[Schlumpfinchen]

Meine Lieben...
ich kann es selber kaum glauben, ich habe einen kleinen neuen Teil für euch!
Er ist nichts besonderes... aber ich hoffe, er gefällt euch trotzdem einigermaßen!
Ich verspreche, dass jetzt auch bald ein neuer Teil kommt und ihr nicht so lange warten müsst!
Es tut mir wirklich schrecklich leid, dass es so lange gedauert hat!

Heggggdl
Euer
Schlumpfinchen

Teil 59

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es plötzlich im Raum geworden. Vier Augenpaare richteten sich mit ungläubigem Entsetzen in Jess‘ Richtung. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen?
Alex war der Erste, der seine Sprache wieder fand.

"Bist du jetzt komplett gestört?"

Er hatte Mühe die Wut und die Bestürzung aus seiner Stimme rauszuhalten und ruhig zu bleiben. Doch das Entsetzen war ihm ins Gesicht geschrieben.
Jess lehnte sich leicht an die Wand zurück, schob eine Hand in die Tasche seiner Lederjacke und blickte seinen besten Freund mit ungerührter Mine an. Dann zuckte er leicht mit den Schultern, was Alex nur noch wütender machte.

"Jess... sag dass das ein Scherz ist..."

Er fasste sich mehrmals an die Stirn, strich sich fieberhaft einzelne Strähnen zurück. Seine Stimme war lauter geworden, er schaffte es nicht, sie im Zaum zu halten. Der Anblick von Jess, der gelangweilt in der Tür lehnte, brachte ihn zur Weißglut.

"Hast du einmal dein Gehirn eingeschaltet, bevor du das gemacht hast?"

Wieder zuckte Jess nur mit den Schultern und blickte dann leicht auf seine Schuhe hinab. Es schien, als würde ihn das ganze nichts angehen, als wäre nicht er, der Mittelpunkt der Aufregung.
Alex schüttelte immer wieder den Kopf, blickte verzweifelt zu Janet, die mit den Tränen kämpfte und suchte dann bittend Lukes Blick. Luke jedoch stand wie versteinert da, starrte auf die Gestalt seines Neffens und schien nicht in der Lage zu sein, auch nur einen Ton von sich zu geben.
Endlich mischte sich Lorelai in das einseitige Gespräch ein.

"Jess..."

Ihre Stimme war ruhig, auch wenn die leichte Röte, die ihre Wangen überzog, ihre Bestürzung verriet. Jess blickte auf und sah in die großen Augen von Lorelai, in denen jetzt leicht Tränen schimmerten

"Jess... warum?"

Wieder zuckte Jess nur mit den Schultern, doch dieses Mal war es eine Geste der Hilflosigkeit. Er wollte wieder auf den Boden starren, doch Lorelais ruhige Stimme zwang ihn dazu, ihrem Blick stand zu halten.

"Ist es wegen Rory?"

Lorelai hatte deutlich Schwierigkeiten, den Namen ihrer Tochter auszusprechen, doch sie wusste, dass nur ihr Name, der Gedanke an sie, zu Jess vordringen können würde. Und sie behielt recht. Ein Aufflackern von Gefühlen zog durch Jess‘ Augen, die er jedoch schnell wieder zu unterdrücken versuchte.

"Und was wenn?" erwiderte er deshalb leicht trotzig, fuhr sich dabei leicht durch seine dichten schwarzen Haare und blickte herausfordernd in die Runde.

"Was wenn?" jetzt schrie auch Lorelai beinahe

"Glaubst du wirklich, dass DAS Rorys Wunsch wäre? Dass du dein Leben aufs Spiel setzt, für etwas, an das sie niemals geglaubt hat? Für einen Mann, den sie verachtet hat? Sag mir... vertraust du Präsident Bush?"

Alex konnte nicht anders und lachte einmal böse auf. Dem Präsidenten vertrauen? DIESEM Präsidenten? Er schüttelte instinktiv den Kopf. Das konnte nicht Jess‘ Ernst sein! Er fixierte Jess und suchte nach dessen Blick.
Jess tat ihm jedoch nicht den Gefallen, sein Blick war weiter stur auf Lorelai gerichtet.

"Und selbst wenn ich ihm nicht vertraue... was macht das für einen unterschied?"

"Ach nichts... nur dass du dein Leben für ihn riskierst... du könntest in den Irak kommen... nach Afghanistan... Das ist kein Spiel Jess! War es nie! Präsident Bush kümmert sich nicht darum, ob du glücklich bist oder nicht, ob du dein Leben für ihn gibst oder nicht! Er sitzt daheim in seinen sicheren vier Wänden und interessiert sich einen Scheißdreck dafür, was die jungen Burschen des Landes da draußen leisten! Er schickt sie in den Tod..."

Hier musste Lorelai Luft holen, all den Ärger und die Wut hatte sie Jess an den Kopf geschmissen. Ihre Schultern sackten zusammen und sie begann leicht zu schluchzen

"Rory würde das nicht wollen..."

Ihre Stimme war fast nur noch ein Flüstern und ihr Blick lag flehend auf Jess, doch dieser schüttelte nur den Kopf.