03.08.2005, 13:53
So, ich hab mich mal daran gemacht, was zu schreiben. Es ist schneller fertig geworden als gedacht, weil ich gestern ne Menge Zeit hatte, also hier meine Story.
So total unnormal
âDrrrrrrriiiiiiiinnnnnnnnnng!â, schallte es aus ihrem Wecker. âNur noch eine Minute.â, murmelte sie. Doch es blieb nicht bei einer Minute. Als sie das nächste Mal aufwachte, war es schon 6:30 Uhr. In einer viertel Stunde würde ihr Bus gehen. Wie von einer Tarantel gestochen sprang Ann auf und hetzte ins Badezimmer. Nur 10 Minuten, wenn man die Zeit in der sie zum Bus rannte, auslieÃ. Das würde sie nie schaffen! Wie sollte sie in der kurzen Zeit ihr Make-up ordentlich hinkriegen? Gar nicht. Trotzdem versuchte Ann es.
Im Schnelldurchlauf kamen Lidschatten, Rouge, Make-up, Lipgloss, Mascara und Eyeliner ins Gesicht. Das Ergebnis war Furcht erregend. Ann sah aus wie eine Vogelscheuche und nicht wie eine Highschool-Diva, was sie war.
So konnte sie sich doch nicht in der Schule blicken lassen! âMum! Mu-um!â, schrie Ann durch die Villa der Bascons. Sofort kam ihre Mutter angerannt. âWas ist denn Schatz?â âKauf mir endlich ein Auto!â âEinverstanden. Heute Nachmittag erledigen wir das.â Das liebte Ann an ihrer Mutter so sehr. Sie bekam immer was sie wollte.
Zu doof war nur, dass ihre Mum, Mary, zur Kur gewesen war, als Ann den Führerschein gemacht hatte. Ihr Vater war nämlich viel strenger als Mary. Aber endlich war sie wieder da. Seit gestern Abend. âFein.â, Ann war nun schon viel fröhlicher, âFährst du mich in einer halben Stunde zur Schule?â âAber natürlich Schätzchen.â Damit rauschte Mary ab. Sie musste sich ja schlieÃlich auch fertig machen. Und Mary brauchte im Badezimmer noch länger als Ann, was schon fast ein Rekord war.
Ann jedenfalls schminkte sich wieder ab und begann dann in Ruhe damit, sich ihre Kleidung für diesen Tag heraus zu suchen. Es dauerte Ewigkeiten. Aber wer kann sich schon zwischen einem gepunkteten Kleid im 80-er Stil, was wieder voll in ist, und einem gerüschten Minirock in weiÃ-rosa mit Tanktop ebenfalls in weiÃ-rosa entscheiden? Nur jemand, der rumlief wie ein konservativer Lehrer! Und da Ann keineswegs ein konservativer Lehrer war, sondern die Highschool-Diva schlechthin, dauerte es bei ihr doch glatt 15 Minuten, bis sie sich für den Mini und das Tank-Top in weiÃ-rosa entschieden hatte.
Nun ging es erstmal wieder ins Badezimmer um sich zu schminken. Passend zum Outfit natürlich. Ihre gelockten blonden Haare lieà Ann offen, zu mehr war keine Zeit. Zufrieden wollte Ann nach unten gehen, doch am Ende der Treppe bemerkte sie, dass sie keine Schuhe anhatte. Also machte sie kehrt und stand bald darauf in ihrem Schuhzimmer. Schuhe waren ihre groÃe Leidenschaft. Ann kannte niemanden der so viele Schuhe hatte wie sie. Wahrscheinlich hatte sogar Paris Hilton weniger!
Da die Zeit drängte, griff Ann bald zu einem Paar schlichter, schwarzer Stilettos. Nun konnte es endlich losgehen. Im Foyer schnappte sie sich noch schnell die Schultasche, passend zum Outfit heute in Pink. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz des Cabrios ihrer Mutter und hupte einmal. âAnn, Schätzchen. Könntest du fahren, mein Nagellack ist noch nicht trocken.â âOh unter diesen Umständen kannst du auf keinen Fall fahren! Natürlich mach ich das.â, kam die Antwort der Angesprochenen.
