05.03.2006, 13:18
:hi:
Da bin ich mal wieder...
@dine: Danke für dein FB! Tja, in welche Richtung das ganze geht... da bin ich selbst noch bisschen unsicher :lach:
@ajnevs04: Auch dir Danke!
@Melanie: Was soll ich schon sagen? :knuddel:
@kerry: Egal, ob das FB eher kurz war, ich habe mich trotzdem wahnsinnig gefreut :freu:
Hm... was soll ich zu dem Teil schon sagen? Irgendwie weià ich nicht, was ich von diesem Teil halten soll, deswegen habe ich auch mit dem Posten solange gewartet, obwohl er schon länger fertig war Also her mit Kritik *g*
,,Rory?" rief Lorelai schon von der Haustüre aus. ,,Du musst wieder kommen. Du hast das Buffet nicht gesehen... einfach klasse, sag ich dir. Wir nehmen Lara einfach mit und wenn sie schon schläft... das kann sie doch auch auf dem Festplatz im Kinderwagen, oder?" Sie wollte schon ins Wohnzimmer laufen, als sie sah, dass Rory im Gang stand und den Schrank durchsuchte. ,,Was suchst du denn?"
,,Es ist nur..." Rory zögerte. Sie wusste selbst nicht, wieso sie nach dieser Kiste suchte. Eigentlich war doch alles Vergangenheit und hieà es nicht, man sollte die Vergangenheit ruhen lassen? Aber sie wollte ja nur einen Blick in die Kiste werfen, ein bisschen in Erinnerungen schwelgen und dann die Kiste zurückstellen als hätte sie sie nie wieder ausgegraben. ,,Hast du meine alte Dean-Box noch?"
,,Was?" Mit vor Ãberraschung weit aufgerissenen Augen sah Lorelai ihre Tochter an. Erst die seltsamen Fragen über Dean und jetzt die Frage nach der Dean-Box? Drehte sich heute alles um Dean? War heute irgendein Jahrestag von dem sie nichts wusste?
,,Die Dean Box, du weiÃt schon: Die Kiste, in der sich alle alten Sachen von mir und Dean befinden."
,,Ich weiÃ, was du meinst... aber was ich nicht verstehe: Wieso willst du die Kiste haben?"
,,Ich will mir die alten Sachen nur mal wieder anschauen," antwortete Rory schulterzuckend.
,,Wieso?"
,,Hast du nicht damals gesagt, dass man eine solche Kiste rausholt, wenn man verheiratet ist?"
,,Ich meinte damit, wenn man verheiratet und alt ist, verstehst du? Wenn man alt ist und sich an die aufregenden Dinge in seinem Leben erinnern will. Ich meinte ganz bestimmt nicht, dass man die Sachen rausholen soll, wenn man gerade Eheprobleme hat und jetzt die Erinnerungen an seine erste Liebe rauskramen will, um festzustellen, wie perfekt damals alles noch war."
,,Es war auch damals nicht perfekt und das weiÃt du," antwortete Rory und fuhr sich durch die Haare. ,,Ich will mir die alten Dinge einfach mal wieder ansehen... mehr nicht."
,,Wieso gerade jetzt? Nur weil du seine kleine Schwester wieder gesehen hast?"
,,Wenn du mir nicht helfen willst, bitte! Ich finde die Kiste bestimmt auch ohne deine Hilfe." Mit diesen Worten verschwand Rory in ihr altes Zimmer und lieà sich auf ihr Bett fallen. Sie wusste selbst nicht, wieso sie immer sofort abblockte sobald ihre Mutter über Dean sprechen wollte. Sie bezweifelte, dass ihre Mutter das verstehen würde. Andererseits... hatte Lorelai nicht selbst vorher gesagt, dass sie Chris immer hinterhergetrauert hatte? Vielleicht sollte sie sich bei ihrer Mutter dafür entschuldigen, dass sie sie eben so angefahren hatte. Sie setzte sich gerade auf dem Bett auf, als die Tür geöffnet wurde und Lorelai mit einer Kiste auf dem Arm das Zimmer betrat.
,,Ich wollte dir das Suchen im ganzen Haus ersparen." Mit diesen Worten stellte Lorelai die Kiste auf dem Bett ab, setzte sich neben Rory und blickte sie abwartend an. ,,Du wolltest sie doch haben, oder etwa nicht?"
,,Natürlich, danke." Rory verkreuzte ihre Beine, öffnete die Kiste und sah ihre Mutter fragend an. ,,Willst du hier bleiben?"
,,Wenn es dir nichts ausmacht?!" Lorelai setzte sich ebenfalls im Schneidersitz auf das Bett. ,,Wir könnten ja noch die alte Max-Box holen und den "Tag der Verflossenen" einführen."
,,Die Max-Box? Dann können wir auch gleich noch die Jess-und die Chris-Box holen, meinst du nicht?"
,,Es gibt keine Chris-Box."
,,Es gibt keine Chris-Box?" wiederholte Rory ungläubig. ,,Aber es gab doch mal eine?!"
