12.12.2005, 00:11
Kapitel achtzehn
Rory wusste nicht, was sie sagen sollte. Abstreiten brachte nichts, da sie es in ein paar Monaten eh nicht mehr verbergen konnte, doch wenn sie es zugab, würde es bis Morgen jeder in Strars Hollow und Umgebung wissen. Miss Patty kam durch das Diner und sah sie fragend an. Rory resignierte und nickte. Miss Patty siteà einen Freudenschrei aus und umarmte sie.
"Rory Herzchen, das ist ja wunderbar!", rief sie freudig und umarmte auch den verdutzten Jess. Plötzlich hielt sie inne, hielt Jess ein Stückchen von sich weg und ragte mit zusammengekniffenen Augen.
"Jess ist doch der Vater, oder?" Rory nickte und Patty herzte Jess noch mehr. Rory versuchte, sich ein Grisnen zu verkneifen, was ihr jedoch nicht gelang, und sie erntete einen vorwurfsvollen Blick von dem Bisschen Jess, was aus Patty rauslugte.
"Ãhm, Patty..... Vielleicht solltest du Jess mal loslassen, sonst muss Rory ihr Baby alleinerziehen, da vom Vater nichts mehr übrig ist!", lachte Lorelai. Patty lieà den erleichterten Jess los und lief zur Tür.
"Hach, das muss ich sofort Babette erzählen!" Und schon war sie drauÃen.
Rory und Lorelai lachten lauthals los. Der gequälte Ausdruck auf Jess´ Gesicht vertrieb die Gedanken an ihre GroÃeltern aus Rory´s Kopf.
"Oh man, warum haben wir keine Kamera dabei?", prustete Lorelai. Selbst Luke konnte sich ein Grisnen nicht verkneifen. Jess sah immer noch beleidigt drein, doch Rory legte ihm eine Hand auf die Wange und küsste ihn.
"Und, immer noch beleidigt?", fragte sie ihn lächelnd. Jess schüttelte den Kopf. Die Tür öffnete sich erneut und Babette ran hektisch herein, umarmte Rory und rief.
"Rory, ich freu mich ja so! Euer Baby wird bestimmt wunderhübsch, bei dem Vater". Sie warf Jess einen Blick zu. "Und wenn ihr mal einen Babysitter braucht, dann ist Tante Babette immer da, ok? Hach, ich muss das gleich meinen Zwergen erzählen, sie werden begeistert sein!" Und schon wuselte sie wieder raus. Rory lächelte.
"Was für eine verrückte Stadt!" Lorelai nickte.
"Aber sie freuen sich für euch, und machen euch keine Vorwürfe!" Lorelai sprach es nicht aus, aber sie alle wussten, wen sie meinte. Rory stand auf.
"Ich geh mal zu Lane, ok?"
Als Lane öffnete, und Rory sah, zog sie sie schnell rein und in ihr Zimmer.
"Lane, was ist los?", fragte sie überrascht.
"Ich geh zum Abschlussball mit Dave!", quietschte Lane. Rory sah sie ungläubig an. Mrs. Kim wollte doch, dass Lane mit Young Chui ging, woher kam also dieser Sinneswandel?
"Wie hast du das denn geschafft?" Rory setzte sich auf Lane´s Bett.
"Seine Eltern haben Karen endlich akzeptiert, und nun geht er mir ihr, was in in tiefe Schande für meine Familie gebracht hat, also war ich 'tief am Boden zerstört und Dave hat mich getröstet', und so..... hat Mrs. Kim ihn als meinen neuuen Begleiter ausgesucht!"
"Lane, das ist ja wunderbar!" Rory freute sich aufrichtig für ihre beste Freundin, wenngleich sie auch etwas eifersüchtig war, da Jess keine Karten mehr bekommen hatte, weil er ja erst nicht vorhatte, zu wiederholen. Lane hatte sie beobachtet und ging zu ihrer Kommode.
"Ich hab noch etwas für dich!", sagte Lane grinsend. Rory sah sie erstaunt an.
"Was denn?" Lane holte etwas aus der Kommode, versteckte es hinter dem Rücken und ging auf Rory zu.
"Hier!", sagte sie und hielt Rory zwei Tickets vor die Nase. Rory las, was auf den Tickets stand und umarmte Lane.
"Wie hast du das denn geschafft?", rief sie froh. Lane hatte ihr zwei Tickets für den Abschlussball geschenkt! Lane grinste.
"Ich hab dem Typen, der die Karten verkauft hat, gesagt, ich würde ihm einen koreanischen Fluch auf den Hals hetzen, wenn er nicht die Karten rausrückt, und ihn dabei mit meinem Blick angesehen!"
"Oh Lane, danke, danke, danke!" Rory konnte es nicht glauben! Sie würde doch auf ihren Ball gehen, mit Jess! Sie umarmte Lane noch einmal und stürmte dann wieder zum Diner.
