14.01.2006, 20:34
So hier ist nun das 2. Kapitel meiner FF. Habe es ein bisschen "lesefreundlicher" gemacht und hoffe es gefällt euch.
2. Kapitel : Sombody Told Me
âHey!â
âHey!â Luke schaute auf.
âKrieg ich Kaffee?â
âKlarâ Er drehte sich zur Kaffeemaschine um, während Rory sich an den Tresen setzte.
âHier!â Er stellte eine Tasse vor sie auf den Tresen und schenkte ihr ein.
âDanke!â
âLanger Tag!â, fragte Luke mit besorgter Miene.
âHmmâ Sie nickte. âWar meine Mum schon da?â
âNein, ich habe sie noch nicht gesehen.â
âOh!â
âIst mit dir alles ok?â
âJa ja, mach dir keine Sorgen. Ich brauchte nur Kaffee.â
Rory versuchte ihre besorgte Miene abzulegen und lächelte ihn an.
âOk, na dann.â Er lächelte zurück und wandte sich dann anderen Gästen zu.
Rory nippte an ihrem Kaffee. Sollte sie es ihr sagen? Sie wusste, dass ihr Mum nie gut auf Jess zu sprechen gewesen war. Wie würde sie es aufnehmen? Würde sie Rory ermuntern? Ihr etwas Ablenkung beschaffen? Oder würde sie Rory wieder darauf hinweisen, was er ihr angetan hatte, wie er sie verletzt hatte? Rory beschloss es ihr nicht zu sagen. Vorerst nicht. Sie wollte ihre Mutter nicht aufregen und war der Ansicht, dass sie es jetzt nicht ertragen konnte darüber zu diskutieren. Genau in diesem Moment betrat Lorelai das Cafe. Sie setzte sich neben Rory an den Tresen.
âHey Schätzchen!â
âHey Mum!â
âAlles ok mit dir? Du siehst blass aus.â
âAlles ok. Ich bin nur nachdenklich.â
âDas kommt vom zu vielem Lernen, meine kleine Streberin. Aber ich weià eine Sache die dagegen hilft.â
âAch ja? Und die wäre?â
âKaffee!â, schrie Lorelai durch das Cafe. âKaffee, Luke schnell!â
âWarum Kaffee? Ich habe doch welchen!â
âJa du! Aber ich muss doch deine Nachdenklichkeit ertragen. Also brauch ich Kaffee. Zur Beschäftigung!â, grinste Lorelai.
âDu bist unmöglich!â Rory rollte mit den Augen.
âWie schön, dass du das bemerkt hast.â
âMusst du so schreien?â Luke war wieder hinter dem Tresen und stand Lorelai und Rory gegenüber.
âJa!â, wandte sich Lorelai Luke zu. âUnd nun gib mir mein Lebenselixier!â
Luke starrte sie an und rührte sich nicht.
âBitte!â, jammerte sie und schaute ihn mitleidig an. Er rollte mit den Augen und schenkte ihr eine Tasse ein.
âDanke Luke!â Sie roch an dem Kaffee. âAh! Sauerstoff!â
Rory grinste, während Luke nur den Kopf schüttelte und wieder an die Arbeit ging.
âNun... Was wollen wir heute abend machen?â, fragte Rory.
âWie wäre es mit Filmabend inklusive SüÃigkeitengelage?â
âKlingt gut. Aber diesmal tunken wir die Toffees nicht in die Curry SoÃe vom Inder!â
âOh nein? Also, mir hatâs geschmeckt!â
âAber nur weil du deine Geschmackssinne mit Kaffee betäubt hattest.â
âAchja? Habe ich Kaffee getrunken?â
â5 Tassen!â
âAlso, ich erinnere mich nur an zwei.â
âDu erinnerst dich nie an mehr als zwei!â
âAchja?â
âJaâ
âDas muss ich wohl beim zweiten Mal vergessen haben.â Lorelai grinste.
