27.02.2006, 18:53
âHey Dadâ grinste sie über beide Ohren und stellte sich zu ihrem Vater.
âHey Kleineâ entgegnete er gerührt. Richard umarmte Lore und gab ihr einen Kuss auf die Stirn âich wünsch dir alles Gute. Hoffentlich ist das der Mann, der dich so glücklich machen wird, wie du es verdient hastâ
âDankeâ
âBist du bereit Mum? Jetzt ist es soweit. Endlich ist der Tag gekommen, von dem du schon immer geträumt hast. Ich freu mich so für dichâ schniefte Rory und fiel ihrer Mutter in die Arme.
âKönnen wir?â fragte Jess und hielt Rory seinen Arm hin.
âHm?...ach so, klar. Wir sehen uns vorneâ zwinkerte Rory ihrer Mutter zu und lies ihren Arm sanft in Jess Arm gleiten. Die beiden setzten sich in Bewegung, vermieden aber jeglichen Blickkontakt. Ein wohliges Gefühl machte sich in ihr breit. Jess und sie waren sich in dem Moment so nah. Sie konnte seinen Atem hören und seinen Duft riechen und erst jetzt fiel ihr auf, wie sehr sie sich nach dieser Nähe von ihm gesehnt hatte, doch sie verbannte alle Gedanken daran und setzte ein Lächeln auf. SchlieÃlich war heute der wichtigste Tag im Leben ihrer Mutter, die zugleich ihre beste Freundin war.
Sie kamen an den Anfang von dem Teppich. Plötzlich drehten sich alle um und starrten sie an. Rory und Jess gingen zügig nach vorne und stellten sich rechts und links neben den Pfarrer. Luke stand schon eine ganze Weile da, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und sichtlich aufgeregt. Jess legte ihm kurz die Hand auf die Schulter, bis die Musik ertönte. Alle Augen waren nun auf Lorelai gerichtet, die strahlend neben ihrem Vater stand. Sie schritt elegant den Mittelgang entlang und wirkte schon fast wie eine Prinzessin, die aus einem Märchen entsprungen war. Vom ersten Augenblick an, als Luke sie erblickt hatte, stockte ihm der Atem. Er musterte seine Verlobte und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Er konnte immer noch nicht begreifen, warum gerade er das Glück besaÃ, so eine wunderbare Frau heiraten zu dürfen. Lorelai und ihr Vater waren endlich bei Luke angekommen. Richard gab seiner Tochter noch einen Kuss, übergab sie dann ihrem Verlobten und setzte sich selbst neben seine Frau. So standen die beiden sich nun gegenüber und beide kamen aus dem Lächeln nicht raus.
âWir alle haben uns heute hier versammelt, um diese beiden Menschen in den Stand der Ehe zu begleitenâ¦â
Der Pfarrer hatte schon längst mit der Trauung angefangen, doch Lore hörte gar nicht richtig hin. Sie hatte in diesem einen Augenblick nur Augen für ihren Verlobten. Heute war wirklich der Tag. Ab heute würde sich alles ändern. Sie würde nicht mehr länger Lorelai Gilmore sein. Nein ab heute würde sie Lorelai Gilmore-Danes sein, Ehefrau von Luke Danes. Nun hatte auch sie es geschafft den Bund der Ehe zu schlieÃen. So viele Jahre, so viele gescheiterte Beziehungen und so viele Enttäuschungen hatte sie in Kauf genommen. Doch all dies war mit diesem einen Tag verschwunden und vergessen. Ab heute würde ein neues, glückliches Kapitel beginnen. Sie waren nun eine Familie. Sie, Luke und Rory. Eine Familie, die sie sich schon immer gewünscht hatteâ¦
âDann bitte ich jetzt die Brautleute, sich bei den Händen zu nehmen und ihr Ehegelübde vorzutragen" Der Pfarrer fuhr fort und war nun an der wichtigen Stelle angekommen. Lorelai nahm Lukes Hände in ihre und lächelte.
