[Noodle]

so wie versprochen der neue teil ^^

15. Kapitel : Be Yourself

"Chips?"
"Sind da."
"Erdnüsse?"
"Sind da."
"Ekliges grünes Zeug, dass aussieht wie gummiartige Kotze und nach Apfel schmeckt?"
"Ist da."
"Trinken?"
"Auch da.", verkündete Paris und ließ sich auf die Couch fallen. "Es ist alles da Gilmore, nun komm mal wieder runter."
"Ja du hast wahrscheinlich recht." Rory fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Sie war nervöser als sie gedacht hatte. "Was ist mit Marshmallows?", fragte sie auf einmal ganz aufgeregt.
"Die liegen hier.", antwortete Paris genervt und hob die Packung vom Couchtisch um sie Rory zu zeigen.
"Gut.", schnaufte Rory und ließ sich nun auch auf die Couch neben Paris fallen. "Ist es dir auch wirklich recht, Paris?"
"Jaja, nun mach dir mal keinen Kopf, auf einen mehr oder weniger kommt es nun auch nicht drauf an.", winkte diese ab.
Rory sah auf die Uhr. Kurz vor acht. Er würde jeden Moment kommen. Mit Mühe und Not hatte sie es ihre Mutter zu überzeugen auszugehen. Sie wollte nicht, dass Lorelai in der Küche saß, während sie hier im Wohnzimmer mit Jess und Paris Filme schaute. Das war ihr dann doch zu unangenehm. Es war ja schon komisch, dass sie zu dritt waren. Und dann noch zu wissen dass ihre Mutter nur fünf Meter entfernt sitzen würde oder sich sogar zu ihnen gesellen könnte war dann doch zu viel gewesen. Also hatte sie ihrer Mutter vorgeschlagen mit Sookie auszugehen. Sie wusste, dass Lorelai sie durchschaut hatte und das ihr Zögern anfangs nur damit etwas zu tun hatte, dass sie Rory hatte ärgern wollen. Aber letztendlich war sie dann doch gegangen. Und somit würde Rory mit Paris und Jess Filme schauen. Alleine.
"Glaubst du nicht wir haben zu viele Filme ausgeliehen?", fragte Paris und holte somit Rory aus ihren Gedanken zurück.
"Ähhh, nein."
"Es sind sieben. Wollen wir etwa die ganze Nacht durchgucken?"
"Nein, aber so haben wir eine große Auswahl an Möglichkeiten."
"Mehr Sinn steckt nicht dahinter ausser, dass wir die Videothek bereichern und mehr Auswahl haben?"
"Ja."
"Es ist dein Geld.", meinte Paris und zuckte mit den Schultern.
"Richtig."
"Wann wollte dein Romeo kommen?", wechselte Paris das Thema.
"Um acht und er ist nicht mein Romeo."
"Er verspätet sich."
"Nein das tut er nicht."
"Es ist acht."
Rory sah auf die Uhr. Tatsächlich war es inzwischen acht.
"Er wird schon noch kommen.", sagte sie zuversichtlich mehr zu sich selber als zu Paris.
"Aber zu spät.", meinte diese dazu nur schulterzuckend und griff nach ein paar Chips.
Rory würde es nie zugeben, aber sie hatte Angst. Angst, dass Jess nicht kommen würde. War das denn berechtigt? Er war ja geblieben, weil sie darum gebeten hatte, also warum sollte er nun nicht kommen? Sie machte sich wohl eindeutig zu viele Gedanken. Er würde schon kommen. Er würde sie nicht sitzen lassen.
In diesem Moment klopfte es an der Tür.

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"Ich bin dann weg."
"Okay."
Jess stürmte regelrecht aus dem Diner. Er war froh da raus zu sein. Den ganzen Tag hatte Luke ihn mit Arbeit überhäuft und ihm keine Ruhe gelassen. Pause hatte er keine gemacht und so war der einzige Lichtblick heute der Filmabend. Er musste wohl oder übel zugeben, dass er seit heute Mittag an nichts anderes mehr gedacht hatte. Es würde wie früher werden. Gemütlich Filme gucken und sich dabei den Bauch voll schlagen. Wie er Rory kannte, hatte sie wahrscheinlich wieder dafür gesorgt, dass es eine riesige Auswahl an Chips und Süßigkeiten geben würde, die wahrscheinlich eine ganze Elefantenherde einen Monat lang über die Runden gebracht hätte. Er freute sich darauf. Mehr als auf alles andere.
Ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht als er bemerkte dass er diesen Weg schon vor drei Tagen gegangen war. Nur diesmal wurde er erwartet, was die Situation um einiges erleichterte. Er konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie sie ihn durch das Telefon angeschrieen hatte. Die Hilflosigkeit, die ihr ins Gesicht geschrieben war, würde er wohl nie vergessen. So wollte er sie niemals mehr sehen. Er schwor sich nie mehr der Grund dafür zu sein.
Aber auch er hatte sich damals hilflos gefühlt. Als sie aus der Tür getreten war und ihn angestarrt hatte, hatte auch er nicht gewusst was er tun sollte. Er hatte einfach nur dagestanden und sie war wieder im Haus verschwunden. So ein komisches Gefühl hatte er noch nie gehabt. Natürlich hatte er nicht auf eine freudige Begrüßung gewartet, aber auch nicht auf so etwas. Total überfordert hatte er da gestanden und das einzige was ihm eingefallen war, war sie anzurufen.
Wieder musste er grinsen. Für Beobachter musste das wirklich ein tolles Bild abgegeben haben. Beide redeten miteinander über das Telefon. Sie im Haus und er davor und sie starrten sich durch das Fenster an. Im Nachhinein fand er es ziemlich lustig. Sie mussten wie Idioten ausgesehen haben.
Er bog in ihre Strasse ein und wieder hatte er dieses Deja-Vu Gefühl. Wieder der gleiche Weg. Nur dieses mal ohne Seesack und ohne die Ungewissheit, die ihn damals fast veranlasst hätte umkehren zu wollen. Nein dieses Mal wollte er ganz sicher dort hin.
Er schaute auf die Uhr an seinem Handgelenk. Na super, er war noch nicht mal pünktlich. Dabei hatte er sich es fest vorgenommen.
Was würde sie wohl von ihm jetzt denken. Dass es ihm nicht wichtig war? Verdammt es war ihm wichtig. Wichtiger als alles andere in der Welt.
Er beschleunigte seine Schritte. Um nichts in der Welt wollte er ihr wieder dieses Gefühl geben wie damals, als er abgehauen war.
Er erreichte ihr Haus und stieg die Stufen der Veranda hinauf. Nun war er hier. Es würde wie früher sein.
Er atmete tief durch und schloß die Augen. Nur ruhig. Sie ist wahrscheinlich genauso nervös. Und mit diesem Gedanken öffnete er die Augen wieder und klopfte an die Tür.

