27.02.2006, 18:42
Lorelai saà da und brachte keinen Ton heraus. Sie starrte immer noch auf den Ring und zu Luke. Sie sah, dass auch er mit den Tränen kämpfte und eine Antwort erwartete.
Damit habe ich gar nicht gerechnet. Er will mich heiraten. MICH. Er ist ein so wundervoller Mensch. Soll ich es wagen und mit ihm mein Leben verbringen? Diese Ansprache war einfachâ¦unglaublichâ¦
Sie dachte nach und traf schlieÃlich einen Entschluss. Sie wusste die Antwort. Eigentlich hätte sie nicht überlegen brauchen, denn sie wusste die Antwort auf diese Frage schon immer. Seit sie mit ihm zusammen war. Sie nahm die Hand vom Mund. Sie würde mit dem einen Wort alles verändern. Ihr Leben wäre nicht mehr so wie vorher. Veränderungen würden eintreten, doch Lorelai musste es einfach tun. Sie flüsterte das eine Wort, dass alles verändern würde
âNeinâ
Luke dachte man hätte ihm mit einem Hammer mitten ins Gesicht geschlagen. Er sah sie entgeistert an und wollte diese Antwort nicht realisieren. Hatte sie eben tatsächlich den Antrag abgelehnt? Liebte sie ihn etwa nicht, so wie er sie? Viele Fragen schwirrten in seinem Kopf, bis er schlieÃlich leise flüsterte
âNein?â
âLuke?â fragte Lorelai und musste ihr Lachen verkneifen, als sie das absolut abwesende und entgeisterte Gesicht ihres Freundes sah.
âWas?â
âDasâ¦das war ein Witzâ
âBitte?â
Lorelai stand auf und zog Luke ebenfalls mit hoch. Sie guckte ihm direkt in die Augen, strahlte ihn an und ihre Lippen verformten sich zu dem ersehnten Wort
âJaâ¦ja ich will dich heiratenâ sagte sie glücklich und wartete auf eine Reaktion.
âDuâ¦du willst?â fragte er geschockt, als er langsam die Antwort verarbeitete.
âNatürlich. Du bist die Liebe meines Lebens Luke Danesâ
Nachdem er endlich begriffen hatte, dass sie ja gesagt hatte und sie somit bald heiraten würden, fing er augenblicklich an zu lächeln
âLorelai Gilmore! Du hast einen schlechten Sinn für Humor!â
âHab ich gar nichtâ
âDoch hast duâ¦weist du eigentlich welchen Schrecken du mit eingejagt hast?â
âNa so einfach solltest du es doch dann auch nicht habenâ
Die beide fielen überglücklich in die Arme ihrer groÃen Liebe. Sie wollten den anderen niemals gehen lassen und das würde auch nicht passieren. Luke löste sich plötzlich und drückte Lorelai etwas von sich weg.
âDas wichtigste fehlt ja nochâ grinste er und guckte in ihre stahlblauen Augen.
âUnd das wäre?â fragte sie verwirrt. Er ergriff ihre Hand, zog den Ring aus der Schachtel und steckte ihn ihr an.
âPasst wie angegossenâ
Lorelai hob ihre Hand und wackelte mit ihrem Finger vor ihren Augen. Einige Minuten vergingen, in denen sie nur da stand und ihren Ring betrachtete.
âDerâ¦der ist so wunderschönâ hauchte sie Luke leise entgegen, bis sie sich wieder ihrem Verlobten widmete. Ja genau ihr Verlobter. Wer hätte jemals gedacht, dass Lorelai Gilmore und ihr bester Freund Luke Danes mal heiraten würden.
âIch wusste, dass er dir gefälltâ strahlte er stolz
âWarum warst du dir da so sicher?â
âGanz einfach. Sagen wir mal deine andere Hälfte hat es mir zugeflüstertâ
âRory?â fragte sie entgeistert und ihr Lächeln wurde immer breiter âsie weis von dem allem hier?â
âNatürlich. Wir waren in New York und haben zusammen den Ring ausgesuchtâ¦ich wollte ja schlieÃlich nicht Gefahr laufen, dass er dir nicht gefälltâ
âDa hast du vollkommen rechtâ sagte sie gespielt ernst und trat wieder näher an ihn.
âUnd was hat sie zu der Hochzeit und allem gesagt?â
âSie ist absolut gegen unsere Hochzeit, wollte aber trotzdem helfen den Ring auszusuchen um nicht zu schlecht da zu stehenâ
Lorelais Gesicht Ausdruck veränderte sich von einem auf den anderen Moment.
âSieâ¦sie ist dagegen?â fragte sie geschockt, doch als sie Lukes Gesicht sah, wusste sie was los war.
âDas war ein Witz?â
âKlar, Rory freut sich rieÃig für uns und sie hat mich total unterstütztâ
âDas nenn ich schlechten Sinn für Humorâ
âHaâ¦und was machst du immer? Aber warte erst mal kurzâ¦â er ging zu einer Schublade und holte etwas.
âLuke was machst du da?â
âNa was glaubst du denn?! Ich muss mir in meinem Kalender gleich mal markieren, an welchem Tag ich es geschafft habe dich hinters Licht zu führen und dieses geschockte Gesicht zu sehenâ lachte er und schrieb etwas in den kleinen Kalender vor ihm.