,,Ja, aber das ist lange her," gab Lorelai nur zurück. ,,Alle Sachen, die mich an Chris erinnern sind jetzt wieder irgendwo sichtbar zu sehen oder in irgendeiner Kommode. Der Unterschied zu früher ist nämlich, dass ich jetzt an ihn denken kann, ohne, dass es weh tut, verstehst du?"
,,Und die Max-Box?"
,,Mit Max konnte ich nie wirklich `Frieden schlieÃen´, weiÃt du? Manchmal hole ich die Sachen raus und schaue sie durch... aber das ist was anderes als die Sache mit deinem Dad. Wir sehen uns schlieÃlich und telefonieren regelmäÃig... da wäre es seltsam, wenn ich noch eine Box von ihm hätte."
Rory nickte, doch ganz begriff sie die Logik ihrer Mutter nicht.
,,Los, lass uns die Dinge genauer angucken," forderte Lorelai und griff nach der Kiste.
Ganz oben in der Kiste lag ein blauer Schal und Lorelai sah ihn abwertend an. ,,Das ist kein Schal, den ich freiwillig umlegen würde."
,,Es ist Dean's Schal. Er hat ihn mir mal gegeben, als ich bei ihm war und Halsschmerzen bekam."
,,Ach, wie süÃ," stichelte Lorelai, doch als sie Rory's ernste Miene sah, schwieg sie und zog die Schachtel SoÃenbinder aus der Kiste.
,,Gott, wie alt ist dieses Zeug denn schon?"
,,Ãber acht Jahren."
,,Wir müssen jetzt aber nicht die Schachtel öffnen und nachschauen, ob das Zeug verfault ist, oder?"
,,Kann SoÃenbinder verfaulen?"
,,Keine Ahnung," sagte Lorelai nur schulterzuckend. ,,Aber weiÃt du noch wie umwerfend der Geruch von verfaulten Pizzen damals in unserem Kühlschrank war?"
,,Ja, das weià ich noch." Kopfschüttelnd legte Rory den SoÃenbinder neben sich auf das Bett, wo ihr Blick auf Colonel Clucker fiel. ,,Du warst auch mal in dieser Kiste, hm?" murmelte sie vor sich hin und dachte an den Abend, den Dean einen Tag nach ihrem ersten Kuss hier verbracht hatte. Er war in ihr Zimmer gegangen und hatte Colonel Clucker in die Hand genommen.
,,Hast du was gesagt?"
,,Nein, nein," winkte Rory ab und nahm eine Schmuckschatulle aus der Kiste. Als sie sie öffnete, sah sie das schimmernde Armband aus Silber.
,,Er hat es dir zu Eurem Jahrestag geschenkt, nicht wahr?" fragte Lorelai leise.
Rory nickte nur und während sie vorsichtig über das kalte Silber strich, wanderten ihre Gedanken zu diesem Abend vor etwa fünf Jahren.
Flashback
,,Schau mich nicht so an," sagte Rory und verdrehte gespielt die Augen, als sie bemerkte, wie Dean ihr schweigend beim Essen zuschaute.
,,Ich kann nicht anders. Du weiÃt doch: Du siehst süà aus, während du isst," gab Dean lächelnd zurück und lehnte sich wieder zurück, um sie weiter anzuschauen.
,,Irgendwie ist das Alles wie eine Reise in die Vergangenheit: Essen im Andoloro, du sagst mir, dass ich süà esse... gehen wir auch wieder auf einen Schrottplatz?"
,,Ãhm... nein. Ich dachte eher daran, dass wir nur noch einen Spaziergang machen, wenn du nichts dagegen hast. Aber wenn du darauf bestehst können wir auch zum Schrottplatz gehen und ich sage dir da, dass ich dich liebe. Aber ich hoffe, dass du es dieses Mal erwiderst."
,,Darauf kannst du dich verlassen," lachte Rory und nahm wieder einen Bissen von ihrem Tiramisu. ,,Spaziergang ist aber ok, dann machen wir eben alles bis auf den Schrottplatzbesuch so wie vor vier Jahren. Denn das mit dem Fleischbällchen für meine Mum werde ich dieses Mal nicht vergessen."
,,Noch etwas ist anders als damals."
,,Und was?"
,,Du übernachtest nachher bei mir... und jetzt stell dir mal vor, du hättest das deiner Mutter damals vorgeschlagen."
,,Ihre Reaktion wäre sicher interessant gewesen," lachte Rory.
,,Ganz bestimmt." Plötzlich begann Dean in seiner Jackentasche zu kramen. ,,Ok, ich wollte es dir eigentlich erst zuhause geben, aber ich denke der Zeitpunkt ist jetzt richtig." Dean zog eine Schmuckschatulle hervor und reichte sie Rory.
,,Was ist da drin?"
,,Mach es auf!"
Sie löste die Schleife und als sie die Schatulle öffnete, erblickte sie ein wunderschönes Silberarmband. ,,Oh mein Gott, Dean!"
,,Gefällt es dir?"
,,Ob es mir gefällt? Was ist denn das für eine Frage?"
