17.01.2006, 23:44
Noch bevor die Dämmerung an jenem Abend einsetzte, befand sich Richard wieder einmal in Emilys kleiner Wohnung. Viel zu früh, wie Hopie feststellte, als sie Richard in ihre Wohnung bat. âEmily kommt erst.â, meinte sie und blickte auf die kleine Wanduhr im Wohnzimmer. âIch schätze in einer Stunde oder so.â Sie lieà sich auf das Sofa fallen und deutete Richard, dass er sich neben sie setzen soll. âMagst du mir bei meinen Hausaufgaben helfen?â, fragte Hopie und deutete auf ein Heft vor ihr. Richard nickte und lächelte sie an. âMathematik.â, stellte er lächelnd fest.
âIch hasse Mathe.â, meinte Hopie. âWozu braucht man Mathe?â
âHope, das habe ich früher auch immer gedacht. Doch heute weià ich, dass man Mathematik braucht. Die ganze Welt lässt sich durch die Mathematik erklären, die ganze Welt funktioniert heute durch Mathematik.â Er bemerkte, dass Hopie ihn ein wenig fragend ansah und er begann zu lachen. âÃberall findest du Mathematik. Deine Hausnummer, die Telefonnummer deiner besten Freundin. Die Zeit, wann der Bus ankommt, mit dem du in die Stadt fährst. Die Preise im Supermarkt. Alles Zahlen und Mathematik, Logik.â Hopie sah Richard beeindruckt an, ihr Mund war leicht geöffnet. âAlso, Hopie, jetzt zeig mir mal deine Hausübungen.â Sie griff nach vorne, angelte sich das Buch und gab es Richard. âNummer 178a und 181c.â
Aufmerksam las sich Richard die Angaben durch, gab das Buch dann wieder zurück an Hopie.
âFolgendes, du hast 2 Züge, die zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Orten wegfahren.â, meint Richard lachend. âMit welcher Geschwindigkeit müssen beide Züge fahren, damit sie sich um 11:27 in dem Ort C treffen?â
Sichtlich gelangweilt sieht Hopie Richard an, doch er greift geduldig nach Hopies Heft und beginnt ihr die Strecke aufzumalen. In einem Anflug von Kreativität malt er sogar noch zwei Züge auf die Strecke, sehr zu Hopes Wohlwollen.
Hope war damals so niedlich, es hat wirklich Spaà gemacht, mit ihr Hausübungen zu machen. Vor allem war es toll, als sie das zweite Beispiel dann fast zur Gänze alleine gerechnet hat. Sie war ein tolles Kind, sehr clever, aber teilweise unheimlich stur. Wenn sie etwas nicht wollte, dann hat sie es auch nicht gemacht. In diesem Punkt ähneln sich Hope und Lorelai, man kann es nicht leugnen, dass sie verwandt sind.
âHope, ich bin wieder da.â, rief Emily, während sie ihren Mantel auszog und an einen Nagel an der Wand hängte. Dann schlüpfte sie aus ihren Schuhen und zog ihre Handschuhe ab. âGanz schön kalt drauÃen, nicht wahr?â, fragte sie.
âStimmt.â, antwortete ihr eine vertraute Stimme, die jedoch so gar nicht nach Hopie klang.
âRichard.â, rief Emily erfreut aus und eilte ins Wohnzimmer.
Als ich die beiden auf dem Sofa sitzen sah, wie Richard Hopie bei ihren Hausaufgaben half, es war einfach zu rührend. Die beiden verstanden sich so gut, es war einfach so perfekt. Damals habe ich mir oft gewünscht, dass er uns beide einfach mitnimmt und wir eine Familie sein können.
âWie war dein Tag?â, fragte Richard, als sich Emily neben ihn auf das Sofa fallen lieÃ. Sie seufzte leise, legte ihren Kopf auf Richards Schulter. âAnstrengend.â, meinte sie. âViel zu tun.â Richard kommentierte ihre Aussage mit einem Kuss auf Emilys Kopf.
âIch verstehe immer noch nicht, warum ich dich auf der Arbeit nicht besuchen darf.â, meinte Richard, wusste, dass er damit ein gefährliches Thema anschnitt.
âRichard, du weiÃt genau, dass ich es nicht möchte.â, antwortete Emily ein wenig ausweichend, setzte sich instinktiv wieder auf.
Niemals hätte ich es verkraftet, wenn Richard mich in dieser Bar gesehen hätte, wie ich mich von widerlichen Kerlen betatschen und mich von meinem Chef beschimpfen lassen musste. In seinen Augen sollte ich jemand bleiben, den er achten konnte. Auch, wenn er wusste, dass ich aus einer anderen Gesellschaftsschicht kam, so gab es dennoch Dinge, die er niemals sehen sollte.
