10.06.2005, 16:51
[Bild: unbenannted4.png]
Rory stand auf dem Podium und hielt ihre Abschlussrede. Es war der letzte Tag, den sie in Chilton verbrachte. So oft sie diese Schule mit ihren arroganten Mitschülern verabscheut hatte, so sehr würde ihr das alles fehlen. Sie hatte diesen Ort mit all seinen schönen Seiten, aber auch mit seinen Macken ins Herz geschlossen. Trotzdem war es jetzt Zeit, in die Zukunft zu blicken, die Vergangenheit hinter sich zu lassen...
"Direktor Charleston, liebe Lehrer, Mitschüler, Familie und Freunde, Willkommen. Wir dachten nie, daà dieser Tag kommen würde. Wir beteten für sein schnelles Heranrücken, strichen Tage aus unseren Kalendern, zählten Stunden, Minuten und Sekunden und nun da er hier ist, bin ich traurig, weil er das Verlassen der Freunde, die mich anspornten, und der Lehrer, die meine Mentoren waren, bedeutet - so viele Leute, die mein Leben und das Leben meiner Mitschüler lange Zeit und für immer geformt haben. Ich lebe in zwei Welten. Die eine ist eine Welt der Bücher. Ich bin ein Bewohner der Grafschaft Yoknapatawpha Faulkners gewesen, jagte den weiÃen Wal an Bord des Pequod, kämpfte neben Napoleon, segelte auf einem Floà mit Huck und Jim, legte Absurditäten mit Ignatius J. Reilly fest, ritt einen traurigen Zug mit Anna Karenina und ging an Swanns Seite. Es ist eine schöne Welt, aber meine zweite ist bei weitem wichtiger. Meine zweite wird von Menschen bevölkert, die etwas weniger exzentrisch aber realer sind, aus Fleisch und Blut, voll von Liebe, die meine entscheidende Inspiration für alles sind. Richard und Emily Gilmore sind freundliche, annehmbare, unglaublich groÃzügige Leute. Sie sind meine Stützpfosten, ohne die ich nicht stehen könnte. Ich bin stolz, ihr Enkelkind zu sein."
Rory machte eine kurze Pause und sah zu ihren GroÃeltern. Sie waren gerührt von ihrer Ansprache. Emily wischte sich eine Träne weg. Rory atmete tief ein.
"Aber meine entscheidende Inspiration kommt von meiner besten Freundin, von der schillernden Frau, von der ich meinen Namen und mein Lebenblut erhielt, Lorelai Gilmore."
Sie blickte wieder auf und sah zu ihrer Mum. Lorelai musste sich zusammenreiÃen, um nicht zu heulen anzufangen. Sie und Sookie hatten sich doch geschworen, nicht zu heulen. Doch das war alles andere als leicht. Rory fuhr fort.
"Meine Mutter brachte mich nie auf den Gedanken, dass ich nicht tun könnte, was immer ich möchte,oder sein könnte, wer immer ich wollte. Sie füllte unser Haus mit Liebe und SpaÃ, mit Büchern und Musik und war unerschöpflich in ihren Bemühungen, mir Vorbilder von Jane Austen über Eudora Welty zu Patti Smith zu geben. Während sie mich durch diese unglaublichen achtzehn Jahre geführt hat, weià ich nicht, ob sie überhaupt feststellen konnte, daà die Person, die ich am meisten sein wollte, sie war."
Lorelai konnte sich nicht mehr zurückhalten. Nacheinander flossen ihr die Tränen über die Wangen. Sookie, die neben ihr saÃ, ging es genauso, und als sie zu Luke und Jackson hinüber sah, konnte sie auch bei ihnen feutchte Augen erkennen.
"Danke, Mum. Du bist mein Wegweiser für alles."
Als Rory ihre Rede beendet hatte, blickte sie noch einmal in die Runde. Alle waren von ihrer Rede gerührt. Es war ihr letzter Tag in Chilton, ihr letzter Tag als Schülerin, ihr letzter Tag als stellvertretende Schulsprecherin. Es hätte ihr schönster Tag werden sollen. Doch er war es nicht geworden. Er hätte hier sein sollen. Er hätte neben Luke sitzen, ihrer Stimme lauschen, sie bewundern und applaudieren sollen. Doch er war nicht da. Er hatte es versprochen, doch er hatte sein Wort nicht gehalten. Und damit hatte er sie zutiefst verletzt. Bevor Rory die Stufen zu ihren Mitschülern hinunter stieg, sah sie noch ein letztes Mal das Publikum an. Sie sah hinüber zum Schulgebäude, das Haus, in dem sie die letzten 2 Jahre täglich ein und aus gegangen war.
Und da sah sie ihn. Er lehnte an der Wand und blickte zu ihr herüber. Er war doch noch gekommen. Rory war mit einem Mal blass wie eine Wand geworden.
"Danke Rory, für diese wundervolle Ansprache." Direktor Charleston riss holte sie wieder in die Realität zurück. Sie durfte sich nichts anmerken lassen, musste stark sein. Niemand durfte merken, dass sie ihn gesehen hatte, nicht einmal er. Er würde doch sonst nur wieder verschwinden. Sie atmete einmal tief ein und schritt dann die Treppe hinunter. Sie setzte sich neben Paris und wartete, bis der Direktor sie nacheinander aufrufen würde, um ihnen ihre Zeugnisse zu überreichen.
Start: Ende der 3. Staffel, bei Rorys Abschlussfeier
Rating: PG-13, R-16
FanFictionTyp: Literati, JavaJunkie
Thematik: Jess kehrt zurück und Rory versucht, wieder mit ihm glücklich zu werden. Nach zahlreichen Höhen und Tiefen taucht dann plötzlich eine Konkurrentin in Stars Hollow auf und bringt Rorys Leben komplett durcheinander...