,,Gut!" Dean griff nach dem Armband und legte es Rory an. ,,Ich dachte, das Armband von damals passt nicht mehr wirklich zu dir."
,,Ich werde das alte trotzdem nie wegwerfen, du hast es schlieÃlich selbst gebastelt."
,,Ja, aber dieses Armband kannst du auch zu einem schicken Kleid tragen und dann kann man immer erkennen, dass du vergeben bist," meinte Dean lächelnd.
,,Ich bin anderen Männern gegenüber so abweisend, dass sie nicht einmal im Traum auf die Idee kommen würden mit mir zu flirten," gab Rory mit einem Grinsen zurück, bevor sie sich zu ihm lehnte, um ihn zu küssen.
Flashback Ende
,,Ich bin anderen Männern gegenüber so abweisend, dass sie nicht einmal im Traum auf die Idee kommen würden mit mir zu flirten."
Rory spürte den dicken KloÃ, der sich in ihrem Hals ausgebreitet hatte. Wenn sie wirklich so abweisend gewesen wäre, hätte das mit Jess damals ja kaum passieren können, oder? Hastig warf sie den Schal, den SoÃenbinder und die Schatulle zurück in die Kiste und stand dann vom Bett auf.
,,Wir sollten jetzt gehen. Hast du nicht gesagt, dass es ein tolles Buffet gibt? Ich bin am Verhungern. Ich schaue nach Lara, dann könnn wir los." Mit diesen Worten lief Rory aus ihrem Zimmer und lieà eine total verdatterte Lorelai zurück.
Schon wieder hatte Rory so komisch reagiert, als es um Dean ging. Auf eine gewisse Weise konnte es Lorelai auch verstehen. Sie war schlieÃlich auch manchmal wehmütig geworden, als sie alte Dinge angeschaut hatte. Aber, wieso konnte Rory nicht einmal Sachen von ihrem Exfreund anschauen, den die seit über vier Jahren nicht mehr gesehen hatte, ohne, dass Tränen in ihre Augen stiegen?
,,Musst du wirklich schon wieder heimfahren?" fragte Lorelai am nächsten Tag enttäuscht, als sie gemeinsam mit Rory an ihrem Auto stand. ,,James ist doch sowieso nicht da."
,,Ja, schon, aber ich will mich mit Marty treffen und..."
,,Und du willst nicht mehr länger bei deiner Mummy sein, gib das doch zu," meinte Lorelai und setzte einen Schmollmund auf.
,,Ach komm schon, Mum! Du weiÃt, dass das nicht stimmt," versuchte Rory ihre Mutter zu überzeugen, doch als diese ihren Schmollmund beibehielt, seufzte Rory nur und öffnete noch einmal die hintere Autotür. ,,Willst du dich von deiner Enkeltochter verabschieden oder lieber weiter schmollen?"
Lorelai lehnte sich in das Auto, wo Lara schon in ihrem Kindersitz saà und gab ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Pass gut auf deine Mummy auf, ok?" Lorelai wollte sich schon wieder aufrichten, als sie die Kiste auf dem Rücksitz erkannte. Und als sie Rory fragend ansah, wandte diese nur ihren Blick zu Boden.
,,Es ist nur... ich werde diese alten Dinge wegwerfen. Was soll ich damit noch?"
,,Es sind Erinnerungen."
,,Ja, aber Erinnerungen, die weh tun," gab Rory nur zurück, umarmte ihre Mutter und stieg dann ins Auto.
,,Ruf an, wenn du zuhause bist."
,,Werde ich machen."
Ungläubig starrte Rory auf den Parkplatz neben James' Auto, auf dem ein Sportwagen geparkt war. Es war ein Privatparkplatz und deshalb fragte sich Rory, wieso jemand einfach auf die Idee kam, das Schild zu ignorieren und dort zu parken. Obwohl... verübeln konnte sie es dem Besitzer des Wagens nicht. SchlieÃlich stand dieser Parkplatz schon seit Wochen leer. James hätte vermutlich jetzt sofort die Polizei gerufen, doch Rory zog es vor bis zum nächsten Tag zu warten. Sie fuhr noch etwa 200 Meter weiter und fand in einer kleinen SeitenstraÃe eine Parklücke. Als sie ausgestiegen war, nahm sie ihre schlafende Tochter auf den Arm und versuchte nach ihrer Reisetasche, die auf dem Rücksitz lagen zu greifen. Da ihr dies jedoch nicht wirklich gelingen wollte, setzte sie Lara vorsichtig zurück in den Kindersitz, ging um das Auto herum und holte dann Reisetasche und die "Dean-Box" von der anderen Seite aus dem Auto.
,,Mrs Hampton? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
Ãberrascht drehte sich Rory um und sah ihre Nachbarin vor sich stehen. ,,Oh Hallo, Mrs Landon. Ja, das wäre wirklich nett. Könnten sie vielleicht diese Kiste tragen?"
Als sie an der Wohnung angekommen war und mit Mrs Landon noch etwas geplaudert hatte, sperrte sie die Tür auf und trat ein. Sie knipste das Licht an und stellte die Taschen im Flur ab.