Die Fahrt mit ihrer Mutter war sehr amüsant, da diese ihr den neuesten Klatsch und Tratsch erzählte. Ann konnte immer wieder nur den Kopf schütteln. Es konnte doch nicht sein, dass Meg Ryan in dem Kurhotel wo ihre Mutter war, ein schwarzes bodenlanges Kleid getragen hatte! Das war doch Mega-out!
An der Miami High angekommen, lieà Ann ihre Mutter mit inzwischen trockenen Fingernägeln alleine und ging zu ihrem Spind. Dort warteten wie immer ihre besten Freundinnen Liz und Rachel auf sie.
Auch die Beiden hatten Neuigkeiten. âHey Ann!â, rief Rachel schon von weitem. âDu wirst nicht glauben, wer mir heute von einem Filmplakat aus zu gelächelt hat!â Ann wusste es natürlich schon. Doch sie heuchelte Interesse: âWer denn?â âBrad Pitt! Er hat einen neuen Film! Die Premiere ist in einer Woche!â Nun gab Ann es auf mit dem Interesse und meinte nur: âIch weiÃ. Meine Mum hat schon Karten gekauft. Ihr dürft selbstverständlich mitkommen!â Ihre Freundinnen hauchten noch ein âOh, Ann du bist immer so nett zu uns!â und dann gingen die drei ins Klassenzimmer.
Dort hatte Ann 7 ätzende Stunden zu überstehen. Die ersten vier davon waren kaum zu ertragen. Ann schickte sich mit Liz die ganze Zeit SMS in denen sie über die Kleidung ihrer Klassenkameraden ablästerten. Ihre Lieblingsbeschäftigung um eine Doppelstunde Biologie zu überstehen.
Dann kam die 5. Stunde. Obwohl das Fach Englisch war, mochte Ann diese Stunde. Denn in den Englischstunden saà Dylan neben ihr. Der süÃeste Boy der Schule! Während der ganzen Stunde schrieben konnte er den Blick nicht von ihr wenden. Das war immer so.
Und ein Zeichen dafür, dass er Ann mochte. Da sie ihr Interesse an ihm jedoch nicht offen zeigen konnte, weil sie die Highschool-Diva schlechthin war, lächelte Ann ihn n manchmal an.
Nach der Englischstunde ging die Zeit viel schneller rum und Ann wunderte sich beinahe, dass Der Schultag kurz darauf schon zu Ende war. Sie störte es nicht, im Gegenteil. Ihre Mum wartete schon vor der Schule auf sie und gemeinsam fuhren sie shoppen.
Ins Autohaus. Ann brauchte ja schlieÃlich ein Auto. Denn was war die Highschool-Diva schlechthin ohne ein Auto?
Nach drei Stunden Auto-Shopping standen Mutter und Tochter vor ihrem Haus und nahmen die neuen Autos in Empfang. Denn natürlich war es nicht bei einem Auto für Ann geblieben.
Ihre Mutter hatte sich eine neue Limousine gekauft und für Ann gab es ein Cabrio, einen Range Rover und einen Mercedes.
Es war schon schön, wenn der Vater Chef von Microsoft ist!
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Am nächsten Morgen fuhr die Highschool-Diva schlechthin in einem Nigelnagelneuen Range Rover vor. Hatte Ann Bascon wohl wieder etwas Neues bekommen. Obwohl Nancy nur Austauschschülerin war, kannte sie das. Nancy hatte Ann Bascon noch nie in einem Outfit zweimal gesehen.
Sie hingegen war nicht halb so reich und so beliebt. Doch Nancy störte das nicht. Sie liebte ihr Leben.
Als es gongte machte sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer. Sie hatten Geschichte. Das war eines von Nancys Lieblingsfächern. Sie fand es total interessant zu erfahren wie die Menschen vor ihr gelebt hatten und ihr aktuelles Thema, Leonardo da Vinci, fand sie besonders interessant. Entsprechend lang war ihr Aufsatz über ihn, eine Hausaufgabe, geworden.
Nancy schmunzelte bei dem Gedanken daran, wie lange sie für den Aufsatz gebraucht hatte. Auf dem Weg in ihr Klassenzimmer kam sie wieder an Ann Bascon und deren Hofstaat vorbei. Abfällig wurde sie in ihren Jeans und Tank-Top gemustert.
