[gilgirl]

danke irina :thanx:

so hier ein langer teil für euch! :dance:
ich hoffe er gefällt euch!
froi mich wie immer über fb! :freu:

ich widme ihn einfach mal meiner amy (lynnlee) :knuddel: schön, dass du meine ff liest...

Chapter 4

Die Straßen waren glatt. Eine Straßenlaterne spendete ein wenig Licht. Um Lorelai herum war alles in tiefes Dunkel getaucht. Ihr Kleid wehte im Wind auf. Sie hatte darauf bestanden zu Fuß zu Lin zu gehen, obwohl Emily strikt dagegen gewesen war. Doch Lorelai hatte ihren Willen durchgesetzt. Sie wollte noch ein wenig frische Luft schnappen, bevor sie ihren "großen Abend" hatte. Sie fühlte sich in diesen wenigen Minuten frei. So frei, wie sie sich lange nicht mehr gefühlt hatte. Das einzige Geräusch, das zu vernehmen war, war das Rauschen des Windes. Lorelai fror etwas. Sie hatte zwar ihre dicksten Mantel angezogen, doch ihre Beine waren nur mit durch eine dünne Strumpfhose von der eisigen Kälte getrennt. Sie hielt die Tüte mit Lin's Geschenk in der einen Hand, mit der anderen umfasste sie den Kragen ihrer Jacke, um ihren Hals zu wärmen. Lorelai's Augen blitzten auf. Sie kam in die Reichweite Lin's Hauses. Ihr Herz machte Luftsprünge, ihr Geist war von Hoffnung erfüllt. Sie war ein glückliches Mädchen, ja das war sie. Sie blieb kurz stehen und schloss ihre Augen. Sie stellte sich George vor. Mit seinen wunderschönen braunen Locken, und den
grünen Augen. Er war nicht wie die anderen Jungs. Das glaubte Lorelai zumindest. Aus Erzählungen ihrer Freunde, war eher arrogant und nur auf Mädchen aus. Lorelai wollte das nicht glauben. Mit diesem Lächeln konnte er überhaupt nicht so böse sein. Er wirkte eher schüchtern. Wahrscheinlich warn die Jungs und Mädchen, die mit ihr, unwissend, dass sie ihn anhimmelte, über ihn geredet hatten, nur eifersüchtig. Lorelai grinste vor sich hin. Sie würde ihn heute ja kennenlernen. Sie würde bestimmt nicht enttäuscht werden, da war sie sich sicher. Es war der erste Junge, für den sie mehr als Freundschaft empfand. Das mit der Freundschaft wäre freilich ziemlich schwer geworden ohne ihn zu kennen. So hatte Lorelai diesen "Beziehungsstatus" einfach übersprungen. Inzwischen war sie bei Lin angekommen. Es war anscheinend noch niemand da, denn Lorelai hörte keine Stimmen. Sie atmete noch einmal tief durch und klopfte dann an der Haustür. Lin's Eltern waren nicht sonderlich reich. Die Firma von Lin's Vater hatte pleite
gemacht, und so hatten sie in der Vergangenheit ein wenig finanzielle Probleme gehabt. So hatten sie
kein Hausmädchen wie die Gilmore's...Lorelai fand das auch überhaupt nicht schlimm. So sah man wenigstens immer den zuerst, den man sehen wollte.

"Lorelai!"

Lin's Mutter hatte die Tür geöffnet. Sie war eine etwas molligere Frau, aber trotzdem sehr hübsch. Lorelai mochte sie sehr sehr gerne. Sie war ihre Vorstellung einer Traummutter. Sie gab Lorelai einen Kuss auf die Wange.

"Schön, dass du da bist."

"Geht mir genauso.", grinste Lorelai sie an.

"Komm doch rein. Du bist ja ganz durchgefroren!"

"Och...das geht schon."

"Ich geb dir erstmal eine Tasse heißen Kakao. Dann wird dir gleich wärmer." sie machte sich auf den Weg in die Küche. Sie drehte sich noch einmal um, und rief Lorelai zu: "Lin und Christopher sind im Wohnzimmer!"

"OK!" entgegnete Lorelai.