Sie riss die Tür auf und stürmte ins Diner. Grinsend blieb sie vor dem TIsch stehen, an dem Lorelai, Luke und Jess noch immer saÃen. Jess sah sie an.
"Was hast du denn?" Rory hielt die Karten hoch und sagte jubelnd:
"Wir gehen zum Abschlussball!"
Kapitel neunzehn
Jess sah sie an.
"Woher hast du die Karten?"
"Lane hat den Verkäufer bestochen, und deswegen können wir zu meinem Ball! Ist das nicht cool?", quitschte Rory.
"Ja... total cool...", sagte Jess sarkastisch. Rory sah ihn mit Dackelblick an.
"Wir gehen doch hin, oder?" Sie blinzelte mit den Augen und zog einen Schmollmund. Jess grinste.
"Wenn du mich so fragst, ja." Sie küsste ihn dankbar.
"Wann ist der Ball denn?", fragte Lorelai.
"In einer Woche"
"Na, dann müssen wir aber noch viel vorbereiten! Also, du brauchst ein Kleid"
"Das ist das wichtigste. Gehen wir shoppen?"
"Klar! Wie werden dich richtig fein herausputzen."
Jess musste grinsen. Als er sah, wie Rory sich so auf den Ball freute, konnte er nicht anders, er freute sich selbst etwas. Während er so saà und über den Ball nachdachte, schmiedeten Lorelai und Rory schon Pläne.
Kapitel zwanzig
Fünf Stunden später stolperten Lorelai und Rory vollbepackt mit Tüten ins Diner. Luke, der gerade Kaffee ausschank, sah sie an.
"Was hat ihr denn gemacht, ´ne Bank überfallen?" Er küsste Lorelai zur BegrüÃung und gab ihr eine Tasse Kaffee.
"Wir waren einkaufen, für Rory´s Ball!" Ãchzend lieà sie sich auf einen Hocker fallen und trank einen groÃen Schluck Kaffee.
"Das alles für einen Ball?", fragte Luke ungläubig. Rory nickte.
"Man kann nicht genug haben. Ist Jess oben?" Luke reagierte auf de Frage sehr eigenartig. Er drehte sich weg, um Rory nicht ansehen zu müssen, und nuschelte etwas.
"Luke? Du nuschelt so, was hast du gesagt? Ist Jess oben oder nicht?" Sie verstand nicht, warum Luke sich so eigenartig benahm.
"Jaah....", sagte er gedehnt. "Aber du solltest nicht da hoch gehen." Luke biss sich auf die Lippe. Warum konnte er so schlecht lügen? Warum hatte er nicht 'Nein' gesagt?
"Wieso nicht? Was macht er denn da..." Sie unterbrach sich, als Jess die Treppe runterkam, hinter ihm Shane.
"Oh..... hi!" sagte Shane. Nach einem Blick von Jess verschwand sie jeodch. Rory sah Jess an. Eifersucht kam in ihr hoch, obwohl sie es albern fand. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben.
"Was... was habt ihr beide denn gemacht?" fragte sie und sah Jess stirnrunzelnd an.
"Nichts besonderes...." Rory sah ihn an. Er wich ihrem Blick aus.
"Jess?", hakte Rory nach, doch Jess ging wieder nach oben. Rory sah Lorelai fragend an, doch diese zuckte die Schultern. Rory stand auf und ging hoch. Sie würde Jess so lange fragen, bis er ihr sagte, was er mit Shane gemacht hattte, schlieÃlich bekam sie ein Kind von ihm, und sie wollte wissen, was der Vater mit einer anderen machte. Der kleine Stimme, die ihr sagte, dass das albern sei, ignorietre sie schlichtweg. Sie öffnete die Tür, und Jess, der gerade etwas in der Kommode versteckt hatte, fuhr herum.
"Was machst du hier?", fragte er erschrocken. Rory sah ihn unsicher an.
"Ich wollte.... ich wollte dich fragen.... Was hast du mit Shane hier gemacht?", platzte es schlieÃlich aus ihr raus.
"Nichts!", sagte er ärgerlich. Warum war Rory so neugierig? Rory ging einen Schritt auf Jess zu.
"Jess.... Sie ist deine Ex-Freundin... kannst du dir nicht denken, dass ich mir meine Gedanken mache?" Jess nahm sie in den Arm. Er sein Ãrger war wie weggeblasen. Rory war tatsächlich eifersüchtig auf Shane! Ausgerechnet Shane, die man mit Rory gar nicht verleichen konnte. Er fand ihre Reaktion echt süÃ. Er küsste sie sanft.
"Ich hab eine Ãberraschung für dich, und Shane hat mir bei der Auswahl geholfen." Rory sah auf.
