, dann sah er zu Rory und Jess und meinte lächelnd, ââ¦viel Glück euch beiden.â
Die beiden sahen Luke nun glücklich an.
Doch Lorelai sagte immer noch nichts.
Dann stand sie auf und ging auf ihre Tochter und Jess zu.
Sie blieb vor Jess stehen und meinte leise, aber doch hörbar:
âWenn du ihr noch ein Mal wehtust, dann tu ich dir weh!â
âDas werde ich nichtâ, gab Jess ernst zurück.
Rory und Luke konnten die Spannung zwischen den beiden förmlich spüren.
Lorelai atmete zufrieden aus und meinte dann: âMüsst ihr nicht dann los? Ihr müsst doch ne Hochzeit platzen lassen.â
âJa, kommt ihr mit?â, fragte Rory.
âHm, irgendwer muss ja den Bodyguard machen und ein Sündenbock für Richard und Emily sein, also könnt ihr auf mich gar nicht verzichtenâ¦â, meinte sie augenrollend.
âGut, ich komme auch mit, wer fährt?â, warf Luke ein.
ânunja wir werden wohl besser 2 Fluchtautos zur Verfügung haben, sonst könnte ja noch jemand getötet oder vergessen werden, also, wer fährt mit wen?â, fragte Rory.
Nach langem Hin und Her fuhr Jess mit Luke und Rory mit Lorelai.
Obwohl sie schon einige Minuten im Auto saÃen und in der Gegend herumstarrten, war keiner fähig ein Wort zu sagen oder auszusteigen.
Was wird sie wohl sagen?
Und, was werde ich sagen?
âHey, Mom, ich kann Logan nicht heiraten, ich liebe Jess, und achja, da ist erâ¦.â
Das geht doch nichtâ¦.
Ich kann doch nicht einfach soâ¦ach aber was soll ich denn tun?
Ich liebe Logan nicht mehr, ich kann ihn nicht heiraten.
Was wäre, wenn ich Jess nie getroffen hätte?
Würde ich Logan dann heiraten?
Vermutlichâ¦
Wie konnte ich Logan so plötzlich aufhörn zu lieben?
Habe ich ihn je so geliebt wie ich Jess liebe?
Wie ist meine Liebe zu Jessâ¦.
Sie ist so anders als die zu Logan es war.
Bei Logan musste ich immer freundlich grinsen, nett und adrett seinâ¦
Bei Jess muss ich das nicht.
Ich kann mit ihm reden, aber auch lachen, ich fühl mich einfach wohl.
Es ist als hätten wir uns immer schon gekannt.
Ich kann mit ihm auf einer Bank sitzen und einfach ein Buch lesen, während er neben mir sitzt und ein ganz anderes liest.
Wir sind einfachâ¦eins.
Wir können einfach alles machen.
Will ich wohin fliegen kommt er einfach mit, obwohl er doch das Black Star hat.
Er findet einfach für alles einen Weg.
Das hat Logan nie.
Er hätte das nie getan.
Aberâ¦ich muss jetzt aufhörn, ich muss es hinter mich bringen!
Sie sah noch einen Augenblick zu Jess, welcher es ihr gleichtat, dann öffneten sie die Türen gleichzeitig, warfen sie synchron wieder zu und gingen auf das Haus zuâ¦
Noch ein Mal sahen sie sich an.
Rorys Blick verriet, dass sie Angst hatte, Jess nickte ihr zu, denn zu sagen brauchte er nichts.
Dann öffnete Rory die Tür.
Als sie eintraten, war es im Haus still, das einzige was einen Ton von sich gab war eine Wanduhr.
Sie sah sich um.
Nirgends war ihre Mutter, oder Luke, zu sehen.
Langsam und vorsichtig schlich sie fast in Richtung Küche.
Jess blieb bei der Tür stehen.
Er wusste, sie wollte allein mit ihr reden und würde ihn holen, wenn es soweit war.
âMom?â, rief sie unsicher durch das Haus.
Doch Lorelai gab ihr keine Antwort.
Rory ging in die Küche und sah sie auf einen der Sessel sitzen.
Doch sie sagte nichts.
Sie hatte den Kopf in die Hände gelegt und sah Rory nicht einmal.