âMum! Ich bin froh dass ich dich habe!â , lachte Rory. Ihr wurde wieder einmal bewusst, wie wichtig ihr diese belanglosen Gespräche mit ihrer Mutter waren. Sie heiterten sie auf.
âDa bin ich aber beruhigt. Denn leider bin ich vom Umtausch ausgeschlossen.â, grinste Lorelai.
------------------------------------------------------
Er stand vor dem Bus. Die Sachen gepackt. Verdammt er brauchte nur einzusteigen. Warum zögerte er so? Er wusste es nicht. Dabei hatte er es beschlossen. Er wollte es. Wollte er es? Verdammt ja. âSteig ein!â, murmelte er und schlieÃlich zwang er sich dazu. Vielleicht sollte er anrufen. Einfach sagen, dass er kommt. Aber dann könnte sie nein sagen. Dazu wäre er nicht bereit. Er musste sie sehen. Ihr sagen was er fühlt und denkt.
Er stieg in den Bus ein und setzte sich auf einen freien Platz. Ablenkung. Er brauchte Ablenkung, dachte er bei sich während er seinen Seesack verstaute. Der Bus setzte sich langsam in Bewegung.
Bitte lass sie nicht nein sagen...
------------------------------------------------------
Rory saà auf der Couch im Wohnzimmer und verteilte die Chips in einzelne Schüsseln. Sie hatte die SüÃigkeiten für den Videoabend besorgt während ihre Mutter die Filme besorgen sollte. âWo bleibt sie denn nur?â, grummelte sie und schmiss die nächste Chipstüte in den Papierkorb neben der Treppe. âDrei Punkte Gilmore!â, rief Lorelai, die gerade durch die Haustür gekommen war.
âJa ich denke in mir ruht ein wirklich sportliches Talent.â, meinte Rory sarkastisch.
âOh aber halt es unter Kontrolle. Ich will nicht, dass es sich in meinem Wohnzimmer austobt.â Lorelai hängte ihr Jacke an die Garderobe.
âWarum hat das so lange gedauert?â, fragte diese vorwurfsvoll.
âIch konnte mich nicht entscheiden.â
âInwiefern?â
âNajaâ, begann Lorelai und setzt sich neben Rory. âZuerst dachte ich wir gucken heute abend mal wieder Klassiker und griff zu Casablanca...â
âHmâ
âAber dann erinnerte ich mich daran, dass Casablanca im Krieg spielt und da ich gegen Krieg bin...â
âUnd alle anderen Formen von Gewalt...â
â...Genau, suchte ich erneut und stieà auf >Willy Wonka und die Schokoladenfabrik<, aber...â
âHuh? Aber?â, rief Rory erstaunt.
âWas?â
âNun ich habe noch nie >Willy Wonka und die Schokoladenfabrik< und das Wort >aber< bei dir in einem Satz gehört.â
âAch nein? Na jedenfalls hatte ich keine Lust dazu!â
âDu hattest keine Lust auf Willy Wonka?â
âJaâ
âWilly Wonka?â
âJaâ
âReden wir von dem gleichen Film?â
âIch denke schon. AuÃer es gibt noch Filme mit den Titeln >Willy Donka<, oder >Illy Sonka< oder >Grilly Tonka<...â
âOk, ok. Ich war nur etwas verwirrt... Und für was hast du dich letztendlich entschieden?â
âNun nachdem ich dann eine geschlagene halbe Stunde durch die Reihen gewandert war griff ich entschlossen zu >Almost famous<. Ein bisschen 70âs und RockânâRoll. Was will man mehr?â
âDu sagst es!â Rory versuchte zu lächeln doch es gelang ihr nicht so recht. Der Film erinnerte sie an Jess. Es war sein Lieblingsfilm. Jedenfalls war er es damals gewesen.
âHey alles in Ordnung?â Lorelai schaute Rory besorgt an. Ihr musste ihre Abwesenheit aufgefallen sein.