Nancy war es egal. Sie würde nur noch 3 Monate hier sein, dann war ihr Austauschjahr zu Ende und sie würde nach Mailand zurückkehren. Sie war auch nicht hier und beliebt zu werden, das war sie an ihrer Schule auch nicht, nein. Nancy wollte das Ausland kennen lernen. Zudem machte sich ein Austauschjahr gut auf ihrem Zeugnis. Mehr wollte sie hier nicht.
Während des Unterrichts beteiligte Nancy sich rege, hörte zu und machte sich Notizen. Volle 6 Stunden lang. Wie immer.
Nach Schulschluss fuhr sie mit Amanda, der Tochter ihrer Austauschfamilie, ânach Hauseâ.
Dort machte sie ihre Hausaufgaben und lernte für die Schule. Als sie fertig war las sie in einem Buch. Wie immer.
Nancys Leben war nicht sehr aufregend. Sie fand, dass für Aufregung noch genug Zeit war, wenn sie einen ordentlichen Job hatte. Ihre Eltern waren nicht sehr reich und ihr Taschengeld fiel mager aus. Sie wollte ihren Kindern später ein besseres Leben bieten. Nicht so wie das der Highschool-Diva schlechthin, aber schon wohlhabender. Nicht das sie ihre Eltern nicht liebte, im Gegenteil, sie liebte sie sogar sehr. Die Familie war glücklich.
Am späten Nachmittag wurde sie ans Telefon gerufen. Nancy dachte zu wissen, dass es ihre Eltern waren. Doch sie irrte gewaltig. Es war Dylan. Der Dylan! Der beliebteste Junge der Schule. Und er wollte mit ihr ausgehen. Mit der AuÃenseiterin! Damit hatte Nancy nun gar nicht gerechnet! Deshalb war ihre Reaktion: âWillst du mich verarschen?!â
Als Dylan verneinte und fragte, ob sie nun mit ihm zu der Premiere von Brad Pitts neuem Film gehen würde. Die verwirrte Nancy brachte nicht mehr als ein âJaâ heraus und Dylan beendete zufrieden das Telefongespräch.
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Ann konnte es nicht fassen. Dylan hatte tatsächlich gesagt wer habe schon ein Date, als sie ihn fragte, ob er mit ihr zu der Premiere gehen würde! Sie konnte es kaum erwarten dieser Schlampe eins aus zu wischen, doch dazu hätte sie wissen müssen, wer Dylans Date war und das wusste sie nicht.
Sie war mächtig wütend auf Dylan und würde es ihm heimzahlen. Also beschloss sie, ihre Mutter an zu heuern, damit diese ihr einen angehenden Schauspieler als Date besorgte. Das war natürlich kein Problem, denn ihre Mutter kannte jeden in der Highsociety.
Am Tag der Premiere brauchte Ann sage und schreibe 7 Stunden, bis sie komplett gestylt war! Neuer Rekord. Doch es hatte sich gelohnt, fand zumindest Ann. Sie trug ein maÃgeschneidertes Guccikleid in Bordeaux, natürlich ein Minikleid. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, der mehr zeigte als verdeckte. Geschminkt war sie keineswegs dezent, eher hatte sie etwas zu übertrieben.
Doch das war Ann gerade recht, sie wollte auffallen. Viele Blicke auf sich ziehen, besonders die von Dylan, diesem Idioten.
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Die Premiere war mehr als gut besucht. Nancy sah unter den Gästen auch viele Prominente, was sie jedoch nicht überraschte. Denn Brad Pitt war einer der berühmtesten Schauspieler des Biz. Viele waren ihrer Meinung nach überstylt und hatten sich wohl zu viele Gedanken um ihr Outfit gemacht.
Doch auch Nancy hatte viel überlegt. SchlieÃlich ging sie auf eine Filmpremiere und es war sogar ein Film von Brad Pitt. Da konnte man schlecht in Jeans und Tank-Top, ihren Lieblingssachen, auflaufen.