âOh duâ grinste sie und boxte ihm leicht auf den Oberkörper. Die beiden sahen sich nun wieder in die Augen. Für diesen Moment gab es keine Worte. Sie waren einfach nur unbeschreiblich glücklich und sie würden nichts in der Welt für diesen Moment tauschen, Nicht mal alles Geld der Welt. Sie kamen sich immer näher, bis sich ihre Lippen schlieÃlich zu einem leidenschaftlichen und langen Kuss vereinigtenâ¦
Jess und Denny standen schon wieder im Club und arbeiteten. Heute war wieder einer der Tage, an denen es besonders voll war. Die beiden standen hinter der Bar und bedienten die gierigen Kunden. Jess war voll beschäftig, mischte einen Drink und fragte gleichzeitig auch schon den nächsten
âNa was darf es sein?â
âDichâ sagte eine sanfte Frauen Stimme
âOh bitte lass das. Ich bin heute wirklich nicht in der Stimmung für so etwasâ gab er genervt von sich und schaute immer noch nicht auf.
âHey Jessâ sagte sie wieder
Erst jetzt wandte er sich von dem Drink ab und schaute hoch. Wer war diese Frau, dass sie ihn kannte? Als er sie erblickte konnte er es nicht glauben. Jess riss die Augen weiter auf und auf seinen Lippen zeichnete sich ein Lächeln.
âShirley? Was machst du denn hier?â sagte er freudig und trat vor die Theke.
âIch habe gehört, dass du in der Stadt bist und da hab ich gedacht, ich erstatte meinem guten Freund Jess doch mal einen Besuchâ grinste sie und umarmte ihn wild. Die Frau war ungefähr in Jess Alter, vielleicht etwas jünger. Sie hatte lange braune Haare, grün-braune Augen und eine sehr schöne Figur. Ja Shirley war insgesamt eine wunderschöne Frau.
âWie schön dich zu sehenâ sagte er schlieÃlich, als sie sich wieder gelöst hatten.
âAber sag du mir mal lieber was dich wieder nach New York verschlagen hatâ
âDas ist eine lange Geschichteâ¦erzähl ich dir ein anderes Mal ok?â
âJa klar. Hast du morgen Zeit?â
âSicherâ¦ich hol dich so um drei ab. Du bist doch nicht umgezogen oder?â lächelte er sie an.
âNein bin ich nichtâ
âGut dann bis morgenâ¦sorry aber muss weiter arbeiten. Viel Stressâ
âVerstehe, ich setzt mich mal hier hinâ
âMach dasâ zwinkerte er und verschwand wieder hinter der Theke.
Er ist noch genauso wie früher. Sieht immer noch umwerfend aus und seine Art hat sich scheinbar auch nicht verändertâ¦all das was ich einst an ihm geliebt habeâ¦
Rory und Logan waren noch eine Weile vor der Tür gestanden und haben sich geküsst, bis sie sich schlieÃlich verabschiedeten. Das war jetzt eine Weile her und Rory lag schon in ihrem Bett und dachte nach.
Was hat das alles nur zu bedeuten? Habe ich mich vielleicht in ihn verliebt? Ein gewisses Gefühl ist ja schon daâ¦aber DAS Gefühl fehlt. Genau das, was ich bei ihm hatte. Bei Jess. Oh Jess warum bist du jetzt nicht hier? Warum bist du nicht hier bei mir? Warum schlafen wir nicht glücklich nebeneinander ein und wachen gemeinsam auf? Warum teilen wir nicht unser Leben miteinander und sind einfach nur glücklich? Vielleicht ist es uns einfach nicht vergönnt. Vielleicht sollte ich mein Leben mit jemand anderen teilenâ¦und wer weis, es könnte ja Logan sein. Es wird zwar nie wie bei uns beiden aber was ist das schon? Was ist die Liebe? Die Liebe ist nur ein Zustand und meistens eine einfache Illusion. Ich kann mir davon nichts kaufen und auch nicht leben. Vielleicht bin ich einer der Menschen, die nicht zu lieben vermögen. Du bist meine wahre Liebe und doch sind wir nicht zusammen. Doch hast du es geschafft mir weh zu tun. Also warum dann das allesâ¦ich denke es ist Zeit für etwas Neues. Etwas Neues mit Logan. Er schafft es vielleicht mich glücklich zu machen und mich nicht mehr leiden zu lassen. Leiden wegen einer einzigen Person. Wegen der Liebe meines Lebens. Wegen Jess Marianoâ¦
Lorelai lag eng umschlungen neben Luke im Bett. Sie tat wieder das, was sie bisher die meiste Zeit getan hatte. Sie guckte ihren Ring an und strahlte.
âWas ist eigentlich an dem Ring so interessantâ flüsterte Luke ihr ins Ohr uns zog sie noch näher an sich.
âEigentlich gar nichts. Er ist einfach nur wunderschönâ¦â
âEinen wunderschönen Ring, für eine wunderschöne Frauâ
âLuke du kleiner Schleimerâ
âIch sag die pure Wahrheit. Wir werden heiraten und bald Mann und Frau sein, ist dir das klar?â
âJa schon aber fassen kann ich das noch nicht so richtigâ
âVersteh ich gut. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du bald meinen Namen tragen wirstâ
âHalt Moment mal. Wer sagt das ich Danes heiÃen werde?â
âWirstâ¦wirst du nicht?â fragte Luke verwirrt
âAlso wenn ich vorstellen darf. Lorelai Gimore-Danesâ
âGimlore-Danes?â
âJapp. Ist zwar ein wenig lang aber das geht schon. Ich will Gilmore nicht aufgeben, denn es ist ein so schöner, einzigartiger, toller, vieler Generationen angehöriger Name undâ¦â
âJa ja schon gut. Freut mich Miss Gilmore-Danesâ lächelte er und strich ihr sanft übers Gesicht.