âAch Emily, ich will doch nur wissen, was du den ganzen Tag so machst.â, erwidete Richard, streichelte vorsichtig über Emilys Gesicht. âNein, Richard, nein. Versuch es gar nicht erst.â, meinte Emily entschieden und schüttelte dabei ihren Kopf. âHilf lieber Hopie weiter bei ihren Hausaufgaben, damit scheinst du ja recht erfolgreich zu sein.â
Mit diesen Worten stand sie auf und ging in die Küche, setzte Wasser auf. âWenn ihr mit den Hausaufgaben fertig seid, gibt es Tee.", rief sie aus der Küche, wärmte ihre kalten Finger am Herd.
âIch hasse Mathe.â, meinte Hopie. âWozu braucht man Mathe?â
âHope, das habe ich früher auch immer gedacht. Doch heute weià ich, dass man Mathematik braucht. Die ganze Welt lässt sich durch die Mathematik erklären, die ganze Welt funktioniert heute durch Mathematik.â Er bemerkte, dass Hopie ihn ein wenig fragend ansah und er begann zu lachen. âÃberall findest du Mathematik. Deine Hausnummer, die Telefonnummer deiner besten Freundin. Die Zeit, wann der Bus ankommt, mit dem du in die Stadt fährst. Die Preise im Supermarkt. Alles Zahlen und Mathematik, Logik.â Hopie sah Richard beeindruckt an, ihr Mund war leicht geöffnet. âAlso, Hopie, jetzt zeig mir mal deine Hausübungen.â Sie griff nach vorne, angelte sich das Buch und gab es Richard. âNummer 178a und 181c.â
Aufmerksam las sich Richard die Angaben durch, gab das Buch dann wieder zurück an Hopie.
âFolgendes, du hast 2 Züge, die zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Orten wegfahren.â, meint Richard lachend. âMit welcher Geschwindigkeit müssen beide Züge fahren, damit sie sich um 11:27 in dem Ort C treffen?â
Sichtlich gelangweilt sieht Hopie Richard an, doch er greift geduldig nach Hopies Heft und beginnt ihr die Strecke aufzumalen. In einem Anflug von Kreativität malt er sogar noch zwei Züge auf die Strecke, sehr zu Hopes Wohlwollen.
Hope war damals so niedlich, es hat wirklich Spaà gemacht, mit ihr Hausübungen zu machen. Vor allem war es toll, als sie das zweite Beispiel dann fast zur Gänze alleine gerechnet hat. Sie war ein tolles Kind, sehr clever, aber teilweise unheimlich stur. Wenn sie etwas nicht wollte, dann hat sie es auch nicht gemacht. In diesem Punkt ähneln sich Hope und Lorelai, man kann es nicht leugnen, dass sie verwandt sind.
âHope, ich bin wieder da.â, rief Emily, während sie ihren Mantel auszog und an einen Nagel an der Wand hängte. Dann schlüpfte sie aus ihren Schuhen und zog ihre Handschuhe ab. âGanz schön kalt drauÃen, nicht wahr?â, fragte sie.
âStimmt.â, antwortete ihr eine vertraute Stimme, die jedoch so gar nicht nach Hopie klang.
âRichard.â, rief Emily erfreut aus und eilte ins Wohnzimmer.
Als ich die beiden auf dem Sofa sitzen sah, wie Richard Hopie bei ihren Hausaufgaben half, es war einfach zu rührend. Die beiden verstanden sich so gut, es war einfach so perfekt. Damals habe ich mir oft gewünscht, dass er uns beide einfach mitnimmt und wir eine Familie sein können.
âWie war dein Tag?â, fragte Richard, als sich Emily neben ihn auf das Sofa fallen lieÃ. Sie seufzte leise, legte ihren Kopf auf Richards Schulter. âAnstrengend.â, meinte sie. âViel zu tun.â Richard kommentierte ihre Aussage mit einem Kuss auf Emilys Kopf.
âIch verstehe immer noch nicht, warum ich dich auf der Arbeit nicht besuchen darf.â, meinte Richard, wusste, dass er damit ein gefährliches Thema anschnitt.
âRichard, du weiÃt genau, dass ich es nicht möchte.â, antwortete Emily ein wenig ausweichend, setzte sich instinktiv wieder auf.
Niemals hätte ich es verkraftet, wenn Richard mich in dieser Bar gesehen hätte, wie ich mich von widerlichen Kerlen betatschen und mich von meinem Chef beschimpfen lassen musste. In seinen Augen sollte ich jemand bleiben, den er achten konnte. Auch, wenn er wusste, dass ich aus einer anderen Gesellschaftsschicht kam, so gab es dennoch Dinge, die er niemals sehen sollte.
âAch Emily, ich will doch nur wissen, was du den ganzen Tag so machst.â, erwidete Richard, streichelte vorsichtig über Emilys Gesicht. âNein, Richard, nein. Versuch es gar nicht erst.â, meinte Emily entschieden und schüttelte dabei ihren Kopf. âHilf lieber Hopie weiter bei ihren Hausaufgaben, damit scheinst du ja recht erfolgreich zu sein.â
Mit diesen Worten stand sie auf und ging in die Küche, setzte Wasser auf. âWenn ihr mit den Hausaufgaben fertig seid, gibt es Tee.", rief sie aus der Küche, wärmte ihre kalten Finger am Herd.