Amanda war extra mit ihr shoppen gefahren. Eigentlich nicht Nancys Lieblingsbeschäftigung, aber naja. Im riesigen Einkaufscenter hatten die zwei nach endlosem Suchen endlich etwas Passendes gefunden: Ein schönes Sommerkleid, das im Nacken zusammen gebunden wird. Es war etwa knielang und weià mit Farbklecksen, obwohl es keine Kleckse waren, sondern eher Striche. Nancy konnte nicht beschreiben was auf dem Kleid war, doch sie verliebte sich sofort in dieses Kleid. Zurück in ihrem Zimmer hatte Amanda es doch tatsächlich geschafft Nancy dazu zu überreden sich zu schminken.
Nun hatte Nancy das Kleid an und war dezent geschminkt. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und sie hatte schwarze Stilettos an.
Jetzt jedenfalls ging sie gerade mit Dylan Händchen haltend! (jawohl) in das Kino um den Film zu sehen. Als sie sich auf ihre Plätze, die relativ gut waren, gesetzt hatten legte Dylan den Arm um sie. Als Nancy ihn darauf hin etwas komisch anguckte lächelte er nur.
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Ann saà auf ihrem Platz und guckte sich um. Ihr Begleiter interessierte sie nicht die Bohne. Viel wichtiger war es das Biest aus zu machen, welches mit Dylan hier war.
Endlich entdeckte sie ihn. Seine Begleiterin erkannte sie erst auf den zweiten Blick. Und es dauerte eine Weile, bis sie sich gefasst hatte. Er war doch tatsächlich mit diesem Mauerblümchen hier! Es passierte nicht oft, doch Ann war sprachlos. Als Dylan sie sah küsste sie ihren Begleiter besonders heftig und flirtete mit ihm. Dylan sollte ruhig eifersüchtig werden. Denn keiner servierte sie einfach so ab!
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Nach dem Film, der wirklich gut war, brachte Dylan sie nach Hause. Im Auto unterhielten die beiden sich noch angeregt über Nancy aktuelles Lieblingsbuch und Nancy musste feststellen, dass Dylan gar nicht so oberflächlich war, wie sie immer dachte.
SchlieÃlich standen die beiden vor der Tür und sahen sich an. Plötzlich beugte Dylan sie zu Nancy runter und sie küssten sich. In ihrem Bauch tanzten die Schmetterlinge wie verrückt und es war ein schöner Kuss. Es blieb nicht bei einem Kussâ¦.
So total unnormal
âDrrrrrrriiiiiiiinnnnnnnnnng!â, schallte es aus ihrem Wecker. âNur noch eine Minute.â, murmelte sie. Doch es blieb nicht bei einer Minute. Als sie das nächste Mal aufwachte, war es schon 6:30 Uhr. In einer viertel Stunde würde ihr Bus gehen. Wie von einer Tarantel gestochen sprang Ann auf und hetzte ins Badezimmer. Nur 10 Minuten, wenn man die Zeit in der sie zum Bus rannte, auslieÃ. Das würde sie nie schaffen! Wie sollte sie in der kurzen Zeit ihr Make-up ordentlich hinkriegen? Gar nicht. Trotzdem versuchte Ann es.
Im Schnelldurchlauf kamen Lidschatten, Rouge, Make-up, Lipgloss, Mascara und Eyeliner ins Gesicht. Das Ergebnis war Furcht erregend. Ann sah aus wie eine Vogelscheuche und nicht wie eine Highschool-Diva, was sie war.
So konnte sie sich doch nicht in der Schule blicken lassen! âMum! Mu-um!â, schrie Ann durch die Villa der Bascons. Sofort kam ihre Mutter angerannt. âWas ist denn Schatz?â âKauf mir endlich ein Auto!â âEinverstanden. Heute Nachmittag erledigen wir das.â Das liebte Ann an ihrer Mutter so sehr. Sie bekam immer was sie wollte.
Zu doof war nur, dass ihre Mum, Mary, zur Kur gewesen war, als Ann den Führerschein gemacht hatte. Ihr Vater war nämlich viel strenger als Mary. Aber endlich war sie wieder da. Seit gestern Abend. âFein.â, Ann war nun schon viel fröhlicher, âFährst du mich in einer halben Stunde zur Schule?â âAber natürlich Schätzchen.â Damit rauschte Mary ab. Sie musste sich ja schlieÃlich auch fertig machen. Und Mary brauchte im Badezimmer noch länger als Ann, was schon fast ein Rekord war.