âHmm? Oh ja. Ich bin nur immer noch so verwirrt, dass du keine Lust auf Willy Wonka hattest.â
âTja irgendwann ist immer das erste Mal!â
âOh höre ich da etwa die Posaunen zum jüngsten Gericht!â, scherzte Rory. âUnd wann hörst du auf Kaffee zu trinken?â Sie grinste.
âOk lassen wir das. Rein mit dem Video und Back to the good old Seventies.â
âJawohl!â
-----------------------------------------------------
Vier Stunden später lag Rory in ihrem Bett und konnte nicht schlafen. Zuerst dachte sie es läge an den SüÃigkeiten, aber ihr wurde bald bewusst, dass sie etwas anderes beschäftigte. Warum konnte Jess ihr nicht sagen warum er gegangen war? Warum hatte er sich so darum gedrückt? Es konnte nicht nur daran gelegen haben, dass Luke ihn rausgeschmissen hatte. Es musste etwas anderes sein. Etwas was ihm schwerfiel es ihr anzuvertrauen. Es ihr zu sagen.
Warum hatte sie ihn auch so angeschrieen? Sie war wütend gewesen, aber sie wollte doch nur eine Erklärung. Sie musste reden. Jetzt war sie bereit dazu. Sie stand auf, schlüpfte in ihre Hausschuhe, die vor ihrem Bett standen und stieg die Treppe hinauf in das Schlafzimmer ihrer Mutter. Langsam ging sie auf das Bett ihrer Mutter zu.
âMum?â
Sie hörte nur ein Grummeln.
âMum bist du wach?â, fragte sie erneut.
âVielleicht.â, gähnte Lorelai in ihr Kissen.
âKann ich mit dir reden?â
âReden schon, aber wenn du sinnvolle Antworten erwartest, dann warte noch fünf Stunden bevor du anfängst.â
âMum es ist dringend!â Rory setzte sich auf das Bett.
Lorelai grummelt noch einmal und setzte sich schlieÃlich auf, die Augen immer noch geschlossen.
âÃber was willst du reden?â, fragte sie verschlafen und unterdrückte dabei ein Gähnen.
âMachst du bitte die Augen auf wenn ich mit dir rede!â, forderte Rory.
âWenn ich die Augen zu habe, kann ich mich aber viel besser darauf konzentrieren was du mir sagst und werde nicht von deiner atemberaubenden Schönheit abgelenkt.â
âMum es ist dunkel.â
âOh aber deine Schönheit strahlt meilenweit.â
âMum, bitte!â
Lorelai öffnete die Augen.
âNun gut was gibt es, dass du mit mir um halb zwei Uhr morgens besprechen musst?â
Rory holte tief Luft.
âVersprichst du mir ruhig zu bleiben?â, fragte sie.
âRory! Ich bin noch im Halbschlaf. Nichts bringt mich jetzt aus der Ruhe.â
âOk...Heute nachmittag als ich zuhause war, da hat jemand angerufen.â
âMachs nicht so spannend. Wer war es? Der Papst? Wir werden keine Katholiken auch wenn er uns Wein schickt. Hast du ihm das gesagt?â
âMum das ist ernst!â
âOh ok. Nun wer hat denn angerufen?â
âNun ja...Jessâ
âJess?â
âJaâ
âDer Jess?â
âJaâ
âDer Ich-haue-nach-Californien-ab-ohne-mich-zu-verabschieden-Jess?â Lorelai wurde lauter.
âJaâ
âWow...Und was wollte er?â Sie war nun hellwach.
âKeine Ahnung. Das hat er nicht so richtig gesagt. Er hat mich gefragt wie es mir geht.â
âHast du ihm geantwortet?â
âJaâ
âAlso, dass er sich so was traut!â
âMich anzurufen?â
âJa ich kannâs kaum glauben...Warum erzählst du es mir erst jetzt?â
âIch brauchte Zeit es zu verdauen.â
âVerstehe.â Lorelai nickte verständnisvoll. Ihr Blick ging ins Leere und sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
âMum?â, durchbrach Rory die Stille.
