15.01.2006, 22:38
Teil 40
Alexis betritt mit gemischten Gefühlen die Studios. Die Tür fällt hinter ihr zu. Dabei zuckt sie unwillkürlich zusammen. Noch nie ist ihr die Strecke von zu Hause bis hier her so lange vorgekommen. Zu viel Zeit sich Gedanken zu machen ... sich Gedanken über ihn zu machen ... über sich beide. Während der ganzen Fahrt über hat sie sich eingeredet, dass alles nur ein schlechter Traum sei. Sie jeden Moment wieder aufwachen würde. Dass er sich wieder beruhigen würde... dass alles plötzlich wieder heile Welt sei. Doch es gelingt ihr einfach nicht. Mit dem Türknall kommt auch die Realität zurück. Langsam macht sie sich auf den Weg nur Maske. Hofft darauf, dass er nicht da ist. Langsam drückt sie die Türklinke runter und hält dabei den Atem an und öffnet die Tür nur zögernd. Würde man genau hinhören, würde man den Stein der gerade von ihrem Herzen fällt auf dem Boden aufknallen hören. Erleichtert sitzt sie sich auf ihren Platz.
"Hey Rachel", begrüÃt Alexis ihre Visagistin.
"Hey Alexis... Bevor ich es vergesse. Ich soll dir sagen, dass zuerst die Szene mit Milo gedreht wird. Du weiÃt schon welche ich meine"
Alexis Lächeln verschwindet vollkommen. Der Tag hat eigentlich gut angefangen. Sie hat damit gerechnet erst später auf Milo zu treffen und dann das. Ein Schlag mitten ins Gesicht, ohne jegliche Vorwarnung.
"Ist alles in Ordnung?", erkundigt sich Rachel, als sie Alexis Gesichtsausdruck bemerkt.
"Ja, ja ... Alles in Ordnung", erwidert sie und erzwingt sich ein Lächeln ins Gesicht.
Rachel schaut sie nur skeptisch an.
"Wenn du meinst."
Es liegt ein unangenehme Stille in der Luft. Rachel schaut noch einmal in den Spiegel und begibt sich dann an die Arbeit.
[I]I don't feel the way I've ever felt.
I know.
I'm gonna smile and not get worried.
I try but it shows.
[/I]
Sie durchschweift das Studio und muss dabei unabsichtlich schlucken. Ihr Blick bleibt an ihm haften. Da steht Milo mit den anderen in der Runde. Er hat sie noch nicht entdeckt. Zu mindestens kann sie keine Zeichen an ihm deuten, dass es so wäre. Ihr Herz pocht wild gegen ihre Brust. Sie versucht durch langsames ein- und ausatmen sich wieder zu beruhigen. Doch es ist zwecklos. Erst als er seinen Kopf in ihre Richtung dreht und sich ihre Blicke treffen hat Alexis das Gefühl, dass ihr Herz aufhört zu schlagen.
[I]Anyone can make what I have built.
And better now
Anyone can find the same white pills.
It takes my pain away.
[/I]
HeiÃt es nicht die Zeit heilt alle Wunden? Okay, eine Woche ist nicht wirklich lang. Doch müsste es ihr nicht etwas besser gehen? Nur ein wenig? Aber es ist der gleiche Schmerz und sie kann einfach nichts dagegen tun. Aber Zeit ist ja schlieÃlich relativ. Wie Einstein einst mal sagte: Wenn du mit einem netten Mädchen 2 Stunden zusammen bist, kommt es dir wie eine Minute vor. Aber wenn du eine Minute auf einem heiÃen Ofen sitzt, kommt es dir wie 2 Stunden vor... Genau so fühlt sie sich. Wie auf einem heiÃen Ofen. Ihre FüÃe machen sich selbstständig und gehen auf Milo und die Gruppe zu. Als ihre FüÃe plötzlich stehen bleiben wirft sie ein "Hi" in die Runde. Alexis vermeidet es Milo anzusehen. Calvin gibt gerade ein paar Regieranweisungen. Alexis spürt Milos Blick auf sich ruhen. Ihre Augen versuche einen Blick auf ihn zu erhaschen. Nur ganz kurz. Nur einen einzigen. Sie wüsste jetzt zu gern was er denkt. Sie würde alles dafür tun nur einen Blick in seine Gedanken werfen zu können. Doch das ist ihr nicht möglich... Vielleicht nie mehr. Ein dummer Fehler. Nur ein dummer Streit und alles ist vorbei. Das Leben ist manchmal wirklich nicht fair.
