11.08.2005, 01:51
Guten Abend,
nach einem mehr oder wenigen sanften Zaunpfahl von Eva *Hinterkopfreib* hab ich mir spontan auch noch etwas einfallen lassen.
Hier könnt ihr also eine Neuauflage davon, wie Rory und Dean sich das erste mal trafen lesen
Altes, neues Papier
âWas zum...?â Rory hob irritiert den Kopf. Sie saà seit einer halben Stunde auf einer Bank abseits vom emsigen Treiben der anderen Schüler auf dem Schulhof. Sie blickte gegen einen blauen Pulli und musste noch einige Zentimeter hoch wandern um ein Gesicht zu erkennen. Vor ihr stand ein Riese von Mensch. Lange Haare, die ihm neckisch ins Gesicht fielen und verdammt groÃe Hände, mit denen er ihr gerade ein zusammengerolltes Stück Papier auf ihr Buch geworfen hatte.
âHallo. Ich bin Dean, dass ist für dich.â
Sie blickte ihn ungläubig an, war das nicht der neue Schüler von dem Lane erzählt hatte? Der aus Chicago kam und dort eine Freundin hatte, der jetzt schon der neue Mädchenschwarm zu sein schien? Was wollte der ausgerechnet bei ihr?
Umständlich legte sie ihr Buch Rosemarys Baby und nahm sich der Rolle an. Vorsichtig zippelte sie das Gummiband von dem Papier, welches das ganze in Form hielt. Bildete sie sich das ein oder fiel ihr dies so schwer, da ihre Hände zitterten?
Dean setze sich ungefragt neben sie und nahm ihr Buch in die Hand.
âÃh wow, womit hab ich denn das verdient?â Sie hielt eine Art Filmposter in der Hand. Leider eine auÃergewöhnlich hässliche Version davon.
âDas ist ein Original von 1967. Mit Mia Farrow als Rosemarie. Hat âne Weile gedauert, bis ich das gefunden hatte.â
Woher wusste der Junge aus Chicago von ihrer Liebe zu alten Filmen? Sie wusste natürlich, dass Mia Farrow unter der Regie von Roman Polanski 1967 die Hauptrolle spielte, schlieÃlich hatte sie den Film mit ihrer Mutter schon unzählige Male gesehen.
âWoher wusstest du?â Sie blickte wie hypnotisiert auf das Schwarz/weiÃe Bild. Es zeigte Mia in einer der imposantesten Szenen überhaupt: Wie sie an der Wiege ihres Kindes stand, bewaffnet mit einem Messer und sich trotzdem voller mütterlicher Liebe zu der kleinen Kreatur hinunter beugte.
âNa ja, dass da hat dich verraten.â Er hob lächelnd die limitierte Originalauflage von Ira Lewin, der auch Die Frauen von Stepford. geschrieben hatte - ein weiterer favorisierter Film von ihr und ihrer Mutter, hoch. Vorgestern hatte sie beschlossen, Rosemarys Baby wieder einmal zu lesen, sie nahm meistens mehrere Bücher zur Schule mit und teilte sie sich gut ein, diesmal hatte sie sich dazu entschieden Rosemarys Baby in der Mittagspause zu lesen. Wenn er wusste welche Bücher sie las, dann musste er sie ja wohl beobachtet haben oder?
âIch bin übrigens Rory.â Warum schenkte er ihr ein Filmposter? Und vor allem ein angebliches Original, sie glaubte zwar nicht daran, dass es ein Original war, dafür war das Papier definitiv zu neu, auch wenn es offensichtlich auf alt getrimmt war.
âIch weià doch wer du bist. Hey hör mal, ich bin neu hier. Du gehst doch jetzt eh gleich in das Café, wie heiÃt es noch mal Williams Hardware?â Rory grinste, er meinte wohl Lukes Diner, natürlich ging sie gleich zu Luke. Niemals würde sie den Fraà essen, den sie ihr in der Stars Hollow High School servierten.