Nachdem sie Lara ins Bett gebracht hatte, bemerkte sie, dass einige Nachrichten auf dem Anrufbeantworter waren.
Nachricht 1:
Ah, ich hasse diese Frau, habe ich das schon mal gesagt? Meine Mutter hat heute tatsächlich angerufen und gefragt, ob Luke und ich morgen Abend nicht auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung mitgehen wollen, sie hat zuviele freie Plätze an ihrem Tisch. Und weiÃt du was ich gesagt habe? Ich habe ja gesagt. Ja, verstehst du? Und ich habe keine Idee wieso ich das gemacht habe. Vielleicht lag es ja an dem Glas Wein, das ich heute im Hotel getrunken habe. Das wäre der einzig erklärbare Grund. Ich werde meine Mutter jetzt anrufen und ihre sagen, dass ich vorher sturzbetrunken war und nur deshalb zugestimmt habe. Sehr gut Idee. Gut, ich lege dann auf, habe ja ein wichtiges Telefonat zu erledigen. Achja, bevor du dich jetzt fragst, ob ich vollkommen verrückt geworden bin: Die korrekte Antwort ist Nein. Ich weiÃ, dass du nicht in Boston bist... aber da es bei dir gerade vier Uhr nachts ist, wollte ich dich nicht stören. Also dann, habe dich lieb. Ciao!
Rory konnte über die Nachricht ihrer Mutter nur lächelnd den Kopf schütteln.
Nachricht 2:
Hallo Rory. Ich bin's, Marty. Deine Mailbox ist ausgeschalten, deswegen spreche ich dir jetzt einfach etwas auf den AB. Ich wollte dir nur sagen, dass ich vermutlich nicht hier sein werde, wenn du wieder nach Hause kommst, Tut mir wirklich leid, aber Anna wollte unbedingt wegfahren. Ich melde mich bei dir, sobald wir zurück sind, in Ordnung? Ich muss auflegen, Ciao!
Seufzend schaltete Rory den Anrufbeantworter aus und ging ins Wohnzimmer. Dort wurde ihr zum ersten Mal richtig bewusst wie ungemütlich die Wohnung eigentlich war. Schwarze Ledersofas, Glasschränke,... James konnte dem Chaos im Haus ihrer Mutter nie viel abgewinnen, während sich Rory jetzt plötzlich nach den unaufgeräumten Zimmern, den vielen Decken auf dem Sofa sehnte. Um der drückenden Stille zu entgehen, schaltete sie den Fernseher an und zappte gelangweilt durch die Programme.
Nachdem sie den Fernseher ausgeschalten hatte, weil nichts lief was sie interessierte, nahm sie eine Zeitschrift zur Hand, legte aber auch diese nach einer kurzen Weile wieder zur Seite und beschloss ins Bett zu gehen.
Als sie im Bett lag, wälzte sie sich unruhig von einer Seite zur anderen und stellte mal wieder fest, dass das Bett für sie alleine viel zu groà war. Und es wurde ihr zum ersten Mal klar: Sie vermisste James, sie hatte ihn die letzten Wochen schlieÃlich ständig um sich gehabt. Sie griff nach ihrer Handtasche, die neben ihr auf dem Bett lag und holte ihr Handy heraus. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr jedoch, dass es in England bereits mitten in der Nacht war. Deshalb legte sie das Handy wieder zur Seite. Wieso konnte er auch nicht anrufen? Ihr sagen, dass er wiederkommen würde? Sie hatte in den vergangenen Tagen nur zweimal mit ihm gesprochen,... einmal, um ihm zu sagen, dass sie gut angekommen war und das andere Mal gestern, als er sich entschuldigt hatte, dass er nicht zu Lara's Geburtstag kommen konnte.
In ihrer Handtasche entdeckte sie die Einladungskarte zu Dean's Hochzeit und holte sie heraus. Das Bild zeigte ein so glückliches Paar - hatten James und sie auf Fotos je so gewirkt? Sie öffnete die Schublade der Kommode, die neben dem Bett stand und holte ein Fotoalbum heraus. Auf der ersten Seite war ein Hochzeitsbild. doch Rory blätterte weiter zu einem Foto, das vor der Hochzeit entstanden war. Das Bild war noch in Yale auf dem Campus enstanden und James hatte einen Arm locker um ihre Schulter gelegt. Sie strahlte in die Kamera - damals wusste sie ja auch noch nicht, dass sie drei Jahre später mit ihm verheiratet aber alleine sein würde, dachte sie bitter. Rory blätterte weiter und kam zu den ersten Fotos mit Lara. Auf jedem Foto strahlten sie und James um die Wette und die Fotos hätten aus einem Elternmagazin stammen können. Die glücklichen Eltern nach der Geburt oder sowas dachte Rory sarkastisch. Und das alles war erst ein Jahr her... wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass James zum Geburtstag seiner Tochter kommen würde. Und wie enttäuscht war sie, als er dann doch abgesagt hatte.Auf den nächsten Bildern waren immer James, Rory und Lara zu sehen und wenn man nur die Bilder sah, hätte man wirklich annehmen können, dass sie eine perfekte Familie waren.