Vorsichtig setzte sie sich auf den gegenüberstehenden Sessel und fragte noch ein Mal leise: âMom?â
Ohne sie anzusehen sagte sie plötzlich: âDu wirst ihn nicht heiraten, stimmts?â
âÃhâ¦â, sie war überrascht und erwiderte, ââ¦nein werde ich nicht.â
Lorelai lachte kurz bitter auf und meinte dann: âNatürlich nicht. Denn immer wenn wir Gilmores glücklich sind machen wir alles kaputt. Davon kann ich dir ein Lied singen.â
Doch, weiterreden konnte sie nicht, da ihr wieder Tränen in die Augen schossen.
âMom, was ist los, wieso sagst du so was? Natürlich können wir glücklich seinâ¦â
âNein Rory!â, sie erhob plötzlich ihre Stimme, âKönnen wir nicht! Denn du haust einen Tag vor der Hochzeit ab, ich schreie Luke an, und dannâ¦.â, doch dann versagte ihre stimme und sie begann zu weinen.
âMomâ¦â
Was hat sie nur?
Wieso weint sie, und was war das mit Luke?
Bin an allem nur ich schuld, weil ich einfach abgehauen bin?
Plötzlich überkamen Rory Schuldgefühle, die sie fast zu Tränen rührten.
Sie ging auf ihre Mom zu und nahm sie einfach in den Arm.
Dann sah sie, wie Jess um die Ecke sah, und ihr deutete, dass er weg müsse.
Sie nickte ihm nur zu und drückte ihre Mutter fest an sich.
Er ging durch diese Stadt, die er früher so verachtet hatte, die ihn so verachtet hatte.
Doch jetzt war es ihm egal, was damals war, es zählte nur das hier und jetzt.
Und, er wusste, er müsse zu Luke gehen.
Er hatte Rorys Blick gesehen.
Sie hatte, wenn auch unbewusst, darum gebeten, dass er mit ihm spricht.
Er sah sich um.
Er wurde an alles von früher erinnert.
Der Buchladen, der Pavillon, und schlieÃlich entdeckte er auch Luke´s.
Na dann wolln wir malâ¦
Das kann ja heiter werdenâ¦
Mit einem eigenartigen Gefühl in der Magengegend stieà er die Tür auf.
Und, wie vor einigen Jahren, verstummte das Diner und alle starrten ihn an.
Vermutlich dachten sie, was will der denn hier? Der hat hier nichts zu suchen!
Er sah nur flüchtig in die Runde, bis er dann schlieÃlich Luke sah, welcher gerade von oben kam.
Er sah ihn ungläubig und geschockt an.
âWas willst du?â, fragte er leicht genervt.
Er hob abwehrend die Hände und meinte, in einem typisch Jess Ton: âIch will nur reden.â
Da Luke es leid war dieses Spiel weiterzuspielen, deutete er Jess, mit ihm nach oben zu kommen.
Dieses Angebot nahm er nur zu gern an.
Und er wusste, dass alle Blicke des Diners nun auf ihn, Jess, ruhten.
Oben angekommen ging Luke direkt in das alte Apartment, wohin Jess ihm folgte und sie Tür hinter sich schloss.
Und noch bevor Jess ein Wort sagen konnte, fuhr Luke ihn an:
âWas willst du hier Jess, wieso bist du hier? Wenn du wegen ihr hier bist, vergiss es, sie wird heute heiraten, ganz recht! Denn sie hat es geschafft, sie hat etwas aus ihrem Leben gemacht, sie hat einen verlobten, und duâ¦du wirst daran nichts ändern können!â
Luke stand nun schnaufend vor ihm, und sah Jess in die Augen.
Man, wieso lässt der seinen Frust an mir aus?
Und dann das mit Rory heiratet und du wirst daran nichts ändern könnenâ¦.
wenn du wüsstest, Onkelchen, wenn du wüsstestâ¦.
Doch da Jess wusste, dass es keinen Sinn hatte ihn anzuschreien, erwiderte er nur:
âWenn du wüsstestâ¦â
Als Luke das hörte verengten sich seine Augen und er keuchte: âWas?â
Dann beschloss Jess, es ihm einfach zu sagen:
âRory wird heute nicht heiraten.â
âWas? Oh⦠und wie sie das wird!â
Jess hob seinen Kopf und sah Luke in die Augen:
âRory und ich sind zusammen. Sie ist gestern zu mir geflogen und daâ¦.â
Luke musste sich an dem Tisch anlehnen und stammelte nur: â Dann stimmt es alsoâ¦â
âWas stimmt?â
âGestern war Lorelai da und hat mir das erzählt mit dem Brief und so, aber,â¦wowâ¦â
âJa, wowâ¦aber, warum ich hier binâ¦â, setzte er stockend an.