âJa ich geh da schon, hin aber....â Jetzt schien seine Selbstsicherheit doch etwas nachzulassen, er stotterte etwas: âIch wollte fragen, äh ob ich dich vielleicht begleiten könnte? Das was sie in der Kantine Sandwich nennen, damit würden wir zuhause nicht mal unseren Vogelkäfig auslegen.â
âOh, für Vögel ist hartes WeiÃbrot bestimmt gesund, da könnten die Tierchen vielleicht ihre Krallen abwetzen?â Hatten Vögel überhaupt Krallen? Was stammelte sie da?
âNa ja, um ehrlich zu sein, ich hab gar keinen Vogel. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass das Essen dort absolut ungenieÃbar ist. Aber das wirst du bestimmt schon wissen nehme ich an.â Nervös fuhr er sich durch seine langen Haare. Wie hypnotisiert beobachtete Rory ihn dabei.
âAlso kann ich jetzt?â Dieses Geschwafel über Haustiere die er nicht besaà brachte ihn doch kein Stück weiter, er musste endlich ein Mann sein und ihr deutlich machen, was er wollte.
âWas?â Rory war irgendwie ziemlich überfordert mit der Situation und versuchte ihr Filmposter wieder zusammen zukriegen. Aber die Rolle wollte sich einfach nicht mehr so eng zusammen rollen lassen, das sie das Gummi wieder drüber bekam.
âOb ich mit in das Café kann?â Hörte sie ihm überhaupt zu und was machte sie da überhaupt mit ihrem Poster? Das hässliche Ding hatte ihn immerhin 25 Dollar gekostet, er konnte nicht verstehen warum sie auf so etwas stand, aber wenn sie meinte...
âÃh...â Nein natürlich konnte er nicht mit zu Luke, dort würde sie gleich auf ihre Mutter treffen und die würde in Zusammenarbeit mit Luke sie ständig lächerlich machen und vielleicht sogar peinliche Andeutungen? Moment, sie sprach von Lorelai Gilmore, die würde ihr so etwas doch nicht antun â oder?
Sie dachte Nein, bitte komm nicht mit und sagte: âKlar, du kannst gerne mitkommen.â
Sie klemmte sich ihr Poster unter den Arm, angelte sich ihr Buch zurück aus seinen Händen und achtete penibel darauf, ihn nicht zu berühren. Dies war allerdings leichter geplant, als schlieÃlich getan. Denn den Weg zu ihrer Tasche versperrten ihr seine langen FüÃe. Sie griff umständlich unter die Bank und erwischte sie natürlich nicht.
âLass mal, ich trag die schon.â Deans langer Arm erwischte die Tasche sofort und als er sich aufrichtete kam sich Rory auf einmal so klein und winzig vor, dass sie Mühe hatte sich schlieÃlich doch noch neben ihn zu stellen. Unsicher lieà sie ihren Blick über den Schulhof schweifen, wenn Lane sie jetzt nur sehen könnte! Aber sie war weit und breit nirgends zu sehen.
âKönnen wir?â Dean deutete in Richtung Diner und gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie sich doch bitte in Bewegung setzen sollte, damit er ein Gentleman sein konnte und ein Stück hinter ihr lief. Abrupt setze Rory sich in Bewegung und suchte verzweifelt nach einem lockeren Thema, damit sie diese schrecklich peinliche Stille überbrücken konnte. Lockerer Smalltalk, so wie sie es früher mit Jungs immer handhabte, da war nur ein Problem. Es hatte sie noch nie ein Junge angesprochen, den sie so unverschämt süà fand. Eigentlich hatte sie noch nie ein Junge angesprochen, das machte die ganze Sache auch nicht gerade einfacher.
Er war doch neu hier, kannte sich also nicht so gut aus?
âSoll ich dir vielleicht ein bisschen die Stadt erklären, was du wo wann am besten kriegst und so weiter?â Der Weg zu Luke dauerte allerhöchstens zwei Minuten, und das nur wenn sich einer von ihnen dabei noch den Schuh binden müsste. Eigentlich mussten sie nur noch die HauptstraÃe überqueren und schon stünden sie vor dem Eingang zu Lukes Diner. Ihre Mutter hatte sie, falls sie schon da war sowieso schon lange gesehen, warum zum Teufel musste Luke so verdammt groÃe Fenster haben.