"Eine Ãberraschung? Was denn?", fragte sie lächelnd. Jess küsste sie statt einer Antwort.
"Jess, sag´s mir! Was ist es?", drängte Rory, doch Jess küsste sie wieder und zog sie langsam zu seinem Bett. Langsam setzten sie sich, ohne den Kuss zu unterbrechen. Jess strich mit der Hand unter Rory´s Shirt und legte sie vorsichtig hin. Als er Rory´s Shirt ganz ausziehen wollte, ging die Tür auf und Lorelai kam herein. Erschrocken fuhren sie auseinander und Rory setzte sich auf. Sie strich ihr Shirt glatt und sah ihre Mutter verlegen an.
"Mum! Was machst du denn hier oben?" Ihr war die Situation sichtlich peinlich. Jess hingegen tat ganz cool.
"Ãhm.... ich wollte nur mal nach euch sehen, ob es euch gut geht." Sie grinste. "Anscheinend habt ihr was besseres vor, als euch zu streiten, also...." Sie gin wieder zur Tür. "Weitermachen!" Stöhnend lieà Rory sich nach hinten auf´s Bett fallen.
"Oh man! Ausgerechnet Mum erwischt uns, wie wir beinnah...." Jess grinste.
"Was hast du denn? Sie meinte doch, weitermachen!" Er beugte sich grinsend über sie und begann, sie zu küssen.
Kapitel einundzwanzig
Lorelai stolperte die Treppe zum Diner wieder runter. Immer noch grinsend setzte sie sich an den Tresen, den Luke gerade wischte.
"Was grinst du denn so?", fragte Luke.
"Ich hab Rory und Jess gerade erwischt, wie sie beinahe..." Sie sah Luke viel sagend an. Dieser sah sie ungläubig an.
"Du meinst doch nicht etwa....?" Sie nickte.
"Und was hast du gesagt?"
"Weitermachen". Luke sah sie an.
"Du sagt 'weitermachen', wenn du deine schwangere Tochter mit dem Typen, der sie geschwänger hat, erwischt?" Lorelai nickte. Luke warf den Lappen weg und ging die Treppen hoch. Lorelai rann hinter ihm her.
"Luke!", rief sie laut, damit Rory und Jess vorgewarnt waren. Sie versuchte, Luke bei siener albernen Aktion zu stoppen, doch
Luke riss die Tür zum Appartement auf.
Er strümte rein und sah sich im Appartment um. Rory saà auf Jess´ Bett, und er stand vor dem Kühlschrank.
"Hey Luke!", sagte er cool. Luke sah ihn nocheinmal streng an, nahm sich dann die Zeitung, die auf dem Tisch lag, und ging wieder raus, Lorelai kichernd hinterher. Jess setzte sich wieder aufs Bett.
"Das war knapp!", sagte Rory. "Aber du hast mir noch nicht meine Frage beantwortet!"
"Welche Frage?"
"Was du für eine Ãberraschung für mich hast!"
Lorelai kicherte noch immer, bis Luke ihr die Kaffeertasse wegnahm. Schlagartig hörte sie auf.
"Luuuuuuuuuuuuuuke! Es tut mir leid, ehrlich! Ich werde nie wieder lachen, ich werde es wie Tim Thaler verkaufen, nur bitte, bitte, nimm mir meinen Kaffee nicht weg!" Sie kam um den Tresen herum und schmiegte sich an Luke. Dieser brummte nur. Lorelai umarmte ihn und griff dabei hinter seinem Rücken nach der Kaffeekanne, goss sich einen Kaffee ein und küsste dann Luke. Er erwiederte den Kuss und drehte sich blitzschnell um, nahm die Kaffeetasse und stellte sie auf das höchste Regal.
"Oh Luke!", rief Lorelai beleidigt. Luke grinste.
Kapitel zweiundzwanzig
"Nein!"
"Bitte!"
"Nein!"
"Bitte, bitte!"
"Na gut!"
"Ja?"
"Nein!"
"Ach Jess, bitte sag mir, was es ist!" Rory schmiegte sich an ihn, wie ihre Mutter bei Luke, um aus ihm rauszubekommen, was er für eine Ãberraschung für sie hatte, doch Jess schwieg.
"Nein! Warte bis zum Ball."
"Aber das ist noch so lange!" Sie küsste ihn.
"Tja, Geduld ist eine Tugend!" Er zog sie an sich.
Kapitel dreiundzwanzig
"Jess, komm schon, wir kommen zu spät!" Luke drängte Jess schon seit zehn Minuten zum Aufbruch. In den letzten Tagen war Fran gestorben ,und nun machten sie sich auf den Weg zu ihrer Beerdigung. Jess kam seufzend aus dem Badezimmer und sah an sich runter.
"Ich seh schrecklich aus in diesem Anzug!"