Da bin ich mal wieder...
@dine: Danke für dein FB! Tja, in welche Richtung das ganze geht... da bin ich selbst noch bisschen unsicher :lach:
@ajnevs04: Auch dir Danke!
@Melanie: Was soll ich schon sagen? :knuddel:
@kerry: Egal, ob das FB eher kurz war, ich habe mich trotzdem wahnsinnig gefreut :freu:
Hm... was soll ich zu dem Teil schon sagen? Irgendwie weià ich nicht, was ich von diesem Teil halten soll, deswegen habe ich auch mit dem Posten solange gewartet, obwohl er schon länger fertig war Also her mit Kritik *g*
,,Rory?" rief Lorelai schon von der Haustüre aus. ,,Du musst wieder kommen. Du hast das Buffet nicht gesehen... einfach klasse, sag ich dir. Wir nehmen Lara einfach mit und wenn sie schon schläft... das kann sie doch auch auf dem Festplatz im Kinderwagen, oder?" Sie wollte schon ins Wohnzimmer laufen, als sie sah, dass Rory im Gang stand und den Schrank durchsuchte. ,,Was suchst du denn?"
,,Es ist nur..." Rory zögerte. Sie wusste selbst nicht, wieso sie nach dieser Kiste suchte. Eigentlich war doch alles Vergangenheit und hieà es nicht, man sollte die Vergangenheit ruhen lassen? Aber sie wollte ja nur einen Blick in die Kiste werfen, ein bisschen in Erinnerungen schwelgen und dann die Kiste zurückstellen als hätte sie sie nie wieder ausgegraben. ,,Hast du meine alte Dean-Box noch?"
,,Was?" Mit vor Ãberraschung weit aufgerissenen Augen sah Lorelai ihre Tochter an. Erst die seltsamen Fragen über Dean und jetzt die Frage nach der Dean-Box? Drehte sich heute alles um Dean? War heute irgendein Jahrestag von dem sie nichts wusste?
,,Die Dean Box, du weiÃt schon: Die Kiste, in der sich alle alten Sachen von mir und Dean befinden."
,,Ich weiÃ, was du meinst... aber was ich nicht verstehe: Wieso willst du die Kiste haben?"
,,Ich will mir die alten Sachen nur mal wieder anschauen," antwortete Rory schulterzuckend.
,,Wieso?"
,,Hast du nicht damals gesagt, dass man eine solche Kiste rausholt, wenn man verheiratet ist?"
,,Ich meinte damit, wenn man verheiratet und alt ist, verstehst du? Wenn man alt ist und sich an die aufregenden Dinge in seinem Leben erinnern will. Ich meinte ganz bestimmt nicht, dass man die Sachen rausholen soll, wenn man gerade Eheprobleme hat und jetzt die Erinnerungen an seine erste Liebe rauskramen will, um festzustellen, wie perfekt damals alles noch war."
,,Es war auch damals nicht perfekt und das weiÃt du," antwortete Rory und fuhr sich durch die Haare. ,,Ich will mir die alten Dinge einfach mal wieder ansehen... mehr nicht."
,,Wieso gerade jetzt? Nur weil du seine kleine Schwester wieder gesehen hast?"
,,Wenn du mir nicht helfen willst, bitte! Ich finde die Kiste bestimmt auch ohne deine Hilfe." Mit diesen Worten verschwand Rory in ihr altes Zimmer und lieà sich auf ihr Bett fallen. Sie wusste selbst nicht, wieso sie immer sofort abblockte sobald ihre Mutter über Dean sprechen wollte. Sie bezweifelte, dass ihre Mutter das verstehen würde. Andererseits... hatte Lorelai nicht selbst vorher gesagt, dass sie Chris immer hinterhergetrauert hatte? Vielleicht sollte sie sich bei ihrer Mutter dafür entschuldigen, dass sie sie eben so angefahren hatte. Sie setzte sich gerade auf dem Bett auf, als die Tür geöffnet wurde und Lorelai mit einer Kiste auf dem Arm das Zimmer betrat.
,,Ich wollte dir das Suchen im ganzen Haus ersparen." Mit diesen Worten stellte Lorelai die Kiste auf dem Bett ab, setzte sich neben Rory und blickte sie abwartend an. ,,Du wolltest sie doch haben, oder etwa nicht?"
,,Natürlich, danke." Rory verkreuzte ihre Beine, öffnete die Kiste und sah ihre Mutter fragend an. ,,Willst du hier bleiben?"
,,Wenn es dir nichts ausmacht?!" Lorelai setzte sich ebenfalls im Schneidersitz auf das Bett. ,,Wir könnten ja noch die alte Max-Box holen und den "Tag der Verflossenen" einführen."
,,Die Max-Box? Dann können wir auch gleich noch die Jess-und die Chris-Box holen, meinst du nicht?"
,,Es gibt keine Chris-Box."
,,Es gibt keine Chris-Box?" wiederholte Rory ungläubig. ,,Aber es gab doch mal eine?!"