âÃh ja, das wäre nett.â Dean kannte sich in dieser Stadt bereits besser aus, als ihm lieb war. Bereits am zweiten Tag war eine Frau, die sich ihm als Tänzerin Miss Patty vorgestellt hatte, auf ihn losgegangen. Sie hatte ihn am Arm gepackt und siegessicher festhaltend durch die ganze Stadt gezerrt, um ihm jeden Busch und Baum zu zeigen und ihn jedem Bewohner, den sie auf der StraÃe trafen, einzeln vorzustellen.
âAlso, dass dort ist die Bushaltestelle.â Sie überquerten bereits die StraÃe und Rory deutete umständlich auf eine Bank, vor der gerade zufällig der Bus in Richtung Hartford stand. âSehr interessant, wirklich.â Es war völlig lächerlich, ihm die Bushaltestelle zu zeigen, aber da sie bereits froh war, im Stande zu sein gerade zu laufen und nicht zu hyperventilieren war eine tiefsinnige Unterhaltung im Moment einfach zuviel verlangt.
Als er eilig für sie die Tür öffnete sah sie ihre Mutter bereits breit grinsend über ihre Kaffeetasse gebeugt sitzen.
âÃh Dean, darf ich vorstellen, das ist meine Mutter. Lorelai, sie heiÃt auch Gilmore, so wie ich.â Sie versuchte ein halbherziges Lachen, was machte sie nur für schreckliche Witze? Sie sollte sich einen Knoten in die Zunge machen und nie wieder auch nur einen Ton von sich geben.
âIst das nicht erstaunlich, ich trage den gleichen Nachnamen wie meine Tochter, faszinierend nicht wahr?â Mit ihrem strahlenden Lächeln reichte sie Dean höflich die Hand, dabei musterte sie ihn systematisch. So sah also der erste Junge aus, den Rory ihr vorstellte. So freundlich sie lächelte, Dean gefiel ihr nicht. Er hatte lange Haare, einen zu groÃen Blauen Pulli und bestimmt träumte er davon eines Tages ein Motorrad zu kaufen, er ähnelte Rorys Vater zu sehr.
âJa, wirklich erstaunlich Miss Gilmore.â Dean fühlte sich mehr als unwohl. Damit, dass Rory ihm gleich ihre Mutter vorstellte hatte er wirklich nicht gerechnet. Er hatte sich eigentlich erhofft, allein mit Rory an einem Tisch zu sitzen und sich in Ruhe mit ihr zu unterhalten, aber so?
âWas darfâs sein?â Auch Luke musterte Dean kritisch, der neue aus Chicago hatte es also auf seine Rory abgesehen. Er schlug sich ein Geschirrtuch über die Schulter, der Kerl sollte ja nicht glauben, dass er Rory einfach erobern konnte.
âIch hab kein Hunger. Ãh quatsch, natürlich hab ich Hunger, ich nehme das übliche.â Rory brauchte dringend jemand, der mit einer Säge das Brett vor ihrem Kopf beseitigte, am besten eine Motorsäge, das Brett schien überdimensional.
Lorelai zog amüsiert ihre Augenbraue hoch, dieser Dean gefiel Rory. Er musste ihr sehr gefallen, schlieÃlich stammelte sie völligen Blödsinn daher.
âHier Dean, hast du eine Karte. Du kannst meine haben, ich kann sie dir aber auch im Schlaf vorsagen, oder rückwärts, oder falls du auf Rap stehst, ich kann sie dir auch rappen? Aber meine Hose lass ich an wennâs recht ist, ich bin schlieÃlich nicht Eminem.â
âÃh nein, ich steh nicht auf Rap, danke ich les lieber selbst.â
âDas war auch nur ein Test, ich würde niemals rappen, ich habâs einmal versucht, aber ich glaub dabei hab ich einen Nervenschaden an meiner Zunge erlitten, die hat mir das wirklich übel genommen.â Lorelai unterstützte ihre Sätze mit einem beeindruckend wirkendem Blick, es machte ihr richtig Spaà die beiden etwas aus der Fassung zu bringen. SchlieÃlich blickte sie Stolz von Rory zu Luke, am liebsten würde sie laut in die Hände klatschen. Das war doch wirklich eine klasse Situation, sie hatte noch so viele Witze mit denen sie den armen Dean in Verlegenheit bringen konnte.