"Tja, gewöhn dich schon mal dran, den wirst du nämlich auch auf dem Ball tragen müssen!" Jess schnitt eine Grimasse. In dem Moment kam Rory hoch.
"Hi Luke. Mum lässt fragen, wie lange ihr noch braucht!" Sie sah zu Jess. "Hallo, Mister, haben sie Jess gesehen?"
"Haha." sagte Jess nur. Gemeinsam mit Luke gingen sie runter, wo Lorelai schon ungeduldig wartete.
"Wo bleibt ihr denn? Oh, hallo, Mister, wo haben sie denn Jess gelassen?" Rory kicherte.
"Denselben Spruch hab ich gerade auch gesagt! Aber lasst uns endlich gehen!"
Nach dem Gottesdienst gingen sie noch mit dem Trauerzug mit. Rory kam als letzte aus der Kirche und wurde von Dean aufgehalten. Die anderen gingen schon weiter, ohne zu berken, dass Dean Rory zur Seite nahm.
"Hey, Rory."
"Oh, Dean."
"Hör zu, hast du kurz Zeit? Wir werden aufholen, ich versprech´s dir."
"Ãhm.... Ok."
"Gut.... also...bist du bereit?"
"Ja, das bin ich!"
"Also.... Ich hab Lindsay gefragt ob sie mich heiraten will!"
"Du....du....."
"Und sie hat ja gesagt!":
"Sie.....sie...."
"Also, was denkst du?"
"Ich.......ich....."
"Ich mein, es ist verrückt, aber Lindsay ist toll, und ich hab gefragt, und sie hat ja gesagt, also: Ich werde heiraten! Sag etwas."
"Warum?"
"Was?"
"Nein, ich mein nicht warum, ich mein warum jetzt?"
"Warum nicht jetzt?"
"Nun, du bist erst achtzehn, als erstes."
"Also?"
"Also, du bist jung. Ich mein, du gehst noch gar nicht zum College, und... oh mein Gott, du wirst doch noch zum College gehen, oder?"
"Ja Rory, ich werde noch zum College gehen!"
"Aber wie...."
"Lindsay geht mit mir!"
"Aber Dean, du wirst studieren, und Kurse belegen, du musst dich darauf konzentrieren. Ich mein, du weiÃt doch noch nicht, was du später tun willst, und ihr beide seit doch noch nicht so lange zusammen, warum trefft ihr euch nicht erstmal weiter? Date´s sind auch gut!" Dean´s Lächeln gefror.
"Dankeschön."
"Wofür?"
"Für deine aufrichtigen Glückwünsche!"
"Dean, du hast mich überrascht."
"Na und? Es sind gute Nachrichten, kannst du dich nicht für mich freuen?"
"Das tu ich doch. Ich bin nur...."
"Es tut mir leid, dass du nicht mehr aufs College gehen kannst, weil Jess dich geschwängert hat, aber lass das nicht an mir aus!"
"Dean! Das hat gar nichts....."
"Es tut mir auch leid, dass er warscheinlich wieder abhauen wird, aber das war deine Entscheidung! Ich hab eine tolle Freundin und ich bin wirklich glücklich, und als du mich für diesen Arsch verlassen hast, dachte ich, ich werde nie wieder glücklich!"
"Jess wird nicht wieder abhauen!"
"Was auch immer. Ich wollte, dass du es als eine der ersten erfährst also....... ein schönes Leben noch!" Er drehte sich um und ging weg.
"Jess liebt mich!", schrie Rory ihm nach. Wütend lief sie zu den anderen.
"Hey... was ist denn mit dir los?", fragte Lorelai erstaunt.
"Dean wird heiraten.", sagte Rory.
"Und? Das ärgert dich?", fragte sie.
"Nein, aber als ich mich ihm nicht direkt um den Hals geschmissen habe vor Freude hat er mich angemacht, ich solle meine Frustation, dass ich nicht zum College gehen kann, nciht an ihm auslassen, und dass es ihm Leid täte, dass Jess warscheinlich wieder abhauen würde und so weiter." Sie sah Lorelai fragend an.
"Ich weià auch nicht, aber..... was, wenn er Recht hat? Woher weià ich denn, dass Jess bei mir bleiben wird? Dass er nicht abhaut, wenn es ihm zu viel wird?"
"Das weiÃt du nur Schatz, wenn du ihm vertraust. Tust du das?"
Rory wollte gerade antworten, als jemand sie anrempelte. Sie sah sich um und sah Jess, der enttäuscht weglief.
"Oh nein!" Rory sah Lorelai verzweifelt an. Wie es aussah, hatte Jess alles mitbekommen. Dabei hatte sie doch gerade Lorelai sagen wollen, dass sie ihm vertraute und sich albern vorkam, dass Dean sie so verunsichert hatte.
"Mum, ich muss ihm nach, ok?" Lorelai nickte und Rory lief los.