"Gibâs sonst noch Fragen?", erkundigt sich Calvin.
Alexis scheint wie weggetreten zu sein.
"Alexis. Alexis!", er fuchtelt mit einem Blatt vor ihren Gesicht, bis diese kurz zusammenzuckt und dann wieder langsam in die Wirklichkeit zurückkehrt.
"Hm?", gibt sie nur leise von sich.
"Obâs noch Fragen gibt", wiederholt sich Calvin.
"Nein... Nein, alles klar", erwidert Alexis schnell und streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Immer wenn sie nervös wird mach sie das. Eine Angewohnheit, die sie sich wahrscheinlich nie abgewöhnen wird.
"Dann ist ja alles geklärt. Also auf an die Arbeit. Der Tag geht schneller rum, als man denkt", bemerkt Calvin und begibt sich dann schon auf seinen heiligen Regisseurstuhl.
Rory schaut sich um.
Lorelai: Aber nein! Ich will doch nur ... nett sein.
Taylor: Immer müssen Sie zu allem ihren Senf dazugeben. Es gibt nichts, was ihrem Urteil standhält.
Rory dreht sich um, bleibt wie angewurzelt stehen und starrt in eine Richtung.
Lorelai: Das ist nicht wahr! Ich glaube die Jungs da sind alle super Friseure.
Taylor: Ich weià nicht wozu al die Mühe gut ist.
Taylor geht weg.
Lorelai: Jetzt reicht es! Ich war heute zum allerletzten Mal...
Sie bemerkt Rory.
Lorelai: Was?
Rory sagt nichts. Sie schaut Lorelai an und schaut dann wieder in die Richtung, in der Jess mit einem Mädchen wild an einem Baum knutscht.
[I]Noch tiefer kann er ihr wohl nicht die Zunge in den Hals stecken.
[/I]
Lorelai: Hui! Tja, sieht so aus als hätte er seinen Aufsatz über sein schönstes Ferienerlebnis schon fertig. Da hattest du ja mal wieder Glück.
Rory: Was meinst du?
Lorelai: Ich weià nicht. Du kannst von Glück reden, dass du nicht alles für Jess weggeworfen hast. Denn wie du siehst..
Rory (wütend): Ja was? Was seh ich denn?
[I]AuÃer das er anscheinend schon über mich hinweg ist.
[/I]
Lorelai: Du bist wütend.
Rory: Nein, ich bin nicht wütend! Werâs glaubt...
Lorelai; Ich weià wann du wütend bist. Dann siehst du so aus wie meine Mutter.
Rory: Herzlichen Dank!
Lorelai: Du hast meine Mutter gern.
Rory: Schon, aber du nicht. Und wenn du sagst ich würde aussehen wie deine Mutter, dann ist dass nicht gerade ein Kompliment.
Lorelai: Schätzchen, was ist los?
Rory: Oh Gott? ... Oh doch, es geht noch tiefer ...
Lorelai: Was ist denn?
Rory (deutet auf Jess): Na das da ... Das scheint ihm richtig Spaà zu machen...
Lorelai: Jess?
Rory: Ja! ... Oder auch Milo ...
Lorelai: Du bist sauer auf Jess?
Rory: Sagte ich doch! ... Eigentlich auf den Typ, der Jess spielt ...
Lorelai: Ist Jess kess?
Rory: Das ist überhaupt nicht witzig.
Lorelai: Ich kann nichts dafür, dass sich Jess auf kess reimt. Hab ich etwa diese Vorlage genutzt? Ja, aber..