âWow, ich hab noch nie ein Mädchen gesehen, dass soviel essen kann.â Dean beobachte beeindruckt wie Rory sich von seinem Teller noch Rührei angelte, er hatte auf Lorelais anraten Rührei mit Cheddarkäse - allerdings ohne Cheddar sondern lieber mit Gauda, bestellt und beobachtete, wie Rory einen riesigen Teller Pancakes in sich hinein schaufelte, sich mit ihrer Mutter um die Blaubeermuffins stritt und zu allem Ãberfluss auch noch mehrere Tassen Kaffee trank, mittags um halb drei!
âTja, Rory hat als Kind wenig zu essen gekriegt, wir mussten damals von Pfandmarken leben, da reichte es oft nicht für gutes Brot und von dem Schimmel am Brotrand bekam sie immer so Bläschen auf der Zunge, sie hat Nachholbedarf.â
âSie meint das nicht ernst, sie tut so was ständig, Leute verarschen ist ihr absoluter Lieblingssport.â Luke räumte flink die leeren Teller weg und verweigerte Lorelai eine vierte Tasse Kaffee.
âMüsst ihr eigentlich nicht langsam zurück in die Schule?â Lorelai blickte auf ihr silberne Armbanduhr und zwinkerte ihrer Tochter aufmuntern zu, die saà dem Nervenzusammenbruch nahe wie ein Häufchen Elend neben ihr und versuchte vergeblich etwas Kluges zu sagen, da sie fürchtete völligen Unsinn zu reden, schob sie sich lieber jedes Mal, wenn sie etwas sagen wollte einen Bissen essen in den Mund. Jetzt fühlte sie sich nicht nur völlig unfähig sich jemals wieder zu bewegen, nein sie konnte ihren Blick auch nicht mehr von Dean abwenden, der einfach nur verdammt gut aussah, obwohl er gar nichts machte.
âÃbrigens, das Poster war eine gute Wahl Dean, so etwas hat sich Rory schon lange gewünscht. Fast jeden Tag hat sie mich angebettelt, es ihr doch zu kaufen. Aber ich war zu geizig dafür, du hast mir also auch noch einen Gefallen damit getan, wir werden es bestimmt ins Wohnzimmer hängen, oder Rory?â
âWas ehrlich?â Dean konnte wirklich nicht unterscheiden, was Lorelai ernst meinte und was nicht.
âNein, eigentlich nicht aber trotzdem eine süÃe Idee, nicht Rory?â Oh Gott, sie hatte sich nicht einmal für das Poster bedankt!
âJa, es ist äh wirklich toll. So nostalgisch. Vielen Dank, Dean.â Als sie ihm in die Augen blickte fuhr sie schon wieder Achterbahn, wenn das so weiter ging konnte man sie bald vom Boden aufsammeln, wenn Dean sie noch einmal so anschaute würde sie garantiert schmelzen müssen.
âUnd jetzt ab zurück in die Schule und fleiÃig lernen, ihr Turteltäubchen. Euch anschmachten könnt ihr nach der Schule immer noch, wir schauen heute Abend zufällig Die Frauen von Stepford. damit scheinst du dich ja auszukennen Dean, komm doch vorbei?â Scheinbar schien Lorelai den Blick âNoch ein Ton und ich töte dichâ, völlig miss zu verstehen, sie erklärte Dean wo sie wohnten und somit hatte Rory bald ihr erstes Date, arrangiert von ihrer Mutter â Oh Gott!