âIch bin hier, weil ich mit dir über, oh man ich fasse es nicht, Lorelai reden mussâ¦â
Da wurde Luke hellhörig und fragte: âWas ist mit Lorelai?â
Jess konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Es war erstaunlich, wie ähnlich sich er und sein Onkel doch waren.
Denn er hätte, wenn es um Rory gehen würde, genauso reagiert.
âSie istâ¦.nunja sagen wir malâ¦nicht sehr gut drauf.
Ich weià ja nicht, was passiert ist, und um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht wissen, aber du musst zu ihr gehen. Glaub mir, Gilmores sind nicht wie normale Frauen, die sich wieder beruhigen, nein, sie sind viel schlimmer! Aber, auch viel besserâ¦â
Da konnte Jess sich wieder nicht sein grinsen verkneifen.
Vor einigen Jahren hatte Luke ihn am See, als er das Veilchen hatte erklärt, was er an Rory Gilmore hatte.
Und jetzt tat er es bei Luke.
âMeinst du wirklich ich soll daâ¦?â
âAch, verdammt, geh schon, ich schmeià den Laden hier schon, na los doch!â
Und, ohne einen weiteren Augenblick zu zögern, lief Luke an Jess vorbei, und Jess ging mit einem breiten Grinsen hinunter in den Laden, wo er einfach Kaffee in Kirks Tasse nachgoss.
âSo, das macht dann 5 Dollar und 60 Centsâ, sagte Jess zu einem der Kunden, als plötzlich die Ladentür aufgerissen wurde, und eine strahlende Rory ins Diner trat.
Jess, welcher hinter dem Tresen stand und das Geld entgegen nahm, grinste nur schief.
Und er fragte sich, was sie wohl sagen würde.
Doch sie sagte nichts.
Sie ging zielstrebig auf den Tresen zu, ging dahinter, zog ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich.
Als sie sich, nach mindestens zwei Minuten, wieder von einander lösten, frage er atemlos:
âUnd, alles wieder gut?â
Rory nickte zustimmend und antwortete: âJa, absolutâ¦.und das besteâ¦.nein, komm mit!â
Sie zog ihn hinter den Vorhang zum Apartment hinauf, nahm seine Hände und verkündete:
âMom ist schwanger!â
Er sah sie verblüfft und mit groÃen Augen an.
âWow, das ist jaâ¦wowâ¦.â
âDas ist groÃartig! Aber, sag es nicht Luke, sie will es ihm heute Abend sagen, wenn der ganze Trubel vorbei istâ¦â
âSag mal, weià deine Mom es, ich meine, dass mit unsâ¦.â, fragte er plötzlich ernst.
âJa, alsoâ¦â, setzte sie ernst an, âSie hat deine Briefe gefunden, und ja, im Grunde wusste sie es ja schon seit gesternâ¦ich hab ihre Vermutung im Grunde nur noch bestätigtâ¦.Das ist doch okay, oder?â
âJa, sicherâ¦solang sies weià und ich noch Zeit zu flüchten habeâ¦.â
âAlle Zeit der Weltâ¦â, grinste sie und küsste ihn.
Er löste sich von ihr und fragte:
âSag mal, wann heiratest du?â
Sie bekam groÃe Augen und wurde kreidebleich.
âAch du Schreck, die Hochzeitâ¦.die ist in zwei Stunden!â
âUnd wo?â
âIn Hartfordâ¦â
âOkay, wo sind Luke und deine Mom?â
âIch schätze mal zuhause, wieso?â
âNa, weil wir da jetzt hingehen, dann lassen wir eine Hochzeit platzen!â
Er wollte sie schon mit hinunter ziehen, doch sie hielt ihn zurück und fragte:
âUnd was machst du mit dem Diner, Cesar kann es doch nicht alleine machenâ¦â
âNa, dann schlieÃen wir eben!â, kam die prompte Antwort.
Rory, welche diesem Konzept nichts entgegen zu setzen hatte, ging mit und half Jess und Cesar beim hinauswerfen der Leute.
Als dies erledigt war, und Cesar gegangen war, wollte Jess ebenfalls gehen, doch Rory hielt ihn noch ein Mal fest.
âIch hab Angstâ¦â
âHey,â¦â, er strich ihr beruhigend über den Arm, âWir schaffen das schon.â
Als er diesen Satz ausgesprochen hatte, begannen ihre Augen zu glänzen.
Wirâ¦.