Rory geht weg. Lorelai geht ihr hinterher.
Lorelai: Rory, komm schon! Ich weià du warst scharf auf ihn.
Rory: So war es gar nicht. ... Doch, ich war auf ihn scharf. Bin es immer noch ...
Lorelai: Aber ich dachte es ist vorbei. Du hast ihn ewig nicht mehr gesehen.
Rory bleibt stehen. ... Ja es ist vorbei ...
Rory: Seit der Hochzeit. ... Seit letzter Woche ...
Lorelai: Er war auf Sookies Hochzeit?
Rory: Ja.
Lorelai: Er war nicht auf der Hochzeit.
Rory: Doch. Er ist gerade wieder angekommen und er wollte zu mir. ... Er wollte zu mir...
Lorelai: Er ist also einfach da reingeplatzt, und?
Rory: Und gar nichts! Er hat mir gesagt, dass er wieder da ist und dass er bleiben will und.. ... Und dann sah er mich mit Matt...
Lorelai: Was? Raus damit.
Rory: Und wir haben uns geküsst, okay?! ... Schön wärâs...
Lorelai: Ach, geküsst?
Rory: Ja. ... Nein...
Lorelai: Ihr habt euch so richtig geküsst?
Rory: Ja.
Lorelai: Gut. Und wer hat wen geküsst?
Rory: Wieso ist das wichtig?
Lorelai: Das ist wichtig. Hat er dich geküsst? War es gegenseitig? Ist einer gestolpert und versehentlich...
Rory: Ich hab ihn geküsst. ... Nein. Matt hat mich geküsst...
Lorelai: Okay.
Rory: Ich weià auch nicht. Ich hab gedacht er wäre meinetwegen zurückgekommen. Und da hab ich ihn geküsst und er hat den Kuss erwidert. Und jetzt knutscht er mit der rum und ich komm mir total blöd vor. Die da ist wirklich nicht sein Typ. ... Genau.. Er hat mich geküsst. Milo hat gar keinen Grund sauer zu sein. Und jetzt macht er mit dieser Tussi rum
Lorelai: Rory, was soll denn das?
Rory: Blöde frage. Ich rede mich in Rage. Das kennst du doch. Das hab ich von dir abgeguckt.
[I]It's a lie. A kiss with opened eyes.
And she's not breathing back.
Anything but bother me.
(It takes my pain away)
Nevermind these are horrid times.
Oh oh oh
I can't let it bother me. [/I]
"Und Cut", ruft Calvin.
Laure schaut Alexis, die noch immer wie gebannt in Milos Richtung blickt, etwas verblüfft an.
"Da hat sich aber jemand in seine Rolle hineingesteigert."
Alexis wendet sich wieder zu Lauren.
"Ach was. So was nennt man schauspielerisches Talent". Zum 2. Mal an diesem Tag muss sie sich ein Lächeln ins Gesicht zwingen.
"Ach, eingebildet sind wir ja heute gar nicht."
Lauren spielt das Spiel mit. Sie weià genau, dass Alexis ihr nur etwas vormacht. Sie kennt Alexis einfach schon zu lange. Sie kann ihr einfach nichts mehr vormachen.
"Und bei dir ist alles in Ordnung?"
" Alles in bester Ordnung. Wieso fragst du?"
"Nur so... ich habe vorhin nur eine gewisse Spannung zwischen dir und Milo gespürt."
"Mach dir keine Sorgen. Es ist nur ... ein kleiner Streit. Das wird sich bestimmt wieder bald legen", redet sich Alexis raus.
"Okay... Ich hoff es mal für dich."
Alexis wendet sich wieder von Lauren ab. Milo scheint sich gut mit diesem Mädchen zu verstehen. Sie lachen miteinander. Sie schlägt ihm sogar leicht auf die Schulter. Dabei schnaubt Alexis einmal kurz auf. Das ist einfach zu viel für sie.