~
hope, you enjoy
nach einem mehr oder wenigen sanften Zaunpfahl von Eva *Hinterkopfreib* hab ich mir spontan auch noch etwas einfallen lassen.
Hier könnt ihr also eine Neuauflage davon, wie Rory und Dean sich das erste mal trafen lesen
Altes, neues Papier
âWas zum...?â Rory hob irritiert den Kopf. Sie saà seit einer halben Stunde auf einer Bank abseits vom emsigen Treiben der anderen Schüler auf dem Schulhof. Sie blickte gegen einen blauen Pulli und musste noch einige Zentimeter hoch wandern um ein Gesicht zu erkennen. Vor ihr stand ein Riese von Mensch. Lange Haare, die ihm neckisch ins Gesicht fielen und verdammt groÃe Hände, mit denen er ihr gerade ein zusammengerolltes Stück Papier auf ihr Buch geworfen hatte.
âHallo. Ich bin Dean, dass ist für dich.â
Sie blickte ihn ungläubig an, war das nicht der neue Schüler von dem Lane erzählt hatte? Der aus Chicago kam und dort eine Freundin hatte, der jetzt schon der neue Mädchenschwarm zu sein schien? Was wollte der ausgerechnet bei ihr?
Umständlich legte sie ihr Buch Rosemarys Baby und nahm sich der Rolle an. Vorsichtig zippelte sie das Gummiband von dem Papier, welches das ganze in Form hielt. Bildete sie sich das ein oder fiel ihr dies so schwer, da ihre Hände zitterten?
Dean setze sich ungefragt neben sie und nahm ihr Buch in die Hand.
âÃh wow, womit hab ich denn das verdient?â Sie hielt eine Art Filmposter in der Hand. Leider eine auÃergewöhnlich hässliche Version davon.
âDas ist ein Original von 1967. Mit Mia Farrow als Rosemarie. Hat âne Weile gedauert, bis ich das gefunden hatte.â
Woher wusste der Junge aus Chicago von ihrer Liebe zu alten Filmen? Sie wusste natürlich, dass Mia Farrow unter der Regie von Roman Polanski 1967 die Hauptrolle spielte, schlieÃlich hatte sie den Film mit ihrer Mutter schon unzählige Male gesehen.
âWoher wusstest du?â Sie blickte wie hypnotisiert auf das Schwarz/weiÃe Bild. Es zeigte Mia in einer der imposantesten Szenen überhaupt: Wie sie an der Wiege ihres Kindes stand, bewaffnet mit einem Messer und sich trotzdem voller mütterlicher Liebe zu der kleinen Kreatur hinunter beugte.
âNa ja, dass da hat dich verraten.â Er hob lächelnd die limitierte Originalauflage von Ira Lewin, der auch Die Frauen von Stepford. geschrieben hatte - ein weiterer favorisierter Film von ihr und ihrer Mutter, hoch. Vorgestern hatte sie beschlossen, Rosemarys Baby wieder einmal zu lesen, sie nahm meistens mehrere Bücher zur Schule mit und teilte sie sich gut ein, diesmal hatte sie sich dazu entschieden Rosemarys Baby in der Mittagspause zu lesen. Wenn er wusste welche Bücher sie las, dann musste er sie ja wohl beobachtet haben oder?
âIch bin übrigens Rory.â Warum schenkte er ihr ein Filmposter? Und vor allem ein angebliches Original, sie glaubte zwar nicht daran, dass es ein Original war, dafür war das Papier definitiv zu neu, auch wenn es offensichtlich auf alt getrimmt war.
âIch weià doch wer du bist. Hey hör mal, ich bin neu hier. Du gehst doch jetzt eh gleich in das Café, wie heiÃt es noch mal Williams Hardware?â Rory grinste, er meinte wohl Lukes Diner, natürlich ging sie gleich zu Luke. Niemals würde sie den Fraà essen, den sie ihr in der Stars Hollow High School servierten.
