fanfiction challenge #13 - winner
#18

Perfect Day



Prolog
(fiktive Folge nach der letzten Folge der 4. Staffel)
8 Jahre sind inzwischen vergangen:
Rory ist erwachsen geworden und fertig mit ihrem Studium. Zusammen mit ihrer Katze Nando wohnt sie in dem kleinen Ort Wakefield im Staat Rhode Island.
Mit ihrer Mutter Lorelai hat Rory ständigen Kontakt und wird mindestens alle zwei Jahre von ihr in Wakefield besucht - meist bringt sie Lane mit.
Da ihre Mum nun schon im zweiten Jahr nicht kommen konnte zieht es Rory nach so langer Zeit zurück in ihren Heimatort Stars Hollow.



Endlich daheim...


Der Bus hielt an und Rory wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Verschlafen rieb sie sich die Augen und schaute ungläubig aus dem Fenster:
Stars Hollow - ihre kleine Stadt, die sie so vermisste. Endlich bin ich wieder daheim, dachte sie, und erhob sich aus ihrem Sitz. Rory drängte sich geschickt zwischen den Leuten durch, stieg aus und blieb kurz - in Gedanken versunken - stehen.
Jetzt war sie wieder da... in dem Ort, in dem sie aufwuchs... in dem Ort in der sie sich vor acht Jahren in Dean und Jess verliebte... in dem Ort, der ihr so viel Kummer bereitet hatte, dass sie ihn einfach verlassen musste.


Langsam lief Rory los um ihre Mum und Sookie im Dragonfly Inn zu besuchen. Ihre Neugier war unerträglich, was würde Lorelai nur sagen? Schließlich wusste nur Sookie von ihrer Überraschung...etwas Angst hatte sie, nach einer solch langen Zeit nicht nur ihrer Mum, sondern auch allen anderen Bewohnern Stars Hollows zu begegnen. Ihre Gedanken verflogen allerdings schnell, als sie vor dem romantischen Hotel stand, welches im Licht der aufgehenden Sonne von allen Farben eingerahmt wurde, glühte und noch immer so aussah wie in ihren Träumen...

Rory strahlte übers ganze Gesicht, fing wie ein kleines Kind an zu rennen und drückte übermütig die Tür des Dragonflys auf.... da stand sie auch schon: ihre geliebte Mum!
„Muuuuuummy!“ rief sie und fing an zu lachen als sie das ungläubige Gesicht von Lorelai sah. Diese machte die Augen kurz zu, schüttelte den kopf und starrte ihre noch immer strahlende Tochter genauso ungläubig wie vorher an. Rory ließ ihre Tasche fallen und lief auf Lorelai zu um sie zu umarmen. In dem Moment hörte man ein lautes Scheppern und eine trottelige Sookie kam kichernd aus der Küche gelaufen. „Rory, du bist ja scho...!“ rief sie und erstarrte als sie Lorelais vorwurfsvollen Blick sah. „Mum, es sollte eine Überraschung werden...ich musste es ihr sagen“, flüsterte Rory ihrer Mutter schlichtend ins Ohr und setzte einen ihrer liebevollen Gesichtsausdruck auf womit sie bei ihrer Mum natürlich gewonnen hatte. „Kommt, wir setzen uns auf die Gartenschaukel“, löste Lorelai Sookie aus ihrer Erstarrung. „Ich dachte schon, du bist jetzt bö...“, wollte Sookie gerade anfangen zu plaudern als sie schon wieder von Lorelai unterbrochen wurde...„Rory! Erzähl doch, was machst du hier - nach so langer Zeit...es ist so schön dich hier zu sehen!“ und Lorelai umarmte ihre Tochter wieder und wieder.
Rory erzählte was sie im letzten Jahr alles erlebte, dass sie noch immer keinen neuen Freund hat und, dass es sie nach Stars Hollow zog, da Lorelai sie dieses Jahr auf Grund der vielen Arbeit im Dragonfly wieder nicht besuchen konnte. Man sah wie gespannt Lorelai und Sookie der nun schon so großen und Erwachsenwirkenden Rory lauschten. Plötzlich sprang Sookie erschrocken auf und unterbrach die Erzählungen. „Willst du was trinken, was essen? Ich extra Pizza vorbereitet. Vor Begeisterung habe ich das ganz vergessen“ und die Drei gingen in das kleine Esszimmer, damit sich Rory von Sookies immer noch perfekten Kochkünsten überzeugen konnte.


Am späten Vormittag wollte Rory dann noch einen Spaziergang durch ihren geliebten Ort machen. Zunächst hatte Lorelai vor mitzukommen, doch Rory bat sie, sie etwas alleine zu lassen, da sie doch viel nachzudenken hätte, nach dieser doch sehr langen Zeit....und ihrem überstürzten Umzug.