"Ich muss .. ", sie fuchtelt mit der Hand in eine Richtung , "... noch weg".
Noch bevor Lauren etwas sagen kann weicht auch schon Alexis von ihrer Seite.
"Alles klar. Nur ein kleiner Streit", murmelt Lauren vor sich hin.
I can't let it bother me.
It takes my pain away.
It's a lie. A kiss with opened eyes.
And she's not breathing back.
Anything but bother me.
(It takes my pain away)
Nevermind these are horrid times.
Oh oh oh
I can't let it bother me.
Teil 41
Alexis lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen und befördert mit einem leisen Knall ihre Handtasche auf den kleinen Tisch zu ihrer Seite. Erschöpft atmet sie aus und lässt ihre Jacke über ihre Schulter gleiten um sie anschlieÃend an der Garderobe aufzuhängen. Mit müden Schritten geht sie auf den Fernseher zu, schaltet ihn an und lässt sich auf die Couch sinken. Der erste Arbeitstag war doch anstrengender, als sie dachte. Liegt es an der groÃe Pause? Ist sie es einfach nicht mehr gewohnt, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein? Oder ist er, Milo, daran Schuld, dass sie jetzt so fertig ist?
Alexis zappt langsam die einzelne Programme durch, bis sie schlieÃlich bei einem Film stehen bleibt. Sie erinnert sich noch ganz genau an den Film. Erst vor kurzem sah sie ihn mit Milo an. Es ist ein Teeniefilm. Von groÃer Liebe bis Herzschmerz pur. Milo meinte noch, dass ihre Liebe niemals abstürzen würde. Wie man sich doch täuschen kann.
Die ewig dunkle Strasse in der Totalen
Unten Links im Bild erkennt man die Zwei
Schwenk zur Seite steht der Schenllimbisswagen
schon geschlossen 'n Taxi fährt vorbei
Nahaufnahme fast schon zu lässig
leicht zurückgelehnt steht er an der Wand
und murmelt: "Mit dir und mir ist nun endgültig essig"
klingt bescheuert und doch so bekannt
Manches kommt so plötzlich, dass man es fast nicht glauben kann. Vor ein paar Wochen, nur ein paar, war Milo noch so von ihrer Liebe überzeugt. Sie glaubte ihm. Es gab zu diesem Zeitpunkt auch noch keinen Grund daran zu Zweifeln und jetzt ist alles vorbei. Jegliches Vertrauen, jegliche Zuversicht. Sie fühlt sich wie das Mädchen in dem Film. Erst an die groÃe Liebe glaubend und durch die wunderbaren Höhen des Lebens fliegend, gefolgt von dem groÃen Absturz inklusive dem harten Aufprall auf dem Boden der Realität. Aber es ist doch nur ein Film, nichts Reales.
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Auch wenn Alexis in den letzten Tagen versucht hat ihn zu vergessen, muss sie immer wieder an ihn denken. Sie vermisst ihn und nicht gerade wenig, das muss sie sich eingestehen. Mit der einen Hand tastet sie nach dem freien Platz. Er ist weg und wird wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren, dessen ist sie sich bewusst. Langsam zieht sie ihre Beine an und schlingt die Arme um ihre Knie. Was passiert ist, ist passiert und kann man nicht mehr rückgängig machen. Es wird Zeit ihn entgültig los zu lassen. Sie kann ihm nicht ewig nachtrauern.
âAber eine Nacht geht noch. Eine Nacht darf ich noch um ihn trauernâ, redet sie sich immer wieder ein , â nur noch eine Nacht.â
Sie vergräbt den Kopf in ihren Armen und eine vereinzelte Träne lauft ihr die Wange hinunter.