âJa ich geh da schon, hin aber....â Jetzt schien seine Selbstsicherheit doch etwas nachzulassen, er stotterte etwas: âIch wollte fragen, äh ob ich dich vielleicht begleiten könnte? Das was sie in der Kantine Sandwich nennen, damit würden wir zuhause nicht mal unseren Vogelkäfig auslegen.â
âOh, für Vögel ist hartes WeiÃbrot bestimmt gesund, da könnten die Tierchen vielleicht ihre Krallen abwetzen?â Hatten Vögel überhaupt Krallen? Was stammelte sie da?
âNa ja, um ehrlich zu sein, ich hab gar keinen Vogel. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass das Essen dort absolut ungenieÃbar ist. Aber das wirst du bestimmt schon wissen nehme ich an.â Nervös fuhr er sich durch seine langen Haare. Wie hypnotisiert beobachtete Rory ihn dabei.
âAlso kann ich jetzt?â Dieses Geschwafel über Haustiere die er nicht besaà brachte ihn doch kein Stück weiter, er musste endlich ein Mann sein und ihr deutlich machen, was er wollte.
âWas?â Rory war irgendwie ziemlich überfordert mit der Situation und versuchte ihr Filmposter wieder zusammen zukriegen. Aber die Rolle wollte sich einfach nicht mehr so eng zusammen rollen lassen, das sie das Gummi wieder drüber bekam.
âOb ich mit in das Café kann?â Hörte sie ihm überhaupt zu und was machte sie da überhaupt mit ihrem Poster? Das hässliche Ding hatte ihn immerhin 25 Dollar gekostet, er konnte nicht verstehen warum sie auf so etwas stand, aber wenn sie meinte...
âÃh...â Nein natürlich konnte er nicht mit zu Luke, dort würde sie gleich auf ihre Mutter treffen und die würde in Zusammenarbeit mit Luke sie ständig lächerlich machen und vielleicht sogar peinliche Andeutungen? Moment, sie sprach von Lorelai Gilmore, die würde ihr so etwas doch nicht antun â oder?
Sie dachte Nein, bitte komm nicht mit und sagte: âKlar, du kannst gerne mitkommen.â
Sie klemmte sich ihr Poster unter den Arm, angelte sich ihr Buch zurück aus seinen Händen und achtete penibel darauf, ihn nicht zu berühren. Dies war allerdings leichter geplant, als schlieÃlich getan. Denn den Weg zu ihrer Tasche versperrten ihr seine langen FüÃe. Sie griff umständlich unter die Bank und erwischte sie natürlich nicht.
âLass mal, ich trag die schon.â Deans langer Arm erwischte die Tasche sofort und als er sich aufrichtete kam sich Rory auf einmal so klein und winzig vor, dass sie Mühe hatte sich schlieÃlich doch noch neben ihn zu stellen. Unsicher lieà sie ihren Blick über den Schulhof schweifen, wenn Lane sie jetzt nur sehen könnte! Aber sie war weit und breit nirgends zu sehen.
âKönnen wir?â Dean deutete in Richtung Diner und gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie sich doch bitte in Bewegung setzen sollte, damit er ein Gentleman sein konnte und ein Stück hinter ihr lief. Abrupt setze Rory sich in Bewegung und suchte verzweifelt nach einem lockeren Thema, damit sie diese schrecklich peinliche Stille überbrücken konnte. Lockerer Smalltalk, so wie sie es früher mit Jungs immer handhabte, da war nur ein Problem. Es hatte sie noch nie ein Junge angesprochen, den sie so unverschämt süà fand. Eigentlich hatte sie noch nie ein Junge angesprochen, das machte die ganze Sache auch nicht gerade einfacher.
Er war doch neu hier, kannte sich also nicht so gut aus?
âSoll ich dir vielleicht ein bisschen die Stadt erklären, was du wo wann am besten kriegst und so weiter?â Der Weg zu Luke dauerte allerhöchstens zwei Minuten, und das nur wenn sich einer von ihnen dabei noch den Schuh binden müsste. Eigentlich mussten sie nur noch die HauptstraÃe überqueren und schon stünden sie vor dem Eingang zu Lukes Diner. Ihre Mutter hatte sie, falls sie schon da war sowieso schon lange gesehen, warum zum Teufel musste Luke so verdammt groÃe Fenster haben.
