[sunshinesmile]

Hab jetzt endlich mal wieder weitergeschreiben. Und ich persönlich finde den Teil gar nicht mal schlecht. Zumindest besser als den letzten.
Also, viel Spaß beim Lesen...

„Mum, du hast doch dafür gesorgt, dass die alte Matratze weggeschafft wird, oder?“
“Klar.
Die beiden gingen gerade über den Campus, auf der Suche nach dem Eingang zu Rorys Wohnheim. Heute war Rorys erster Tag in Yale.
„Gut, und wann wird sie abgeholt?“
“Oh...ähm...später irgendwann.“
“Du hast es also vergessen.“
Lorelai nickte und Rory wollte ihrer Mum schon eine Standpauke halten, doch in diesem Moment fanden sie die Tür zu Rorys Studentenwohnung.
„Was machen wir jetzt?“, fragte sie, während sie die Tür aufschloss.
„Ich werde sie dann auf Lukes Wagen laden und nach Stars Hollow fahren.“
„Darüber wird er sich sicher freuen“, meinte Rory und sah sich im Zimmer, das wohl der Gemeinschaftsraum war, um.
„Er kann sie ja Nicole schenken“, erwiderte Lorelai mit einem hinterlistigen Grinsen.
Rory wollte etwas sagen, doch Lorelai ließ sie nicht zu Wort kommen.
“Was ist dein Zimmer?“
“Ich schätze mal das hier.“
Sie deutete auf eine Tür, auf der groß die Buchstaben R.G. prangten. Darunter standen noch P.G.
“Wer denkst du ist P.G.?“, fragte Lorelai und tippte mit ihrem Zeigefinger auf die Initialen.
“Keine Ahnung, und genauso wenig weiß ich, wer J.B. und T.S. sind.“
Rory deutete auf eine andere Tür, an der Zettel mit diesen Namen hingen. Lorelai zuckte mit den Schultern, dann gab sie ihrer Tochter einen Kuss.
“Wofür war denn das, Mum?“
“Dafür, dass ich dich jetzt alleine lassen muss, weil ich noch deine anderen Sachen aus dem Auto holen muss.“
“Aber du bist doch gleich wieder da.“
“Aber du wirst mich vermissen, nicht wahr?“
Rory musste lächeln. Manchmal war ihre Mum wirklich verrückt. Sie ging wieder in ihr Zimmer, dass sie sich mit P.G. teilen musste, und begann, ihre Tasche auszuräumen. Als sie eine Tür knallen hörte, ging sie, im Glauben, ihre Mum wäre zurück, wieder in den Gemeinschaftsraum.
“Paris?“ Rory riss erschrocken die Augen auf. Vor ihr stand Paris Gellar, ihre mehr oder weniger gute Freundin von der Chilton.
“Na, überrascht?“
“Kann man sagen. Was machst du hier?“
Sie hatte eigentlich erwartet, Paris nie wieder zu sehen. Und jetzt stand sie hier, vor ihr.
“Ich studiere hier.“
“In Yale?“. Was für eine blöde Frage? Natürlich in Yale. Sonst war hier ja keine Uni.
“Ja. Ich wollte dich ja eigentlich anrufen, aber ich dachte, ich könnte dich ja überraschen und jetzt bin ich hier.“
“Und jetzt bist du hier.“
Rory war nicht ganz so glücklich darüber wie Paris. Immerhin hatten sie in den letzten Jahren ganz schön was durchgemacht. Die besten Freundinnen waren sie nie gewesen. Sie hatten sich öfter gestritten als vertragen.
“Und wir sind Zimmerkolleginnen.“
Rory fiel die Kinnlade hinunter. Natürlich. P.G. stand für Paris Gellar. Sie würden sich ein Zimmer teilen. Für Rory war es, als würde ein Alptraum plötzlich Realität. Sie und Paris hatten es früher kaum einen Tag in einem Raum zusammen ausgehalten und jetzt müssten sie auch noch miteinander in einem Zimmer schlafen.
Paris strahlte übers ganze Gesicht und verschwand dann in ihrem und Rorys Zimmer. Rory konnte es immer noch nicht fassen. Paris war also auch hier. Dieses Jahr würde noch interessant werden.