âWas?...Oh nun ja das kam überraschend.â
âIch weiÃ.â
âWie fühlst du dich? Bist du wütend? Enttäuscht? Glücklich?â Lorelai versuchte soweit das in der Dunkelheit ging den Blick in Rorys Gesicht zu deuten.
âKeine Ahnung. Ich habe ihn angeschrieen, also denke ich dass ich wütend bin, aber...ich weià nicht. Ich komme mir nicht vor als wäre ich wütend. Verstehst du?â
Lorelai nickte. âUnd nun kannst du nicht schlafen?â
âNeinâ
âBist du müde?â
âUnd wieâ
âWillst du hier schlafen?â
âOkâ
Rory legte sich neben Lorelai und deckte sich zu.
âIch denke das Beste ist darüber zu schlafen und morgen reden wir weiter. Ja?â, fragte Lorelai.
âJaâ, antwortete Rory.
Lorelai legte sich wieder hin und schaute Rory an. Diese starrte zurück.
âDankeâ, flüsterte Rory bevor sie die Augen schloss.
âBitte. Jederzeit.â, lächelte Lorelai, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
âGute Nachtâ
âGute Nacht.â
Lorelais Gedanken wanderten zu Jess. Dieser verdammte Kerl konnte Rory einfach nicht in Ruhe lassen. War ihm denn nicht bewusst wie sehr er ihr wehgetan hatte? Dass dieser Anruf alles nur noch schlimmer machte? Aber was sollte sie schon tun? Er würde wahrscheinlich nie mehr anrufen. Sie kannte Jess. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er es nicht tun würde. Nein. Jess würde wahrscheinlich so dumm sein und hierher kommen. Nach Stars Hollow. Sie musste Luke fragen, ob er etwas von ihm gehört hatte. Gleich morgen. Sie würde mit aller Macht verhindern, dass Jess Rorys Leben wieder auf den Kopf stellen würde. Dass er sie wieder verletzt.
Das dritte Kapitel wird noch in den nächsten zwei Tagen folgen, denn ich sprudel gerade nur so vor Ideen.
2. Kapitel : Sombody Told Me
âHey!â
âHey!â Luke schaute auf.
âKrieg ich Kaffee?â
âKlarâ Er drehte sich zur Kaffeemaschine um, während Rory sich an den Tresen setzte.
âHier!â Er stellte eine Tasse vor sie auf den Tresen und schenkte ihr ein.
âDanke!â
âLanger Tag!â, fragte Luke mit besorgter Miene.
âHmmâ Sie nickte. âWar meine Mum schon da?â
âNein, ich habe sie noch nicht gesehen.â
âOh!â
âIst mit dir alles ok?â
âJa ja, mach dir keine Sorgen. Ich brauchte nur Kaffee.â
Rory versuchte ihre besorgte Miene abzulegen und lächelte ihn an.
âOk, na dann.â Er lächelte zurück und wandte sich dann anderen Gästen zu.
Rory nippte an ihrem Kaffee. Sollte sie es ihr sagen? Sie wusste, dass ihr Mum nie gut auf Jess zu sprechen gewesen war. Wie würde sie es aufnehmen? Würde sie Rory ermuntern? Ihr etwas Ablenkung beschaffen? Oder würde sie Rory wieder darauf hinweisen, was er ihr angetan hatte, wie er sie verletzt hatte? Rory beschloss es ihr nicht zu sagen. Vorerst nicht. Sie wollte ihre Mutter nicht aufregen und war der Ansicht, dass sie es jetzt nicht ertragen konnte darüber zu diskutieren. Genau in diesem Moment betrat Lorelai das Cafe. Sie setzte sich neben Rory an den Tresen.