âÃh ja, das wäre nett.â Dean kannte sich in dieser Stadt bereits besser aus, als ihm lieb war. Bereits am zweiten Tag war eine Frau, die sich ihm als Tänzerin Miss Patty vorgestellt hatte, auf ihn losgegangen. Sie hatte ihn am Arm gepackt und siegessicher festhaltend durch die ganze Stadt gezerrt, um ihm jeden Busch und Baum zu zeigen und ihn jedem Bewohner, den sie auf der StraÃe trafen, einzeln vorzustellen.
âAlso, dass dort ist die Bushaltestelle.â Sie überquerten bereits die StraÃe und Rory deutete umständlich auf eine Bank, vor der gerade zufällig der Bus in Richtung Hartford stand. âSehr interessant, wirklich.â Es war völlig lächerlich, ihm die Bushaltestelle zu zeigen, aber da sie bereits froh war, im Stande zu sein gerade zu laufen und nicht zu hyperventilieren war eine tiefsinnige Unterhaltung im Moment einfach zuviel verlangt.
Als er eilig für sie die Tür öffnete sah sie ihre Mutter bereits breit grinsend über ihre Kaffeetasse gebeugt sitzen.
âÃh Dean, darf ich vorstellen, das ist meine Mutter. Lorelai, sie heiÃt auch Gilmore, so wie ich.â Sie versuchte ein halbherziges Lachen, was machte sie nur für schreckliche Witze? Sie sollte sich einen Knoten in die Zunge machen und nie wieder auch nur einen Ton von sich geben.
âIst das nicht erstaunlich, ich trage den gleichen Nachnamen wie meine Tochter, faszinierend nicht wahr?â Mit ihrem strahlenden Lächeln reichte sie Dean höflich die Hand, dabei musterte sie ihn systematisch. So sah also der erste Junge aus, den Rory ihr vorstellte. So freundlich sie lächelte, Dean gefiel ihr nicht. Er hatte lange Haare, einen zu groÃen Blauen Pulli und bestimmt träumte er davon eines Tages ein Motorrad zu kaufen, er ähnelte Rorys Vater zu sehr.
âJa, wirklich erstaunlich Miss Gilmore.â Dean fühlte sich mehr als unwohl. Damit, dass Rory ihm gleich ihre Mutter vorstellte hatte er wirklich nicht gerechnet. Er hatte sich eigentlich erhofft, allein mit Rory an einem Tisch zu sitzen und sich in Ruhe mit ihr zu unterhalten, aber so?
âWas darfâs sein?â Auch Luke musterte Dean kritisch, der neue aus Chicago hatte es also auf seine Rory abgesehen. Er schlug sich ein Geschirrtuch über die Schulter, der Kerl sollte ja nicht glauben, dass er Rory einfach erobern konnte.
âIch hab kein Hunger. Ãh quatsch, natürlich hab ich Hunger, ich nehme das übliche.â Rory brauchte dringend jemand, der mit einer Säge das Brett vor ihrem Kopf beseitigte, am besten eine Motorsäge, das Brett schien überdimensional.
Lorelai zog amüsiert ihre Augenbraue hoch, dieser Dean gefiel Rory. Er musste ihr sehr gefallen, schlieÃlich stammelte sie völligen Blödsinn daher.
âHier Dean, hast du eine Karte. Du kannst meine haben, ich kann sie dir aber auch im Schlaf vorsagen, oder rückwärts, oder falls du auf Rap stehst, ich kann sie dir auch rappen? Aber meine Hose lass ich an wennâs recht ist, ich bin schlieÃlich nicht Eminem.â
âÃh nein, ich steh nicht auf Rap, danke ich les lieber selbst.â
âDas war auch nur ein Test, ich würde niemals rappen, ich habâs einmal versucht, aber ich glaub dabei hab ich einen Nervenschaden an meiner Zunge erlitten, die hat mir das wirklich übel genommen.â Lorelai unterstützte ihre Sätze mit einem beeindruckend wirkendem Blick, es machte ihr richtig Spaà die beiden etwas aus der Fassung zu bringen. SchlieÃlich blickte sie Stolz von Rory zu Luke, am liebsten würde sie laut in die Hände klatschen. Das war doch wirklich eine klasse Situation, sie hatte noch so viele Witze mit denen sie den armen Dean in Verlegenheit bringen konnte.
