[carooo]

okay, weiter gehts.
geh jetzt ins training aber ich komm ca. um sieben wieder und dann setz ich mich gleich hin und arbeite weiter.
hel,
viel spaß

Jess drehte den Schlüssel im Türschloss und betrat die dunkle Wohnung. Als er an Lukes Bett vorbeikam, bemerkte er, dass es vollkommen unbenutzt war.
„Luke?“, fragte er in die Dunkelheit, doch niemand antwortete.
Jess ging zum Schrank, zog die Tür auf und schmiss sie kurz darauf mit einem lauten Knall wieder zu. Nichts. Jess zuckte mit den Schultern. Offensichtlich war sein Onkel wirklich nicht zu Hause. Er knipste das Licht an. Die roten Leuchtziffern auf dem Anrufbeantworter zeigten an, dass zwei Nachrichten hinterlassen worden waren. Jess drückte auf den Wiedergabeknopf.
„Hi Luke, hier ist Nicole. Schatz, ich wollte eigentlich nur wissen, ob du heute noch kommst. Ruf mich an wenn du nach Hause kommst. Küsschen.“
„Küsschen.“ Jess äffte Nicoles Stimme nach, „Mein Gott, wie tief muss Luke gesunken sein.“
Er schüttelte den Kopf. Wieso konnte sein Onkel sich nicht eine andere Freundin suchen. Eine die er mochte. Eine mit der man reden und Spaß haben konnte. Eine mit Stil.
Die zweite Nachricht war ebenfalls von Nicole.
„Luke, es ist halb eins und ich nehme nicht an, dass du noch kommen wirst. Ich geh jetzt schlafen. Ruf mich morgen an.“
„Ojojoj, Ärger im Paradies, mhm?!“, meinte Jess sarkastisch. Aber wenn Luke nicht bei Nicole war, wo dann?


Als Rory am nächsten Morgen aufwachte, stand ein Tablett mit Frühstück neben ihrem Bett.
Nachdem sie fertig gegessen hatte, zog sie sich an, ging ins Bad und als sie fertig war, wollte sie Luke und ihre Mom suchen um sich für das Frühstück zu bedanken.
Doch keiner der Beiden war aufzufinden und so ging sie in ihr Zimmer und begann, ihre Sachen für Yale vorzubereiten. Morgen war es soweit. Der große Tag. Endlich würde sie auf die Uni gehen. Rory freute sich total auf die Studienzeit und Lorelai auf die damit verbundenen Partys.
Als sie mitten im Packen war, klingelte es an der Tür.
„Jess. Hi, komm rein.“ Sie begann ihren Freund leidenschaftlich zu küssen.
„Tolle Begrüßung.“
Rory lächelte.
„Ich bin grad am packen deshalb siehts ein bisschen unordentlich aus.“
„Ein bisschen?“
Rory lächelte schief und warf mit einer Hand einen Stapel Pullis vom Bett.
„Nervös?“ Jess ließ sich aufs Bett fallen.
„Ein Wenig.“ Machte Rory einen Versuch, doch Jess kannte seine Freundin.
„Du warst schon immer eine schreckliche Lügnerin.“
„Okay, ich sterbe vor Angst“ gab Rory zu. Sie setzte sich neben Jess aufs Bett.
Er legte einen Arm um sie.
„Blödsinn, du schaffst das.“
„Ich hoffe es.“ Sie kuschelte sich an ihn, doch als er sie küssen wollte, werte sie ab.
„Was soll eigentlich heißen, ich war schon immer eine schreckliche Lügnerin?“
Jess grinste und begann sie wieder zu küssen. „Du kannst mir nicht widerstehen.“
Rory schob ihn weg. „Kann ich wohl.“
„Siehst du, dass mein ich.“
„Ach, komm her.“ Sie zog ihn an sich und die beiden ließen sich knutschend aufs Bett sinken. Im Moment hatte sie Yale fast gänzlich aus ihrem Kopf verbannt.
Nach einiger Zeit, als die Beiden eine Lufthol – Pause einlegten, meinte Jess:
„Hey, was denkst du eigentlich, was da zwischen Luke und deiner Mom läuft?“
„Oh,“ Rory grinste „Ich denke da läuft genau das, was wir denken.“

Lorelai setzte sich auf einen der Barhocker. Luke beugte sich über den Tresen um sie zu küssen.
„Hey, nicht so öffentlich“, werte sie ab.
„Lore, was ...?“
„Hast du mit Nicole gesprochen?“
„Ähm, ja ich hab vorhin mit ihr telefoniert .... nein, eigentlich wollte ich sie heute Nachmittag anrufen“, fügte er hinzu, als Lorelai ihn mahnend ansah.
„Du hast es versprochen.“
„Ich weiß“, er atmete tief durch „später, okay?!“
„Na gut. Ich muss los, Sookie wartet auf mich.“
Luke unternahm wieder einen Versuch und beugte sich über den Tresen.
„Aber nur, weil Babette und Miss Patty nicht herschauen.“
Sie gab ihm einen Kuss, schnappte sich einen Doghnout und verließ das Diner so schnell, dass sie nicht bemerkte wie eine dicke rothaarige Frau sich zu ihrer Freundin drehte. „Was war denn das eben?“