,,Ja, aber das ist lange her," gab Lorelai nur zurück. ,,Alle Sachen, die mich an Chris erinnern sind jetzt wieder irgendwo sichtbar zu sehen oder in irgendeiner Kommode. Der Unterschied zu früher ist nämlich, dass ich jetzt an ihn denken kann, ohne, dass es weh tut, verstehst du?"
,,Und die Max-Box?"
,,Mit Max konnte ich nie wirklich `Frieden schlieÃen´, weiÃt du? Manchmal hole ich die Sachen raus und schaue sie durch... aber das ist was anderes als die Sache mit deinem Dad. Wir sehen uns schlieÃlich und telefonieren regelmäÃig... da wäre es seltsam, wenn ich noch eine Box von ihm hätte."
Rory nickte, doch ganz begriff sie die Logik ihrer Mutter nicht.
,,Los, lass uns die Dinge genauer angucken," forderte Lorelai und griff nach der Kiste.
Ganz oben in der Kiste lag ein blauer Schal und Lorelai sah ihn abwertend an. ,,Das ist kein Schal, den ich freiwillig umlegen würde."
,,Es ist Dean's Schal. Er hat ihn mir mal gegeben, als ich bei ihm war und Halsschmerzen bekam."
,,Ach, wie süÃ," stichelte Lorelai, doch als sie Rory's ernste Miene sah, schwieg sie und zog die Schachtel SoÃenbinder aus der Kiste.
,,Gott, wie alt ist dieses Zeug denn schon?"
,,Ãber acht Jahren."
,,Wir müssen jetzt aber nicht die Schachtel öffnen und nachschauen, ob das Zeug verfault ist, oder?"
,,Kann SoÃenbinder verfaulen?"
,,Keine Ahnung," sagte Lorelai nur schulterzuckend. ,,Aber weiÃt du noch wie umwerfend der Geruch von verfaulten Pizzen damals in unserem Kühlschrank war?"
,,Ja, das weià ich noch." Kopfschüttelnd legte Rory den SoÃenbinder neben sich auf das Bett, wo ihr Blick auf Colonel Clucker fiel. ,,Du warst auch mal in dieser Kiste, hm?" murmelte sie vor sich hin und dachte an den Abend, den Dean einen Tag nach ihrem ersten Kuss hier verbracht hatte. Er war in ihr Zimmer gegangen und hatte Colonel Clucker in die Hand genommen.
,,Hast du was gesagt?"
,,Nein, nein," winkte Rory ab und nahm eine Schmuckschatulle aus der Kiste. Als sie sie öffnete, sah sie das schimmernde Armband aus Silber.
,,Er hat es dir zu Eurem Jahrestag geschenkt, nicht wahr?" fragte Lorelai leise.
Rory nickte nur und während sie vorsichtig über das kalte Silber strich, wanderten ihre Gedanken zu diesem Abend vor etwa fünf Jahren.
Flashback
,,Schau mich nicht so an," sagte Rory und verdrehte gespielt die Augen, als sie bemerkte, wie Dean ihr schweigend beim Essen zuschaute.
,,Ich kann nicht anders. Du weiÃt doch: Du siehst süà aus, während du isst," gab Dean lächelnd zurück und lehnte sich wieder zurück, um sie weiter anzuschauen.
,,Irgendwie ist das Alles wie eine Reise in die Vergangenheit: Essen im Andoloro, du sagst mir, dass ich süà esse... gehen wir auch wieder auf einen Schrottplatz?"
,,Ãhm... nein. Ich dachte eher daran, dass wir nur noch einen Spaziergang machen, wenn du nichts dagegen hast. Aber wenn du darauf bestehst können wir auch zum Schrottplatz gehen und ich sage dir da, dass ich dich liebe. Aber ich hoffe, dass du es dieses Mal erwiderst."
,,Darauf kannst du dich verlassen," lachte Rory und nahm wieder einen Bissen von ihrem Tiramisu. ,,Spaziergang ist aber ok, dann machen wir eben alles bis auf den Schrottplatzbesuch so wie vor vier Jahren. Denn das mit dem Fleischbällchen für meine Mum werde ich dieses Mal nicht vergessen."
,,Noch etwas ist anders als damals."
,,Und was?"
,,Du übernachtest nachher bei mir... und jetzt stell dir mal vor, du hättest das deiner Mutter damals vorgeschlagen."
,,Ihre Reaktion wäre sicher interessant gewesen," lachte Rory.
,,Ganz bestimmt." Plötzlich begann Dean in seiner Jackentasche zu kramen. ,,Ok, ich wollte es dir eigentlich erst zuhause geben, aber ich denke der Zeitpunkt ist jetzt richtig." Dean zog eine Schmuckschatulle hervor und reichte sie Rory.
,,Was ist da drin?"
,,Mach es auf!"
Sie löste die Schleife und als sie die Schatulle öffnete, erblickte sie ein wunderschönes Silberarmband. ,,Oh mein Gott, Dean!"
,,Gefällt es dir?"
,,Ob es mir gefällt? Was ist denn das für eine Frage?"
,,Gut!" Dean griff nach dem Armband und legte es Rory an. ,,Ich dachte, das Armband von damals passt nicht mehr wirklich zu dir."