Ich rutsch tiefer in den Sessel und fühl mich benommen
dreh mich zur Seite doch du bist längt weg
Les im Abspann unsere Namen verschwommen
Jetzt noch ne Ãnderung im Drehbuch
das hätt wohl keinen Zweck
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Alexis betritt mit gemischten Gefühlen die Studios. Die Tür fällt hinter ihr zu. Dabei zuckt sie unwillkürlich zusammen. Noch nie ist ihr die Strecke von zu Hause bis hier her so lange vorgekommen. Zu viel Zeit sich Gedanken zu machen ... sich Gedanken über ihn zu machen ... über sich beide. Während der ganzen Fahrt über hat sie sich eingeredet, dass alles nur ein schlechter Traum sei. Sie jeden Moment wieder aufwachen würde. Dass er sich wieder beruhigen würde... dass alles plötzlich wieder heile Welt sei. Doch es gelingt ihr einfach nicht. Mit dem Türknall kommt auch die Realität zurück. Langsam macht sie sich auf den Weg nur Maske. Hofft darauf, dass er nicht da ist. Langsam drückt sie die Türklinke runter und hält dabei den Atem an und öffnet die Tür nur zögernd. Würde man genau hinhören, würde man den Stein der gerade von ihrem Herzen fällt auf dem Boden aufknallen hören. Erleichtert sitzt sie sich auf ihren Platz.
"Hey Rachel", begrüÃt Alexis ihre Visagistin.
"Hey Alexis... Bevor ich es vergesse. Ich soll dir sagen, dass zuerst die Szene mit Milo gedreht wird. Du weiÃt schon welche ich meine"
Alexis Lächeln verschwindet vollkommen. Der Tag hat eigentlich gut angefangen. Sie hat damit gerechnet erst später auf Milo zu treffen und dann das. Ein Schlag mitten ins Gesicht, ohne jegliche Vorwarnung.
"Ist alles in Ordnung?", erkundigt sich Rachel, als sie Alexis Gesichtsausdruck bemerkt.
"Ja, ja ... Alles in Ordnung", erwidert sie und erzwingt sich ein Lächeln ins Gesicht.
Rachel schaut sie nur skeptisch an.
"Wenn du meinst."
Es liegt ein unangenehme Stille in der Luft. Rachel schaut noch einmal in den Spiegel und begibt sich dann an die Arbeit.
[I]I don't feel the way I've ever felt.
I know.
I'm gonna smile and not get worried.
I try but it shows.
[/I]
Sie durchschweift das Studio und muss dabei unabsichtlich schlucken. Ihr Blick bleibt an ihm haften. Da steht Milo mit den anderen in der Runde. Er hat sie noch nicht entdeckt. Zu mindestens kann sie keine Zeichen an ihm deuten, dass es so wäre. Ihr Herz pocht wild gegen ihre Brust. Sie versucht durch langsames ein- und ausatmen sich wieder zu beruhigen. Doch es ist zwecklos. Erst als er seinen Kopf in ihre Richtung dreht und sich ihre Blicke treffen hat Alexis das Gefühl, dass ihr Herz aufhört zu schlagen.
[I]Anyone can make what I have built.
And better now
Anyone can find the same white pills.
It takes my pain away.
[/I]
HeiÃt es nicht die Zeit heilt alle Wunden? Okay, eine Woche ist nicht wirklich lang. Doch müsste es ihr nicht etwas besser gehen? Nur ein wenig? Aber es ist der gleiche Schmerz und sie kann einfach nichts dagegen tun. Aber Zeit ist ja schlieÃlich relativ. Wie Einstein einst mal sagte: Wenn du mit einem netten Mädchen 2 Stunden zusammen bist, kommt es dir wie eine Minute vor. Aber wenn du eine Minute auf einem heiÃen Ofen sitzt, kommt es dir wie 2 Stunden vor... Genau so fühlt sie sich. Wie auf einem heiÃen Ofen. Ihre FüÃe machen sich selbstständig und gehen auf Milo und die Gruppe zu. Als ihre FüÃe plötzlich stehen bleiben wirft sie ein "Hi" in die Runde. Alexis vermeidet es Milo anzusehen. Calvin gibt gerade ein paar Regieranweisungen. Alexis spürt Milos Blick auf sich ruhen. Ihre Augen versuche einen Blick auf ihn zu erhaschen. Nur ganz kurz. Nur einen einzigen. Sie wüsste jetzt zu gern was er denkt. Sie würde alles dafür tun nur einen Blick in seine Gedanken werfen zu können. Doch das ist ihr nicht möglich... Vielleicht nie mehr. Ein dummer Fehler. Nur ein dummer Streit und alles ist vorbei. Das Leben ist manchmal wirklich nicht fair.