âDa wären wir nun. Endlich ist es soweit. Endlich ist der Moment in meinem Leben eingetreten, von dem ich schon immer geträumt habe. Ich erinnere mich noch genau an den Augenblick, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind und es kommt mir vor, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Seit dem Tag ging es Berg auf mit uns und unserer Freundschaft. SchlieÃlich haben wir es geschafft beste Freunde zu werden. Wir haben uns immer alles erzählt, dem anderen aus der Patsche geholfen und beigestanden. Durch dich habe ich in meinem Leben so viel Glück und Verständnis erfahren. Du hast mir immer geholfen, wenn es mir mal wieder schlecht ging und ich am Ende war. Manchmal frage ich mich, ob es Zufall oder Schicksal war dich zu treffen. Ich frage mich auch, ob ich dich trotzdem getroffen hätte, ob ich heute mit dir hier stehen würde, wenn ich damals nicht nach Stars Hollow gekommen wäre. Du warst der einzigste der mich so akzeptiert hat, wie ich bin. Auch mit all meinen Macken und Kanten. Du hast auch Rory akzeptiert und du warst ihr wie ein Vater, den sie leider nie hatte. Ich bin dir dankbar, für so viele Dinge. Ich bin dir so viel schuldig, dass ich es dir in diesem Leben gar nicht mehr zurückgeben könnte. Ich bin unendlich glücklich, dass wir es am Ende geschafft haben und unsere Gefühle erkannt haben. Wenn mir jemand vor 20 Jahren gesagt hätte, dass ich diesen verrückten Dinerjungen, mit seiner Baselballkappe und seinen Flanellhemden mal lieben, geschweige denn heiraten werde, den hätte ich für nicht zurechnungsfähig erklärt. Aus unserer Freundschaft ist noch etwas viel gröÃeres und bedeutenderes gewordenâ¦und zwar Liebe. Viele Mädchen träumen davon in ihrem Mann einen besten Freund zu finden, doch ich hatte das Glück in meinem besten Freund einen Ehemann zu finden. Ich liebe dich von ganzem Herzen Luke Danes und ich bin stolz deine Frau werden zu dürfenâ Lorelai beendete ihre Rede und lächelte. Ihr kullerten einzelne Freudentränen die Backe hinunter und auch Luke hatte, nach einer solchen Ansprache, es schwer nicht zu weinen. Er nahm seinen Daumen und wischte ihr die Tränen sachte weg. Rory, die hinter ihrer Mum stand, flossen ebenfalls die Tränen die Backe herunter. Sie fragte sich, ob sie eines Tages auch mal an diesen Punkt angelangen wird. Alle in der Menge saÃen gerührt da, lächelten oder schnieften in ihr Taschentuch. Jetzt war Luke an der Reihe. Er umklammerte Lorelais Hände und begann.
âSo dann bin ich wohl an der Reihe. Ich habe eigentlich nicht viel zu sagen, denn du hast schon alles gesagt. Doch ich muss noch etwas hinzufügen. Ich ziehe meinen Hut vor dir, Lorelai Gilmore. Das ist kein Witz und ich meine es wirklich ernst. Du bist eine so starke und zugleich liebevolle Person. Du hast in deinem Leben alles erreicht, was du die vorgenommen hast und das ohne Hilfe. Du hast mit 16 Jahren vor einer Verantwortung gestanden, die sich viele erst viel später stellen müssen und jeden, den ich kenne würde sagen, dass du auf ganzer Linie Erfolg hattest. Du hast eine so wundervolle Tochter bekommenâ¦Rory. Ich selbst weis gar nicht mehr, wie es ist ein Leben ohne euch zu führen und ehrlich gesagt, will ich das auch gar nicht mehr. Ich liebe Rory, wie mein eigenes Kind und wer weis, vielleicht bekommen wir auch noch ein Kind. Ich bin so froh, dass es dich gibt und dass du dich für mich entschieden hast. Ich weis noch genau, wie du damals verlobt warst und mich um Rat gefragt hast. Heute muss ich dir gestehen, dass ich unendlich dankbar dafür bin, dass du diesen Schritt nicht gewagt hastâ¦sonst wären wir wohl heute nicht hier. Ich bin mir sicher, dass unsere Ehe ewig halten wird und das unsere Liebe nie erlischen wird. Ich werde dich nie wieder gehen lassen. Ich werde dich festhalten und verhindern, dass sich irgendwas zwischen uns stellt. Bis heute kann ich immer noch nicht begreifen, warum gerade mir das Glück zusteht, dich heiraten zu dürfen. Eigentlich gibt es für dich keinen ebenbürtigen Partner, da du einfach zu vollkommen bist. Hier und heute werde ich dir versprechen, dass ich dir niemals weh tun werde und das du wegen mir nicht leiden wirst. Du bist mir mehr wert, als mein eigenes Leben. Ich liebe dich so sehr Lorelai Victoria Gilmore, dass es schon weh tut. Ich werde auf ewig für dich da seinâ¦â
Luke sprach das letzte Wort aus und nun war es um Lorelai geschehen. Sie fing hemmungslos an zu weinen. Nun waren wirklich alle Zweifel aus dem Weg geräumt und sie war sich so sicher, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nachdem die beide ihr Ehegelübde vorgetragen hatten, fuhr der Pfarrer mit der Zeremonie fort.
âIch frage sie nun hier vor allen Anwesenden, nehmen sie Luke Danes ihre Verlobte Lorelai Victoria Gilmore als ihre Frau an und versprechen sie ihr Treue zu halten in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie mit ja ich willâ
âJa ich willâ sagte Luke entschlossen und schaute dabei Lore tief in die Augen.
âUnd nehmen sie Lorelai Victoria Gilmore ihren Verlobten Luke Danes als ihren Mann an und versprechen sie ihm Treue zu halten in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie ebenfalls mit ja ich willâ
âJaâ¦ja ich willâ schluchzte Lorelai, deren immer noch die Tränen die Wange hinunter liefen.
âDann nehmen sie jetzt bitte die Ringe, als Zeichen ihrer Liebe und Treueâ
Lorelai und Luke nahmen die Ringe vom Samtkissen, das der kleine Davey gebracht hatte. Luke steckte seiner Verlobten den Ring an. Lorelai tat es ihm gleich und steckte ihm, wenn auch mit leicht zittriger Hand den Ring an.