Ann jedenfalls schminkte sich wieder ab und begann dann in Ruhe damit, sich ihre Kleidung für diesen Tag heraus zu suchen. Es dauerte Ewigkeiten. Aber wer kann sich schon zwischen einem gepunkteten Kleid im 80-er Stil, was wieder voll in ist, und einem gerüschten Minirock in weiÃ-rosa mit Tanktop ebenfalls in weiÃ-rosa entscheiden? Nur jemand, der rumlief wie ein konservativer Lehrer! Und da Ann keineswegs ein konservativer Lehrer war, sondern die Highschool-Diva schlechthin, dauerte es bei ihr doch glatt 15 Minuten, bis sie sich für den Mini und das Tank-Top in weiÃ-rosa entschieden hatte.
Nun ging es erstmal wieder ins Badezimmer um sich zu schminken. Passend zum Outfit natürlich. Ihre gelockten blonden Haare lieà Ann offen, zu mehr war keine Zeit. Zufrieden wollte Ann nach unten gehen, doch am Ende der Treppe bemerkte sie, dass sie keine Schuhe anhatte. Also machte sie kehrt und stand bald darauf in ihrem Schuhzimmer. Schuhe waren ihre groÃe Leidenschaft. Ann kannte niemanden der so viele Schuhe hatte wie sie. Wahrscheinlich hatte sogar Paris Hilton weniger!
Da die Zeit drängte, griff Ann bald zu einem Paar schlichter, schwarzer Stilettos. Nun konnte es endlich losgehen. Im Foyer schnappte sie sich noch schnell die Schultasche, passend zum Outfit heute in Pink. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz des Cabrios ihrer Mutter und hupte einmal. âAnn, Schätzchen. Könntest du fahren, mein Nagellack ist noch nicht trocken.â âOh unter diesen Umständen kannst du auf keinen Fall fahren! Natürlich mach ich das.â, kam die Antwort der Angesprochenen.
Die Fahrt mit ihrer Mutter war sehr amüsant, da diese ihr den neuesten Klatsch und Tratsch erzählte. Ann konnte immer wieder nur den Kopf schütteln. Es konnte doch nicht sein, dass Meg Ryan in dem Kurhotel wo ihre Mutter war, ein schwarzes bodenlanges Kleid getragen hatte! Das war doch Mega-out!
An der Miami High angekommen, lieà Ann ihre Mutter mit inzwischen trockenen Fingernägeln alleine und ging zu ihrem Spind. Dort warteten wie immer ihre besten Freundinnen Liz und Rachel auf sie.
Auch die Beiden hatten Neuigkeiten. âHey Ann!â, rief Rachel schon von weitem. âDu wirst nicht glauben, wer mir heute von einem Filmplakat aus zu gelächelt hat!â Ann wusste es natürlich schon. Doch sie heuchelte Interesse: âWer denn?â âBrad Pitt! Er hat einen neuen Film! Die Premiere ist in einer Woche!â Nun gab Ann es auf mit dem Interesse und meinte nur: âIch weiÃ. Meine Mum hat schon Karten gekauft. Ihr dürft selbstverständlich mitkommen!â Ihre Freundinnen hauchten noch ein âOh, Ann du bist immer so nett zu uns!â und dann gingen die drei ins Klassenzimmer.
Dort hatte Ann 7 ätzende Stunden zu überstehen. Die ersten vier davon waren kaum zu ertragen. Ann schickte sich mit Liz die ganze Zeit SMS in denen sie über die Kleidung ihrer Klassenkameraden ablästerten. Ihre Lieblingsbeschäftigung um eine Doppelstunde Biologie zu überstehen.
Dann kam die 5. Stunde. Obwohl das Fach Englisch war, mochte Ann diese Stunde. Denn in den Englischstunden saà Dylan neben ihr. Der süÃeste Boy der Schule! Während der ganzen Stunde schrieben konnte er den Blick nicht von ihr wenden. Das war immer so.
Und ein Zeichen dafür, dass er Ann mochte. Da sie ihr Interesse an ihm jedoch nicht offen zeigen konnte, weil sie die Highschool-Diva schlechthin war, lächelte Ann ihn n manchmal an.
