[Daniela05]

Rory ging ins Diner, wo Lorelai saß. Ihr ging es in den letzten Tagen auch nicht besonders gut, doch sie hatte Luke. Er hat ihr bisher in jeder schweren Zeit beigestanden. Selbst, als sie noch kein Paar waren. Er war immer für sie da, wie jetzt auch. Er versuchte sie mit allem möglichen aufzuheitern und sie nicht mehr traurig zu sehen.

„Hey Mum…Luke“ sagte Rory leise, als sie sich neben ihre Mutter an den Tresen setzte.

„Schätzchen, wie geht’s dir denn?“ fragte Lorelai vorsichtig, da sie bemerkt hatte, dass wieder etwas vorgefallen sein musste.

„Nun ja wie soll es mir schon gehen, nachdem mich die Liebe meines Lebens verlassen hat?“ versuchte sie ironisch zu sagen, doch es gelang ihr nicht recht.

„Ich habe eben mit ihm telefoniert“

„Mit Jess?“ kam es gleichzeitig von Lorelai und Luke

„Ja…ich hab ihn angerufen, um abschließen zu können“

„Das kann ich gut verstehen“

„Na jedenfalls ist es jetzt offiziell aus. Ich habe ihm alles gesagt, was mich die letzten Tage fast aufgefressen hätte und jetzt…ist es endgültig vorbei. Er wird nicht mehr kommen und ich werde ohne ihn wieder anfangen“ Diese Worte zu sagen kostete Rory sehr viel Überwindung, doch sie wollte und musste weiter machen.

„Oh Süße das tut mir so Leid“

„Ja mir auch. Er hat es ja selbst verbockt…Luke?“

„Ja?“

„Bringst du mir bitte einen Kaffee und etwas zu essen?“

„Ja klar“

„Mir auch?“

„Ach Lorelai du isst wieder?“

„Japp“

„Gott sei dank“ Mit diesen Worten ging Luke in die Küche, um das Essen für seine Frauen zu holen.

Seit diesem Tag waren bereits zwei Monate vergangen. Diese zwei Monate waren sehr hart für Rory. Jede Nacht träumte sie von Jess, sie musste ständig an ihn denken und irgendwie erinnerte sie so vieles an ihn. Doch sie hatte sich wieder gefangen und ihr Leben wieder im Griff. Sie ging wieder nach Yale und auch sonst lief alles gut. Jess hatte sich auch wieder einigermaßen gefangen. Er war jetzt Geschäftspartner von Denny und der Club lief gut. Er verstand sich blenden mit ihm und er hatte auch wieder alte Freunde getroffen. Nach außen hin war alles gut. Sowohl bei Rory als auch bei Jess. Doch wie es in den beiden aussah, konnte keiner so genau wissen. Keiner der beiden war über den anderen hinweg und würde es wahrscheinlich auch nie sein. Doch die Wunden begannen zu heilen und mit der Zeit würde es vielleicht erträglich werden.

Lorelai hatte ihre Tochter gerade nach Yale gebracht.

„Und du willst sicher schon wieder gehen?“

„Mum…das ganze ist jetzt schon zwei Monate her und wenn ich mich jetzt nicht dahinter klemme, dann kann ich es gleich vergessen. Mir geht es gut…wirklich“

Doch Lorelai wusste, dass es ihr noch nicht gut ging. Sie sah es in ihren Augen. Ihr äußeres Erscheinungsbild war wieder normal. Sie war nicht mehr blass und sah auch nicht mehr krank aus. Von weitem schien sie wie immer. Doch wenn man sie näher betrachtete, konnte man sehen, dass der Glanz und das Strahlen ihrer wunderschönen blauen Augen erloschen war. Es sah fast so aus, als wenn Jess dieses Strahlen mit sich genommen hätte und sie es nicht mehr wieder fand.

„Na gut wenn du meinst, dann geh. Ich werde dich nicht aufhalten…“

„Danke mum“ sagte Rory, umarmte ihre Mutter und stieg aus. Sie machte sie auf nach Yale. Ein Yale, wie sie es nicht kannte. Ein Yale ohne Jess.

Kaum hatte sie das Eingangstor erreicht, hörte sie auch schon jemanden ihren Namen rufen. Sie erkannte Amy und John, die auf sie zukamen.

„Hey ihr beiden“

„Hi“

„Und ihr zwei seid noch zusammen?“

„Japp…jetzt schon 7 Monate“

„7 Monate“ Rory überlegte. Sie könnte jetzt hier genauso glücklich, wie die beiden stehen und so lange mit Jess zusammen sein. Doch das Schicksal wollte es wohl anders…es sollte nicht sein.

„Rory?“

„Hm?“ Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah Amy verwirrt in die Augen.

„Oh je. Ihr geht es überhaupt noch nicht gut. Sie hat wohl grad an Jess gedacht. Ach Jess was hast du nur getan…wir vermissen dich so“ Und auch Amy bemerkte, dass sie es noch nicht ganz verkraftet hatte, dass ihr Bruder gegangen war.

„Wollen wir rein gehen?“ fragte John, als er sah, dass die beiden tief im Gedanken versunken waren.

„Was? Achso ja klar“

Die drei machten sich auf den Weg nach drinnen. An den Schließfächern blieben sie stehen.

„Also Rory wir beide müssen jetzt weiter…ok?“

„Ja klar, wir sehen uns dann später“

Amy und John machten sich auf den Weg in ihre Zimmer.