Rory wusste nicht, was sie sagen sollte. Abstreiten brachte nichts, da sie es in ein paar Monaten eh nicht mehr verbergen konnte, doch wenn sie es zugab, würde es bis Morgen jeder in Strars Hollow und Umgebung wissen. Miss Patty kam durch das Diner und sah sie fragend an. Rory resignierte und nickte. Miss Patty siteà einen Freudenschrei aus und umarmte sie.
"Rory Herzchen, das ist ja wunderbar!", rief sie freudig und umarmte auch den verdutzten Jess. Plötzlich hielt sie inne, hielt Jess ein Stückchen von sich weg und ragte mit zusammengekniffenen Augen.
"Jess ist doch der Vater, oder?" Rory nickte und Patty herzte Jess noch mehr. Rory versuchte, sich ein Grisnen zu verkneifen, was ihr jedoch nicht gelang, und sie erntete einen vorwurfsvollen Blick von dem Bisschen Jess, was aus Patty rauslugte.
"Ãhm, Patty..... Vielleicht solltest du Jess mal loslassen, sonst muss Rory ihr Baby alleinerziehen, da vom Vater nichts mehr übrig ist!", lachte Lorelai. Patty lieà den erleichterten Jess los und lief zur Tür.
"Hach, das muss ich sofort Babette erzählen!" Und schon war sie drauÃen.
Rory und Lorelai lachten lauthals los. Der gequälte Ausdruck auf Jess´ Gesicht vertrieb die Gedanken an ihre GroÃeltern aus Rory´s Kopf.
"Oh man, warum haben wir keine Kamera dabei?", prustete Lorelai. Selbst Luke konnte sich ein Grisnen nicht verkneifen. Jess sah immer noch beleidigt drein, doch Rory legte ihm eine Hand auf die Wange und küsste ihn.
"Und, immer noch beleidigt?", fragte sie ihn lächelnd. Jess schüttelte den Kopf. Die Tür öffnete sich erneut und Babette ran hektisch herein, umarmte Rory und rief.
"Rory, ich freu mich ja so! Euer Baby wird bestimmt wunderhübsch, bei dem Vater". Sie warf Jess einen Blick zu. "Und wenn ihr mal einen Babysitter braucht, dann ist Tante Babette immer da, ok? Hach, ich muss das gleich meinen Zwergen erzählen, sie werden begeistert sein!" Und schon wuselte sie wieder raus. Rory lächelte.
"Was für eine verrückte Stadt!" Lorelai nickte.
"Aber sie freuen sich für euch, und machen euch keine Vorwürfe!" Lorelai sprach es nicht aus, aber sie alle wussten, wen sie meinte. Rory stand auf.
"Ich geh mal zu Lane, ok?"
Als Lane öffnete, und Rory sah, zog sie sie schnell rein und in ihr Zimmer.
"Lane, was ist los?", fragte sie überrascht.
"Ich geh zum Abschlussball mit Dave!", quietschte Lane. Rory sah sie ungläubig an. Mrs. Kim wollte doch, dass Lane mit Young Chui ging, woher kam also dieser Sinneswandel?
"Wie hast du das denn geschafft?" Rory setzte sich auf Lane´s Bett.
"Seine Eltern haben Karen endlich akzeptiert, und nun geht er mir ihr, was in in tiefe Schande für meine Familie gebracht hat, also war ich 'tief am Boden zerstört und Dave hat mich getröstet', und so..... hat Mrs. Kim ihn als meinen neuuen Begleiter ausgesucht!"
"Lane, das ist ja wunderbar!" Rory freute sich aufrichtig für ihre beste Freundin, wenngleich sie auch etwas eifersüchtig war, da Jess keine Karten mehr bekommen hatte, weil er ja erst nicht vorhatte, zu wiederholen. Lane hatte sie beobachtet und ging zu ihrer Kommode.
"Ich hab noch etwas für dich!", sagte Lane grinsend. Rory sah sie erstaunt an.
"Was denn?" Lane holte etwas aus der Kommode, versteckte es hinter dem Rücken und ging auf Rory zu.
"Hier!", sagte sie und hielt Rory zwei Tickets vor die Nase. Rory las, was auf den Tickets stand und umarmte Lane.
"Wie hast du das denn geschafft?", rief sie froh. Lane hatte ihr zwei Tickets für den Abschlussball geschenkt! Lane grinste.
"Ich hab dem Typen, der die Karten verkauft hat, gesagt, ich würde ihm einen koreanischen Fluch auf den Hals hetzen, wenn er nicht die Karten rausrückt, und ihn dabei mit meinem Blick angesehen!"
"Oh Lane, danke, danke, danke!" Rory konnte es nicht glauben! Sie würde doch auf ihren Ball gehen, mit Jess! Sie umarmte Lane noch einmal und stürmte dann wieder zum Diner.
