[sunshinesmile]

Also, hab jetzt den neuen Teil. Er ist aber nicht so gut. So viele Dialoge, aber seht selbst...



Nachdem Lorelai endlich mit der Matratze gefahren war, wollte es sich Rory im Gemeinschaftsraum gemütlich machen und die anderen Mitbewohnerinnen kennen lernen. Eigentlich nur Janet. Paris kannte sie ja schon zur Genüge und auf Angies Geschichte war sie nicht gerade neugierig. Sie störte immer noch die Tatsache, dass sie in Yale war. War es denn nicht genug, dass sie in Stars Hollow aufgekreuzt war? Warum musste sie auch noch nach Yale? Und ausgerechnet in ihre Wohnung? Rory verfluchte innerlich diese Tanna Schrick. Hätte sie bloß nicht abgesagt.
Doch Pech gehabt. Im Gemeinschaftsraum saß nun einmal nur Angie. Rory wollte sich schon wieder in ihrem Zimmer verkriechen, doch da wurde sie von Angie angesprochen.
“Hey, du bist hier? Ich dachte, du wärst mit den anderen unterwegs.“
“Nein, bin ich nicht.“ Und ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass Paris mit irgendjemandem unterwegs ist. Doch das sagte sie nicht laut. Das ging Angie nun einmal nichts an.
Rory wollte schon wieder ins Zimmer gehen, doch Angie hörte nicht auf zu reden.
“Oh Mann, ich bin ja so froh, dass du auch hier bist. Jetzt kenne ich wenigsten jemanden und bin nicht ganz allein. Ich meine, du bist natürlich nicht auf mich angewiesen. Du hast ja deine Freundin Paris, aber ich kenne hier sonst niemanden.“
Rory hörte Angie mit hochgezogenen Augenbrauen zu. Dieses Mädchen redete verdammt schnell. Fast so schnell, wie...wie sie selbst. Rory nickte nur zu allem, was Angie sagte.
“Du bist nicht sonderlich gesprächig, oder?“, fragte Angie plötzlich. Rory war so überrascht, dass sie zuerst nicht genau wusste, was sie sagen sollte. Sicher bin ich gesprächig, aber ich hab wirklich keine Lust auf Konversation mit dir, hätte sie am liebsten gesagt. Doch sie beherrschte sich.
“Normalerweise schon, aber ich denke, es ist nur...na ja, alles ist nur so neu.“
Angie schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben und Rory dachte schon, sie wäre endlich erlöst. Doch zu früh gefreut.
“Sag mal, ich hoffe, du und Jess habt das geklärt.“
Volltreffer. Das war genau das Thema, über das sie am allerwenigsten mit dieser Angie reden wollte.
“Tja, weißt du, Jess und ich, wir gönnen uns gerade eine Auszeit.“
War das die beste Art, jemandem zu sagen, dass sie nicht mit Jess zusammen war, er aber trotzdem nicht zu haben war? Vielleicht. Doch Angie schien das ohnehin nicht zu stören.
“Das ist gut. Ich hatte gedacht, dass wir doch bestimmt Freunde werden könnten.“
Freunde? Ich habe genug Freunde. Ich habe Lane und Paris und meine Mum. Deine Freundschaft brauch ich bestimmt nicht.
“Ja, vielleicht.“
Seit wann war sie so eine verdammt gute Lügnerin?
“Weißt du, ich habe Lust auf einen Kaffee. Willst du auch einen? Ich lade dich ein“, bot Angie an. Rory verneinte mit einem Kopfschütteln und wartete, bis Angie aus der Wohnung verschwunden war. Dann schlug sie ihren Kopf mehrmals gegen den Türpfosten. Sie konnte dieses Mädchen nicht leiden. Sie hatte sich in ihr Leben gedrängt. Sie hatte sich in ihre und Jess’ nicht existierende Beziehung gedrängt. Warum, zum Teufel, musste sie so nett sein?