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Es klopfte.
"Willst du nicht an die Tür gehen?", fragte Paris und schaute Rory durchdringend an.
"Was?" Rory wurde durch Paris Stimme aus ihren Gedanken aufgeschreckt.
"Es klopft."
"Oh.", rief sie erstaunt und erhob sich von der Couch um zur Tür zu gehen. Er war also gekommen. Sie brauchte sich keine Sorgen machen. Nun war er hier.
Sie öffnete die Tür und war fast schon erleichtert ihn da stehen zu sehen. Jess schien das bemerkt zu haben.
"Na froh mich zu sehen?", fragte er lässig und grinste dabei schief.
Rory nickte nur etwas verlegen und trat beiseite, damit Jess rein kommen konnte. Sie schloß die Tür und sah Jess wie er seine Jacke auszog und diese an die Gaderobe hängte. Es war immer noch die selbe Lederjacke, die er damals im Bus getragen hatte. Manche Dinge ändern sich wohl nie. Sie liebte diese Jacke. Warum wusste sie nicht. Vielleicht weil die Jacke sie an alte Zeiten erinnerte.
"Nun..." Mit diesen Worten holte Jess Rory aus ihren Gedanken zurück.
"Wollen wir ins Wohnzimmer gehen?", fragte diese.
"Gerne."
Rory ging an Jess vorbei ins Wohnzimmer und dieser folgte ihr.
"Hey Paris."
"Hey.", grüßte diese Jess von der Couch aus zurück. "Wie ich sehe seit ihr gut vorbereitet.", grinste er und schaute sich im Wohnzimmer um. Der Couchtisch war mit Schüßeln voll Chips und ähnlichen Dingen vollgestellt und neben der Couch standen maßenweise Getränkeflaschen.
"Das war nicht ich, das war sie.", meinte Paris nur und deutete auf Rory.
"Hatte ich mir schon gedacht. Wer könnte schon eher für die Verköstigung zuständig sein als eine Gilmore."
"Hey ich habe die Rationen schon stark reduziert.", konterte Rory.
"Das glaube ich dir."
"Ich musste sie davon abbringen noch mehr Schüßeln unter den Tisch zu stellen.", meinte Paris trotzig.
"Wie zuvorkommend." Jess musste wieder einbmal grinsen. Wie er sich es vorgestellt hatte.
"Willst du dich nicht setzen?", fragte nun Rory.
"Klar." Er ließ sich neben Paris in der Mitte des Sofas nieder. "Und welche Filme stehen zur Auswahl?"
"Nun..", begann Rory und griff nach den Videokassetten, die auf dem Sessel neben der Treppe lagen. "Insgesamt haben wir sieben."
"Große Auswahl"
"Japp... also wir haben..." Rory sah die Videos durch. "The virgin suicides,...Die Outsider...Subway...Die Zeit der Wölfe...Good Will Hunting...Being John Malkovich...und" Rory stockte "... und ... Almost famous." Verlegen sah sie zu Jess, doch dieser zeigte keinerlei Reaktion. Innerlich machte er Freudensprünge als er hörte, dass sie immer noch wusste, dass dies sein Lieblingsfilm war. Aber konnte Rory das ahnen?
"Cool.", war das einzige was er sagte. "Mit was wollen wir anfangen?"
"Ich wäre für Good Will Hunting. Ist das einzige was ich kenne.", meinte Paris.
"Habe nichts dagegen. Du?", fragte Rory Jess.
"Nein."
"Gut." Rory ging mit der Kassette zum Videorekorder und legte diese ein. Sie sah nicht wie Jess sie die gesamte Zeit über beobachtete und auch nicht wie Paris Jess beobachtete.
"Gut. Das haben wir.", sagte sie gutgelaunt, schnappte sich die Fernbedienung, die vor dem Rekorder gelegen hatte und ging zur Couch. "Letzte Chance...Wer brauch noch irgendwas."
"Ich brauch nichts mehr.", antwortete Paris.
"Ich bin wunschlos glücklich.", sagte Jess lässig und grinste dabei Rory an.
"Okay, dann starte ich den Film." Rory setzte sich neben Jess auf die Couch und drückte auf die Fernbedienung.
Es würde so wie früher werden.


wie immer hoffe ich dass er euch gefällt, ist auch wieder etwas länger ^^