28.08.2005, 22:53
Sodele, ging doch etwas schneller, als ich gedacht hatte. Ich hab mich gleich an einen neuen Teil gesetzt und VOILÃ!!!! Hier ist er. Ich hoffe, er ist mir gelungen.
Und was mir aufgefallen ist, mir fällt es irgendwie nicht so leicht, Pat und Dan auseinander zu halten. Also hoffe ich, dass ich die beiden nicht irgendwo verwechselt habe. :biggrin:
Teil 13
„Das selbe könnten wir dich fragen, Alter“, meinte Dan spöttisch. Pat schniefte im Hintergrund hörbar. Seine Erkältung war kein bisschen besser geworden.
„Das wollt ihr lieber nicht wissen, diese Geschichte ist so unglaublich, dass ich sie selbst erst mal verdauen muss.“ Ich versuchte, möglichst locker zu klingen und so gut wie möglich davon abzulenken, was soeben zwischen mir und Mary passiert war. Naja, sagen wir, fast passiert.
Nun trat Pat in den Vordergrund.
„Naja, Dans Probe war früher zu Ende und da haben wir uns gedacht, schauen wir mal, ob Mary zu Hause ist.“
„Aja, und was ist mit deiner Erkältung? Ich dachte, du musst im Bett bleiben.“
„Alex, bitte, ich bin 18. Soll ich mir im Ernst von meiner Mutter vorschreiben lassen, was ich zu tun habe?“ Alle drei blickten wir Pat stutzig an. Er war nämlich in der Hinsicht ein ziemliches Muttersöhnchen. Immer darauf bedacht, seiner Mutter das recht zu machen, was sie verlangte.
„Aber ihr müsst ihr ja nicht erzählen, dass ich nicht im Bett bin, sie muss ja nicht alles wissen, oder?“ meinte er kleinlaut.
Ein heftiger Lacher von uns folgte.
Dan setzte sich neben uns auf den Boden und klopfte Mary und mir auf die Schulter.
„Freunde, ich bin froh, dass ihr euch endlich wieder vertragen habt, das konnte man ja wirklich nicht mehr mit ansehen zwischen euch.“ Mary und ich blickten uns etwas peinlich berührt an. Dan fuhr fort:
„Diese Wegrennerei von dir Mary, ich sag dir, egal was Alex gemacht hat, das ist es nicht wert unseren tollen Cliquenzusammenhalt einfach wegzuwerfen.“ Wir beide lächelten Dan an und nickten zustimmend.
Natürlich wollte ich unsere Clique nicht auseinander bringen, mir war sie einfach viel wichtiger als alles andere auf der Welt. Vor allem jetzt wollte ich auf sie nicht verzichten, ich brauchte ihre Kraft, damit sie mir den Rücken stärken konnten. Und genau aus diesem Grund beschloss ich für mich selbst, die Sache mit dem Fast-Kuss zu vergessen und mich mit Mary auf rein freundschaftlicher Ebene einzulassen. Sie war doch meine beste Freundin, die, auf die ich mich, egal was passierte, hundertprozentig verlassen konnte. Ich liebte sie fast wie meine Schwester. Ja, das war es, so etwas wie Geschwisterliebe. Aber keinesfalls wahre Liebe. Denn mein Herz gehörte im Moment nur Justine. Wenn ich gewusst hätte, dass ich sie schon eigentlich mein ganzes Leben kannte, einfach unglaublich.
Nachdem wir uns alle auf die Couch gesetzt hatten und auch Pat seinen Kamillentee schützend in der Hand hielt, begann ich die unglaublich wahre Geschichte zu erzählen, die mein Leben von einem Schlag auf den anderen vollkommen auf den Kopf gestellt hatte.
„Das ist ja unglaublich.“ sagte Pat, dessen Tee inzwischen kalt geworden war. Er hatte immer nur geradewegs auf mich gestarrt, der unglaublichen Story gelauscht und sein Getränk, das er hielt, völlig vergessen. Mary schmunzelte und nahm Pat den Tee aus der Hand.