„Hey“ erklang es hinter Rory, doch sie drehte sich nicht um, da es garantiert nicht für sie bestimmt war. Sie drehte sich erst um, als sie jemand an der Schulter antippte.

„Tristan“ rief sie freudig und umarmte sie.

„Und wie geht’s dir nach…nach…na ja du weist was ich meine“

„Nach der Trennung von Jess? Du kannst er ruhig aussprechen, es macht nichts“

„Ja genau“

„Naja ich kann nicht gerade Freudensprünge machen aber den Umständen entsprechend ganz gut“

„Ihr wart so glücklich zusammen und er…ich könnte ihn umbringen“

„Ist schon gut. Ich und er werden sicher jemand anderen finden…“ doch als Rory das gesagt hatte, merkte sie diesen Stich in ihrem Herzen. Sich Jess mit einer anderen Frau vorzustellen war einfach unerträglich. Doch was hatte sie erwartet? Er hat sie zwar verlassen aber ewig wird er ihr auch nicht nachtrauern. Früher oder später wird er wohl wieder eine Freundin haben. Aber der Gedanke daran, lies sich erst einmal leicht verdrängen.

„Wollen wir gehen?“ fragte Tristan

„Ja lass uns gehen…“ Die beiden machten sich gemeinsam auf in ihre Räume.



Lorelai hatte gerade eine kurze Pause im Hotel und fuhr zu Luke. Sie betrat das Diner, gab ihrem Freund einen kurzen aber leidenschaftlichen Kuss und setzte sich hin.

„Und was willst du?“

„Hm…einen großen großen Kaffee und einen Donut“

„Kommt sofort“ Luke kam kurze Zeit später mit einer großen Tasse und einem kleinen Teller wieder.

„Hier bitteschön“

„Danke…du bist ein Engel“

„Ich weis“ grinste Luke und gab seiner Freundin einen Kuss auf die Stirn.

„Was hälst du davon, wenn wir drei heute Abend mal wieder einen Videoabend machen?“

„Klar gute Idee…das wird Rory bestimmt auch auf andere Ideen bringen“

„Ja denke ich auch“

„Gut ich besorg alles und bring Essen mit“

„Ha wie schön. Hab ich schon erwähnt, dass du ein Engel bist?“ lächelte Lorelai und trank einen großen Schluck.

„Ja hast du“

„Gut“

„Manchmal bist du wirklich verrückt Lorelai Gilmore“

„Tja ich weis. Ich bin halt einzigartig…nein halt meine Tochter kommt ja ganz nach mir. Dann gibt es eben nur zwei von dieser Sorte“

Luke grinste und lief kopfschüttelnd in die Küche. Da klingelte das Telefon.

„Lukes Diner“

„Luke hier ist Jess“ Luke lies vor Schreck fast den Hörer fallen. Er drehte sich zu seiner Freundin, die ihn interessiert musterte. Er durfte nicht auffallen, denn er wollte keinen Fall, dass Lorelai was mitbekam.

„Was willst du?“

„Ich wollte nur mal mit dir sprechen“

„Weist du eigentlich welchen Mist du gebaut hast?“

„Ja weis ich. Ich bereue das seit genau zwei Monaten. Es war die falsche Entscheidung und es tut mir Leid. Aber so ist es nun mal besser“ Luke konnte seinen Ohren nicht trauen. War das wirklich Jess Mariano? Jess und Fehler eingestehen?

„Schön das du dich meldest“

„Ich wollte einfach nicht, dass wir nach so einer kurzen Zeit den Kontakt abbrechen“

„Das will ich auch nicht“

„Gut…danke“

„Für was?“

„Das du überhaupt noch mit mir sprichst, nachdem ich Rory so etwas angetan habe“

„Wenigsten gibst du deinen Fehler zu. Ihr ging es wirklich beschissen, doch mittlerweile hat sie sich wieder gefangen“ Jess war irgendwie erleichtert das zu hören und atmete ruhiger aus. Luke hatte das bemerkt

„Du hast dir bestimmt große Vorwürfe und Sorgen gemacht…stimmts?“

„Ja“

„Na ja vergangen ist vergangen. Man kann Fehler nicht so leicht ausbessern, aber sie zuzugeben ist ein guter Schritt. Ich will dich nicht schon wieder verlieren und deswegen will ich mit dir Kontakt halten“

„Ist gut…ich muss dann wieder. Ich wollte nur hören wie es euch geht“

„Machs gut…und pass auf dich auf Jess“

„Bye“

Luke legte den Hörer auf und ging zu Lorelai.

„Wer war das denn?“

„Ach nur wieder so ein lästiger Lieferant“

„Na dann“ grinste sie und nahm den letzten Schluck Kaffee.

„Ich muss wieder ins Hotel. Bis heute Abend und vergiss die Sachen nicht“

„Ist gut“

Die beiden versanken in einen langen Kuss, bis sich Lorelai löste und aus dem Diner verschwand. Luke langte sich an den Kopf und ging in die Küche. Er musste erstmal das Geschehene verarbeiten und das er jetzt ein kleines Geheimnis vor seiner Freundin hatte. Er konnte es ihr aber nicht sagen. Er wollte sie nicht noch mehr belasten…



So hab endlich wieder mehr geschrieben*g* Ist doch später geworden habs aber immerhin noch geschafft^^ Und wie ist er`??
GLG