11.07.2005, 11:40
9. Brief:
Lieber Jess!
Ich hab da jetzt dieses Programm gestartet. Wie-vegisst-man-Jess-Mariano-am-Schnellsten? So hab ich mein Programm genannt. Du hältst mich bestimmt für verrückt, aber das ist mir egal. Auf jeden Fall hab ich gestern damit angefangen und zu Beginn ist mir das auch gut gelungen. Paris hat nämlich eingewilligt, unser Zimmer für eine Studentenparty zur Verfügung zu stellen. Ich war einverstanden, da ich dachte, auf einer Party kann ich dich doch am leichtesten vergessen. Gesagt, getan. Im Wohnheim war eine riesen Party im Gange und in unserem Zimmer haben sich auch eine Menge Leute aufgehalten. Am Anfang hat das mit dem Ablenken auch wunderbar funktioniert. Ich hab mich amüsiert, gelacht und auch getrunken. Ja, Rory Gilmore hat zum ersten Mal die wunderbare Wirkung von Alkohol erfahren. Es hat gar nicht so widerlich geschmeckt, wie ich gedacht habe. Auf jeden Fall hab ich ein wenig über den Durst getrunken. Ich hab mich köstlich amüsiert. Ich hatte eine Menge Spass, so viel wie schon lange nicht mehr. Ich weiÃ, dass es groÃteils am Alkohol gelegen hat, aber ich konnte dich vergessen. Endlich. Und das war ein wunderbares Gefühl. Sich einfach einmal nur gehen lassen, amüsieren und nicht daran denken, dass man gerade von seinem Freund verlassen wurde. Bald jedoch hab ich auch die Nebenwirkungen von einem Rausch kennen gelernt. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht. Mit schrecklichem Kopfweh. AuÃerdem musste ich mich mehrmals übergeben. Danach konnte ich nicht mehr einschlafen, hab also beschlossen, spazieren zu gehen. Und da ist mir etwas peinliches passiert. Vor unserem Zimmer lag ein Junge auf dem Boden. Er ist so alt wie ich. Und er war nackt. Nackt! Er lag da vollkommen nackt auf dem Boden und schlief, als wäre nichts. Ich hab ihn dann geweckt. Ihm war das ganze mindestens genauso peinlich wie mir. Er hat sich mir als Marty vorgestellt und mir versichert, dass er normalerweise nicht so ist. Ich meine, nackt im Mädchenstockwerk herumzuliegen. Das hab ich ihm auch geglaubt. Als er gegangen ist, ist mir auch die Lust am Spazierengehen vergangen. Ich hab mich also wieder ins Bett gelegt, konnte aber immer noch nicht einschlafen. Meine Kopfschmerzen waren unerträglich. Also hatte ich endlich wieder Zeit zum Nachdenken. Und über wen? Natürlich über dich. Und da in Yale ja eine Party gestiegen ist, musste ich an die letzte Party denken, bei der ich noch mit dir war. Kyles Party. Unsere letzten glücklichen Augenblicke. Selbst nach deiner Aktion in Kyles Schlafzimmer und nach der Prügelei mit Dean hab ich gedacht, dass alles gut werden würde. Ich hatte immer gehofft, dass wir da weitermachen könnten, wo wir aufgehört haben. Bis du verschwunden bist. Du kennst doch sicher das Sprichwort: Aus den Augen, aus dem Sinn. Glaub mir, das ist Unsinn. Ich hab's versucht. Funktioniert nicht. Du lässt dich einfach nicht aus meinen Gedanken verbannen. Ich weià nicht, was ich noch anstellen soll. Aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde mein Jess-vergessen-Programm weiterhin durchziehen.
Rory
Lieber Jess!
Ich hab da jetzt dieses Programm gestartet. Wie-vegisst-man-Jess-Mariano-am-Schnellsten? So hab ich mein Programm genannt. Du hältst mich bestimmt für verrückt, aber das ist mir egal. Auf jeden Fall hab ich gestern damit angefangen und zu Beginn ist mir das auch gut gelungen. Paris hat nämlich eingewilligt, unser Zimmer für eine Studentenparty zur Verfügung zu stellen. Ich war einverstanden, da ich dachte, auf einer Party kann ich dich doch am leichtesten vergessen. Gesagt, getan. Im Wohnheim war eine riesen Party im Gange und in unserem Zimmer haben sich auch eine Menge Leute aufgehalten. Am Anfang hat das mit dem Ablenken auch wunderbar funktioniert. Ich hab mich amüsiert, gelacht und auch getrunken. Ja, Rory Gilmore hat zum ersten Mal die wunderbare Wirkung von Alkohol erfahren. Es hat gar nicht so widerlich geschmeckt, wie ich gedacht habe. Auf jeden Fall hab ich ein wenig über den Durst getrunken. Ich hab mich köstlich amüsiert. Ich hatte eine Menge Spass, so viel wie schon lange nicht mehr. Ich weiÃ, dass es groÃteils am Alkohol gelegen hat, aber ich konnte dich vergessen. Endlich. Und das war ein wunderbares Gefühl. Sich einfach einmal nur gehen lassen, amüsieren und nicht daran denken, dass man gerade von seinem Freund verlassen wurde. Bald jedoch hab ich auch die Nebenwirkungen von einem Rausch kennen gelernt. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht. Mit schrecklichem Kopfweh. AuÃerdem musste ich mich mehrmals übergeben. Danach konnte ich nicht mehr einschlafen, hab also beschlossen, spazieren zu gehen. Und da ist mir etwas peinliches passiert. Vor unserem Zimmer lag ein Junge auf dem Boden. Er ist so alt wie ich. Und er war nackt. Nackt! Er lag da vollkommen nackt auf dem Boden und schlief, als wäre nichts. Ich hab ihn dann geweckt. Ihm war das ganze mindestens genauso peinlich wie mir. Er hat sich mir als Marty vorgestellt und mir versichert, dass er normalerweise nicht so ist. Ich meine, nackt im Mädchenstockwerk herumzuliegen. Das hab ich ihm auch geglaubt. Als er gegangen ist, ist mir auch die Lust am Spazierengehen vergangen. Ich hab mich also wieder ins Bett gelegt, konnte aber immer noch nicht einschlafen. Meine Kopfschmerzen waren unerträglich. Also hatte ich endlich wieder Zeit zum Nachdenken. Und über wen? Natürlich über dich. Und da in Yale ja eine Party gestiegen ist, musste ich an die letzte Party denken, bei der ich noch mit dir war. Kyles Party. Unsere letzten glücklichen Augenblicke. Selbst nach deiner Aktion in Kyles Schlafzimmer und nach der Prügelei mit Dean hab ich gedacht, dass alles gut werden würde. Ich hatte immer gehofft, dass wir da weitermachen könnten, wo wir aufgehört haben. Bis du verschwunden bist. Du kennst doch sicher das Sprichwort: Aus den Augen, aus dem Sinn. Glaub mir, das ist Unsinn. Ich hab's versucht. Funktioniert nicht. Du lässt dich einfach nicht aus meinen Gedanken verbannen. Ich weià nicht, was ich noch anstellen soll. Aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde mein Jess-vergessen-Programm weiterhin durchziehen.
Rory
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.