âIch bin so glücklich Lukeâ
âIch auchâ
Die beiden schauten sich tief in die Augen, küssten sich innig und schliefen schlieÃlich mit einem breiten Grinsen ein.
Am nächsten Morgen kitzelte Luke etwas an der Nase, worauf er die Augen aufschlug. Es waren Lorelais Haare gewesen. Er betrachtete ihr makelloses Gesicht und da fiel ihm der gestrige Abend wieder ein. Sie hatte seinen Antrag doch tatsächlich angenommenâ¦oder nicht? Eine kleine Panikattacke überkam íhn, was ist wenn es nur ein Traum gewesen ist?! Er suchte nach Lorelais Hand und wurde bald fündig. Erleichtert atmete er aus, als er den Ring an ihrem Finger sah. Also war es doch kein Traum sondern die wunderbare Realität. Von draussen kamen bereits die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster und fielen auf Lorelais Gesicht. Langsam wachte auch sie auf. Lorelai öffnete langsam aber sicher die Augen und das erste was sie sah, war das Gesicht ihres Verlobten. Auch sie musste schnell nach dem Ring gucken, nachdem sie sich ebenfalls versichert hatte, beruhigte sie sich wieder.
âMorgenâ
âMorgen mein Schatzâ
âGenau so ging es mir eben auchâ grinste Luke
âEcht? Naja wir müssen uns erstmal daran gewöhnenâ
âDenk ich auch. Aber der Gedanke daran ist soâ¦
âVerrückt?â
âJa aber auch unheimlichâ¦â
âSchön?â
âDu sprichst mir aus der Seeleâ
âWie spät ist es eigentlich schon?â
âSchon spät genugâ¦ich muss das Diner aufmachenâ Mit diesen Worten stand Luke mürrisch auf und zog sich an. Lorelai betrachtete ihn vergnügt und begann ebenfalls sich anzuziehen. Nach einer Weile kamen beide frisch aus dem Bad und gingen gemeinsam runter ins Diner. Luke ging zur Tür, um die hungrigen Menschen hineinzulassen und Lorelai setzte sich an die Theke. Sie wackelte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her, bis Luke wiederkam.
âLass mich ratenâ¦Kaffee?â
âWow du bist ein Hellseherâ
âTja das war ja wohl auch sehr schwer vorauszusehenâ lachte er und machte sich an die Arbeit. Lorelai trank genüsslich ihr schwarzes Getränk und wartete. Sie wartete auf den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, auÃer Luke. Da kam sie auch schon die Tür hereingeschneit und rannte direkt auf ihre Mutter zu.
âMuuuuuuuuuummmmmmâ
âRoooorrrrrrryyyyyyyyyyyâ
Die beiden fielen sich glücklich in die Arme und beachteten die übrigen, verdutzten Gäste gar nicht. Sie lächelten sich an und hüpften aufgeregt auf und ab.
âGuck guck guckâ brabbelte Lorelai vor sich hin und wedelte mit ihrer Hand vor Rorys Augen herum.
âWow an deiner Hand ist der ja noch viel schöner. Du hast Ja gesagtâ¦oh mum ich freu mich ja so für euchâ sagte Rory ebenfalls so schnell wie ihre Mutter. Das hat sie dem Anschein nach auch von Lorelai geerbt. Die beiden konnten unwahrscheinlich schnell reden, so dass die Mitmenschen Mühe hatten, mitzukommen und etwas zu verstehen.
âHey ihr zwei, könntet ihr euch vielleicht etwas beruhigen und euch setzten?â fragte Luke und zeigte auf die Stühle.
âWir kommen ja schonâ
Die zwei setzten sich an den Tresen und grinsten sich an.
âUnd wie ist es gestern bei dir so gelaufen?â fragte Lorelai verschmitzt.
âNun jaâ¦alsoâ¦es war sehr schönâ antwortete Rory und lief leicht rot an.
âOh oh ohâ¦was ist passiert? Los erzähl ich will alles wissenâ
âAlsoâ¦â So begann Rory ihrer Mutter den gestrigen Abend zu schildern. Lorelais Augen wurden von Sekunde zu Sekunde gröÃer.
âUnd schlieÃlichâ¦naja haben wir uns geküsstâ sagte sie leise, obwohl es eher ein Flüstern war.