Sie riss die Tür auf und stürmte ins Diner. Grinsend blieb sie vor dem TIsch stehen, an dem Lorelai, Luke und Jess noch immer saÃen. Jess sah sie an.
"Was hast du denn?" Rory hielt die Karten hoch und sagte jubelnd:
"Wir gehen zum Abschlussball!"
Kapitel neunzehn
Jess sah sie an.
"Woher hast du die Karten?"
"Lane hat den Verkäufer bestochen, und deswegen können wir zu meinem Ball! Ist das nicht cool?", quitschte Rory.
"Ja... total cool...", sagte Jess sarkastisch. Rory sah ihn mit Dackelblick an.
"Wir gehen doch hin, oder?" Sie blinzelte mit den Augen und zog einen Schmollmund. Jess grinste.
"Wenn du mich so fragst, ja." Sie küsste ihn dankbar.
"Wann ist der Ball denn?", fragte Lorelai.
"In einer Woche"
"Na, dann müssen wir aber noch viel vorbereiten! Also, du brauchst ein Kleid"
"Das ist das wichtigste. Gehen wir shoppen?"
"Klar! Wie werden dich richtig fein herausputzen."
Jess musste grinsen. Als er sah, wie Rory sich so auf den Ball freute, konnte er nicht anders, er freute sich selbst etwas. Während er so saà und über den Ball nachdachte, schmiedeten Lorelai und Rory schon Pläne.
Kapitel zwanzig
Fünf Stunden später stolperten Lorelai und Rory vollbepackt mit Tüten ins Diner. Luke, der gerade Kaffee ausschank, sah sie an.
"Was hat ihr denn gemacht, ´ne Bank überfallen?" Er küsste Lorelai zur BegrüÃung und gab ihr eine Tasse Kaffee.
"Wir waren einkaufen, für Rory´s Ball!" Ãchzend lieà sie sich auf einen Hocker fallen und trank einen groÃen Schluck Kaffee.
"Das alles für einen Ball?", fragte Luke ungläubig. Rory nickte.
"Man kann nicht genug haben. Ist Jess oben?" Luke reagierte auf de Frage sehr eigenartig. Er drehte sich weg, um Rory nicht ansehen zu müssen, und nuschelte etwas.
"Luke? Du nuschelt so, was hast du gesagt? Ist Jess oben oder nicht?" Sie verstand nicht, warum Luke sich so eigenartig benahm.
"Jaah....", sagte er gedehnt. "Aber du solltest nicht da hoch gehen." Luke biss sich auf die Lippe. Warum konnte er so schlecht lügen? Warum hatte er nicht 'Nein' gesagt?
"Wieso nicht? Was macht er denn da..." Sie unterbrach sich, als Jess die Treppe runterkam, hinter ihm Shane.
"Oh..... hi!" sagte Shane. Nach einem Blick von Jess verschwand sie jeodch. Rory sah Jess an. Eifersucht kam in ihr hoch, obwohl sie es albern fand. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben.
"Was... was habt ihr beide denn gemacht?" fragte sie und sah Jess stirnrunzelnd an.
"Nichts besonderes...." Rory sah ihn an. Er wich ihrem Blick aus.
"Jess?", hakte Rory nach, doch Jess ging wieder nach oben. Rory sah Lorelai fragend an, doch diese zuckte die Schultern. Rory stand auf und ging hoch. Sie würde Jess so lange fragen, bis er ihr sagte, was er mit Shane gemacht hattte, schlieÃlich bekam sie ein Kind von ihm, und sie wollte wissen, was der Vater mit einer anderen machte. Der kleine Stimme, die ihr sagte, dass das albern sei, ignorietre sie schlichtweg. Sie öffnete die Tür, und Jess, der gerade etwas in der Kommode versteckt hatte, fuhr herum.
"Was machst du hier?", fragte er erschrocken. Rory sah ihn unsicher an.
"Ich wollte.... ich wollte dich fragen.... Was hast du mit Shane hier gemacht?", platzte es schlieÃlich aus ihr raus.
"Nichts!", sagte er ärgerlich. Warum war Rory so neugierig? Rory ging einen Schritt auf Jess zu.
"Jess.... Sie ist deine Ex-Freundin... kannst du dir nicht denken, dass ich mir meine Gedanken mache?" Jess nahm sie in den Arm. Er sein Ãrger war wie weggeblasen. Rory war tatsächlich eifersüchtig auf Shane! Ausgerechnet Shane, die man mit Rory gar nicht verleichen konnte. Er fand ihre Reaktion echt süÃ. Er küsste sie sanft.
"Ich hab eine Ãberraschung für dich, und Shane hat mir bei der Auswahl geholfen." Rory sah auf.