"Gibâs sonst noch Fragen?", erkundigt sich Calvin.
Alexis scheint wie weggetreten zu sein.
"Alexis. Alexis!", er fuchtelt mit einem Blatt vor ihren Gesicht, bis diese kurz zusammenzuckt und dann wieder langsam in die Wirklichkeit zurückkehrt.
"Hm?", gibt sie nur leise von sich.
"Obâs noch Fragen gibt", wiederholt sich Calvin.
"Nein... Nein, alles klar", erwidert Alexis schnell und streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Immer wenn sie nervös wird mach sie das. Eine Angewohnheit, die sie sich wahrscheinlich nie abgewöhnen wird.
"Dann ist ja alles geklärt. Also auf an die Arbeit. Der Tag geht schneller rum, als man denkt", bemerkt Calvin und begibt sich dann schon auf seinen heiligen Regisseurstuhl.
Rory schaut sich um.
Lorelai: Aber nein! Ich will doch nur ... nett sein.
Taylor: Immer müssen Sie zu allem ihren Senf dazugeben. Es gibt nichts, was ihrem Urteil standhält.
Rory dreht sich um, bleibt wie angewurzelt stehen und starrt in eine Richtung.
Lorelai: Das ist nicht wahr! Ich glaube die Jungs da sind alle super Friseure.
Taylor: Ich weià nicht wozu al die Mühe gut ist.
Taylor geht weg.
Lorelai: Jetzt reicht es! Ich war heute zum allerletzten Mal...
Sie bemerkt Rory.
Lorelai: Was?
Rory sagt nichts. Sie schaut Lorelai an und schaut dann wieder in die Richtung, in der Jess mit einem Mädchen wild an einem Baum knutscht.
[I]Noch tiefer kann er ihr wohl nicht die Zunge in den Hals stecken.
[/I]
Lorelai: Hui! Tja, sieht so aus als hätte er seinen Aufsatz über sein schönstes Ferienerlebnis schon fertig. Da hattest du ja mal wieder Glück.
Rory: Was meinst du?
Lorelai: Ich weià nicht. Du kannst von Glück reden, dass du nicht alles für Jess weggeworfen hast. Denn wie du siehst..
Rory (wütend): Ja was? Was seh ich denn?
[I]AuÃer das er anscheinend schon über mich hinweg ist.
[/I]
Lorelai: Du bist wütend.
Rory: Nein, ich bin nicht wütend! Werâs glaubt...
Lorelai; Ich weià wann du wütend bist. Dann siehst du so aus wie meine Mutter.
Rory: Herzlichen Dank!
Lorelai: Du hast meine Mutter gern.
Rory: Schon, aber du nicht. Und wenn du sagst ich würde aussehen wie deine Mutter, dann ist dass nicht gerade ein Kompliment.
Lorelai: Schätzchen, was ist los?
Rory: Oh Gott? ... Oh doch, es geht noch tiefer ...
Lorelai: Was ist denn?
Rory (deutet auf Jess): Na das da ... Das scheint ihm richtig Spaà zu machen...
Lorelai: Jess?
Rory: Ja! ... Oder auch Milo ...
Lorelai: Du bist sauer auf Jess?
Rory: Sagte ich doch! ... Eigentlich auf den Typ, der Jess spielt ...
Lorelai: Ist Jess kess?
Rory: Das ist überhaupt nicht witzig.
Lorelai: Ich kann nichts dafür, dass sich Jess auf kess reimt. Hab ich etwa diese Vorlage genutzt? Ja, aber..
Rory geht weg. Lorelai geht ihr hinterher.