âDas ging aber schnellâ
âJa schon aber ich weis auch nicht warum. Der Augendblick hat einfach gestimmtâ
âDenkst du, dass ihr zusammen seid?â
âIch glaube schonâ¦jaâ
âDann hab ich nur noch 2 Fragen an dichâ
âUnd dir wären?â
âGlaubst du, dass er dich glücklich machen kann?â
âJaâ
âEinen Ratschlag kann ich dir geben Rory. Hör immer auf dein Herz, egal was passiert. Nicht die Stimme in deinem Kopf zählt, sondern die deines Herzens. Versprich mir, dass du darauf hörstâ
âIch versprechsâ
âUnd sagt dein Herz Logan?â
Rory überlegte kurz und sah ihrer Mutter in die Augen. Was sollte sie denn sagen? Das sie sich nicht sicher war, weil ihr Herz vielleicht noch nach Jess verlangte? Sie senkte ein wenig den Kopf und sagt
âJaâ
Lorelai sah, dass das nicht ganz stimmte. Doch hatte sie gehofft, dass ihre Tochter Jess nicht mehr liebte. Das war wohl nicht der Fall. Sie wollte aber nichts sagen, denn was wäre, wenn sie sich getäuscht hätte und Rory die Wahrheit gesagt hatte. Sie lies es auf sich beruhen und versuchte sich für ihre Tochter zu freuen aber aus irgendeinem Grund wollte es nicht so richtig klappen. Was die beiden nicht bemerkt hatten war, dass Luke den beiden die ganze Zeit zugehört hatte. Er schüttelte nur den Kopf und verschwand in die Küche. Er wusste ziemlich genau was in Rory vorging und begriff nicht, warum sie so was tat. Aber es geht ihn nichts an, es muss diesen Logan ja nicht mögen.
âUnd was machst du heute noch?â
âIch muss dann bald nach Yale. Heute sind die ersten beiden Stunden ausgefallen aber der Rest findet stattâ
âOh na dann wünsch ich dir viel SpaÃâ grinste Lorelai und nippte an ihrer dritten Tasse.
âMum! Unterlass solche zweideutigen Anspielungenâ
âWieso denn? Ich liebe es, dich so aufzuregenâ lachte sie und strich ihrer Tochter über die Wange. Rory versuchte standhaft ernsthaft zu bleiben, lies sich dann aber doch von dem Lachen anstecken.
âNa was heckt ihr zwei da schon wieder aus?â fragte Luke, der wieder aus der Küche kam.
âWir? Gar nichtsâ¦wie kommst du nur da drauf. Wir würden nie etwas ohne dich ausheckenâ grinste sie und hob ihre leere Tasse entgegen.
âNein Lorelai! Du hattest schon 2 Tassenâ
â3â korrigierte Rory ihn
âHey SüÃe fall mir nicht in den Rückenâ
âDu hast dir noch mal nachgeschenkt?! Dann bekommst du erst recht nichts mehrâ
âBitte bitte bitte Luki. Du musst deiner zukünftigen Ehefrau doch etwas gutes tunâ blinzelte sie und setzte ihren Hundeblick auf.
âDu kannst noch so betteln wie du willst, du bekommst keinen mehr. AuÃerdem tu ich dir was gutes, wenn ich dich vor einer Ãberdosis Koffein beschützeâ
âNa tollâ trotzte Lorelai und verschränkte die Arme vor der Brust.
âMein Verlobter gibt mir keinen Kaffee und die eigene Tochter fällt einem in den Rückenâ
âTja Mum, das Leben ist hart. Aber trotz all dem muss ich jetzt leider los, sonst komm ich noch zu spätâ
Sie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich von Luke und verschwand aus dem Diner. Rory lief nach Hause, holte ihre Sachen, setze sich ins Auto und fuhr los. Ich bin so gespannt wie das heute ausgehen wird. Bin ich nach dem gestrigen Abend mit Logan zusammen oder nicht? Was ist, wenn er das ganze gar nicht so sieht wie ich? Sondern nur als Spaà und er will gar keine Beziehungâ¦
Viele Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum, während sie sich auf den StraÃen in richtung Yale befand.
âUnd bekomm ich jetzt wieder?â fragte Lorelai und hielt ihm immer noch die Tasse hin.
âLorelai Gilmore! Wie lange willst du denn noch betteln?â
âSo lange, bis du mir einschenkstâ
âDas werde ich aber nichtâ
âOch man wie kann man nur so stur sein. Der Koffein hat sich doch schon längst wieder abgebautâ
âGuter Versuchâ¦aber neinâ
âDann geh ich jetzt ins Hotel, da bekomm ich wenigstens so viel Kaffee wie ich will. So jetzt hast dusâ sagte sie trotzig und stand auf
âAber da ist der Kaffee nicht annähernd so gut wie bei mirâ grinste er und betrachtete seine Verlobte.
âUnd woher willst du das wissen?â
âGanz einfach weil du mir es ziemlich oft unter die Nase reibstâ
âPah egal. Ich werde jetzt gehen ohne mich zu verabschiedenâ
âMach dasâ lächelte er und wischte den Tresen ab.
âIch gehe jetztâ sagte sie demonstrativ und bewegte sich langsam richtung Tür.
âJa machs gutâ
âLuke ich geh dann wirklichâ
âOk bis späterâ
âOch das gibtâs doch nicht. Dich kann man wirklich nicht bestechen und überredenâ sagte sie mit ihrem Schmollmund und öffnete die Tür. Zum letzten Mal startete sie einen Versuch
âSo jetzt geh ich aber wirklich. Siehst du die Tür ist schon offenâ
âJa das sehe ich. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag Lieblingâ lachte Luke und winkte seiner Freundin.
âEcht klasseâ war das einzigste, dass er noch verstehen konnte, bevor sie aus der Tür verschwand und sich auf den Weg zum Hotel machte.
Rory war inzwischen schon fast in Yale angekommen. Sie hörte die ganze Zeit über Radio, denn wenn sie mitsang, half es ihr den Kopf frei zu kriegen. Das letzte Lied war grad ausgelaufen, als das nächste startete.