Er hat wir schaffen das schon gesagt!
Wirâ¦.
Dieses einfache Wortâ¦dieses einfache Wort klingt wundervoll, wenn er es sagtâ¦
Sie begann unweigerlich zu grinsen, hakte sich bei ihm ein und ging gemeinsam mit ihm aus dem Diner.
âMom, Luke?â, rief Rory, als sie das Haus betraten.
âIn der Küche!â, kam die antwort von ihrer Mutter.
Rory wollte schon losgehen, als Jess sie noch zurückhielt.
âWas ist denn?â
âSie wird mich töten oder?â, flüsterte er.
âNein, aberâ¦sie wird dich auch nicht mitoffenen Armen empfangen.â
âNa dannâ¦.â
In der Küche angekommen sahen sie, wie Lorelai immer noch auf dem gleichen Sessel saÃ, Luke saà neben ihr.
Als Lorelai Jess sah warf sie ihm einen vernichteten Blick zu, welchen er einfach ignorierte.
Stattdessen begann Rory:
âWir müssen dannâ¦kommt ihr mit oderâ¦?â
âKlar kommen wir mit. Ich will sehen, wie du Logan, der dich immer gut behandelt hat, für ihn stehen lässt, und das auf eurer Hochzeit, wo Richard und Emily und vermutlich noch tausend andere sein werdenâ¦â, gab Lorelai sarkastisch zurück.
Rory schluckte.
Sie wusste zwar, was sie da tun wollte, aber so wie ihre Mutter das aussprach klang das nicht nach ihr.
Ganz und gar nichtâ¦
Sie sah zu Jess.
Hab ich mich wirklich so verändert?
Bin ich wirklich soâ¦.kalt geworden?
Gott, jetzt krieg ich auch noch ein schlechtes Gewissen!
âMom, was soll ich deiner Meinung nach tun? Soll ich Logan heiraten, obwohl ich ihn nicht liebe? Soll ich ihn und mich unglücklich machen, damit du zufrieden bist? Du bist damals abgehauen, ebenfalls kurz vor deiner Hochzeit mit Max, hab ich dir Vorwürfe gemacht? Nein, ich bin mitgekommen und habe deine Entscheidung akzeptiert! Warum kannst du das nicht jetzt auch bei mir tun?â
Dann war es still.
Das hatte sie getroffen, das wusste Rory, doch darüber wollte sie nicht nachdenken.
Es war ihr Leben, nicht das ihrer Mutter, oder das ihrer GroÃeltern in welchen sie viel zu lang gelebt hatte.
Sie konnte entscheiden, wen sie heiratet und wen nicht.
Und sie hatte sich entschieden.
Das war jetzt allen klar, sogar Jess, welcher sich nie so ganz sicher war, ob es die GroÃeltern oder sonst jemand es nicht doch noch schaffen würde, ihn ihr auszureden.
Doch jetzt, da er es wusste, nahm er ihre Hand, als Bestätigung, dass das was sie gesagt hatte richtig war.
Nach einiger Zeit durchbrach Luke die Stille:
âSie hat Recht, Lorelai. Es ist besser soâ¦â, dann sah er zu Rory und Jess und meinte lächelnd, ââ¦viel Glück euch beiden.â
Die beiden sahen Luke nun glücklich an.
Doch Lorelai sagte immer noch nichts.
Dann stand sie auf und ging auf ihre Tochter und Jess zu.
Sie blieb vor Jess stehen und meinte leise, aber doch hörbar:
âWenn du ihr noch ein Mal wehtust, dann tu ich dir weh!â
âDas werde ich nichtâ, gab Jess ernst zurück.
Rory und Luke konnten die Spannung zwischen den beiden förmlich spüren.
Lorelai atmete zufrieden aus und meinte dann: âMüsst ihr nicht dann los? Ihr müsst doch ne Hochzeit platzen lassen.â
âJa, kommt ihr mit?â, fragte Rory.
âHm, irgendwer muss ja den Bodyguard machen und ein Sündenbock für Richard und Emily sein, also könnt ihr auf mich gar nicht verzichtenâ¦â, meinte sie augenrollend.
âGut, ich komme auch mit, wer fährt?â, warf Luke ein.
ânunja wir werden wohl besser 2 Fluchtautos zur Verfügung haben, sonst könnte ja noch jemand getötet oder vergessen werden, also, wer fährt mit wen?â, fragte Rory.
Nach langem Hin und Her fuhr Jess mit Luke und Rory mit Lorelai.
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