Jess stand am Tresen gelehnt und las in einem Buch. Es war gerade eine dieser Flauten, doch Luke wollte ihn einfach nicht nach oben gehen lassen. Als die Glocke über der Tür klingelte sah er kurz auf. Na, der hatte ihm gerade noch gefehlt.
Dean kam auf Jess zu und stellte sich vor ihn hin.
“Idioten werden hier nicht bedient.“
“Aber arbeiten dürfen sie hier“, erwiderte Dean schlagfertig.
Jess klappte sein Buch zu und richtete sich auf.
“Was willst du?“
“Einen Kaffee zum Mitnehmen.“
Jess drehte sich um und schnappte sich die Kaffeekanne. Er spürte Deans Blick in seinem Rücken.
“Sag mal, wie fühlt sich das so an, wenn man von Rory fallengelassen wird?“
Dass diese Frage ausgerechnet von Dean kam, verwunderte Jess. War nicht Dean derjenige, der von Rory fallengelassen wurde?
“Wie bitte?“, fragte er mit gerunzelter Stirn.
“Naja, sie hat sich zwar gegen mich, aber nicht für dich entschieden. Du bedeutest ihr wohl doch nicht so viel, wie du dachtest“, erwiderte Dean mit einem überheblichen Grinsen.
Am liebsten hätte ihm Jess einmal ordentlich die Fresse poliert. Stattdessen sagte er gar nichts und stellte Dean seinen Kaffee hin. Als dieser gerade zur Tür raus wollte, rief ihm Jess noch nach.
“Weißt du, Dean, mit mir redet sie wenigstens. So gesehen hab ich doch das bessere Los gezogen.“
Das hatte gesessen. Jess hatte gerade Deans wunden Punkt getroffen. Rory redete nicht mehr mit ihm. Dean wollte schon auf Jess losgehen, besann sich dann aber und stapfte wütend aus dem Café. Jess sah ihm kopfschüttelnd nach.

10 Sekunden später stand Lorelai im Diner.
“Luke, ich will Kaffee!“
Jess verschwand im Lagerraum. Um die sollte sich gefälligst Luke kümmern.
Luke wollte schon etwas sagen, was Lorelais Kaffeesucht betraf, ließ es dann aber doch. Das ging bei ihr ja sowieso bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus. Also stellte er ihr den Kaffee gleich hin.
“Hast du schon einmal auf die Uhr gesehen? Es ist noch nicht 4.“
Stolz streckte sie ihm ihre eigene Armbanduhr hin. Sie hatte sich nicht verspätet. Luke wollte um 4 Uhr sein Auto wiederhaben, jetzt hatte er es.
“Hast du Rory sicher abgeliefert?“
“Klaro.“
“Und mein Wagen?“
“Tja...“
Lorelai zögerte und Luke befürchtete schon das schlimmste.
“Du hast ihn zu Schrott gefahren?“
“Stimmt doch gar nicht“, verteidigte sich Lorelai. Kaum zu glauben, dass Luke ihr so etwas unterstellte.
“Wo ist er dann?“, fragte Luke nach. Er hatte es gewusst. Lorelai konnte man sein Auto einfach nicht leihen.
“Ich hab ihn um die Ecke geparkt.“
“Weil du ihn zu Schrott gefahren hast und ich ihn nicht sehen darf.“
Luke ging zur Tür und riss sie auf. Er musste sich sein Auto einmal ansehen. Irgendwas war faul. Lorelai folgte ihm.
“Was ist das?“
“Dein Auto“, erwiderte Lorelai mit Unschuldsmiene.
“Und was ist das da auf meinem Auto?“
Langsam ging er um das Auto herum, um besser auf die Ladefläche sehen zu können.
“Das ist eine Matratze.“
“Und was macht diese Matratze auf meinem Wagen?“, fragte Luke ungeduldig.
“Das ist die alte Yale-Matratze. Ich hab sie mitgenommen. Zum Entsorgen.“
Langsam schien Luke die Sache zu verstehen.
“Schön. Und was machst du jetzt damit?“
“Naja, ich dachte, du könntest sie doch entsorgen.“
“Auf keinen Fall.“ Er drehte sich um und ging ein paar Schritte weg. Doch Lorelai lief ihm sofort wieder nach.
“Komm schon, Luke. Da ist doch nichts dabei.“
Bei allen Dingen um die Lorelai Luke bat, war nie etwas dabei. Doch meistens endeten sie in einem Desaster.
“Ich werde sie nicht entsorgen. Das machst du selbst. Und jetzt runter damit. Ich brauch meinen Wagen.“
“Dann musst du auch die Matratze nehmen.“
“Ich nehme die Matratze nicht.“
“Wenn du das Auto willst, muss du auch die Matratze nehmen.“ Demonstrativ verschränkte Lorelai ihre Arme vor der Brust. Allmählich sah Luke ein, dass er keine Chance hatte. Lorelai würde niemals nachgeben.
“Na schön. Dann hilf mir wenigstens beim Abladen.“
Lorelai strahlte ihn triumphierend an. Luke erfüllte ihr also doch noch alle Wünsche. Selbst wenn er mit Nicole zusammen war, und das, wie Lorelai hoffte, nicht mehr lange.
“Und was machen wir damit?“
“Wir versenken sie im See.“