Lorelai: Rory, komm schon! Ich weià du warst scharf auf ihn.
Rory: So war es gar nicht. ... Doch, ich war auf ihn scharf. Bin es immer noch ...
Lorelai: Aber ich dachte es ist vorbei. Du hast ihn ewig nicht mehr gesehen.
Rory bleibt stehen. ... Ja es ist vorbei ...
Rory: Seit der Hochzeit. ... Seit letzter Woche ...
Lorelai: Er war auf Sookies Hochzeit?
Rory: Ja.
Lorelai: Er war nicht auf der Hochzeit.
Rory: Doch. Er ist gerade wieder angekommen und er wollte zu mir. ... Er wollte zu mir...
Lorelai: Er ist also einfach da reingeplatzt, und?
Rory: Und gar nichts! Er hat mir gesagt, dass er wieder da ist und dass er bleiben will und.. ... Und dann sah er mich mit Matt...
Lorelai: Was? Raus damit.
Rory: Und wir haben uns geküsst, okay?! ... Schön wärâs...
Lorelai: Ach, geküsst?
Rory: Ja. ... Nein...
Lorelai: Ihr habt euch so richtig geküsst?
Rory: Ja.
Lorelai: Gut. Und wer hat wen geküsst?
Rory: Wieso ist das wichtig?
Lorelai: Das ist wichtig. Hat er dich geküsst? War es gegenseitig? Ist einer gestolpert und versehentlich...
Rory: Ich hab ihn geküsst. ... Nein. Matt hat mich geküsst...
Lorelai: Okay.
Rory: Ich weià auch nicht. Ich hab gedacht er wäre meinetwegen zurückgekommen. Und da hab ich ihn geküsst und er hat den Kuss erwidert. Und jetzt knutscht er mit der rum und ich komm mir total blöd vor. Die da ist wirklich nicht sein Typ. ... Genau.. Er hat mich geküsst. Milo hat gar keinen Grund sauer zu sein. Und jetzt macht er mit dieser Tussi rum
Lorelai: Rory, was soll denn das?
Rory: Blöde frage. Ich rede mich in Rage. Das kennst du doch. Das hab ich von dir abgeguckt.
[I]It's a lie. A kiss with opened eyes.
And she's not breathing back.
Anything but bother me.
(It takes my pain away)
Nevermind these are horrid times.
Oh oh oh
I can't let it bother me. [/I]
"Und Cut", ruft Calvin.
Laure schaut Alexis, die noch immer wie gebannt in Milos Richtung blickt, etwas verblüfft an.
"Da hat sich aber jemand in seine Rolle hineingesteigert."
Alexis wendet sich wieder zu Lauren.
"Ach was. So was nennt man schauspielerisches Talent". Zum 2. Mal an diesem Tag muss sie sich ein Lächeln ins Gesicht zwingen.
"Ach, eingebildet sind wir ja heute gar nicht."
Lauren spielt das Spiel mit. Sie weià genau, dass Alexis ihr nur etwas vormacht. Sie kennt Alexis einfach schon zu lange. Sie kann ihr einfach nichts mehr vormachen.
"Und bei dir ist alles in Ordnung?"
" Alles in bester Ordnung. Wieso fragst du?"
"Nur so... ich habe vorhin nur eine gewisse Spannung zwischen dir und Milo gespürt."
"Mach dir keine Sorgen. Es ist nur ... ein kleiner Streit. Das wird sich bestimmt wieder bald legen", redet sich Alexis raus.
"Okay... Ich hoff es mal für dich."
Alexis wendet sich wieder von Lauren ab. Milo scheint sich gut mit diesem Mädchen zu verstehen. Sie lachen miteinander. Sie schlägt ihm sogar leicht auf die Schulter. Dabei schnaubt Alexis einmal kurz auf. Das ist einfach zu viel für sie.
"Ich muss .. ", sie fuchtelt mit der Hand in eine Richtung , "... noch weg".
Noch bevor Lauren etwas sagen kann weicht auch schon Alexis von ihrer Seite.
