[Jesse]

Vier

Sie rannte durch die kalte Nacht. Sie rannte, obwohl Scott fast neben ihr wohnte. Doch sie konnte es einfach nicht erwarten. Sie öffnete die Haustür, hechtete in den dritten Stock und stoppte vor seiner Tür. Für einen kurzen Moment wunderte sie sich, dass sie mit ihrem Gepolter niemanden aufgeweckt hatte, doch dann fand sie die Klingel. Sie drückte drauf und ließ ihn nicht los. Sie hatte zu viel Angst, dass er sie vielleicht nicht hörte.
Doch dann öffnete sich die Tür, und ein müder, aber vollständig angezogener Scott stand vor ihr. Er lag auch die ganze Zeit wach im Bett, wollte zu ihr, doch dann hatte ihn der Mut verlassen. Er wollte etwas sagen, doch Lauren ließ es nicht dazu kommen. Sie machte einen Schritt nach vorne, schlang ihre Arme um ihn und begann ihn zu küssen. Im stillen wartete sie darauf, dass Scott sie von sich stößt und sie verstört fragt, ob es ihr gut ginge. Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Er zog sie von der Tür weg um sie zu schließen, doch er hörte nicht auf sie zu küssen. Nachdem die Tür ins Schloss geknallt war, presste er Lauren dagegen und löste sich zum ersten Mal aus ihren Armen.
Aber er konnte nichts sagen. Wieder spürte er den Kloß in seiner Kehle, der ihm verbot zu sprechen. Er sah Lauren nur in die Augen, sah das Funkeln, das er so liebte, und wie glücklich sie war. Und dann löste sich der Kloß, und Scott konnte nicht mehr anders.
„Lauren ich … Ich liebe dich!“
„Und ich liebe dich! Ich kann nicht fassen, dass wir es die ganze Zeit nicht gemerkt haben.“
Sie sahen sich wieder tief in die Augen. Dann brach Lauren das Schweigen.
„Würde es dir was ausmachen, wenn wir uns woanders hinbegeben? Ich mein, die Tür ist ’n bisschen unbequem…“ Sie grinste ihm keck ins Gesicht.
„Du bist wirklich unverbesserlich. Aber ich muss dir sagen, dass ich nicht grad aufgeräumt hab.“
„Hach, dass werden wir ändern.“
„Werden wir?“
„Versprochen. Aber nicht mehr heute morgen. Ich glaube heute werde ich dir nicht mal mehr die Sachen vom Leibe reißen, ich hätte da eine viel bessere Idee.“
Scott sah sie verständnislos an. Wie konnte sie jetzt wie ein Wasserfall reden? Aber er ging darauf ein.
„Du willst mir weiß machen, dass es etwas schöneres als Klamotten-vom-Leib-reißen gibt?“
„Jap.“
„Und das wäre?“
„Nun, ich nenne es ‚schlafen’, weißt du?!“
„Gut, überzeugt. Außerdem schellt mein Wecker eh gleich, also …..“
„Du hast einen Wecker? Ist nich dein Ernst?!“
„Ähh, doch, eigentlich schon. Hast du etwa keinen?“
„Nicht mehr, seit meine Nachbarn ein Kind haben. Außerdem hab ich diese wundervolle Gabe alle maschinellen Wecker prinzipiell zu überhören.“ Sie zuckte sie Achseln.
„Na gut, ich wird dich schon irgendwie wachkriegen, glaubs mir!“
„Oy, ich freu mich schon.“

Viel mehr ist in dieser Nacht nicht mehr passiert. Als sie etwa drei Stunden später aufwachten merkten sie, dass sie sich nicht mal mehr ausgezogen haben, dass hätten sie wohl auch nicht mehr geschafft. Als Scott ihr das sagte, meinte Lauren nur: „Ja, du hast wohl Recht. Und wer weiß, ob wir dann überhaupt noch zum schlafen gekommen wären ….“, und sie ließ einen perplex guckenden Scott allein und ging in ihre Wohnung, um sich fertig zu machen.
Und Scott schüttelte nur den Kopf, lächelte und wandte sich seiner Kaffeemaschine zu.



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So, das ist Teil vier, wie man unschwer erkennen kann. Hoffe, er enttäuscht euch nicht?!

aber ich möchte euch trotzdem nochmal um was bitten! die Story wurde schon 181 Mal aufgerufen, aber irgendwie schreiben fast nur die gleichen Leute n Kommentar (*mich bei denen bedank*)
Ich will ja nicht, dass ihr mir da 'n Roman hinschreibt. Ich will nur gaaanz kurz wissen, obs euch gefällt oder nicht. und wenn ihr nur zwei Wörter schreibt. Okay?

MfG Jesse