14.07.2005, 09:16
10. Brief:
Lieber Jess!
Ich hab jetzt mit Schritt 2 bei meinem Programm begonnen. Ich kann dir eines sagen: Ich bin nicht gerade erfolgreich.
Schritt 1: sich stundenlang betrinken - funktioniert, hat aber schlimme Nebenwirkungen. Am Ende nützt es doch nichts.
Schritt 2: Nicht mehr zu Luke gehen, da dort so viele Dinge an dich erinnern.
Ich glaube, dass das funktionieren könnte, aber nicht bei einer Gilmore. 2 Tage hat es geklappt, dann musste ich meiner Kaffeesucht nachgeben. WeiÃt du, immer wenn Luke gesagt hat, dass ich und Mum kaffeesüchtig wären, haben wir gelacht. Niemand hätte gedacht, dass so etwas sein kann. Ich weià jetzt, dass ich wirklich süchtig bin. Abhängig. Ohne Kaffee komme ich nicht mehr über die Runden. Es gibt aber noch einen 2. Grund, warum ich Luke nicht aus dem Weg gehen kann. Mum. Sie zerrt mich immer mit. Seit er sich von Nicole scheiden lassen hat, wittert sie ihre Chance. Wie eine Löwin ihre Beute. Dummerweise kann Mum nicht alleine ins Diner gehen. Dann würde sie der Mut verlassen. Und es gibt nichts naheliegenderes, als dass ihre Tochter mitgeht und sie aufmuntert. Also bin ich am Ende doch wieder zu Luke gegangen. Ist mir ja nichts anderes übrig geblieben. Als Erstes hab ich meine Kaffeesucht befriedigt, dann hat sich Mum an Luke rangemacht. Ich bin dann eigentlich nur dagesessen, in Erinnerungen schwelgend. Wohin ich mich auch gedreht habe, jede Ecke hat mich an dich erinnert. Das wusste ich ja vorher schon, deshalb wollte ich auch nicht kommen. Auf jeden Fall bin ich nur dagesessen und hab an dich gedacht. Wie immer. Jedes einzelne Detail, was wir im Diner durchgemacht haben, ist mir durch den Kopf gegangen. Die Leute müssen mich für verrückt gehalten haben. Ich sitze da, den Tränen nahe und meine Mum schmeiÃt sich an Luke ran. Ich glaube, sie dachten, ich wäre mit einer Beziehung zwischen ihr und Luke nicht einverstanden. Nur wir beide wissen, dass des nicht so ist. Dass ich wegen dir heule.
Ich hab mir dann überlegt, einfach aus dem Diner zu gehen. Mum hat Luke ja vollkommen in Beschlag genommen und hat mich nicht mehr gebraucht, aber ich konnte nicht aufstehen. Ich konnte mich nicht bewegen. Meine FüÃe waren schwer wie Blei, und ich war verdammt müde. Also bin ich sitzengeblieben und hab weiter geweint. Als Mum das bemerkt hat, hat sie mich darauf angesprochen, aber ich konnte ihr nicht sagen, was los ist. Ich kann mit niemandem darüber sprechen. Noch nicht. Das ist auch der Grund, warum ich immer noch Briefe an dich schreibe, obwohl du schon seit Ewigkeiten weg bist. Du bist für mich eine Art Kummer-Kasten-Tante geworden. Mein ganz persönliches Tagebuch.
Fazit:
Schritt 1: sich stundenlang betrinken - funktioniert, hat aber schlimme Nebenwirkungen. Am Ende nützt es doch nichts.
Schritt 2: Diner vermeiden - würde funktioneren, wenn Mum und die dämliche Kaffeesucht nicht wären.
Langsam muss ich mir etwas besseres einfallen lassen.
Rory
Lieber Jess!
Ich hab jetzt mit Schritt 2 bei meinem Programm begonnen. Ich kann dir eines sagen: Ich bin nicht gerade erfolgreich.
Schritt 1: sich stundenlang betrinken - funktioniert, hat aber schlimme Nebenwirkungen. Am Ende nützt es doch nichts.
Schritt 2: Nicht mehr zu Luke gehen, da dort so viele Dinge an dich erinnern.
Ich glaube, dass das funktionieren könnte, aber nicht bei einer Gilmore. 2 Tage hat es geklappt, dann musste ich meiner Kaffeesucht nachgeben. WeiÃt du, immer wenn Luke gesagt hat, dass ich und Mum kaffeesüchtig wären, haben wir gelacht. Niemand hätte gedacht, dass so etwas sein kann. Ich weià jetzt, dass ich wirklich süchtig bin. Abhängig. Ohne Kaffee komme ich nicht mehr über die Runden. Es gibt aber noch einen 2. Grund, warum ich Luke nicht aus dem Weg gehen kann. Mum. Sie zerrt mich immer mit. Seit er sich von Nicole scheiden lassen hat, wittert sie ihre Chance. Wie eine Löwin ihre Beute. Dummerweise kann Mum nicht alleine ins Diner gehen. Dann würde sie der Mut verlassen. Und es gibt nichts naheliegenderes, als dass ihre Tochter mitgeht und sie aufmuntert. Also bin ich am Ende doch wieder zu Luke gegangen. Ist mir ja nichts anderes übrig geblieben. Als Erstes hab ich meine Kaffeesucht befriedigt, dann hat sich Mum an Luke rangemacht. Ich bin dann eigentlich nur dagesessen, in Erinnerungen schwelgend. Wohin ich mich auch gedreht habe, jede Ecke hat mich an dich erinnert. Das wusste ich ja vorher schon, deshalb wollte ich auch nicht kommen. Auf jeden Fall bin ich nur dagesessen und hab an dich gedacht. Wie immer. Jedes einzelne Detail, was wir im Diner durchgemacht haben, ist mir durch den Kopf gegangen. Die Leute müssen mich für verrückt gehalten haben. Ich sitze da, den Tränen nahe und meine Mum schmeiÃt sich an Luke ran. Ich glaube, sie dachten, ich wäre mit einer Beziehung zwischen ihr und Luke nicht einverstanden. Nur wir beide wissen, dass des nicht so ist. Dass ich wegen dir heule.
Ich hab mir dann überlegt, einfach aus dem Diner zu gehen. Mum hat Luke ja vollkommen in Beschlag genommen und hat mich nicht mehr gebraucht, aber ich konnte nicht aufstehen. Ich konnte mich nicht bewegen. Meine FüÃe waren schwer wie Blei, und ich war verdammt müde. Also bin ich sitzengeblieben und hab weiter geweint. Als Mum das bemerkt hat, hat sie mich darauf angesprochen, aber ich konnte ihr nicht sagen, was los ist. Ich kann mit niemandem darüber sprechen. Noch nicht. Das ist auch der Grund, warum ich immer noch Briefe an dich schreibe, obwohl du schon seit Ewigkeiten weg bist. Du bist für mich eine Art Kummer-Kasten-Tante geworden. Mein ganz persönliches Tagebuch.
Fazit:
Schritt 1: sich stundenlang betrinken - funktioniert, hat aber schlimme Nebenwirkungen. Am Ende nützt es doch nichts.
Schritt 2: Diner vermeiden - würde funktioneren, wenn Mum und die dämliche Kaffeesucht nicht wären.
Langsam muss ich mir etwas besseres einfallen lassen.
Rory
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
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Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.