Damit habe ich gar nicht gerechnet. Er will mich heiraten. MICH. Er ist ein so wundervoller Mensch. Soll ich es wagen und mit ihm mein Leben verbringen? Diese Ansprache war einfachâ¦unglaublichâ¦
Sie dachte nach und traf schlieÃlich einen Entschluss. Sie wusste die Antwort. Eigentlich hätte sie nicht überlegen brauchen, denn sie wusste die Antwort auf diese Frage schon immer. Seit sie mit ihm zusammen war. Sie nahm die Hand vom Mund. Sie würde mit dem einen Wort alles verändern. Ihr Leben wäre nicht mehr so wie vorher. Veränderungen würden eintreten, doch Lorelai musste es einfach tun. Sie flüsterte das eine Wort, dass alles verändern würde
âNeinâ
Luke dachte man hätte ihm mit einem Hammer mitten ins Gesicht geschlagen. Er sah sie entgeistert an und wollte diese Antwort nicht realisieren. Hatte sie eben tatsächlich den Antrag abgelehnt? Liebte sie ihn etwa nicht, so wie er sie? Viele Fragen schwirrten in seinem Kopf, bis er schlieÃlich leise flüsterte
âNein?â
âLuke?â fragte Lorelai und musste ihr Lachen verkneifen, als sie das absolut abwesende und entgeisterte Gesicht ihres Freundes sah.
âWas?â
âDasâ¦das war ein Witzâ
âBitte?â
Lorelai stand auf und zog Luke ebenfalls mit hoch. Sie guckte ihm direkt in die Augen, strahlte ihn an und ihre Lippen verformten sich zu dem ersehnten Wort
âJaâ¦ja ich will dich heiratenâ sagte sie glücklich und wartete auf eine Reaktion.
âDuâ¦du willst?â fragte er geschockt, als er langsam die Antwort verarbeitete.
âNatürlich. Du bist die Liebe meines Lebens Luke Danesâ
Nachdem er endlich begriffen hatte, dass sie ja gesagt hatte und sie somit bald heiraten würden, fing er augenblicklich an zu lächeln
âLorelai Gilmore! Du hast einen schlechten Sinn für Humor!â
âHab ich gar nichtâ
âDoch hast duâ¦weist du eigentlich welchen Schrecken du mit eingejagt hast?â
âNa so einfach solltest du es doch dann auch nicht habenâ
Die beide fielen überglücklich in die Arme ihrer groÃen Liebe. Sie wollten den anderen niemals gehen lassen und das würde auch nicht passieren. Luke löste sich plötzlich und drückte Lorelai etwas von sich weg.
âDas wichtigste fehlt ja nochâ grinste er und guckte in ihre stahlblauen Augen.
âUnd das wäre?â fragte sie verwirrt. Er ergriff ihre Hand, zog den Ring aus der Schachtel und steckte ihn ihr an.
âPasst wie angegossenâ
Lorelai hob ihre Hand und wackelte mit ihrem Finger vor ihren Augen. Einige Minuten vergingen, in denen sie nur da stand und ihren Ring betrachtete.
âDerâ¦der ist so wunderschönâ hauchte sie Luke leise entgegen, bis sie sich wieder ihrem Verlobten widmete. Ja genau ihr Verlobter. Wer hätte jemals gedacht, dass Lorelai Gilmore und ihr bester Freund Luke Danes mal heiraten würden.
âIch wusste, dass er dir gefälltâ strahlte er stolz
âWarum warst du dir da so sicher?â
âGanz einfach. Sagen wir mal deine andere Hälfte hat es mir zugeflüstertâ
âRory?â fragte sie entgeistert und ihr Lächeln wurde immer breiter âsie weis von dem allem hier?â
âNatürlich. Wir waren in New York und haben zusammen den Ring ausgesuchtâ¦ich wollte ja schlieÃlich nicht Gefahr laufen, dass er dir nicht gefälltâ
âDa hast du vollkommen rechtâ sagte sie gespielt ernst und trat wieder näher an ihn.
âUnd was hat sie zu der Hochzeit und allem gesagt?â
âSie ist absolut gegen unsere Hochzeit, wollte aber trotzdem helfen den Ring auszusuchen um nicht zu schlecht da zu stehenâ
Lorelais Gesicht Ausdruck veränderte sich von einem auf den anderen Moment.
âSieâ¦sie ist dagegen?â fragte sie geschockt, doch als sie Lukes Gesicht sah, wusste sie was los war.
âDas war ein Witz?â
âKlar, Rory freut sich rieÃig für uns und sie hat mich total unterstütztâ
âDas nenn ich schlechten Sinn für Humorâ
âHaâ¦und was machst du immer? Aber warte erst mal kurzâ¦â er ging zu einer Schublade und holte etwas.
âLuke was machst du da?â
âNa was glaubst du denn?! Ich muss mir in meinem Kalender gleich mal markieren, an welchem Tag ich es geschafft habe dich hinters Licht zu führen und dieses geschockte Gesicht zu sehenâ lachte er und schrieb etwas in den kleinen Kalender vor ihm.