âHey Schätzchen!â
âHey Mum!â
âAlles ok mit dir? Du siehst blass aus.â
âAlles ok. Ich bin nur nachdenklich.â
âDas kommt vom zu vielem Lernen, meine kleine Streberin. Aber ich weià eine Sache die dagegen hilft.â
âAch ja? Und die wäre?â
âKaffee!â, schrie Lorelai durch das Cafe. âKaffee, Luke schnell!â
âWarum Kaffee? Ich habe doch welchen!â
âJa du! Aber ich muss doch deine Nachdenklichkeit ertragen. Also brauch ich Kaffee. Zur Beschäftigung!â, grinste Lorelai.
âDu bist unmöglich!â Rory rollte mit den Augen.
âWie schön, dass du das bemerkt hast.â
âMusst du so schreien?â Luke war wieder hinter dem Tresen und stand Lorelai und Rory gegenüber.
âJa!â, wandte sich Lorelai Luke zu. âUnd nun gib mir mein Lebenselixier!â
Luke starrte sie an und rührte sich nicht.
âBitte!â, jammerte sie und schaute ihn mitleidig an. Er rollte mit den Augen und schenkte ihr eine Tasse ein.
âDanke Luke!â Sie roch an dem Kaffee. âAh! Sauerstoff!â
Rory grinste, während Luke nur den Kopf schüttelte und wieder an die Arbeit ging.
âNun... Was wollen wir heute abend machen?â, fragte Rory.
âWie wäre es mit Filmabend inklusive SüÃigkeitengelage?â
âKlingt gut. Aber diesmal tunken wir die Toffees nicht in die Curry SoÃe vom Inder!â
âOh nein? Also, mir hatâs geschmeckt!â
âAber nur weil du deine Geschmackssinne mit Kaffee betäubt hattest.â
âAchja? Habe ich Kaffee getrunken?â
â5 Tassen!â
âAlso, ich erinnere mich nur an zwei.â
âDu erinnerst dich nie an mehr als zwei!â
âAchja?â
âJaâ
âDas muss ich wohl beim zweiten Mal vergessen haben.â Lorelai grinste.
âMum! Ich bin froh dass ich dich habe!â , lachte Rory. Ihr wurde wieder einmal bewusst, wie wichtig ihr diese belanglosen Gespräche mit ihrer Mutter waren. Sie heiterten sie auf.
âDa bin ich aber beruhigt. Denn leider bin ich vom Umtausch ausgeschlossen.â, grinste Lorelai.
------------------------------------------------------
Er stand vor dem Bus. Die Sachen gepackt. Verdammt er brauchte nur einzusteigen. Warum zögerte er so? Er wusste es nicht. Dabei hatte er es beschlossen. Er wollte es. Wollte er es? Verdammt ja. âSteig ein!â, murmelte er und schlieÃlich zwang er sich dazu. Vielleicht sollte er anrufen. Einfach sagen, dass er kommt. Aber dann könnte sie nein sagen. Dazu wäre er nicht bereit. Er musste sie sehen. Ihr sagen was er fühlt und denkt.
Er stieg in den Bus ein und setzte sich auf einen freien Platz. Ablenkung. Er brauchte Ablenkung, dachte er bei sich während er seinen Seesack verstaute. Der Bus setzte sich langsam in Bewegung.
Bitte lass sie nicht nein sagen...
------------------------------------------------------
Rory saà auf der Couch im Wohnzimmer und verteilte die Chips in einzelne Schüsseln. Sie hatte die SüÃigkeiten für den Videoabend besorgt während ihre Mutter die Filme besorgen sollte. âWo bleibt sie denn nur?â, grummelte sie und schmiss die nächste Chipstüte in den Papierkorb neben der Treppe. âDrei Punkte Gilmore!â, rief Lorelai, die gerade durch die Haustür gekommen war.
âJa ich denke in mir ruht ein wirklich sportliches Talent.â, meinte Rory sarkastisch.
âOh aber halt es unter Kontrolle. Ich will nicht, dass es sich in meinem Wohnzimmer austobt.â Lorelai hängte ihr Jacke an die Garderobe.
âWarum hat das so lange gedauert?â, fragte diese vorwurfsvoll.
