[Purple_Lily]

Hallo meine Lieben!
Das hier ist meine erste FF von den Gilmore Girls, also weiß ich nicht, ob ihr was damit anfangen könnt und ob ich den Stil der Serie getroffen hab. Wir werden sehen... Auf jeden Fall viel Spaß damit!

Vlg Tine

There are many ways to a girl's heart



Part 1:

„Rory, weißt du wo ich unser Nudelholz hingetan hab?“, rief Lorelai lauthals aus der Küche, während sie ihren Kopf in alle Schränke steckte, in der sie das Küchenutensil vermutete.


„Unser Nudelholz??“, fragte Rory mehr als verwirrt.

„Seit wann haben wir ein Nudelholz? ... Aber die weitaus wichtigere Frage ist doch: Willst du es zum Kochen verwenden, oder willst du damit jemanden verprügeln?!“, fragte Rory, als sie aus ihrem Zimmer in die Küche kam.

Als sie dort ihre Mutter, von oben bis unten mit Mehl überschüttet sah, erübrigte sich die Frage und Rory starrte Lorelai entsetzt an.



„Mum, was ist passiert?“



„Ich backe.“, antwortete Lorelai trocken.



„DU?? Und backen??“ Rory wurde immer verwirrter.

„Mum, du in der Küche, mit dieser Schürze um deine Hüfte und auf der Suche nach einem Nudelholz, das du auch noch zu seinem normalen Zweck gebrauchen willst, das ist so ... gegen die Gesetzte der Natur!“, sprudelte es aus Rory heraus.



Lorelai richtete sich auf und sah ihre Tochter ernst an.

„Hör mal Schatz, irgendwann müssen wir alle einmal ein Opfer bringen und uns überwinden.“



„Aber ... aber ... warum tust du dir das an? ... Und mir?! Wir wissen doch beide, dass ich das, was du kochst nicht runterkriege! Selbst den Babybrei, den du damals selbst gemacht hast, wollte ich nicht essen, dabei hast du das Zeug nur in den Mixer gesteckt.“



„Hey, erstens war das gar nicht so dramatisch, wie du das hier gerade schilderst und zweitens so was ist verdammt schwierig! Hast du das schon mal versuch? ... Außerdem warst du unglaublich wählerisch, weißt du das eigentlich? ... Du wolltest auch dieses Plüschtier nicht, das ich dir zu deinem sechsten Geburtstag geschenkt habe.“



„Jetzt hör aber auf! Ich kann mich noch genau an meinen sechsten Geburtstag erinnern. Du und Dad habt mir ein Mikroskop geschenkt und ich habe mich sehr darüber gefreut.“, konterte Rory und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Also ,jetzt sag schon, wieso stehst du in der Küche und kochst?“



„Luke hat doch morgen Geburtstag.“, antwortete Lorelai kleinlaut.



„Ja, und? ... Nein, jetzt sag mir nicht, dass der Kuchen, oder was auch immer du da fabrizierst für Luke ist!?!“



„Doch. ... Aber ohne Nudelholz klappt das nicht!“, meinte Lorelai und steckte ihre Nase wieder in die Schränke.



Rory ging rüber zur Anrichte und spähte in die Schüssel, in der der Teig lag.



„Ähm, Mum, ich sag’s dir ja nur ungern, aber dafür brauchst du kein Nudelholz.“



„Ach, und woher willst du denn das so genau wissen? Seit wann bist du denn unser Backexperte, hah?!“



„Mum, ich koche zwar genauso wenig wie du, aber das hier ist ein Rührteig und da hat noch nie jemand ein Nudelholz gebraucht, vertrau mir.“



„Wie du willst, Miss „Ich brauche kein Nudelholz zum Backen“, aber wenn der Kuchen am Ende nichts geworden ist, dann werde ich das Nudelholz benutzen, zweckentfremdet oder nicht, verlass dich drauf.“

*****





„Sie hat wirklich gebacken?“, fragte Dean, als er mit Rory Hand in Hand die Straße entlang schlenderte.



„Wenn ich es dir doch sage, für Luke!“, antwortete Rory.



„Wow, da muss ja was im Busch sein, wenn sie das für ihn tut.“, meinte Dean grinsend.



„Ich weiß nicht so recht, ob sie hier wirklich ein Opfer bringt, oder ob er nicht viel eher das Opfer ist und sie ihn einfach nur vergiften will.“, grinste Rory verschmitzt.



Sie schlenderten weiter die Straße entlang, als Rory’ s Blick auf einen dunkelhaarigen Jungen fiel, den sie hier in Stars Hollow noch nie vorher gesehen hatte. Seine schwarze Lederjacke und seine hochgestylten Harre passten nicht in diese Kleinstadtidylle.

Auch sein Blick hatte etwas faszinierendes und gefährliches.



In eiligen Schritten zog er an Rory und Dean vorbei und hob nur einmal kurz den Blick um Rory in die Augen zu sehen, richtete aber ansonsten seine Augen stur auf den Boden.



Rory musste sich selbst ermahnen und ihre Gedanken ordnen, bevor sie sich noch umgedreht hätte und dem Fremden hinterhergeschaut hätte. – Dean wäre nur auf falsche Gedanken gekommen.

*****

Verwirrt und mit einem seltsamen Gefühl im Magen verabschiedete sich Rory von Dean und ging die Stufen zur Veranda hoch, in Richtung Haustür. Drinnen zog sie ihre Jacke aus und suchte ihr Mutter. Sie ging in die Küche und fand alles im totalen Chaos versunken.



Weiter suchend ging sie ins Wohnzimmer und fand auf dem Couchtisch eine Nachricht von Lorelai:

„Hi Schätzchen!

Treffen wir uns lieber bei Luke’ s zum Abendessen.

Die Küche können wir ungefähr einen Monat nicht mehr benutzen,

aber uns macht das ja sowieso nichts aus!

Ich hab dich lieb, Mum.“

„Na gut, dann also zu Luke’ s.“, seufzte Rory und zog wieder ihre Jacke an. Schnellen Schrittes eilte sie zu Luke und war auch schnell dort angekommen.

Schon von draußen konnte sie Lorelai am Tresen stehen und wieder mal mit Luke diskutieren sehen. Als sie das Diner betrat konnte sie die Diskussion ohne Probleme mitanhören, so wie alle anderen Gäste des Luke’ s.



„Aber wieso denn nicht?“, fragte Lorelai.



„Es geht einfach nicht, okay? ... Es tut mir sehr leid, aber es geht schlicht und ergreifend nicht! Und damit ist die Diskussion beendet!“, antwortete Luke und verschwand in der Küche.



„Das glaub ich einfach nicht!“, murmelte Lorelai.



„Was ist denn los?“, fragte Rory ihre Mum, als sie sich zu ihr an den Tresen stellte.



„Luke will morgen nicht zu uns kommen, um seinen Geburtstag zu feiern.“, antwortete Lorelai mit einer Spur Ungläubigkeit in ihrer Stimme.



„Aber wieso sollte er das nicht wollen? Das haben wir doch letztes Jahr auch schon gemacht.“, warf Rory ein und sah ihre Mum fragend an.



„Das ist es ja, ich habe keine Ahnung, was in ihn gefahren ist.“