Christopher war der beste Freund von Lin und Lorelai. Die drei waren seit jeher ein unzertrennliches Trio. Da Christopher - leider - kein Mädchen war, konnte er natürlich nicht alles mitmachen, was Lorelai und Lin anstellten, aber die drei hatten wirklich viel gemeinsam erlebt. Christopher war ein unheimlich lustiger Junge, und kein bisschen arrogant. Naja, vielleicht ein klitzekleines bisschen. Er war stolz darauf "zwei so hübsche Mädchen" als Freundinnen zu haben, wie er immer sagte. Er würde Lorelai und Lin immer beschützen, das wussten die beiden. Sie konnten ihm alles anvertrauen, er würde sie niemals im Stich lassen. Das wussten die beiden. Und das schätzten sie so an ihm.

"Hey. Alles Gute zum Geburtstag, Linnie!" sie rannte auf Lin zu und schmiss ihre Arme um sie.

"Danke, Lore. Aber jetzt lass dich erstmal anschauen."

"Lorelai...du siehst wunderschön aus." Christopher machte große Augen. Er wusste, dass Lorelai hübsch war. Aber heute übertraf sie alle seine Vorstellungen von Schönheit. Mit ihrem weißen, angepassten Kleid, den weißen, zierlichen Schuhen, das braune Haar fiel gewellt auf ihre Schultern. Ihre Augen so funkelnd wie zwei Sterne.

"Was siehst du mich so an, Chris?" fragte Lorelai neckisch.

"Ich..." stotterte Christopher, wurde dabei jedoch von der verblüfften Lin unterbrochen.

Diese war ganz rot geworden, weil sie nur eine rote Bluse und ihre schönste Jeans anhatte.

"Das ist der Wahnsinn, Lore..." rief sie.

"Ja, nicht?!", sagte sie mit einer hohen Stimme. "Aber warte erst, bis du dein Geschenk gesehen hast."

"Was ist es denn?"

"Wirst du gleich sehen. Eigentlich sind es sogar zwei Geschenke."
"Nun zeig schon her." quengelte Lin und lachte auf.

"Erstmal will ich sehen, was Chris dir geschenkt hat!"

"Der wollte erst sehen, was du mir schenkst." sie guckte Christopher an und lachte los. Es kam öfter vor, dass Lorelai und Chris die selben Gedankengänge hatten. Eins war klar: Sie waren beide total verrückt.

"Ladys first." sagte Chris und lächelte Lorelai an. Sie lächelte zurück und sagte:

"Glück gehabt...Hier." und streckte Lin zwei Pakete entgegen.

Lin nahm das erste Päckchen und riss das Papier herunter. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Vor ihr breitete sich ein wunderschönes, rotes Kleid aus. Es war dem von Lorelai gar nicht so unähnlich.

"Mund zu, Linnie!" lachte Lorelai.

"Lore, das ist...Oh mein Gott! Du bist die beste!" kreischte sie und umarmte Lorelai. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie war Lorelai in diesem Moment für alles dankbar, was sie in ihrem Leben für Lin getan hatte. Von den Gummistiefeln, die sie ihr geschenkt hatte, damit die beiden im Regen spielen konnten, bis hin zu dem von Lorelai's Taschengeld spendierten Frisörtermin, den sich Lin nicht hatte leisten können. Und dabei ging es weder Lin noch Lorelai ums Geld. Es ging um das immer währende Band zwischen den beiden. Das Band, das sie - wie sie glaubten - auf ewig zusammenhalten würde.

"Erdrück mich nicht."

"Keine Angst. Das würd ich nieeee tun..."

"Jetzt mach schon das zweite auf." drängelte Lorelai.

"Besser kann's ja gar nicht mehr werden."

Sie riss auch das zweite Paket auf und vor ihr befand sich eine wunderschöne Halskette, mit einem roten Stein in der Mitte.

"Ich hab die gleiche in weiß. Es ist eine Freundschaftskette."

"Lore...das ist schöner, als alles was ich mir je erträument hätte können!"

"Freut mich." lächelte Lorelai. "Chris, du bist dran."

"Mit Vergnügen."

Und so packte Lin das dritte Packet aus. Es war ein wunderwunderschönes Armband. Es waren edelsteinähnliche Steinchen in edles Silber eingesetzt.
"Chris, es ist wunderschön!"

"Hey, keine Ursache." entgegnete dieser.

"Chris, das ist wirklich schön!" staunte Lorelai.

Auf einmal überkam Christopher das Gefühl sagen zu müssen "So wie du", doch stattdessen schwieg er. Er war in diesem Moment selbst erstaunt über die Gefühle, die sich ihm gerade offenbart hatten.

"Na dann...fertig machen Linnie. Sonst wird das heute nichts mehr" sagte Lorelai, und die zwei Mädchen verschwanden in Lin's Zimmer...