âDann erkläre ich sie hiermit, zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssenâ
Die beiden standen einige Sekunden, wie versteinert da und sahen sich an. Luke löste sich endlich aus der Starre, trat einen Schritt auf seine Frau zu und küsste sie leidenschaftlich. Kam hatten sich ihre Lippen getroffen, brach in der Menge ein Klatschen und Jubeln aus. Nun war es offiziell. Lorelai war nun endlich die Frau an Lukes Seite. Ja seine Frau. Jetzt gab es nur noch Lorelai Gilmore-Danes. Die zwei lösten sich von ihrem Kuss und strahlten sich an, doch sie wurden gleich von Rory und Jess auseinander gerissen. Rory fiel ihrer Mutter schluchzend und glücklich in die Arme.
âHerzlichen Glückwunsch Mum. Ich freu mich so für euch. Endlich hast du geheiratet und das auch noch Luke. Oh man besser könnte es gar nicht seinâ schluchzte sie. Lorelai und ihre Tochter standen beide weinend da und waren einfach nur glücklich. Auch Jess hatte Luke gratuliert.
Die frisch angetraute Mrs. Gilmore-Danes nahm ihren Mann an der Hand und schritt den Mittelgang entlang. Von allen Seiten wurden Blumen auf sie geworfen. Kein Mensch auf dieser Welt, könnte in diesem Moment glücklicher sein, als die beiden. Luke und Lorelai lächelten sich an und schritten durch die Menge. Sie machten den ersten Schritt in die Zukunft. In eine glückliche Zukunft zu zweitâ¦als Ehemann und Ehefrauâ¦
Es war nun bereits eine halbe Stunde vergangen, seitdem Lorelai und Luke geheiratet hatten. Alle Gäste und das Brautpaar selbst feierten ausgelassen. Sie befanden sich mitten in Stars Hollow. Es waren viele Tische rund um den Pavillon aufgestellt und alles war perfekt dekoriert. Im Pavillon selbst befand sich ein Orchester, dass leise im Hintergrund Musik spielte. Emily hatte die besten Leute eingestellt, um jedes kleinste Detail perfekt zu gestalten und das hatten sie auch geschafft. Alles war ein weià und cremefarben geschmückt. Dem Brautpaar wurde immer noch von jedem gratuliert, bis die Musik leiser gestellt wurde und eine bekannte Stimme erklang. Emily hatte sich ein Mikrofon geschnappt und sagte ein paar Worte.
âLiebe Gäste, liebe Familie, Freunde und natürlich das Brautpaar. Wir feiern hier und heute den Zusammenschluss zweier wunderbarer Menschen. Wobei ich stolz behaupten kann, dass eine Person davon meine Tochter ist. Lorelai und Luke, ich wünsche euch alles Glück der Welt und hoffe, dass ihr vielleicht auch ohne Aufforderung von nun an zum Essen kommtâ Ein kurzes schmunzeln ging durch die Runde, bis sie weiter redete âso, da ich nicht lange drum rum reden will fasse ich mich kurz. Ich bitte euch beide jetzt auf die Tanzfläche, um mit einem traditionellen Tanz die Feier offiziell zu eröffnen. Danach bitte ich noch die Trauzeugen um einen Tanz. Dankeâ Sie machte das Mikrofon wieder aus und ging zu den restlichen an den Tisch. Die Anwesenden fingen an zu klatschen und das Brautpaar begab sich zur Tanzfläche. Lore und Luke lächelten sich an, während sie näher aufeinander zutraten. Eine langsame Melodie erklang und sie begannen sich dazu zu bewegen. Man sah ihnen an, dass sie glücklich waren. Ja sehr glücklich. Rory, die die ganze Zeit bei Logan stand betrachtete ihre Mutter. Sie freute sich so unendlich für sie. Sie war ganz in Gedanken versunken, bis sie jemand an der Schulter antippte. Sie drehte sich verdutzt an und sah direkt in diese wunderschönen braunen Augen. In Jess Augen.
âWollen wir?â lächelte er sie charmant an und reichte ihr die Hand. Sie antwortete nichts, sondern nickte nur und ergriff seine Hand. Rory bemerkte, wie sie ein leichter Schauer bei seiner Berührung überkam. Diesen Schauer in ihr hervorzurufen, dazu war nur ein Mann in der Lage. Kein anderer als Jess hatte es bei Rory geschafft, sie so empfinden zu lassen. Sie bemerkte diese leichte Hitze in sich aufsteigen und versuchte nicht rot zu werden. Alle Augen waren auf sie gerichtet und wenn sie jetzt rot anlaufen würde, wäre das gar nicht gut. Sie standen nun auf der Tanzfläche und guckten sich an. Jess trat einen Schritt auf sie zu, legte seine eine Hand um ihre Hüfte und mit der anderen hatte er immer noch ihre Hand umklammert. Nun begannen auch sie sich zu bewegen. Langsam und doch schwungvoll. Die Zeit für alle vier, schien stehen geblieben zu sein. So verharrten sie einige Minuten eng aneinander, bis die Musik nicht mehr ertönte. Der Tanz war zu Ende, doch Rory und Jess hatten das nicht bemerkt. Sie standen immer noch da und tanzten. Lorelai, die das ganze schon eine Weile beobachtet hatte ging zügig auf ihre Tochter zu, um ihr unangenehme Fragen zu ersparen. Sie hatte es also gewusstâ¦die ganze Zeit über hatte sie Recht.