"Eine Ãberraschung? Was denn?", fragte sie lächelnd. Jess küsste sie statt einer Antwort.
"Jess, sag´s mir! Was ist es?", drängte Rory, doch Jess küsste sie wieder und zog sie langsam zu seinem Bett. Langsam setzten sie sich, ohne den Kuss zu unterbrechen. Jess strich mit der Hand unter Rory´s Shirt und legte sie vorsichtig hin. Als er Rory´s Shirt ganz ausziehen wollte, ging die Tür auf und Lorelai kam herein. Erschrocken fuhren sie auseinander und Rory setzte sich auf. Sie strich ihr Shirt glatt und sah ihre Mutter verlegen an.
"Mum! Was machst du denn hier oben?" Ihr war die Situation sichtlich peinlich. Jess hingegen tat ganz cool.
"Ãhm.... ich wollte nur mal nach euch sehen, ob es euch gut geht." Sie grinste. "Anscheinend habt ihr was besseres vor, als euch zu streiten, also...." Sie gin wieder zur Tür. "Weitermachen!" Stöhnend lieà Rory sich nach hinten auf´s Bett fallen.
"Oh man! Ausgerechnet Mum erwischt uns, wie wir beinnah...." Jess grinste.
"Was hast du denn? Sie meinte doch, weitermachen!" Er beugte sich grinsend über sie und begann, sie zu küssen.
Kapitel einundzwanzig
Lorelai stolperte die Treppe zum Diner wieder runter. Immer noch grinsend setzte sie sich an den Tresen, den Luke gerade wischte.
"Was grinst du denn so?", fragte Luke.
"Ich hab Rory und Jess gerade erwischt, wie sie beinahe..." Sie sah Luke viel sagend an. Dieser sah sie ungläubig an.
"Du meinst doch nicht etwa....?" Sie nickte.
"Und was hast du gesagt?"
"Weitermachen". Luke sah sie an.
"Du sagt 'weitermachen', wenn du deine schwangere Tochter mit dem Typen, der sie geschwänger hat, erwischt?" Lorelai nickte. Luke warf den Lappen weg und ging die Treppen hoch. Lorelai rann hinter ihm her.
"Luke!", rief sie laut, damit Rory und Jess vorgewarnt waren. Sie versuchte, Luke bei siener albernen Aktion zu stoppen, doch
Luke riss die Tür zum Appartement auf.
Er strümte rein und sah sich im Appartment um. Rory saà auf Jess´ Bett, und er stand vor dem Kühlschrank.
"Hey Luke!", sagte er cool. Luke sah ihn nocheinmal streng an, nahm sich dann die Zeitung, die auf dem Tisch lag, und ging wieder raus, Lorelai kichernd hinterher. Jess setzte sich wieder aufs Bett.
"Das war knapp!", sagte Rory. "Aber du hast mir noch nicht meine Frage beantwortet!"
"Welche Frage?"
"Was du für eine Ãberraschung für mich hast!"
Lorelai kicherte noch immer, bis Luke ihr die Kaffeertasse wegnahm. Schlagartig hörte sie auf.
"Luuuuuuuuuuuuuuke! Es tut mir leid, ehrlich! Ich werde nie wieder lachen, ich werde es wie Tim Thaler verkaufen, nur bitte, bitte, nimm mir meinen Kaffee nicht weg!" Sie kam um den Tresen herum und schmiegte sich an Luke. Dieser brummte nur. Lorelai umarmte ihn und griff dabei hinter seinem Rücken nach der Kaffeekanne, goss sich einen Kaffee ein und küsste dann Luke. Er erwiederte den Kuss und drehte sich blitzschnell um, nahm die Kaffeetasse und stellte sie auf das höchste Regal.
"Oh Luke!", rief Lorelai beleidigt. Luke grinste.
Kapitel zweiundzwanzig
"Nein!"
"Bitte!"
"Nein!"
"Bitte, bitte!"
"Na gut!"
"Ja?"
"Nein!"
"Ach Jess, bitte sag mir, was es ist!" Rory schmiegte sich an ihn, wie ihre Mutter bei Luke, um aus ihm rauszubekommen, was er für eine Ãberraschung für sie hatte, doch Jess schwieg.
"Nein! Warte bis zum Ball."
"Aber das ist noch so lange!" Sie küsste ihn.
"Tja, Geduld ist eine Tugend!" Er zog sie an sich.
Kapitel dreiundzwanzig
"Jess, komm schon, wir kommen zu spät!" Luke drängte Jess schon seit zehn Minuten zum Aufbruch. In den letzten Tagen war Fran gestorben ,und nun machten sie sich auf den Weg zu ihrer Beerdigung. Jess kam seufzend aus dem Badezimmer und sah an sich runter.
"Ich seh schrecklich aus in diesem Anzug!"