âIch konnte mich nicht entscheiden.â
âInwiefern?â
âNajaâ, begann Lorelai und setzt sich neben Rory. âZuerst dachte ich wir gucken heute abend mal wieder Klassiker und griff zu Casablanca...â
âHmâ
âAber dann erinnerte ich mich daran, dass Casablanca im Krieg spielt und da ich gegen Krieg bin...â
âUnd alle anderen Formen von Gewalt...â
â...Genau, suchte ich erneut und stieà auf >Willy Wonka und die Schokoladenfabrik<, aber...â
âHuh? Aber?â, rief Rory erstaunt.
âWas?â
âNun ich habe noch nie >Willy Wonka und die Schokoladenfabrik< und das Wort >aber< bei dir in einem Satz gehört.â
âAch nein? Na jedenfalls hatte ich keine Lust dazu!â
âDu hattest keine Lust auf Willy Wonka?â
âJaâ
âWilly Wonka?â
âJaâ
âReden wir von dem gleichen Film?â
âIch denke schon. AuÃer es gibt noch Filme mit den Titeln >Willy Donka<, oder >Illy Sonka< oder >Grilly Tonka<...â
âOk, ok. Ich war nur etwas verwirrt... Und für was hast du dich letztendlich entschieden?â
âNun nachdem ich dann eine geschlagene halbe Stunde durch die Reihen gewandert war griff ich entschlossen zu >Almost famous<. Ein bisschen 70âs und RockânâRoll. Was will man mehr?â
âDu sagst es!â Rory versuchte zu lächeln doch es gelang ihr nicht so recht. Der Film erinnerte sie an Jess. Es war sein Lieblingsfilm. Jedenfalls war er es damals gewesen.
âHey alles in Ordnung?â Lorelai schaute Rory besorgt an. Ihr musste ihre Abwesenheit aufgefallen sein.
âHmm? Oh ja. Ich bin nur immer noch so verwirrt, dass du keine Lust auf Willy Wonka hattest.â
âTja irgendwann ist immer das erste Mal!â
âOh höre ich da etwa die Posaunen zum jüngsten Gericht!â, scherzte Rory. âUnd wann hörst du auf Kaffee zu trinken?â Sie grinste.
âOk lassen wir das. Rein mit dem Video und Back to the good old Seventies.â
âJawohl!â
-----------------------------------------------------
Vier Stunden später lag Rory in ihrem Bett und konnte nicht schlafen. Zuerst dachte sie es läge an den SüÃigkeiten, aber ihr wurde bald bewusst, dass sie etwas anderes beschäftigte. Warum konnte Jess ihr nicht sagen warum er gegangen war? Warum hatte er sich so darum gedrückt? Es konnte nicht nur daran gelegen haben, dass Luke ihn rausgeschmissen hatte. Es musste etwas anderes sein. Etwas was ihm schwerfiel es ihr anzuvertrauen. Es ihr zu sagen.
Warum hatte sie ihn auch so angeschrieen? Sie war wütend gewesen, aber sie wollte doch nur eine Erklärung. Sie musste reden. Jetzt war sie bereit dazu. Sie stand auf, schlüpfte in ihre Hausschuhe, die vor ihrem Bett standen und stieg die Treppe hinauf in das Schlafzimmer ihrer Mutter. Langsam ging sie auf das Bett ihrer Mutter zu.
âMum?â
Sie hörte nur ein Grummeln.
âMum bist du wach?â, fragte sie erneut.
âVielleicht.â, gähnte Lorelai in ihr Kissen.
âKann ich mit dir reden?â
âReden schon, aber wenn du sinnvolle Antworten erwartest, dann warte noch fünf Stunden bevor du anfängst.â
âMum es ist dringend!â Rory setzte sich auf das Bett.
Lorelai grummelt noch einmal und setzte sich schlieÃlich auf, die Augen immer noch geschlossen.
âÃber was willst du reden?â, fragte sie verschlafen und unterdrückte dabei ein Gähnen.