âHey Kleines. Könnte ich mal abklatschen?â zwinkerte Lore und schaute ihre Tochter grinsend an.
âNatürlichâ gab diese zurück und lies sofort Jess Hand los. Rory machte sich auf zu ihrem Tisch und zu Logan.
Oh man. Einen Augenblick längerâ¦nur ein klein wenig länger und ich hätte mich nicht mehr beherrschen können. Mensch Rory komm wieder runter
Ihr Freund stand schon da und hielt ihr den Arm hin.
âDarf ich nun bitten?â lächelte er und ergriff Rorys Hand. Die zwei gingen wieder zurück auf die Tanzfläche. Jess beobachtete die beiden genau. Er hätte vielleicht nicht so oft rüber gucken sollen, denn seine Gegenüber musterte ihn die ganze Zeit. Nun war sich Lorelai ganz sicher, obwohl sie sich das nicht gewünscht hatte.
Logan zog seine Freundin ganz nah an sich und begann zu tanzen. Rory legte ihren Kopf auf seine Schulter und lies sich einfach nur führen. Sie war so durcheinander. Warum konnte ihr Leben nicht einfach geregelt ablaufen? Warum musste alles so kompliziert sein? Sie wusste es nicht, doch sie hoffte, dass sie bald Antworten auf all ihre Fragen erhalten würde. Es verstrichen ein paar Minuten, bis das Orchester das Lied beendete und sich wieder alle zu den Tischen begaben. Das Brautpaar saà mit Emily, Richard, Sookie, Jackson, Rory, Logan, Jess und Shirley an einem groÃen Tisch. So traf es sich auch, dass sich Logan und Jess nun direkt gegenüber standen.
âHey. Du musst Rorys Exfreund sein. Ich hab schon so einiges über dich gehörtâ sagte Logan schlieÃlich und streckte seine Hand aus.
âJa das bin ich. Du musst dann wohl dieser berüchtigte Logan seinâ grinste Jess schief und streckte ebenfalls seine Hand hin. Rory, die die ganze Zeit neben den beiden gestanden war, beäugte die Situation misstrauisch. Die beiden Männer konnten sich vom ersten Augenblick an nicht leiden. Nicht nur wegen dem Punkt, dass sie beide ein Teil an Rorys Leben sind oder waren, nein sie mochten sich einfach nicht. Das bemerkte man auch, denn diese negative Stimmung in der Luft war schon fast zum greifen. Rory griff schlieÃlich ein, da sie befürchtete, dass die ganze Situation ausarten könnte.
âKomm Schatz wir setzten unsâ sagte sie und schob Logan zu seinem Stuhl. Schatz dieses Wort hallte Jess immer und immer wieder im Kopf. So hatte sie ihn auch mal genannt. Er war ja so bescheuert gewesenâ¦warum hatte er das alles nur aufgegeben? Warum hatte es Sie aufgegeben? Es war sich mittlerweile sicher, dass es eine andere Lösung gegeben hätte. Es war zu spät und an allem war nu er Schuldâ¦
Der Abend verging sehr schnell. Es wurde fröhlich und ausgelassen gefeiert. Die Hochzeit von Lorelai und Luke war einfach perfekt gewesen. Eine Hochzeit, von der man glaubt, dass sie nur in Büchern existiert. Luke wartete den ganzen Abend auf seinen Einsatz. Er würde seiner Frau verkünden, dass sie schon morgen früh in die Flitterwochen fahren würden.
âIch bin gleich wieder daâ sagte er schlieÃlich, gab Lore einen Kuss und verschwand. Keine Minute später verstummte jeder und die Musik war nicht mehr zu hören. Jeder drehte sich schlieÃlich zum Pavillon um, wo Luke im Glanz der ganzen kleinen Lichtern stand. Lorelai, die sich gerade mit Shirley unterhalten hatte erblickte ihren Mann endlich auch.
âAlso Mrs. Gilmore-Danes, ich hab ihnen was wichtiges mit zuteilenâ erklang Lukes Stimme auf dem ganzen Platz âda ich weis, wie gerne du mit mir eine Europareise machen wolltest, habe ich mich kurzer Hand dazu entschlossen diese Reise mit dir anzutreten. Unsere Flitterwochen beginnen morgen früh um 6 Uhr. Es ist alles geklärt und du musst dir keine Sorgen machenâ¦ich habe alles vorbereitet. Ich verspreche dir, dass es eine wunderschöne Zeit werden wird. Der erste Urlaub den wir als Ehepaar verbringenâ Lorelai saà auf ihrem Stuhl und ihr standen schon wieder die Tränen in den Augen. Dieser Mann schaffte es doch immer wieder sie zu überraschen. Sie hatte sich wirklich sehnlichst eine gemeinsame Europareise mit Luke gewünscht, doch bisher fehlte einfach das Geld. Sie hatte in der letzten Zeit so viele Ausgaben gehabt, dass sie an Urlaub gar nicht dachte. Ihr Ehemann war einfach zu gut, um wahr zu seinâ¦
âHey Kleineâ entgegnete er gerührt. Richard umarmte Lore und gab ihr einen Kuss auf die Stirn âich wünsch dir alles Gute. Hoffentlich ist das der Mann, der dich so glücklich machen wird, wie du es verdient hastâ
âDankeâ
âBist du bereit Mum? Jetzt ist es soweit. Endlich ist der Tag gekommen, von dem du schon immer geträumt hast. Ich freu mich so für dichâ schniefte Rory und fiel ihrer Mutter in die Arme.