âOh duâ grinste sie und boxte ihm leicht auf den Oberkörper. Die beiden sahen sich nun wieder in die Augen. Für diesen Moment gab es keine Worte. Sie waren einfach nur unbeschreiblich glücklich und sie würden nichts in der Welt für diesen Moment tauschen, Nicht mal alles Geld der Welt. Sie kamen sich immer näher, bis sich ihre Lippen schlieÃlich zu einem leidenschaftlichen und langen Kuss vereinigtenâ¦
Jess und Denny standen schon wieder im Club und arbeiteten. Heute war wieder einer der Tage, an denen es besonders voll war. Die beiden standen hinter der Bar und bedienten die gierigen Kunden. Jess war voll beschäftig, mischte einen Drink und fragte gleichzeitig auch schon den nächsten
âNa was darf es sein?â
âDichâ sagte eine sanfte Frauen Stimme
âOh bitte lass das. Ich bin heute wirklich nicht in der Stimmung für so etwasâ gab er genervt von sich und schaute immer noch nicht auf.
âHey Jessâ sagte sie wieder
Erst jetzt wandte er sich von dem Drink ab und schaute hoch. Wer war diese Frau, dass sie ihn kannte? Als er sie erblickte konnte er es nicht glauben. Jess riss die Augen weiter auf und auf seinen Lippen zeichnete sich ein Lächeln.
âShirley? Was machst du denn hier?â sagte er freudig und trat vor die Theke.
âIch habe gehört, dass du in der Stadt bist und da hab ich gedacht, ich erstatte meinem guten Freund Jess doch mal einen Besuchâ grinste sie und umarmte ihn wild. Die Frau war ungefähr in Jess Alter, vielleicht etwas jünger. Sie hatte lange braune Haare, grün-braune Augen und eine sehr schöne Figur. Ja Shirley war insgesamt eine wunderschöne Frau.
âWie schön dich zu sehenâ sagte er schlieÃlich, als sie sich wieder gelöst hatten.
âAber sag du mir mal lieber was dich wieder nach New York verschlagen hatâ
âDas ist eine lange Geschichteâ¦erzähl ich dir ein anderes Mal ok?â
âJa klar. Hast du morgen Zeit?â
âSicherâ¦ich hol dich so um drei ab. Du bist doch nicht umgezogen oder?â lächelte er sie an.
âNein bin ich nichtâ
âGut dann bis morgenâ¦sorry aber muss weiter arbeiten. Viel Stressâ
âVerstehe, ich setzt mich mal hier hinâ
âMach dasâ zwinkerte er und verschwand wieder hinter der Theke.
Er ist noch genauso wie früher. Sieht immer noch umwerfend aus und seine Art hat sich scheinbar auch nicht verändertâ¦all das was ich einst an ihm geliebt habeâ¦
Rory und Logan waren noch eine Weile vor der Tür gestanden und haben sich geküsst, bis sie sich schlieÃlich verabschiedeten. Das war jetzt eine Weile her und Rory lag schon in ihrem Bett und dachte nach.
Was hat das alles nur zu bedeuten? Habe ich mich vielleicht in ihn verliebt? Ein gewisses Gefühl ist ja schon daâ¦aber DAS Gefühl fehlt. Genau das, was ich bei ihm hatte. Bei Jess. Oh Jess warum bist du jetzt nicht hier? Warum bist du nicht hier bei mir? Warum schlafen wir nicht glücklich nebeneinander ein und wachen gemeinsam auf? Warum teilen wir nicht unser Leben miteinander und sind einfach nur glücklich? Vielleicht ist es uns einfach nicht vergönnt. Vielleicht sollte ich mein Leben mit jemand anderen teilenâ¦und wer weis, es könnte ja Logan sein. Es wird zwar nie wie bei uns beiden aber was ist das schon? Was ist die Liebe? Die Liebe ist nur ein Zustand und meistens eine einfache Illusion. Ich kann mir davon nichts kaufen und auch nicht leben. Vielleicht bin ich einer der Menschen, die nicht zu lieben vermögen. Du bist meine wahre Liebe und doch sind wir nicht zusammen. Doch hast du es geschafft mir weh zu tun. Also warum dann das allesâ¦ich denke es ist Zeit für etwas Neues. Etwas Neues mit Logan. Er schafft es vielleicht mich glücklich zu machen und mich nicht mehr leiden zu lassen. Leiden wegen einer einzigen Person. Wegen der Liebe meines Lebens. Wegen Jess Marianoâ¦
Lorelai lag eng umschlungen neben Luke im Bett. Sie tat wieder das, was sie bisher die meiste Zeit getan hatte. Sie guckte ihren Ring an und strahlte.
âWas ist eigentlich an dem Ring so interessantâ flüsterte Luke ihr ins Ohr uns zog sie noch näher an sich.
âEigentlich gar nichts. Er ist einfach nur wunderschönâ¦â
âEinen wunderschönen Ring, für eine wunderschöne Frauâ
âLuke du kleiner Schleimerâ
âIch sag die pure Wahrheit. Wir werden heiraten und bald Mann und Frau sein, ist dir das klar?â
âJa schon aber fassen kann ich das noch nicht so richtigâ
âVersteh ich gut. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du bald meinen Namen tragen wirstâ
âHalt Moment mal. Wer sagt das ich Danes heiÃen werde?â
âWirstâ¦wirst du nicht?â fragte Luke verwirrt
âAlso wenn ich vorstellen darf. Lorelai Gimore-Danesâ
âGimlore-Danes?â
âJapp. Ist zwar ein wenig lang aber das geht schon. Ich will Gilmore nicht aufgeben, denn es ist ein so schöner, einzigartiger, toller, vieler Generationen angehöriger Name undâ¦â
âJa ja schon gut. Freut mich Miss Gilmore-Danesâ lächelte er und strich ihr sanft übers Gesicht.