"Alles klar. Nur ein kleiner Streit", murmelt Lauren vor sich hin.
I can't let it bother me.
It takes my pain away.
It's a lie. A kiss with opened eyes.
And she's not breathing back.
Anything but bother me.
(It takes my pain away)
Nevermind these are horrid times.
Oh oh oh
I can't let it bother me.
Teil 41
Alexis lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen und befördert mit einem leisen Knall ihre Handtasche auf den kleinen Tisch zu ihrer Seite. Erschöpft atmet sie aus und lässt ihre Jacke über ihre Schulter gleiten um sie anschlieÃend an der Garderobe aufzuhängen. Mit müden Schritten geht sie auf den Fernseher zu, schaltet ihn an und lässt sich auf die Couch sinken. Der erste Arbeitstag war doch anstrengender, als sie dachte. Liegt es an der groÃe Pause? Ist sie es einfach nicht mehr gewohnt, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein? Oder ist er, Milo, daran Schuld, dass sie jetzt so fertig ist?
Alexis zappt langsam die einzelne Programme durch, bis sie schlieÃlich bei einem Film stehen bleibt. Sie erinnert sich noch ganz genau an den Film. Erst vor kurzem sah sie ihn mit Milo an. Es ist ein Teeniefilm. Von groÃer Liebe bis Herzschmerz pur. Milo meinte noch, dass ihre Liebe niemals abstürzen würde. Wie man sich doch täuschen kann.
Die ewig dunkle Strasse in der Totalen
Unten Links im Bild erkennt man die Zwei
Schwenk zur Seite steht der Schenllimbisswagen
schon geschlossen 'n Taxi fährt vorbei
Nahaufnahme fast schon zu lässig
leicht zurückgelehnt steht er an der Wand
und murmelt: "Mit dir und mir ist nun endgültig essig"
klingt bescheuert und doch so bekannt
Manches kommt so plötzlich, dass man es fast nicht glauben kann. Vor ein paar Wochen, nur ein paar, war Milo noch so von ihrer Liebe überzeugt. Sie glaubte ihm. Es gab zu diesem Zeitpunkt auch noch keinen Grund daran zu Zweifeln und jetzt ist alles vorbei. Jegliches Vertrauen, jegliche Zuversicht. Sie fühlt sich wie das Mädchen in dem Film. Erst an die groÃe Liebe glaubend und durch die wunderbaren Höhen des Lebens fliegend, gefolgt von dem groÃen Absturz inklusive dem harten Aufprall auf dem Boden der Realität. Aber es ist doch nur ein Film, nichts Reales.
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Auch wenn Alexis in den letzten Tagen versucht hat ihn zu vergessen, muss sie immer wieder an ihn denken. Sie vermisst ihn und nicht gerade wenig, das muss sie sich eingestehen. Mit der einen Hand tastet sie nach dem freien Platz. Er ist weg und wird wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren, dessen ist sie sich bewusst. Langsam zieht sie ihre Beine an und schlingt die Arme um ihre Knie. Was passiert ist, ist passiert und kann man nicht mehr rückgängig machen. Es wird Zeit ihn entgültig los zu lassen. Sie kann ihm nicht ewig nachtrauern.
âAber eine Nacht geht noch. Eine Nacht darf ich noch um ihn trauernâ, redet sie sich immer wieder ein , â nur noch eine Nacht.â
Sie vergräbt den Kopf in ihren Armen und eine vereinzelte Träne lauft ihr die Wange hinunter.
Ich rutsch tiefer in den Sessel und fühl mich benommen
dreh mich zur Seite doch du bist längt weg
Les im Abspann unsere Namen verschwommen
Jetzt noch ne Ãnderung im Drehbuch
das hätt wohl keinen Zweck
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin
Drum sag ich mir
Is nur Kino alles halb so schlimm
Is nur Kino nur ein schlechter Film
In den ich reingeraten bin
Is nur Kino alles halb so schlimm
Doch ich fühl mich so
als wär ich mittendrin