âKönnen wir?â fragte Jess und hielt Rory seinen Arm hin.
âHm?...ach so, klar. Wir sehen uns vorneâ zwinkerte Rory ihrer Mutter zu und lies ihren Arm sanft in Jess Arm gleiten. Die beiden setzten sich in Bewegung, vermieden aber jeglichen Blickkontakt. Ein wohliges Gefühl machte sich in ihr breit. Jess und sie waren sich in dem Moment so nah. Sie konnte seinen Atem hören und seinen Duft riechen und erst jetzt fiel ihr auf, wie sehr sie sich nach dieser Nähe von ihm gesehnt hatte, doch sie verbannte alle Gedanken daran und setzte ein Lächeln auf. SchlieÃlich war heute der wichtigste Tag im Leben ihrer Mutter, die zugleich ihre beste Freundin war.
Sie kamen an den Anfang von dem Teppich. Plötzlich drehten sich alle um und starrten sie an. Rory und Jess gingen zügig nach vorne und stellten sich rechts und links neben den Pfarrer. Luke stand schon eine ganze Weile da, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und sichtlich aufgeregt. Jess legte ihm kurz die Hand auf die Schulter, bis die Musik ertönte. Alle Augen waren nun auf Lorelai gerichtet, die strahlend neben ihrem Vater stand. Sie schritt elegant den Mittelgang entlang und wirkte schon fast wie eine Prinzessin, die aus einem Märchen entsprungen war. Vom ersten Augenblick an, als Luke sie erblickt hatte, stockte ihm der Atem. Er musterte seine Verlobte und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Er konnte immer noch nicht begreifen, warum gerade er das Glück besaÃ, so eine wunderbare Frau heiraten zu dürfen. Lorelai und ihr Vater waren endlich bei Luke angekommen. Richard gab seiner Tochter noch einen Kuss, übergab sie dann ihrem Verlobten und setzte sich selbst neben seine Frau. So standen die beiden sich nun gegenüber und beide kamen aus dem Lächeln nicht raus.
âWir alle haben uns heute hier versammelt, um diese beiden Menschen in den Stand der Ehe zu begleitenâ¦â
Der Pfarrer hatte schon längst mit der Trauung angefangen, doch Lore hörte gar nicht richtig hin. Sie hatte in diesem einen Augenblick nur Augen für ihren Verlobten. Heute war wirklich der Tag. Ab heute würde sich alles ändern. Sie würde nicht mehr länger Lorelai Gilmore sein. Nein ab heute würde sie Lorelai Gilmore-Danes sein, Ehefrau von Luke Danes. Nun hatte auch sie es geschafft den Bund der Ehe zu schlieÃen. So viele Jahre, so viele gescheiterte Beziehungen und so viele Enttäuschungen hatte sie in Kauf genommen. Doch all dies war mit diesem einen Tag verschwunden und vergessen. Ab heute würde ein neues, glückliches Kapitel beginnen. Sie waren nun eine Familie. Sie, Luke und Rory. Eine Familie, die sie sich schon immer gewünscht hatteâ¦
âDann bitte ich jetzt die Brautleute, sich bei den Händen zu nehmen und ihr Ehegelübde vorzutragen" Der Pfarrer fuhr fort und war nun an der wichtigen Stelle angekommen. Lorelai nahm Lukes Hände in ihre und lächelte.