âIch bin so glücklich Lukeâ
âIch auchâ
Die beiden schauten sich tief in die Augen, küssten sich innig und schliefen schlieÃlich mit einem breiten Grinsen ein.
Am nächsten Morgen kitzelte Luke etwas an der Nase, worauf er die Augen aufschlug. Es waren Lorelais Haare gewesen. Er betrachtete ihr makelloses Gesicht und da fiel ihm der gestrige Abend wieder ein. Sie hatte seinen Antrag doch tatsächlich angenommenâ¦oder nicht? Eine kleine Panikattacke überkam íhn, was ist wenn es nur ein Traum gewesen ist?! Er suchte nach Lorelais Hand und wurde bald fündig. Erleichtert atmete er aus, als er den Ring an ihrem Finger sah. Also war es doch kein Traum sondern die wunderbare Realität. Von draussen kamen bereits die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster und fielen auf Lorelais Gesicht. Langsam wachte auch sie auf. Lorelai öffnete langsam aber sicher die Augen und das erste was sie sah, war das Gesicht ihres Verlobten. Auch sie musste schnell nach dem Ring gucken, nachdem sie sich ebenfalls versichert hatte, beruhigte sie sich wieder.
âMorgenâ
âMorgen mein Schatzâ
âGenau so ging es mir eben auchâ grinste Luke
âEcht? Naja wir müssen uns erstmal daran gewöhnenâ
âDenk ich auch. Aber der Gedanke daran ist soâ¦
âVerrückt?â
âJa aber auch unheimlichâ¦â
âSchön?â
âDu sprichst mir aus der Seeleâ
âWie spät ist es eigentlich schon?â
âSchon spät genugâ¦ich muss das Diner aufmachenâ Mit diesen Worten stand Luke mürrisch auf und zog sich an. Lorelai betrachtete ihn vergnügt und begann ebenfalls sich anzuziehen. Nach einer Weile kamen beide frisch aus dem Bad und gingen gemeinsam runter ins Diner. Luke ging zur Tür, um die hungrigen Menschen hineinzulassen und Lorelai setzte sich an die Theke. Sie wackelte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her, bis Luke wiederkam.
âLass mich ratenâ¦Kaffee?â
âWow du bist ein Hellseherâ
âTja das war ja wohl auch sehr schwer vorauszusehenâ lachte er und machte sich an die Arbeit. Lorelai trank genüsslich ihr schwarzes Getränk und wartete. Sie wartete auf den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, auÃer Luke. Da kam sie auch schon die Tür hereingeschneit und rannte direkt auf ihre Mutter zu.
âMuuuuuuuuuummmmmmâ
âRoooorrrrrrryyyyyyyyyyyâ
Die beiden fielen sich glücklich in die Arme und beachteten die übrigen, verdutzten Gäste gar nicht. Sie lächelten sich an und hüpften aufgeregt auf und ab.
âGuck guck guckâ brabbelte Lorelai vor sich hin und wedelte mit ihrer Hand vor Rorys Augen herum.
âWow an deiner Hand ist der ja noch viel schöner. Du hast Ja gesagtâ¦oh mum ich freu mich ja so für euchâ sagte Rory ebenfalls so schnell wie ihre Mutter. Das hat sie dem Anschein nach auch von Lorelai geerbt. Die beiden konnten unwahrscheinlich schnell reden, so dass die Mitmenschen Mühe hatten, mitzukommen und etwas zu verstehen.
âHey ihr zwei, könntet ihr euch vielleicht etwas beruhigen und euch setzten?â fragte Luke und zeigte auf die Stühle.
âWir kommen ja schonâ
Die zwei setzten sich an den Tresen und grinsten sich an.
âUnd wie ist es gestern bei dir so gelaufen?â fragte Lorelai verschmitzt.
âNun jaâ¦alsoâ¦es war sehr schönâ antwortete Rory und lief leicht rot an.
âOh oh ohâ¦was ist passiert? Los erzähl ich will alles wissenâ
âAlsoâ¦â So begann Rory ihrer Mutter den gestrigen Abend zu schildern. Lorelais Augen wurden von Sekunde zu Sekunde gröÃer.
âUnd schlieÃlichâ¦naja haben wir uns geküsstâ sagte sie leise, obwohl es eher ein Flüstern war.