Nach der Englischstunde ging die Zeit viel schneller rum und Ann wunderte sich beinahe, dass Der Schultag kurz darauf schon zu Ende war. Sie störte es nicht, im Gegenteil. Ihre Mum wartete schon vor der Schule auf sie und gemeinsam fuhren sie shoppen.
Ins Autohaus. Ann brauchte ja schlieÃlich ein Auto. Denn was war die Highschool-Diva schlechthin ohne ein Auto?
Nach drei Stunden Auto-Shopping standen Mutter und Tochter vor ihrem Haus und nahmen die neuen Autos in Empfang. Denn natürlich war es nicht bei einem Auto für Ann geblieben.
Ihre Mutter hatte sich eine neue Limousine gekauft und für Ann gab es ein Cabrio, einen Range Rover und einen Mercedes.
Es war schon schön, wenn der Vater Chef von Microsoft ist!
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Am nächsten Morgen fuhr die Highschool-Diva schlechthin in einem Nigelnagelneuen Range Rover vor. Hatte Ann Bascon wohl wieder etwas Neues bekommen. Obwohl Nancy nur Austauschschülerin war, kannte sie das. Nancy hatte Ann Bascon noch nie in einem Outfit zweimal gesehen.
Sie hingegen war nicht halb so reich und so beliebt. Doch Nancy störte das nicht. Sie liebte ihr Leben.
Als es gongte machte sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer. Sie hatten Geschichte. Das war eines von Nancys Lieblingsfächern. Sie fand es total interessant zu erfahren wie die Menschen vor ihr gelebt hatten und ihr aktuelles Thema, Leonardo da Vinci, fand sie besonders interessant. Entsprechend lang war ihr Aufsatz über ihn, eine Hausaufgabe, geworden.
Nancy schmunzelte bei dem Gedanken daran, wie lange sie für den Aufsatz gebraucht hatte. Auf dem Weg in ihr Klassenzimmer kam sie wieder an Ann Bascon und deren Hofstaat vorbei. Abfällig wurde sie in ihren Jeans und Tank-Top gemustert.
Nancy war es egal. Sie würde nur noch 3 Monate hier sein, dann war ihr Austauschjahr zu Ende und sie würde nach Mailand zurückkehren. Sie war auch nicht hier und beliebt zu werden, das war sie an ihrer Schule auch nicht, nein. Nancy wollte das Ausland kennen lernen. Zudem machte sich ein Austauschjahr gut auf ihrem Zeugnis. Mehr wollte sie hier nicht.
Während des Unterrichts beteiligte Nancy sich rege, hörte zu und machte sich Notizen. Volle 6 Stunden lang. Wie immer.
Nach Schulschluss fuhr sie mit Amanda, der Tochter ihrer Austauschfamilie, ânach Hauseâ.
Dort machte sie ihre Hausaufgaben und lernte für die Schule. Als sie fertig war las sie in einem Buch. Wie immer.
Nancys Leben war nicht sehr aufregend. Sie fand, dass für Aufregung noch genug Zeit war, wenn sie einen ordentlichen Job hatte. Ihre Eltern waren nicht sehr reich und ihr Taschengeld fiel mager aus. Sie wollte ihren Kindern später ein besseres Leben bieten. Nicht so wie das der Highschool-Diva schlechthin, aber schon wohlhabender. Nicht das sie ihre Eltern nicht liebte, im Gegenteil, sie liebte sie sogar sehr. Die Familie war glücklich.
Am späten Nachmittag wurde sie ans Telefon gerufen. Nancy dachte zu wissen, dass es ihre Eltern waren. Doch sie irrte gewaltig. Es war Dylan. Der Dylan! Der beliebteste Junge der Schule. Und er wollte mit ihr ausgehen. Mit der AuÃenseiterin! Damit hatte Nancy nun gar nicht gerechnet! Deshalb war ihre Reaktion: âWillst du mich verarschen?!â
Als Dylan verneinte und fragte, ob sie nun mit ihm zu der Premiere von Brad Pitts neuem Film gehen würde. Die verwirrte Nancy brachte nicht mehr als ein âJaâ heraus und Dylan beendete zufrieden das Telefongespräch.