„Ich hol dir einen neuen.“
„Hey, Alter, was willst du denn jetzt machen? Ich meine, du hast kein zu Hause mehr, keine Familie, rein gar nichts. AuÃer uns natürlich.“ Dan klopfte sich selbstbewusst auf die Brust.
Ich schmunzelte.
„Ja, Dan, das weià ich. Und da bin ich euch auch wirklich dankbar. Ich wüsste echt nicht, was ich tun würde, wenn ihr nicht hinter mir stehen würdet.“ Pat hatte inzwischen einen neuen heiÃen Tee bekommen und versuchte ein Wimmern zu unterdrücken.
„Jetzt ist aber genug mit der Gefühlsduselei,“ sagte ich entschlossen. „Also, da ich ja anscheinend fast alles verloren habe, und zwar von einer Minute auf die andere, würde ich sagen, ich gehe auf die Suche nach etwas Neuem.“ Ich zählte einzeln an meinen Fingern auf: „ Ich will wieder ein Heim, diesmal ein richtiges Heim, meine richtige Familie und die ganze Wahrheit herausfinden.“
„Na dann würde ich sagen, packen wir die Koffer und dann ab nach Boston.“ rief Pat in einem röchelnden Ton.
Am nächsten Morgen stand ich noch einmal an der Tür zu Justines Haus. Ich musste ihr nun sagen, dass ich vermutlich für einige Wochen nicht in die Schule gehen konnte und auch sie zurücklassen musste. Justines Mutter war wieder einmal sehr zuvorkommend.
Sie war sehr glücklich, dass ich meine wahre Mutter kennen lernen wollte und gab mir wie selbstverständlich die jetzige Adresse ihrer ehemals besten Freundin, Susan Selky. Meine richtige Mutter! Der Gedanke daran lieà eine Gänsehaut auf meiner Haut entstehen. Mrs. Perry nahm mich noch einmal in den Arm und wünschte mir Glück.
„Bitte, rufen sie meine richtige Mutter nicht an, ich möchte ihr in die Augen sehen, wenn sie erfährt, dass ich am Leben bin.“
„Ja, ist gut. Aber melde dich bitte irgendwann mal, ja?“
„Ja, versprochen.“
Justine begleitete mich zur Tür. Mit tränengefüllten Augen blickte sie mich an.
„Hey, wein nicht, sonst fang ich auch noch an.“ scherzte ich. Sie lächelte, ehe sie mich in den Arm nahm und ihr Gesicht an meinem Hals vergrub.
Einige Sekunden standen wir so da, dann löste ich mich von ihr, nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Wie lange durfte ich sie nun nicht mehr riechen, nicht mehr schmecken, nicht mehr sehen? Ich hoffte innerlich, dass es nicht zu lange dauern würde, ehe wir uns wieder trafen. Langsam lieà sie meine Hand von ihrer gleiten und winkte ein letztes Mal, ehe sie im Haus verschwand.
Die anderen drei, die vor der Veranda auf mich gewartet hatten, schnappten nun ihre Taschen und Arm in Arm machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof.
„Ich hoffe, meine Mutter macht sich keine Sorgen um mich.“
„Pat, deine Mutter weià doch, wo du bist, oder?“ fragte Dan mit hochgezogener Augenbraue.
„Ja, ich hab ihr den Brief auf den Küchentisch gelegt.“
„Na, siehst du, ist doch alles paletti.“
„Aber, was ist, wenn ein Windstoà kommt, und sie den Brief nicht findet?“ Wir verdrehten die Augen und zogen Pat mit uns.
„Jetzt komm schon, du alter Angsthase, das wird richtig cool.“ munterte Mary ihn auf.
„Ich hab Hunger.“ maulte Pat daraufhin und zog einen Schmollmund.