âDa wären wir nun. Endlich ist es soweit. Endlich ist der Moment in meinem Leben eingetreten, von dem ich schon immer geträumt habe. Ich erinnere mich noch genau an den Augenblick, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind und es kommt mir vor, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Seit dem Tag ging es Berg auf mit uns und unserer Freundschaft. SchlieÃlich haben wir es geschafft beste Freunde zu werden. Wir haben uns immer alles erzählt, dem anderen aus der Patsche geholfen und beigestanden. Durch dich habe ich in meinem Leben so viel Glück und Verständnis erfahren. Du hast mir immer geholfen, wenn es mir mal wieder schlecht ging und ich am Ende war. Manchmal frage ich mich, ob es Zufall oder Schicksal war dich zu treffen. Ich frage mich auch, ob ich dich trotzdem getroffen hätte, ob ich heute mit dir hier stehen würde, wenn ich damals nicht nach Stars Hollow gekommen wäre. Du warst der einzigste der mich so akzeptiert hat, wie ich bin. Auch mit all meinen Macken und Kanten. Du hast auch Rory akzeptiert und du warst ihr wie ein Vater, den sie leider nie hatte. Ich bin dir dankbar, für so viele Dinge. Ich bin dir so viel schuldig, dass ich es dir in diesem Leben gar nicht mehr zurückgeben könnte. Ich bin unendlich glücklich, dass wir es am Ende geschafft haben und unsere Gefühle erkannt haben. Wenn mir jemand vor 20 Jahren gesagt hätte, dass ich diesen verrückten Dinerjungen, mit seiner Baselballkappe und seinen Flanellhemden mal lieben, geschweige denn heiraten werde, den hätte ich für nicht zurechnungsfähig erklärt. Aus unserer Freundschaft ist noch etwas viel gröÃeres und bedeutenderes gewordenâ¦und zwar Liebe. Viele Mädchen träumen davon in ihrem Mann einen besten Freund zu finden, doch ich hatte das Glück in meinem besten Freund einen Ehemann zu finden. Ich liebe dich von ganzem Herzen Luke Danes und ich bin stolz deine Frau werden zu dürfenâ Lorelai beendete ihre Rede und lächelte. Ihr kullerten einzelne Freudentränen die Backe hinunter und auch Luke hatte, nach einer solchen Ansprache, es schwer nicht zu weinen. Er nahm seinen Daumen und wischte ihr die Tränen sachte weg. Rory, die hinter ihrer Mum stand, flossen ebenfalls die Tränen die Backe herunter. Sie fragte sich, ob sie eines Tages auch mal an diesen Punkt angelangen wird. Alle in der Menge saÃen gerührt da, lächelten oder schnieften in ihr Taschentuch. Jetzt war Luke an der Reihe. Er umklammerte Lorelais Hände und begann.
âSo dann bin ich wohl an der Reihe. Ich habe eigentlich nicht viel zu sagen, denn du hast schon alles gesagt. Doch ich muss noch etwas hinzufügen. Ich ziehe meinen Hut vor dir, Lorelai Gilmore. Das ist kein Witz und ich meine es wirklich ernst. Du bist eine so starke und zugleich liebevolle Person. Du hast in deinem Leben alles erreicht, was du die vorgenommen hast und das ohne Hilfe. Du hast mit 16 Jahren vor einer Verantwortung gestanden, die sich viele erst viel später stellen müssen und jeden, den ich kenne würde sagen, dass du auf ganzer Linie Erfolg hattest. Du hast eine so wundervolle Tochter bekommenâ¦Rory. Ich selbst weis gar nicht mehr, wie es ist ein Leben ohne euch zu führen und ehrlich gesagt, will ich das auch gar nicht mehr. Ich liebe Rory, wie mein eigenes Kind und wer weis, vielleicht bekommen wir auch noch ein Kind. Ich bin so froh, dass es dich gibt und dass du dich für mich entschieden hast. Ich weis noch genau, wie du damals verlobt warst und mich um Rat gefragt hast. Heute muss ich dir gestehen, dass ich unendlich dankbar dafür bin, dass du diesen Schritt nicht gewagt hastâ¦sonst wären wir wohl heute nicht hier. Ich bin mir sicher, dass unsere Ehe ewig halten wird und das unsere Liebe nie erlischen wird. Ich werde dich nie wieder gehen lassen. Ich werde dich festhalten und verhindern, dass sich irgendwas zwischen uns stellt. Bis heute kann ich immer noch nicht begreifen, warum gerade mir das Glück zusteht, dich heiraten zu dürfen. Eigentlich gibt es für dich keinen ebenbürtigen Partner, da du einfach zu vollkommen bist. Hier und heute werde ich dir versprechen, dass ich dir niemals weh tun werde und das du wegen mir nicht leiden wirst. Du bist mir mehr wert, als mein eigenes Leben. Ich liebe dich so sehr Lorelai Victoria Gilmore, dass es schon weh tut. Ich werde auf ewig für dich da seinâ¦â
Luke sprach das letzte Wort aus und nun war es um Lorelai geschehen. Sie fing hemmungslos an zu weinen. Nun waren wirklich alle Zweifel aus dem Weg geräumt und sie war sich so sicher, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nachdem die beide ihr Ehegelübde vorgetragen hatten, fuhr der Pfarrer mit der Zeremonie fort.
âIch frage sie nun hier vor allen Anwesenden, nehmen sie Luke Danes ihre Verlobte Lorelai Victoria Gilmore als ihre Frau an und versprechen sie ihr Treue zu halten in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie mit ja ich willâ
âJa ich willâ sagte Luke entschlossen und schaute dabei Lore tief in die Augen.
âUnd nehmen sie Lorelai Victoria Gilmore ihren Verlobten Luke Danes als ihren Mann an und versprechen sie ihm Treue zu halten in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie ebenfalls mit ja ich willâ
âJaâ¦ja ich willâ schluchzte Lorelai, deren immer noch die Tränen die Wange hinunter liefen.
âDann nehmen sie jetzt bitte die Ringe, als Zeichen ihrer Liebe und Treueâ
Lorelai und Luke nahmen die Ringe vom Samtkissen, das der kleine Davey gebracht hatte. Luke steckte seiner Verlobten den Ring an. Lorelai tat es ihm gleich und steckte ihm, wenn auch mit leicht zittriger Hand den Ring an.
