27.07.2005, 17:18
So Fepa! Jetzt kann ich doch noch meinen Senf dazu geben! Also hier ist sie, meine Geschichte vom Regentropfen:
Es ist soweit. Meine Mutter, die groÃe dicke Wolke, hat mich frei gelassen. Für einige Momente, vielleicht ist es auch noch nicht einmal eine Sekunde, schwebe ich in der kalten Luft. Schwerelos. Dann geht es los. Ich falle, immer schneller. Alles in mir, jedes einzelne Molekül, wird nach unten gezogen, der Erde entgegen. Was ich dabei fühle, lässt sich nicht beschreiben. Habe ich Angst? Ich weià es nicht. Freue ich mich? Ich kann es nicht sagen. Aber ich weiÃ, dass es meine Bestimmung ist, dass ich nur für diesen Fall geschaffen wurde. Wahrscheinlich sollte ich ihn genieÃen. Genau, das werde ich tun! Oder ich werde es zumindest versuchen.
Aber ich kenne da jemanden, einen Freund von mir, der wird das nicht genieÃen können. Es ist der dicke Tropfen da hinten, der Fred. Er hat nämlich Höhenangst, hat er mir erzählt. Deswegen hat er sich auch immer ganz tief in der Mitte von der Mutter versteckt, damit er nicht nach unten gucken muss, der arme Kerl. Das muss ein schreckliches Gefühl sein. Ein Regentropfen mit Höhenangst! Ich hab keine Höhenangst. Aber der Aufprall auf der Erde, der macht mir ein bisschen Sorgen. Ich weià ja schlieÃlich nicht, was danach kommt. Keiner weià das. Aber alle glauben, dass es etwas schönes sein muss. Ich weià nicht, ob ich das glauben soll. Vielleicht sterbe ich ja sogar dabei. Hoffentlich nicht. Ich weià nämlich nicht wie das ist. Sterben meine ich. Alles was ich weià ist, dass ich irgendwann wiedergeboren werde. In einer Wolke, die genau so ist, wie Mutter. Und wenn die Zeit kommt, werde ich wieder fallen, genau wie jetzt. Ob ich schon einmal wiedergeboren worden bin? Ich weià es nicht. Aber ich weiÃ, dass die Erde immer näher kommt. Ich habe Angst, zumindest ein kleines bisschen. Ob es den anderen Regentropfen genauso geht wie mir? Ich schaue mich um. Da hinten ist Ira. Die Ira mochte ich schon immer ganz besonders. Sie ist so witzig und sie hat mich auch nie geärgert, weil ich so klein bin. Ich glaube, sie hat auch Angst vor dem Aufprall, sie schaut so besorgt nach unten.
Ich wende mich auch wieder dem Boden zu. Der Ira kann ich ja eh nicht helfen. Hilfe! Der Boden ist ja schon ganz nah! Ich sause direkt auf einen groÃen bunten Schirm zu. Das muss ein Regenschirm sein. Oh mein Gott, gleich werde ich aufprallen! Nur noch zwei Meter! Ich kneife die Augen zu. Ganz feste. Als ob das helfen würde.
Und dann ist es soweit. Ich pralle auf dem Schirm auf. Es ist hart, aber es tut nicht weh, kein bisschen. Ich spüre noch, wie ich mich teile, in Millionen von winzigen Splittern. Und dann weià ich nichts mehr. Aber im allerletzten Augenblick meines Lebens spüre ich, dass ich glücklich bin.
Ich geb ja zu, der Name ist geklautâ¦Aber ich hoffe, sie hat dir trotzdem gefallen!
Es ist soweit. Meine Mutter, die groÃe dicke Wolke, hat mich frei gelassen. Für einige Momente, vielleicht ist es auch noch nicht einmal eine Sekunde, schwebe ich in der kalten Luft. Schwerelos. Dann geht es los. Ich falle, immer schneller. Alles in mir, jedes einzelne Molekül, wird nach unten gezogen, der Erde entgegen. Was ich dabei fühle, lässt sich nicht beschreiben. Habe ich Angst? Ich weià es nicht. Freue ich mich? Ich kann es nicht sagen. Aber ich weiÃ, dass es meine Bestimmung ist, dass ich nur für diesen Fall geschaffen wurde. Wahrscheinlich sollte ich ihn genieÃen. Genau, das werde ich tun! Oder ich werde es zumindest versuchen.
Aber ich kenne da jemanden, einen Freund von mir, der wird das nicht genieÃen können. Es ist der dicke Tropfen da hinten, der Fred. Er hat nämlich Höhenangst, hat er mir erzählt. Deswegen hat er sich auch immer ganz tief in der Mitte von der Mutter versteckt, damit er nicht nach unten gucken muss, der arme Kerl. Das muss ein schreckliches Gefühl sein. Ein Regentropfen mit Höhenangst! Ich hab keine Höhenangst. Aber der Aufprall auf der Erde, der macht mir ein bisschen Sorgen. Ich weià ja schlieÃlich nicht, was danach kommt. Keiner weià das. Aber alle glauben, dass es etwas schönes sein muss. Ich weià nicht, ob ich das glauben soll. Vielleicht sterbe ich ja sogar dabei. Hoffentlich nicht. Ich weià nämlich nicht wie das ist. Sterben meine ich. Alles was ich weià ist, dass ich irgendwann wiedergeboren werde. In einer Wolke, die genau so ist, wie Mutter. Und wenn die Zeit kommt, werde ich wieder fallen, genau wie jetzt. Ob ich schon einmal wiedergeboren worden bin? Ich weià es nicht. Aber ich weiÃ, dass die Erde immer näher kommt. Ich habe Angst, zumindest ein kleines bisschen. Ob es den anderen Regentropfen genauso geht wie mir? Ich schaue mich um. Da hinten ist Ira. Die Ira mochte ich schon immer ganz besonders. Sie ist so witzig und sie hat mich auch nie geärgert, weil ich so klein bin. Ich glaube, sie hat auch Angst vor dem Aufprall, sie schaut so besorgt nach unten.
Ich wende mich auch wieder dem Boden zu. Der Ira kann ich ja eh nicht helfen. Hilfe! Der Boden ist ja schon ganz nah! Ich sause direkt auf einen groÃen bunten Schirm zu. Das muss ein Regenschirm sein. Oh mein Gott, gleich werde ich aufprallen! Nur noch zwei Meter! Ich kneife die Augen zu. Ganz feste. Als ob das helfen würde.
Und dann ist es soweit. Ich pralle auf dem Schirm auf. Es ist hart, aber es tut nicht weh, kein bisschen. Ich spüre noch, wie ich mich teile, in Millionen von winzigen Splittern. Und dann weià ich nichts mehr. Aber im allerletzten Augenblick meines Lebens spüre ich, dass ich glücklich bin.
Ich geb ja zu, der Name ist geklautâ¦Aber ich hoffe, sie hat dir trotzdem gefallen!