Ich wusste nicht, was mich dort drauÃen erwartete, ich hatte etwas Angst, zugegeben, aber ich war mir sicher, ich wollte endlich meine wahre Identität zum Vorschein bringen.TBC
Und was mir aufgefallen ist, mir fällt es irgendwie nicht so leicht, Pat und Dan auseinander zu halten. Also hoffe ich, dass ich die beiden nicht irgendwo verwechselt habe. :biggrin:
Teil 13
„Das selbe könnten wir dich fragen, Alter“, meinte Dan spöttisch. Pat schniefte im Hintergrund hörbar. Seine Erkältung war kein bisschen besser geworden.
„Das wollt ihr lieber nicht wissen, diese Geschichte ist so unglaublich, dass ich sie selbst erst mal verdauen muss.“ Ich versuchte, möglichst locker zu klingen und so gut wie möglich davon abzulenken, was soeben zwischen mir und Mary passiert war. Naja, sagen wir, fast passiert.
Nun trat Pat in den Vordergrund.
„Naja, Dans Probe war früher zu Ende und da haben wir uns gedacht, schauen wir mal, ob Mary zu Hause ist.“
„Aja, und was ist mit deiner Erkältung? Ich dachte, du musst im Bett bleiben.“
„Alex, bitte, ich bin 18. Soll ich mir im Ernst von meiner Mutter vorschreiben lassen, was ich zu tun habe?“ Alle drei blickten wir Pat stutzig an. Er war nämlich in der Hinsicht ein ziemliches Muttersöhnchen. Immer darauf bedacht, seiner Mutter das recht zu machen, was sie verlangte.
„Aber ihr müsst ihr ja nicht erzählen, dass ich nicht im Bett bin, sie muss ja nicht alles wissen, oder?“ meinte er kleinlaut.
Ein heftiger Lacher von uns folgte.
Dan setzte sich neben uns auf den Boden und klopfte Mary und mir auf die Schulter.
„Freunde, ich bin froh, dass ihr euch endlich wieder vertragen habt, das konnte man ja wirklich nicht mehr mit ansehen zwischen euch.“ Mary und ich blickten uns etwas peinlich berührt an. Dan fuhr fort:
„Diese Wegrennerei von dir Mary, ich sag dir, egal was Alex gemacht hat, das ist es nicht wert unseren tollen Cliquenzusammenhalt einfach wegzuwerfen.“ Wir beide lächelten Dan an und nickten zustimmend.
Natürlich wollte ich unsere Clique nicht auseinander bringen, mir war sie einfach viel wichtiger als alles andere auf der Welt. Vor allem jetzt wollte ich auf sie nicht verzichten, ich brauchte ihre Kraft, damit sie mir den Rücken stärken konnten. Und genau aus diesem Grund beschloss ich für mich selbst, die Sache mit dem Fast-Kuss zu vergessen und mich mit Mary auf rein freundschaftlicher Ebene einzulassen. Sie war doch meine beste Freundin, die, auf die ich mich, egal was passierte, hundertprozentig verlassen konnte. Ich liebte sie fast wie meine Schwester. Ja, das war es, so etwas wie Geschwisterliebe. Aber keinesfalls wahre Liebe. Denn mein Herz gehörte im Moment nur Justine. Wenn ich gewusst hätte, dass ich sie schon eigentlich mein ganzes Leben kannte, einfach unglaublich.
Nachdem wir uns alle auf die Couch gesetzt hatten und auch Pat seinen Kamillentee schützend in der Hand hielt, begann ich die unglaublich wahre Geschichte zu erzählen, die mein Leben von einem Schlag auf den anderen vollkommen auf den Kopf gestellt hatte.
„Das ist ja unglaublich.“ sagte Pat, dessen Tee inzwischen kalt geworden war. Er hatte immer nur geradewegs auf mich gestarrt, der unglaublichen Story gelauscht und sein Getränk, das er hielt, völlig vergessen. Mary schmunzelte und nahm Pat den Tee aus der Hand.