âDas ging aber schnellâ
âJa schon aber ich weis auch nicht warum. Der Augendblick hat einfach gestimmtâ
âDenkst du, dass ihr zusammen seid?â
âIch glaube schonâ¦jaâ
âDann hab ich nur noch 2 Fragen an dichâ
âUnd dir wären?â
âGlaubst du, dass er dich glücklich machen kann?â
âJaâ
âEinen Ratschlag kann ich dir geben Rory. Hör immer auf dein Herz, egal was passiert. Nicht die Stimme in deinem Kopf zählt, sondern die deines Herzens. Versprich mir, dass du darauf hörstâ
âIch versprechsâ
âUnd sagt dein Herz Logan?â
Rory überlegte kurz und sah ihrer Mutter in die Augen. Was sollte sie denn sagen? Das sie sich nicht sicher war, weil ihr Herz vielleicht noch nach Jess verlangte? Sie senkte ein wenig den Kopf und sagt
âJaâ
Lorelai sah, dass das nicht ganz stimmte. Doch hatte sie gehofft, dass ihre Tochter Jess nicht mehr liebte. Das war wohl nicht der Fall. Sie wollte aber nichts sagen, denn was wäre, wenn sie sich getäuscht hätte und Rory die Wahrheit gesagt hatte. Sie lies es auf sich beruhen und versuchte sich für ihre Tochter zu freuen aber aus irgendeinem Grund wollte es nicht so richtig klappen. Was die beiden nicht bemerkt hatten war, dass Luke den beiden die ganze Zeit zugehört hatte. Er schüttelte nur den Kopf und verschwand in die Küche. Er wusste ziemlich genau was in Rory vorging und begriff nicht, warum sie so was tat. Aber es geht ihn nichts an, es muss diesen Logan ja nicht mögen.
âUnd was machst du heute noch?â
âIch muss dann bald nach Yale. Heute sind die ersten beiden Stunden ausgefallen aber der Rest findet stattâ
âOh na dann wünsch ich dir viel SpaÃâ grinste Lorelai und nippte an ihrer dritten Tasse.
âMum! Unterlass solche zweideutigen Anspielungenâ
âWieso denn? Ich liebe es, dich so aufzuregenâ lachte sie und strich ihrer Tochter über die Wange. Rory versuchte standhaft ernsthaft zu bleiben, lies sich dann aber doch von dem Lachen anstecken.
âNa was heckt ihr zwei da schon wieder aus?â fragte Luke, der wieder aus der Küche kam.
âWir? Gar nichtsâ¦wie kommst du nur da drauf. Wir würden nie etwas ohne dich ausheckenâ grinste sie und hob ihre leere Tasse entgegen.
âNein Lorelai! Du hattest schon 2 Tassenâ
â3â korrigierte Rory ihn
âHey SüÃe fall mir nicht in den Rückenâ
âDu hast dir noch mal nachgeschenkt?! Dann bekommst du erst recht nichts mehrâ
âBitte bitte bitte Luki. Du musst deiner zukünftigen Ehefrau doch etwas gutes tunâ blinzelte sie und setzte ihren Hundeblick auf.
âDu kannst noch so betteln wie du willst, du bekommst keinen mehr. AuÃerdem tu ich dir was gutes, wenn ich dich vor einer Ãberdosis Koffein beschützeâ
âNa tollâ trotzte Lorelai und verschränkte die Arme vor der Brust.
âMein Verlobter gibt mir keinen Kaffee und die eigene Tochter fällt einem in den Rückenâ
âTja Mum, das Leben ist hart. Aber trotz all dem muss ich jetzt leider los, sonst komm ich noch zu spätâ
Sie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich von Luke und verschwand aus dem Diner. Rory lief nach Hause, holte ihre Sachen, setze sich ins Auto und fuhr los. Ich bin so gespannt wie das heute ausgehen wird. Bin ich nach dem gestrigen Abend mit Logan zusammen oder nicht? Was ist, wenn er das ganze gar nicht so sieht wie ich? Sondern nur als Spaà und er will gar keine Beziehungâ¦
Viele Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum, während sie sich auf den StraÃen in richtung Yale befand.
âUnd bekomm ich jetzt wieder?â fragte Lorelai und hielt ihm immer noch die Tasse hin.
âLorelai Gilmore! Wie lange willst du denn noch betteln?â
âSo lange, bis du mir einschenkstâ
âDas werde ich aber nichtâ
âOch man wie kann man nur so stur sein. Der Koffein hat sich doch schon längst wieder abgebautâ
âGuter Versuchâ¦aber neinâ
âDann geh ich jetzt ins Hotel, da bekomm ich wenigstens so viel Kaffee wie ich will. So jetzt hast dusâ sagte sie trotzig und stand auf
âAber da ist der Kaffee nicht annähernd so gut wie bei mirâ grinste er und betrachtete seine Verlobte.
âUnd woher willst du das wissen?â
âGanz einfach weil du mir es ziemlich oft unter die Nase reibstâ
âPah egal. Ich werde jetzt gehen ohne mich zu verabschiedenâ
âMach dasâ lächelte er und wischte den Tresen ab.
âIch gehe jetztâ sagte sie demonstrativ und bewegte sich langsam richtung Tür.
âJa machs gutâ
âLuke ich geh dann wirklichâ
âOk bis späterâ
âOch das gibtâs doch nicht. Dich kann man wirklich nicht bestechen und überredenâ sagte sie mit ihrem Schmollmund und öffnete die Tür. Zum letzten Mal startete sie einen Versuch
âSo jetzt geh ich aber wirklich. Siehst du die Tür ist schon offenâ
âJa das sehe ich. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag Lieblingâ lachte Luke und winkte seiner Freundin.
âEcht klasseâ war das einzigste, dass er noch verstehen konnte, bevor sie aus der Tür verschwand und sich auf den Weg zum Hotel machte.
Rory war inzwischen schon fast in Yale angekommen. Sie hörte die ganze Zeit über Radio, denn wenn sie mitsang, half es ihr den Kopf frei zu kriegen. Das letzte Lied war grad ausgelaufen, als das nächste startete.