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Ann konnte es nicht fassen. Dylan hatte tatsächlich gesagt wer habe schon ein Date, als sie ihn fragte, ob er mit ihr zu der Premiere gehen würde! Sie konnte es kaum erwarten dieser Schlampe eins aus zu wischen, doch dazu hätte sie wissen müssen, wer Dylans Date war und das wusste sie nicht.
Sie war mächtig wütend auf Dylan und würde es ihm heimzahlen. Also beschloss sie, ihre Mutter an zu heuern, damit diese ihr einen angehenden Schauspieler als Date besorgte. Das war natürlich kein Problem, denn ihre Mutter kannte jeden in der Highsociety.
Am Tag der Premiere brauchte Ann sage und schreibe 7 Stunden, bis sie komplett gestylt war! Neuer Rekord. Doch es hatte sich gelohnt, fand zumindest Ann. Sie trug ein maÃgeschneidertes Guccikleid in Bordeaux, natürlich ein Minikleid. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, der mehr zeigte als verdeckte. Geschminkt war sie keineswegs dezent, eher hatte sie etwas zu übertrieben.
Doch das war Ann gerade recht, sie wollte auffallen. Viele Blicke auf sich ziehen, besonders die von Dylan, diesem Idioten.
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Die Premiere war mehr als gut besucht. Nancy sah unter den Gästen auch viele Prominente, was sie jedoch nicht überraschte. Denn Brad Pitt war einer der berühmtesten Schauspieler des Biz. Viele waren ihrer Meinung nach überstylt und hatten sich wohl zu viele Gedanken um ihr Outfit gemacht.
Doch auch Nancy hatte viel überlegt. SchlieÃlich ging sie auf eine Filmpremiere und es war sogar ein Film von Brad Pitt. Da konnte man schlecht in Jeans und Tank-Top, ihren Lieblingssachen, auflaufen.
Amanda war extra mit ihr shoppen gefahren. Eigentlich nicht Nancys Lieblingsbeschäftigung, aber naja. Im riesigen Einkaufscenter hatten die zwei nach endlosem Suchen endlich etwas Passendes gefunden: Ein schönes Sommerkleid, das im Nacken zusammen gebunden wird. Es war etwa knielang und weià mit Farbklecksen, obwohl es keine Kleckse waren, sondern eher Striche. Nancy konnte nicht beschreiben was auf dem Kleid war, doch sie verliebte sich sofort in dieses Kleid. Zurück in ihrem Zimmer hatte Amanda es doch tatsächlich geschafft Nancy dazu zu überreden sich zu schminken.
Nun hatte Nancy das Kleid an und war dezent geschminkt. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und sie hatte schwarze Stilettos an.
Jetzt jedenfalls ging sie gerade mit Dylan Händchen haltend! (jawohl) in das Kino um den Film zu sehen. Als sie sich auf ihre Plätze, die relativ gut waren, gesetzt hatten legte Dylan den Arm um sie. Als Nancy ihn darauf hin etwas komisch anguckte lächelte er nur.
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Ann saà auf ihrem Platz und guckte sich um. Ihr Begleiter interessierte sie nicht die Bohne. Viel wichtiger war es das Biest aus zu machen, welches mit Dylan hier war.
Endlich entdeckte sie ihn. Seine Begleiterin erkannte sie erst auf den zweiten Blick. Und es dauerte eine Weile, bis sie sich gefasst hatte. Er war doch tatsächlich mit diesem Mauerblümchen hier! Es passierte nicht oft, doch Ann war sprachlos. Als Dylan sie sah küsste sie ihren Begleiter besonders heftig und flirtete mit ihm. Dylan sollte ruhig eifersüchtig werden. Denn keiner servierte sie einfach so ab!
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Nach dem Film, der wirklich gut war, brachte Dylan sie nach Hause. Im Auto unterhielten die beiden sich noch angeregt über Nancy aktuelles Lieblingsbuch und Nancy musste feststellen, dass Dylan gar nicht so oberflächlich war, wie sie immer dachte.
SchlieÃlich standen die beiden vor der Tür und sahen sich an. Plötzlich beugte Dylan sie zu Nancy runter und sie küssten sich. In ihrem Bauch tanzten die Schmetterlinge wie verrückt und es war ein schöner Kuss. Es blieb nicht bei einem Kussâ¦.
Urlaub vom 01.10.05-09.10.05