âDann erkläre ich sie hiermit, zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssenâ
Die beiden standen einige Sekunden, wie versteinert da und sahen sich an. Luke löste sich endlich aus der Starre, trat einen Schritt auf seine Frau zu und küsste sie leidenschaftlich. Kam hatten sich ihre Lippen getroffen, brach in der Menge ein Klatschen und Jubeln aus. Nun war es offiziell. Lorelai war nun endlich die Frau an Lukes Seite. Ja seine Frau. Jetzt gab es nur noch Lorelai Gilmore-Danes. Die zwei lösten sich von ihrem Kuss und strahlten sich an, doch sie wurden gleich von Rory und Jess auseinander gerissen. Rory fiel ihrer Mutter schluchzend und glücklich in die Arme.
âHerzlichen Glückwunsch Mum. Ich freu mich so für euch. Endlich hast du geheiratet und das auch noch Luke. Oh man besser könnte es gar nicht seinâ schluchzte sie. Lorelai und ihre Tochter standen beide weinend da und waren einfach nur glücklich. Auch Jess hatte Luke gratuliert.
Die frisch angetraute Mrs. Gilmore-Danes nahm ihren Mann an der Hand und schritt den Mittelgang entlang. Von allen Seiten wurden Blumen auf sie geworfen. Kein Mensch auf dieser Welt, könnte in diesem Moment glücklicher sein, als die beiden. Luke und Lorelai lächelten sich an und schritten durch die Menge. Sie machten den ersten Schritt in die Zukunft. In eine glückliche Zukunft zu zweitâ¦als Ehemann und Ehefrauâ¦
Es war nun bereits eine halbe Stunde vergangen, seitdem Lorelai und Luke geheiratet hatten. Alle Gäste und das Brautpaar selbst feierten ausgelassen. Sie befanden sich mitten in Stars Hollow. Es waren viele Tische rund um den Pavillon aufgestellt und alles war perfekt dekoriert. Im Pavillon selbst befand sich ein Orchester, dass leise im Hintergrund Musik spielte. Emily hatte die besten Leute eingestellt, um jedes kleinste Detail perfekt zu gestalten und das hatten sie auch geschafft. Alles war ein weià und cremefarben geschmückt. Dem Brautpaar wurde immer noch von jedem gratuliert, bis die Musik leiser gestellt wurde und eine bekannte Stimme erklang. Emily hatte sich ein Mikrofon geschnappt und sagte ein paar Worte.
âLiebe Gäste, liebe Familie, Freunde und natürlich das Brautpaar. Wir feiern hier und heute den Zusammenschluss zweier wunderbarer Menschen. Wobei ich stolz behaupten kann, dass eine Person davon meine Tochter ist. Lorelai und Luke, ich wünsche euch alles Glück der Welt und hoffe, dass ihr vielleicht auch ohne Aufforderung von nun an zum Essen kommtâ Ein kurzes schmunzeln ging durch die Runde, bis sie weiter redete âso, da ich nicht lange drum rum reden will fasse ich mich kurz. Ich bitte euch beide jetzt auf die Tanzfläche, um mit einem traditionellen Tanz die Feier offiziell zu eröffnen. Danach bitte ich noch die Trauzeugen um einen Tanz. Dankeâ Sie machte das Mikrofon wieder aus und ging zu den restlichen an den Tisch. Die Anwesenden fingen an zu klatschen und das Brautpaar begab sich zur Tanzfläche. Lore und Luke lächelten sich an, während sie näher aufeinander zutraten. Eine langsame Melodie erklang und sie begannen sich dazu zu bewegen. Man sah ihnen an, dass sie glücklich waren. Ja sehr glücklich. Rory, die die ganze Zeit bei Logan stand betrachtete ihre Mutter. Sie freute sich so unendlich für sie. Sie war ganz in Gedanken versunken, bis sie jemand an der Schulter antippte. Sie drehte sich verdutzt an und sah direkt in diese wunderschönen braunen Augen. In Jess Augen.
âWollen wir?â lächelte er sie charmant an und reichte ihr die Hand. Sie antwortete nichts, sondern nickte nur und ergriff seine Hand. Rory bemerkte, wie sie ein leichter Schauer bei seiner Berührung überkam. Diesen Schauer in ihr hervorzurufen, dazu war nur ein Mann in der Lage. Kein anderer als Jess hatte es bei Rory geschafft, sie so empfinden zu lassen. Sie bemerkte diese leichte Hitze in sich aufsteigen und versuchte nicht rot zu werden. Alle Augen waren auf sie gerichtet und wenn sie jetzt rot anlaufen würde, wäre das gar nicht gut. Sie standen nun auf der Tanzfläche und guckten sich an. Jess trat einen Schritt auf sie zu, legte seine eine Hand um ihre Hüfte und mit der anderen hatte er immer noch ihre Hand umklammert. Nun begannen auch sie sich zu bewegen. Langsam und doch schwungvoll. Die Zeit für alle vier, schien stehen geblieben zu sein. So verharrten sie einige Minuten eng aneinander, bis die Musik nicht mehr ertönte. Der Tanz war zu Ende, doch Rory und Jess hatten das nicht bemerkt. Sie standen immer noch da und tanzten. Lorelai, die das ganze schon eine Weile beobachtet hatte ging zügig auf ihre Tochter zu, um ihr unangenehme Fragen zu ersparen. Sie hatte es also gewusstâ¦die ganze Zeit über hatte sie Recht.