Plötzlich ging die Tür auf und ihre Mum stand wieder im Zimmer.
“Hey Schätzchen, ich hab 2 deiner Zimmerkolleginnen gefunden.“
Sie wedelte mit ihrer Hand und gleich darauf stand ein schlankes, blondes Mädchen im Raum. Sie wirkte freundlich, denn sofort streckte sie Rory ihre Hand entgegen.
“Ich bin Janet. Also, J.B.“
Rory stellte sich ebenfalls vor. Dann mischte sich Lorelai wieder ein.
“Und hier ist deine zweite Mitbewohnerin.“
Stolz darauf, dass sie die Mitbewohnerinnen ihrer Tochter gefunden hatte, deutete Lorelai wieder auf die Tür, in der wieder ein blondes Mädchen erschien.
„Oh mein Gott, du bist T.S.?“, entfuhr es Rory.
“Nein, natürlich nicht. Diese Tanna Schrick hatte aber kurzfristig abgesagt, also hab ich den Platz hier bekommen“, antwortete ihr Gegenüber.
Lorelai, die die beiden bisher nur beobachtet hatte, meldete sich wieder zu Wort.
“Ihr kennt euch?“
“Ja Mum, das ist Angie“, klärte Rory ihre Mum auf.
“Angie?“, Lorelai stand auf der Leitung.
“Du weißt schon, die neue Shane.“
Plötzlich ging Lorelai ein Licht auf.
“Oh, du bist also die neue Shane.“
Angie, die keine Ahnung hatte, wovon die beiden sprachen, runzelte die Stirn.
“Wer bin ich?“
“Ist eine lange Geschichte“, versuchte Lorelai die Situation zu retten. Sie wusste, dass sie sich verplappert hatte. Angie sollte nicht unbedingt wissen, dass sie mit Shane verglichen wurde.
“Über mich gibt es schon eine Geschichte?“
Angie gab aber nicht nach.
“Nein, gibt es nicht. Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest“, griff Rory ein. Sie packte ihre Mum am Arm und schleifte sie in ihr Zimmer. Dort war Paris gerade dabei, sich häuslich einzurichten. Lorelai blieb wie angewurzelt stehen.
“Nein!“
“Doch Mum, ich hab meine letzte Mitbewohnerin gefunden.“
“Ist das wirklich Paris?“
Rory hatte keine Zeit, noch etwas zu sagen. Paris hatte sie bemerkt und kam freudig auf sie zu.
“Lorelai, schön Sie mal wieder zu sehen.“
“Paris, ich freue mich genauso“, rief Lorelai mit gespielter Freude.
“Hör zu Paris, vielleicht willst du hinaus gehen und unsere restlichen Mitbewohner begrüßen“, versuchte Rory sie aus dem Zimmer zu locken. Paris ging darauf gleich ein und verließ das Zimmer. Rory schloss hinter ihr sofort die Tür. Als sie sicher war, dass sie von draußen nicht mehr gehört werden konnte, ließ sie ihren Emotionen freien Lauf.
“Mum, was macht sie denn hier? Das ist meine Uni, mein Wohnheim, was will sie hier?“
“Ja, ich weiß, was du meinst. Ich dachte auch, wir wären Paris los.“
“Doch nicht Paris. Angie.“
“Angie? Aber die ist doch ganz nett.“
Lorelais ruhige Stimme brachte Rory nur noch mehr auf die Palme.
“Nett? Du denkst sie ist nett?“
“Ja, ich finde sie nett. Rory, du steigerst dich da in etwas rein.“
Rory sah ihre Mum ungläubig an. War denn das die Möglichkeit? Ihre Mum stellte sich auf die Seite dieser Angie. Doch allmählich ließ auch bei Rory der anfängliche Schock nach. Schon etwas ruhiger sagte sie: „Ja, du hast Recht. Sie ist nett. Und genau das ist das Problem.“
“Weil sie dir so Jess ausspannen könnte?“
Rory zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Und sie hatte gedacht, dass Paris hier war, wäre der absolute Alptraum. Doch jetzt auch noch Angie. Sie hatte das Gefühl, das Schicksal wäre gegen sie. Doch etwas Gutes hatte es doch. Jetzt konnte es doch nicht mehr schlimmer werden.