,,Ich werde das alte trotzdem nie wegwerfen, du hast es schlieÃlich selbst gebastelt."
,,Ja, aber dieses Armband kannst du auch zu einem schicken Kleid tragen und dann kann man immer erkennen, dass du vergeben bist," meinte Dean lächelnd.
,,Ich bin anderen Männern gegenüber so abweisend, dass sie nicht einmal im Traum auf die Idee kommen würden mit mir zu flirten," gab Rory mit einem Grinsen zurück, bevor sie sich zu ihm lehnte, um ihn zu küssen.
Flashback Ende
,,Ich bin anderen Männern gegenüber so abweisend, dass sie nicht einmal im Traum auf die Idee kommen würden mit mir zu flirten."
Rory spürte den dicken KloÃ, der sich in ihrem Hals ausgebreitet hatte. Wenn sie wirklich so abweisend gewesen wäre, hätte das mit Jess damals ja kaum passieren können, oder? Hastig warf sie den Schal, den SoÃenbinder und die Schatulle zurück in die Kiste und stand dann vom Bett auf.
,,Wir sollten jetzt gehen. Hast du nicht gesagt, dass es ein tolles Buffet gibt? Ich bin am Verhungern. Ich schaue nach Lara, dann könnn wir los." Mit diesen Worten lief Rory aus ihrem Zimmer und lieà eine total verdatterte Lorelai zurück.
Schon wieder hatte Rory so komisch reagiert, als es um Dean ging. Auf eine gewisse Weise konnte es Lorelai auch verstehen. Sie war schlieÃlich auch manchmal wehmütig geworden, als sie alte Dinge angeschaut hatte. Aber, wieso konnte Rory nicht einmal Sachen von ihrem Exfreund anschauen, den die seit über vier Jahren nicht mehr gesehen hatte, ohne, dass Tränen in ihre Augen stiegen?
,,Musst du wirklich schon wieder heimfahren?" fragte Lorelai am nächsten Tag enttäuscht, als sie gemeinsam mit Rory an ihrem Auto stand. ,,James ist doch sowieso nicht da."
,,Ja, schon, aber ich will mich mit Marty treffen und..."
,,Und du willst nicht mehr länger bei deiner Mummy sein, gib das doch zu," meinte Lorelai und setzte einen Schmollmund auf.
,,Ach komm schon, Mum! Du weiÃt, dass das nicht stimmt," versuchte Rory ihre Mutter zu überzeugen, doch als diese ihren Schmollmund beibehielt, seufzte Rory nur und öffnete noch einmal die hintere Autotür. ,,Willst du dich von deiner Enkeltochter verabschieden oder lieber weiter schmollen?"
Lorelai lehnte sich in das Auto, wo Lara schon in ihrem Kindersitz saà und gab ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Pass gut auf deine Mummy auf, ok?" Lorelai wollte sich schon wieder aufrichten, als sie die Kiste auf dem Rücksitz erkannte. Und als sie Rory fragend ansah, wandte diese nur ihren Blick zu Boden.
,,Es ist nur... ich werde diese alten Dinge wegwerfen. Was soll ich damit noch?"
,,Es sind Erinnerungen."
,,Ja, aber Erinnerungen, die weh tun," gab Rory nur zurück, umarmte ihre Mutter und stieg dann ins Auto.
,,Ruf an, wenn du zuhause bist."
,,Werde ich machen."
Ungläubig starrte Rory auf den Parkplatz neben James' Auto, auf dem ein Sportwagen geparkt war. Es war ein Privatparkplatz und deshalb fragte sich Rory, wieso jemand einfach auf die Idee kam, das Schild zu ignorieren und dort zu parken. Obwohl... verübeln konnte sie es dem Besitzer des Wagens nicht. SchlieÃlich stand dieser Parkplatz schon seit Wochen leer. James hätte vermutlich jetzt sofort die Polizei gerufen, doch Rory zog es vor bis zum nächsten Tag zu warten. Sie fuhr noch etwa 200 Meter weiter und fand in einer kleinen SeitenstraÃe eine Parklücke. Als sie ausgestiegen war, nahm sie ihre schlafende Tochter auf den Arm und versuchte nach ihrer Reisetasche, die auf dem Rücksitz lagen zu greifen. Da ihr dies jedoch nicht wirklich gelingen wollte, setzte sie Lara vorsichtig zurück in den Kindersitz, ging um das Auto herum und holte dann Reisetasche und die "Dean-Box" von der anderen Seite aus dem Auto.
,,Mrs Hampton? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
Ãberrascht drehte sich Rory um und sah ihre Nachbarin vor sich stehen. ,,Oh Hallo, Mrs Landon. Ja, das wäre wirklich nett. Könnten sie vielleicht diese Kiste tragen?"
Als sie an der Wohnung angekommen war und mit Mrs Landon noch etwas geplaudert hatte, sperrte sie die Tür auf und trat ein. Sie knipste das Licht an und stellte die Taschen im Flur ab.