âHey Kleines. Könnte ich mal abklatschen?â zwinkerte Lore und schaute ihre Tochter grinsend an.
âNatürlichâ gab diese zurück und lies sofort Jess Hand los. Rory machte sich auf zu ihrem Tisch und zu Logan.
Oh man. Einen Augenblick längerâ¦nur ein klein wenig länger und ich hätte mich nicht mehr beherrschen können. Mensch Rory komm wieder runter
Ihr Freund stand schon da und hielt ihr den Arm hin.
âDarf ich nun bitten?â lächelte er und ergriff Rorys Hand. Die zwei gingen wieder zurück auf die Tanzfläche. Jess beobachtete die beiden genau. Er hätte vielleicht nicht so oft rüber gucken sollen, denn seine Gegenüber musterte ihn die ganze Zeit. Nun war sich Lorelai ganz sicher, obwohl sie sich das nicht gewünscht hatte.
Logan zog seine Freundin ganz nah an sich und begann zu tanzen. Rory legte ihren Kopf auf seine Schulter und lies sich einfach nur führen. Sie war so durcheinander. Warum konnte ihr Leben nicht einfach geregelt ablaufen? Warum musste alles so kompliziert sein? Sie wusste es nicht, doch sie hoffte, dass sie bald Antworten auf all ihre Fragen erhalten würde. Es verstrichen ein paar Minuten, bis das Orchester das Lied beendete und sich wieder alle zu den Tischen begaben. Das Brautpaar saà mit Emily, Richard, Sookie, Jackson, Rory, Logan, Jess und Shirley an einem groÃen Tisch. So traf es sich auch, dass sich Logan und Jess nun direkt gegenüber standen.
âHey. Du musst Rorys Exfreund sein. Ich hab schon so einiges über dich gehörtâ sagte Logan schlieÃlich und streckte seine Hand aus.
âJa das bin ich. Du musst dann wohl dieser berüchtigte Logan seinâ grinste Jess schief und streckte ebenfalls seine Hand hin. Rory, die die ganze Zeit neben den beiden gestanden war, beäugte die Situation misstrauisch. Die beiden Männer konnten sich vom ersten Augenblick an nicht leiden. Nicht nur wegen dem Punkt, dass sie beide ein Teil an Rorys Leben sind oder waren, nein sie mochten sich einfach nicht. Das bemerkte man auch, denn diese negative Stimmung in der Luft war schon fast zum greifen. Rory griff schlieÃlich ein, da sie befürchtete, dass die ganze Situation ausarten könnte.
âKomm Schatz wir setzten unsâ sagte sie und schob Logan zu seinem Stuhl. Schatz dieses Wort hallte Jess immer und immer wieder im Kopf. So hatte sie ihn auch mal genannt. Er war ja so bescheuert gewesenâ¦warum hatte er das alles nur aufgegeben? Warum hatte es Sie aufgegeben? Es war sich mittlerweile sicher, dass es eine andere Lösung gegeben hätte. Es war zu spät und an allem war nu er Schuldâ¦
Der Abend verging sehr schnell. Es wurde fröhlich und ausgelassen gefeiert. Die Hochzeit von Lorelai und Luke war einfach perfekt gewesen. Eine Hochzeit, von der man glaubt, dass sie nur in Büchern existiert. Luke wartete den ganzen Abend auf seinen Einsatz. Er würde seiner Frau verkünden, dass sie schon morgen früh in die Flitterwochen fahren würden.
âIch bin gleich wieder daâ sagte er schlieÃlich, gab Lore einen Kuss und verschwand. Keine Minute später verstummte jeder und die Musik war nicht mehr zu hören. Jeder drehte sich schlieÃlich zum Pavillon um, wo Luke im Glanz der ganzen kleinen Lichtern stand. Lorelai, die sich gerade mit Shirley unterhalten hatte erblickte ihren Mann endlich auch.
âAlso Mrs. Gilmore-Danes, ich hab ihnen was wichtiges mit zuteilenâ erklang Lukes Stimme auf dem ganzen Platz âda ich weis, wie gerne du mit mir eine Europareise machen wolltest, habe ich mich kurzer Hand dazu entschlossen diese Reise mit dir anzutreten. Unsere Flitterwochen beginnen morgen früh um 6 Uhr. Es ist alles geklärt und du musst dir keine Sorgen machenâ¦ich habe alles vorbereitet. Ich verspreche dir, dass es eine wunderschöne Zeit werden wird. Der erste Urlaub den wir als Ehepaar verbringenâ Lorelai saà auf ihrem Stuhl und ihr standen schon wieder die Tränen in den Augen. Dieser Mann schaffte es doch immer wieder sie zu überraschen. Sie hatte sich wirklich sehnlichst eine gemeinsame Europareise mit Luke gewünscht, doch bisher fehlte einfach das Geld. Sie hatte in der letzten Zeit so viele Ausgaben gehabt, dass sie an Urlaub gar nicht dachte. Ihr Ehemann war einfach zu gut, um wahr zu seinâ¦