âMachst du bitte die Augen auf wenn ich mit dir rede!â, forderte Rory.
âWenn ich die Augen zu habe, kann ich mich aber viel besser darauf konzentrieren was du mir sagst und werde nicht von deiner atemberaubenden Schönheit abgelenkt.â
âMum es ist dunkel.â
âOh aber deine Schönheit strahlt meilenweit.â
âMum, bitte!â
Lorelai öffnete die Augen.
âNun gut was gibt es, dass du mit mir um halb zwei Uhr morgens besprechen musst?â
Rory holte tief Luft.
âVersprichst du mir ruhig zu bleiben?â, fragte sie.
âRory! Ich bin noch im Halbschlaf. Nichts bringt mich jetzt aus der Ruhe.â
âOk...Heute nachmittag als ich zuhause war, da hat jemand angerufen.â
âMachs nicht so spannend. Wer war es? Der Papst? Wir werden keine Katholiken auch wenn er uns Wein schickt. Hast du ihm das gesagt?â
âMum das ist ernst!â
âOh ok. Nun wer hat denn angerufen?â
âNun ja...Jessâ
âJess?â
âJaâ
âDer Jess?â
âJaâ
âDer Ich-haue-nach-Californien-ab-ohne-mich-zu-verabschieden-Jess?â Lorelai wurde lauter.
âJaâ
âWow...Und was wollte er?â Sie war nun hellwach.
âKeine Ahnung. Das hat er nicht so richtig gesagt. Er hat mich gefragt wie es mir geht.â
âHast du ihm geantwortet?â
âJaâ
âAlso, dass er sich so was traut!â
âMich anzurufen?â
âJa ich kannâs kaum glauben...Warum erzählst du es mir erst jetzt?â
âIch brauchte Zeit es zu verdauen.â
âVerstehe.â Lorelai nickte verständnisvoll. Ihr Blick ging ins Leere und sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
âMum?â, durchbrach Rory die Stille.
âWas?...Oh nun ja das kam überraschend.â
âIch weiÃ.â
âWie fühlst du dich? Bist du wütend? Enttäuscht? Glücklich?â Lorelai versuchte soweit das in der Dunkelheit ging den Blick in Rorys Gesicht zu deuten.
âKeine Ahnung. Ich habe ihn angeschrieen, also denke ich dass ich wütend bin, aber...ich weià nicht. Ich komme mir nicht vor als wäre ich wütend. Verstehst du?â
Lorelai nickte. âUnd nun kannst du nicht schlafen?â
âNeinâ
âBist du müde?â
âUnd wieâ
âWillst du hier schlafen?â
âOkâ
Rory legte sich neben Lorelai und deckte sich zu.
âIch denke das Beste ist darüber zu schlafen und morgen reden wir weiter. Ja?â, fragte Lorelai.
âJaâ, antwortete Rory.
Lorelai legte sich wieder hin und schaute Rory an. Diese starrte zurück.
âDankeâ, flüsterte Rory bevor sie die Augen schloss.
âBitte. Jederzeit.â, lächelte Lorelai, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
âGute Nachtâ
âGute Nacht.â
Lorelais Gedanken wanderten zu Jess. Dieser verdammte Kerl konnte Rory einfach nicht in Ruhe lassen. War ihm denn nicht bewusst wie sehr er ihr wehgetan hatte? Dass dieser Anruf alles nur noch schlimmer machte? Aber was sollte sie schon tun? Er würde wahrscheinlich nie mehr anrufen. Sie kannte Jess. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er es nicht tun würde. Nein. Jess würde wahrscheinlich so dumm sein und hierher kommen. Nach Stars Hollow. Sie musste Luke fragen, ob er etwas von ihm gehört hatte. Gleich morgen. Sie würde mit aller Macht verhindern, dass Jess Rorys Leben wieder auf den Kopf stellen würde. Dass er sie wieder verletzt.
Das dritte Kapitel wird noch in den nächsten zwei Tagen folgen, denn ich sprudel gerade nur so vor Ideen.