Verträumt schlenderte Rory die Straße entlang während ihr immerwieder ungläubige Blicke zugeworfen wurden. Sie hatte sich nicht stark verändert, doch trotzdem erkannten nur die wenigsten sofort um welche hübsche junge Frau es sich handelt. Eine Person konnte man allerdings nicht verwirren: Miss Patty. „Rory! Das ist ja wundervoll! Die kleine Rory...“ und die beiden unterhielten sich eine Weile, bis Rory dann weiterlief und wieder anfing an die alte Zeit zu denken.
Nach der Geschichte mit Dean wollte Rory weg, es tat ihr zu weh und sie war zu verwirrt gewesen, nachdem sie Lindsays Stimme am Telefon hörte. Sie fuhr sofort zurück in ihre WG, studierte in Yale zu Ende und zog dann nach Wakefield...seitdem war sie nicht mehr in Stars Hollow gewesen und hatte auch mit ihrer Mum nie wieder über Dean geredet...einfach nur vergessen wollte sie. Rory bekam gerade bei den Gedanken an früher nasse Augen, als sie von einer ihr allzu bekannten Stimme schließlich aus ihren Träumen gerissen wurde. „Rory?“, sie durchzuckte ein Blitz ihren Körper wie ein leiser Stromschlag und doch drehte sie sich langsam um... und da stand er vor ihr. Er hatte sich verändert und doch wurde ihr sofort wieder kalt und warm, als sie in seine Augen schaute. Schnell wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. „Dean...“ erwiderte sie leise und wusste nicht, was sie sonst noch sagen sollte und könnte. Auch er schien etwas verwirrt und verwundert zu sein und fragte schließlich, ob sie nicht ein Stück gehen wollen. Da Rory auch nach einiger Zeit noch immer kein Wort herausbrachte - die Begegnung nach acht Jahren mit dem Mann, mit dem sie ihr erstes Mal erlebte verletzte sie und machte sie glücklich zugleich - fing Dean langsam von sich zu erzählen während die sich die beiden am Feldrand auf eine Bank setzten.
Rory merkte, dass es ihm sichtlich schwer fiel über die Vergangenheit zu reden. Dean wurde immer unsicherer und fragte Rory schließlich, ob sie auch „Der Prophet“ von Khalil Gibran gelesen habe. Dieser verstehe es in seinem Buch wie kaum ein anderer, die Herzen seiner Leser, für die Faszination des Lebens und der Liebe zu öffnen. Sie spürte wie ihr Herz pochte und schaute ihn unsicher an - auch Dean war noch immer verwirrt. Er zitterte und legte unerwartet seine Hand auf ihre. Es war fast so sanft wie ein kleiner Schmetterling, der sich eine Hand setzt. Rory ließ die sanfte Berührung - die sie und auch ihn durchströmte - geschehen. Beide kamen sich unheimlich nahe und doch waren sie noch immer so weit entfernt... Dann löste Dean seine Hand von ihrer und sie sahen sich noch einmal tief in die Augen - man sah eine Freude, die schon viele beschreiben wollten, die aber im Grunde unbeschreiblich ist... Es brauchte keine Worte und doch wussten beide sofort wieder wo sie bereits vor zehn Jahren standen: am Anfang einer wundervollen Zeit miteinander.
„Wollen wir noch ein bisschen gehen?“ fragte Rory und löste die Anspannung zwischen beiden letztendlich. „Gerne“, erwiderte Dean, „ich hätte allerdings noch eine Idee, was wir machen könnten.“ Gespannt hörte Rory zu, als Dean ihr von dem neuen Film erzählt. „Ich habe gestern erst das Filmplakat entdeckt, welches vor dem Miss Pattys angebracht wurde...“ - „Ohja!“, unterbrach ihn Rory jubelnd, „das habe ich vorhin auch gesehen, als ich mit Patty kurz sprach. Das ist eine tolle Idee.“
Dean freute sich sehr, dass er den Geschmack seiner Rory noch immer kennt und die beiden verabredeten sich für den Abend um sich zusammen Carolina anzusehen. Es schien, als wären die beiden nie getrennt gewesen, so harmonisch, glücklich und liebevoll gingen sie miteinander um.

Rory und Dean hatte noch eine wundervolle Woche miteinander - doch auch mit ihrer Mum unternahm sie einiges, bevor sie schließlich zurück nach Wakefield fahren musste. Den Abend vor Rorys Abreise gestaltete Dean traumhaft - Lorelai besuchte in der Zwischenzeit Sookie um die beiden alleine zu lassen - diesmal war es Lorelai, die mehr wusste als Rory und Sookie....

Nach einem anstrengenden Tag zusammen mit Lane kam Rory abends erschöpft zu ihrem Elternhaus zurück... und traute ihren Augen nicht.