Rating: PG-13, R-16
FanFictionTyp: Literati, JavaJunkie
Thematik: Jess kehrt zurück und Rory versucht, wieder mit ihm glücklich zu werden. Nach zahlreichen Höhen und Tiefen taucht dann plötzlich eine Konkurrentin in Stars Hollow auf und bringt Rorys Leben komplett durcheinander...
Rory stand auf dem Podium und hielt ihre Abschlussrede. Es war der letzte Tag, den sie in Chilton verbrachte. So oft sie diese Schule mit ihren arroganten Mitschülern verabscheut hatte, so sehr würde ihr das alles fehlen. Sie hatte diesen Ort mit all seinen schönen Seiten, aber auch mit seinen Macken ins Herz geschlossen. Trotzdem war es jetzt Zeit, in die Zukunft zu blicken, die Vergangenheit hinter sich zu lassen...
"Direktor Charleston, liebe Lehrer, Mitschüler, Familie und Freunde, Willkommen. Wir dachten nie, daà dieser Tag kommen würde. Wir beteten für sein schnelles Heranrücken, strichen Tage aus unseren Kalendern, zählten Stunden, Minuten und Sekunden und nun da er hier ist, bin ich traurig, weil er das Verlassen der Freunde, die mich anspornten, und der Lehrer, die meine Mentoren waren, bedeutet - so viele Leute, die mein Leben und das Leben meiner Mitschüler lange Zeit und für immer geformt haben. Ich lebe in zwei Welten. Die eine ist eine Welt der Bücher. Ich bin ein Bewohner der Grafschaft Yoknapatawpha Faulkners gewesen, jagte den weiÃen Wal an Bord des Pequod, kämpfte neben Napoleon, segelte auf einem Floà mit Huck und Jim, legte Absurditäten mit Ignatius J. Reilly fest, ritt einen traurigen Zug mit Anna Karenina und ging an Swanns Seite. Es ist eine schöne Welt, aber meine zweite ist bei weitem wichtiger. Meine zweite wird von Menschen bevölkert, die etwas weniger exzentrisch aber realer sind, aus Fleisch und Blut, voll von Liebe, die meine entscheidende Inspiration für alles sind. Richard und Emily Gilmore sind freundliche, annehmbare, unglaublich groÃzügige Leute. Sie sind meine Stützpfosten, ohne die ich nicht stehen könnte. Ich bin stolz, ihr Enkelkind zu sein."
Rory machte eine kurze Pause und sah zu ihren GroÃeltern. Sie waren gerührt von ihrer Ansprache. Emily wischte sich eine Träne weg. Rory atmete tief ein.
"Aber meine entscheidende Inspiration kommt von meiner besten Freundin, von der schillernden Frau, von der ich meinen Namen und mein Lebenblut erhielt, Lorelai Gilmore."
Sie blickte wieder auf und sah zu ihrer Mum. Lorelai musste sich zusammenreiÃen, um nicht zu heulen anzufangen. Sie und Sookie hatten sich doch geschworen, nicht zu heulen. Doch das war alles andere als leicht. Rory fuhr fort.
"Meine Mutter brachte mich nie auf den Gedanken, dass ich nicht tun könnte, was immer ich möchte,oder sein könnte, wer immer ich wollte. Sie füllte unser Haus mit Liebe und SpaÃ, mit Büchern und Musik und war unerschöpflich in ihren Bemühungen, mir Vorbilder von Jane Austen über Eudora Welty zu Patti Smith zu geben. Während sie mich durch diese unglaublichen achtzehn Jahre geführt hat, weià ich nicht, ob sie überhaupt feststellen konnte, daà die Person, die ich am meisten sein wollte, sie war."
Lorelai konnte sich nicht mehr zurückhalten. Nacheinander flossen ihr die Tränen über die Wangen. Sookie, die neben ihr saÃ, ging es genauso, und als sie zu Luke und Jackson hinüber sah, konnte sie auch bei ihnen feutchte Augen erkennen.
"Danke, Mum. Du bist mein Wegweiser für alles."
Als Rory ihre Rede beendet hatte, blickte sie noch einmal in die Runde. Alle waren von ihrer Rede gerührt. Es war ihr letzter Tag in Chilton, ihr letzter Tag als Schülerin, ihr letzter Tag als stellvertretende Schulsprecherin. Es hätte ihr schönster Tag werden sollen. Doch er war es nicht geworden. Er hätte hier sein sollen. Er hätte neben Luke sitzen, ihrer Stimme lauschen, sie bewundern und applaudieren sollen. Doch er war nicht da. Er hatte es versprochen, doch er hatte sein Wort nicht gehalten. Und damit hatte er sie zutiefst verletzt. Bevor Rory die Stufen zu ihren Mitschülern hinunter stieg, sah sie noch ein letztes Mal das Publikum an. Sie sah hinüber zum Schulgebäude, das Haus, in dem sie die letzten 2 Jahre täglich ein und aus gegangen war.
Und da sah sie ihn. Er lehnte an der Wand und blickte zu ihr herüber. Er war doch noch gekommen. Rory war mit einem Mal blass wie eine Wand geworden.
"Danke Rory, für diese wundervolle Ansprache." Direktor Charleston riss holte sie wieder in die Realität zurück. Sie durfte sich nichts anmerken lassen, musste stark sein. Niemand durfte merken, dass sie ihn gesehen hatte, nicht einmal er. Er würde doch sonst nur wieder verschwinden. Sie atmete einmal tief ein und schritt dann die Treppe hinunter. Sie setzte sich neben Paris und wartete, bis der Direktor sie nacheinander aufrufen würde, um ihnen ihre Zeugnisse zu überreichen.