„Ich hol dir einen neuen.“
„Hey, Alter, was willst du denn jetzt machen? Ich meine, du hast kein zu Hause mehr, keine Familie, rein gar nichts. AuÃer uns natürlich.“ Dan klopfte sich selbstbewusst auf die Brust.
Ich schmunzelte.
„Ja, Dan, das weià ich. Und da bin ich euch auch wirklich dankbar. Ich wüsste echt nicht, was ich tun würde, wenn ihr nicht hinter mir stehen würdet.“ Pat hatte inzwischen einen neuen heiÃen Tee bekommen und versuchte ein Wimmern zu unterdrücken.
„Jetzt ist aber genug mit der Gefühlsduselei,“ sagte ich entschlossen. „Also, da ich ja anscheinend fast alles verloren habe, und zwar von einer Minute auf die andere, würde ich sagen, ich gehe auf die Suche nach etwas Neuem.“ Ich zählte einzeln an meinen Fingern auf: „ Ich will wieder ein Heim, diesmal ein richtiges Heim, meine richtige Familie und die ganze Wahrheit herausfinden.“
„Na dann würde ich sagen, packen wir die Koffer und dann ab nach Boston.“ rief Pat in einem röchelnden Ton.
Am nächsten Morgen stand ich noch einmal an der Tür zu Justines Haus. Ich musste ihr nun sagen, dass ich vermutlich für einige Wochen nicht in die Schule gehen konnte und auch sie zurücklassen musste. Justines Mutter war wieder einmal sehr zuvorkommend.
Sie war sehr glücklich, dass ich meine wahre Mutter kennen lernen wollte und gab mir wie selbstverständlich die jetzige Adresse ihrer ehemals besten Freundin, Susan Selky. Meine richtige Mutter! Der Gedanke daran lieà eine Gänsehaut auf meiner Haut entstehen. Mrs. Perry nahm mich noch einmal in den Arm und wünschte mir Glück.
„Bitte, rufen sie meine richtige Mutter nicht an, ich möchte ihr in die Augen sehen, wenn sie erfährt, dass ich am Leben bin.“
„Ja, ist gut. Aber melde dich bitte irgendwann mal, ja?“
„Ja, versprochen.“
Justine begleitete mich zur Tür. Mit tränengefüllten Augen blickte sie mich an.
„Hey, wein nicht, sonst fang ich auch noch an.“ scherzte ich. Sie lächelte, ehe sie mich in den Arm nahm und ihr Gesicht an meinem Hals vergrub.
Einige Sekunden standen wir so da, dann löste ich mich von ihr, nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Wie lange durfte ich sie nun nicht mehr riechen, nicht mehr schmecken, nicht mehr sehen? Ich hoffte innerlich, dass es nicht zu lange dauern würde, ehe wir uns wieder trafen. Langsam lieà sie meine Hand von ihrer gleiten und winkte ein letztes Mal, ehe sie im Haus verschwand.
Die anderen drei, die vor der Veranda auf mich gewartet hatten, schnappten nun ihre Taschen und Arm in Arm machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof.
„Ich hoffe, meine Mutter macht sich keine Sorgen um mich.“
„Pat, deine Mutter weià doch, wo du bist, oder?“ fragte Dan mit hochgezogener Augenbraue.
„Ja, ich hab ihr den Brief auf den Küchentisch gelegt.“
„Na, siehst du, ist doch alles paletti.“
„Aber, was ist, wenn ein Windstoà kommt, und sie den Brief nicht findet?“ Wir verdrehten die Augen und zogen Pat mit uns.
„Jetzt komm schon, du alter Angsthase, das wird richtig cool.“ munterte Mary ihn auf.
„Ich hab Hunger.“ maulte Pat daraufhin und zog einen Schmollmund.
Ich wusste nicht, was mich dort drauÃen erwartete, ich hatte etwas Angst, zugegeben, aber ich war mir sicher, ich wollte endlich meine wahre Identität zum Vorschein bringen.TBC