âWow, ich hab noch nie ein Mädchen gesehen, dass soviel essen kann.â Dean beobachte beeindruckt wie Rory sich von seinem Teller noch Rührei angelte, er hatte auf Lorelais anraten Rührei mit Cheddarkäse - allerdings ohne Cheddar sondern lieber mit Gauda, bestellt und beobachtete, wie Rory einen riesigen Teller Pancakes in sich hinein schaufelte, sich mit ihrer Mutter um die Blaubeermuffins stritt und zu allem Ãberfluss auch noch mehrere Tassen Kaffee trank, mittags um halb drei!
âTja, Rory hat als Kind wenig zu essen gekriegt, wir mussten damals von Pfandmarken leben, da reichte es oft nicht für gutes Brot und von dem Schimmel am Brotrand bekam sie immer so Bläschen auf der Zunge, sie hat Nachholbedarf.â
âSie meint das nicht ernst, sie tut so was ständig, Leute verarschen ist ihr absoluter Lieblingssport.â Luke räumte flink die leeren Teller weg und verweigerte Lorelai eine vierte Tasse Kaffee.
âMüsst ihr eigentlich nicht langsam zurück in die Schule?â Lorelai blickte auf ihr silberne Armbanduhr und zwinkerte ihrer Tochter aufmuntern zu, die saà dem Nervenzusammenbruch nahe wie ein Häufchen Elend neben ihr und versuchte vergeblich etwas Kluges zu sagen, da sie fürchtete völligen Unsinn zu reden, schob sie sich lieber jedes Mal, wenn sie etwas sagen wollte einen Bissen essen in den Mund. Jetzt fühlte sie sich nicht nur völlig unfähig sich jemals wieder zu bewegen, nein sie konnte ihren Blick auch nicht mehr von Dean abwenden, der einfach nur verdammt gut aussah, obwohl er gar nichts machte.
âÃbrigens, das Poster war eine gute Wahl Dean, so etwas hat sich Rory schon lange gewünscht. Fast jeden Tag hat sie mich angebettelt, es ihr doch zu kaufen. Aber ich war zu geizig dafür, du hast mir also auch noch einen Gefallen damit getan, wir werden es bestimmt ins Wohnzimmer hängen, oder Rory?â
âWas ehrlich?â Dean konnte wirklich nicht unterscheiden, was Lorelai ernst meinte und was nicht.
âNein, eigentlich nicht aber trotzdem eine süÃe Idee, nicht Rory?â Oh Gott, sie hatte sich nicht einmal für das Poster bedankt!
âJa, es ist äh wirklich toll. So nostalgisch. Vielen Dank, Dean.â Als sie ihm in die Augen blickte fuhr sie schon wieder Achterbahn, wenn das so weiter ging konnte man sie bald vom Boden aufsammeln, wenn Dean sie noch einmal so anschaute würde sie garantiert schmelzen müssen.
âUnd jetzt ab zurück in die Schule und fleiÃig lernen, ihr Turteltäubchen. Euch anschmachten könnt ihr nach der Schule immer noch, wir schauen heute Abend zufällig Die Frauen von Stepford. damit scheinst du dich ja auszukennen Dean, komm doch vorbei?â Scheinbar schien Lorelai den Blick âNoch ein Ton und ich töte dichâ, völlig miss zu verstehen, sie erklärte Dean wo sie wohnten und somit hatte Rory bald ihr erstes Date, arrangiert von ihrer Mutter â Oh Gott!
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hope, you enjoy
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And I start to feel for him again. Stupid me.
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And I start to feel for him again. Stupid me.
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