Bereits der Eingang war mit weißen Rosen geschmückt. Rosenblätter und Teelichter führten Rory in das Haus hinein... sie durchzog immer wieder ein kalter Schauer und Tränen vor Freude stiegen ihr in die Augen. Auf einmal hörte sie die Klänge ihres gemeinsamen Songes...es war so wundervoll..sie..sie war wie erstarrt und doch zog es sie weiter direkt zu einem romantisch gedeckten Tisch mit einem außergewöhnlichen Menü. Dean stand noch am Herd und lief Rory lächelnd entgegen um sie zum Tisch zu geleiten. Beide schwiegen während des Mahles und doch sprachen sie mit ihren Augen miteinander.
Dann stand Dean unerwartet auf und fing an zu sprechen...mit jedem Wort, das er sagte, stiegen ihm mehr Tränen in die Augen.


„Eure Freude ist euer Leid ohne Maske.
Und derselbe Brunnen, aus dem euer Lachen aufsteigt,
war oft von euren Tränen erfüllt.
Und wie könnte es anders sein?
je tiefer sich das Leid in euer Sein eingräbt,
desto mehr Freude könnt ihr erfassen.
Ist nicht der Becher, der euren Wein enthält,
dasselbe Gefäß, das im Ofen des Töpfers gebrannt wurde?
Und ist nicht die Laute, die euren Geist besänftigt,
dasselbe Holz, das mit Messern ausgehöhlt wurde?
Wenn ihr fröhlich seid, schaut tief in eure Herzen,
und ihr werdet finden, dass nur das,
was euch Leid bereitet hat, euch auch Freude gibt.
Wenn ihr traurig seid, schaut wieder in eure Herzen,
und ihr werdet sehen, dass die Wahrheit um das weint,
was euch Vergnügen bereitet hat.
Einige von euch sagen: "Freude ist größer als Leid".
Und andere sagen: "Nein, Leid ist größer".
Aber ich sage euch, sie sind untrennbar.
Sie kommen zusammen, und wenn einer alleine mit euch am Tisch sitzt,
denkt daran, dass der andere auf eurem Bett schläft.
Wahrhaftig, wie die Schalen einer Waage
hängt ihr zwischen eurem Leid und eurer Freude.
Nur wenn ihr leer seid, steht ihr still und im Gleichgewicht.
Wenn der Schatzhalter euch hochhebt, um sein Gold und sein Silber zu wiegen,
muss entweder eure Freude oder euer Leid steigen oder fallen.“




Rory stand bereits mitten während des Gedichtes auf um Dean in ihre Arme zu schließen....

Nachdem Dean sein Liebesgedicht für Rory aufsagte war es für kurze Zeit still, nur die Klänge der Musik waren zu hören. Sie hielten sich im Arm - fest umschlungen, voller Freude über die wiedergefundene Liebe - als Dean Rory unverhofft und mit festem Blick in die Augen schaute. „Rory ich liebe dich...du bist und warst immer die Frau, mit der ich mein Leben verbringen möchte.....willst auch du mit mir durchs Leben gehen und meine Frau werden...?“ Rory fing an zu lächeln... es war der wundervollste Abend mit dem schönsten Geständnis, das ihr in ihrem kurzen Leben bisher gemacht wurde. Sie wusste, dass sie Dean liebt - schon immer und noch immer liebte - auch deshalb konnte sie sich nicht mehr neu verlieben, sie trauerte ihm die ganzen Jahre hinterher und doch konnte sie nicht zurückkehren... Rorys Herz pochte und sie schauten sich tief in die Augen. „Dean...ich liebe dich...von ganzem Herzen...ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als mit dir mein Leben zu verbringen...ich liebe dich...“ erwiderte Rory langsam mit Tränen in den Augen auf den gerade gemachten Heiratsantrag von Dean.

....und wieder erklang ihr gemeinsames Lied...

Just a perfect day
Drink sangria in the park
And later, when it gets dark
We go home

Just a perfect day
Feed animals in the zoo
And later, a movie too
And then home

It’s such a perfect day
I’m glad I spent it with you
Such a perfect day
You just keep me hanging on
You just keep me hanging on

Just a perfect day
Problems all left alone
Weekenders on our own
Such fun

Just a perfect day
You made me forget myself
I thought I was someone else
Someone new




Rory und Dean schmiegten sich aneinander und tanzten durch die Nacht...
Dies war die wohl wunderschönste Nacht in ihrem Leben.



Credits
Gedicht von Khalil Gibran
Song von Duran Duran (Perfect Day)


The difference between ordinary and extraordinary is that little extra.

Seht sie euch an, die Kleine ist doch seltsam!
Verwirrt, verträumt und ganz speziell.
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