"Tja, gewöhn dich schon mal dran, den wirst du nämlich auch auf dem Ball tragen müssen!" Jess schnitt eine Grimasse. In dem Moment kam Rory hoch.
"Hi Luke. Mum lässt fragen, wie lange ihr noch braucht!" Sie sah zu Jess. "Hallo, Mister, haben sie Jess gesehen?"
"Haha." sagte Jess nur. Gemeinsam mit Luke gingen sie runter, wo Lorelai schon ungeduldig wartete.
"Wo bleibt ihr denn? Oh, hallo, Mister, wo haben sie denn Jess gelassen?" Rory kicherte.
"Denselben Spruch hab ich gerade auch gesagt! Aber lasst uns endlich gehen!"
Nach dem Gottesdienst gingen sie noch mit dem Trauerzug mit. Rory kam als letzte aus der Kirche und wurde von Dean aufgehalten. Die anderen gingen schon weiter, ohne zu berken, dass Dean Rory zur Seite nahm.
"Hey, Rory."
"Oh, Dean."
"Hör zu, hast du kurz Zeit? Wir werden aufholen, ich versprech´s dir."
"Ãhm.... Ok."
"Gut.... also...bist du bereit?"
"Ja, das bin ich!"
"Also.... Ich hab Lindsay gefragt ob sie mich heiraten will!"
"Du....du....."
"Und sie hat ja gesagt!":
"Sie.....sie...."
"Also, was denkst du?"
"Ich.......ich....."
"Ich mein, es ist verrückt, aber Lindsay ist toll, und ich hab gefragt, und sie hat ja gesagt, also: Ich werde heiraten! Sag etwas."
"Warum?"
"Was?"
"Nein, ich mein nicht warum, ich mein warum jetzt?"
"Warum nicht jetzt?"
"Nun, du bist erst achtzehn, als erstes."
"Also?"
"Also, du bist jung. Ich mein, du gehst noch gar nicht zum College, und... oh mein Gott, du wirst doch noch zum College gehen, oder?"
"Ja Rory, ich werde noch zum College gehen!"
"Aber wie...."
"Lindsay geht mit mir!"
"Aber Dean, du wirst studieren, und Kurse belegen, du musst dich darauf konzentrieren. Ich mein, du weiÃt doch noch nicht, was du später tun willst, und ihr beide seit doch noch nicht so lange zusammen, warum trefft ihr euch nicht erstmal weiter? Date´s sind auch gut!" Dean´s Lächeln gefror.
"Dankeschön."
"Wofür?"
"Für deine aufrichtigen Glückwünsche!"
"Dean, du hast mich überrascht."
"Na und? Es sind gute Nachrichten, kannst du dich nicht für mich freuen?"
"Das tu ich doch. Ich bin nur...."
"Es tut mir leid, dass du nicht mehr aufs College gehen kannst, weil Jess dich geschwängert hat, aber lass das nicht an mir aus!"
"Dean! Das hat gar nichts....."
"Es tut mir auch leid, dass er warscheinlich wieder abhauen wird, aber das war deine Entscheidung! Ich hab eine tolle Freundin und ich bin wirklich glücklich, und als du mich für diesen Arsch verlassen hast, dachte ich, ich werde nie wieder glücklich!"
"Jess wird nicht wieder abhauen!"
"Was auch immer. Ich wollte, dass du es als eine der ersten erfährst also....... ein schönes Leben noch!" Er drehte sich um und ging weg.
"Jess liebt mich!", schrie Rory ihm nach. Wütend lief sie zu den anderen.
"Hey... was ist denn mit dir los?", fragte Lorelai erstaunt.
"Dean wird heiraten.", sagte Rory.
"Und? Das ärgert dich?", fragte sie.
"Nein, aber als ich mich ihm nicht direkt um den Hals geschmissen habe vor Freude hat er mich angemacht, ich solle meine Frustation, dass ich nicht zum College gehen kann, nciht an ihm auslassen, und dass es ihm Leid täte, dass Jess warscheinlich wieder abhauen würde und so weiter." Sie sah Lorelai fragend an.
"Ich weià auch nicht, aber..... was, wenn er Recht hat? Woher weià ich denn, dass Jess bei mir bleiben wird? Dass er nicht abhaut, wenn es ihm zu viel wird?"
"Das weiÃt du nur Schatz, wenn du ihm vertraust. Tust du das?"
Rory wollte gerade antworten, als jemand sie anrempelte. Sie sah sich um und sah Jess, der enttäuscht weglief.
"Oh nein!" Rory sah Lorelai verzweifelt an. Wie es aussah, hatte Jess alles mitbekommen. Dabei hatte sie doch gerade Lorelai sagen wollen, dass sie ihm vertraute und sich albern vorkam, dass Dean sie so verunsichert hatte.
"Mum, ich muss ihm nach, ok?" Lorelai nickte und Rory lief los.