Nachdem sie Lara ins Bett gebracht hatte, bemerkte sie, dass einige Nachrichten auf dem Anrufbeantworter waren.
Nachricht 1:
Ah, ich hasse diese Frau, habe ich das schon mal gesagt? Meine Mutter hat heute tatsächlich angerufen und gefragt, ob Luke und ich morgen Abend nicht auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung mitgehen wollen, sie hat zuviele freie Plätze an ihrem Tisch. Und weiÃt du was ich gesagt habe? Ich habe ja gesagt. Ja, verstehst du? Und ich habe keine Idee wieso ich das gemacht habe. Vielleicht lag es ja an dem Glas Wein, das ich heute im Hotel getrunken habe. Das wäre der einzig erklärbare Grund. Ich werde meine Mutter jetzt anrufen und ihre sagen, dass ich vorher sturzbetrunken war und nur deshalb zugestimmt habe. Sehr gut Idee. Gut, ich lege dann auf, habe ja ein wichtiges Telefonat zu erledigen. Achja, bevor du dich jetzt fragst, ob ich vollkommen verrückt geworden bin: Die korrekte Antwort ist Nein. Ich weiÃ, dass du nicht in Boston bist... aber da es bei dir gerade vier Uhr nachts ist, wollte ich dich nicht stören. Also dann, habe dich lieb. Ciao!
Rory konnte über die Nachricht ihrer Mutter nur lächelnd den Kopf schütteln.
Nachricht 2:
Hallo Rory. Ich bin's, Marty. Deine Mailbox ist ausgeschalten, deswegen spreche ich dir jetzt einfach etwas auf den AB. Ich wollte dir nur sagen, dass ich vermutlich nicht hier sein werde, wenn du wieder nach Hause kommst, Tut mir wirklich leid, aber Anna wollte unbedingt wegfahren. Ich melde mich bei dir, sobald wir zurück sind, in Ordnung? Ich muss auflegen, Ciao!
Seufzend schaltete Rory den Anrufbeantworter aus und ging ins Wohnzimmer. Dort wurde ihr zum ersten Mal richtig bewusst wie ungemütlich die Wohnung eigentlich war. Schwarze Ledersofas, Glasschränke,... James konnte dem Chaos im Haus ihrer Mutter nie viel abgewinnen, während sich Rory jetzt plötzlich nach den unaufgeräumten Zimmern, den vielen Decken auf dem Sofa sehnte. Um der drückenden Stille zu entgehen, schaltete sie den Fernseher an und zappte gelangweilt durch die Programme.
Nachdem sie den Fernseher ausgeschalten hatte, weil nichts lief was sie interessierte, nahm sie eine Zeitschrift zur Hand, legte aber auch diese nach einer kurzen Weile wieder zur Seite und beschloss ins Bett zu gehen.
Als sie im Bett lag, wälzte sie sich unruhig von einer Seite zur anderen und stellte mal wieder fest, dass das Bett für sie alleine viel zu groà war. Und es wurde ihr zum ersten Mal klar: Sie vermisste James, sie hatte ihn die letzten Wochen schlieÃlich ständig um sich gehabt. Sie griff nach ihrer Handtasche, die neben ihr auf dem Bett lag und holte ihr Handy heraus. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr jedoch, dass es in England bereits mitten in der Nacht war. Deshalb legte sie das Handy wieder zur Seite. Wieso konnte er auch nicht anrufen? Ihr sagen, dass er wiederkommen würde? Sie hatte in den vergangenen Tagen nur zweimal mit ihm gesprochen,... einmal, um ihm zu sagen, dass sie gut angekommen war und das andere Mal gestern, als er sich entschuldigt hatte, dass er nicht zu Lara's Geburtstag kommen konnte.
In ihrer Handtasche entdeckte sie die Einladungskarte zu Dean's Hochzeit und holte sie heraus. Das Bild zeigte ein so glückliches Paar - hatten James und sie auf Fotos je so gewirkt? Sie öffnete die Schublade der Kommode, die neben dem Bett stand und holte ein Fotoalbum heraus. Auf der ersten Seite war ein Hochzeitsbild. doch Rory blätterte weiter zu einem Foto, das vor der Hochzeit entstanden war. Das Bild war noch in Yale auf dem Campus enstanden und James hatte einen Arm locker um ihre Schulter gelegt. Sie strahlte in die Kamera - damals wusste sie ja auch noch nicht, dass sie drei Jahre später mit ihm verheiratet aber alleine sein würde, dachte sie bitter. Rory blätterte weiter und kam zu den ersten Fotos mit Lara. Auf jedem Foto strahlten sie und James um die Wette und die Fotos hätten aus einem Elternmagazin stammen können. Die glücklichen Eltern nach der Geburt oder sowas dachte Rory sarkastisch. Und das alles war erst ein Jahr her... wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass James zum Geburtstag seiner Tochter kommen würde. Und wie enttäuscht war sie, als er dann doch abgesagt hatte.Auf den nächsten Bildern waren immer James, Rory und Lara zu sehen und wenn man nur die Bilder sah, hätte man wirklich annehmen können, dass sie eine perfekte Familie waren.
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