[LGRG]

Let's go! Hier kommt der nächste Teil.
Bitte lasst ein kleines FB zurück.
Übrigens: ich werde auf der ersten Seite eine Art Inhaltsverzeichnis einrichten.


3. Kapitel - Die Auserwählten

Die Geschichte mit den Blümchen und Bienchen, der Grund, woher der Apfel seinen Namen hat, die Begründung, wieso Eltern gerade so und nicht anders handeln. Neugierde von Kindern ist für Erwachsene nicht immer amüsant.

„Bitte, bitte, setzt euch.........“
Luke blinzelte zu Lorelai hinüber, die nicht recht wusste, ob sie diesem Befehl folgen sollte. Langsam ließ sie sich jedoch auf einen Stuhl sinken, und Luke tat es ihr gleich.
Sie sahen zu Taylor auf. Er strahlte glücklich in die verwirrt dreinblickenden Gesichter und begann, seinen Stapel Blätter in den Händen zusammenzurollen. Anscheinend war er mehr als aufgeregt.
„Die Entscheidung fiel zwar nicht sonderlich leicht, doch nun glaube ich, haben wir die 5 Vertreter für unsere Stadt gefunden.“
„Oh Gott“, stöhnte Luke und senkte den Kopf. Das hätte er wirklich wissen müssen. Lorelais Augen weiteten sich. Kirks dagegen glänzten, als wäre er den Tränen nahe, eine so verantwortungsvolle Position für die Stadt einnehmen zu können. Lulu sah ihn nur verwundert an, Jackson zeigte eine ähnliche Reaktion wie Luke.

„Kirk hat bereits des Öfteren bewiesen, wie viel ihm diese Stadt Wert ist. Jackson, Sie wurden immerhin für kurze Zeit als Stadtrat Stars Hollows gewählt. Lulu, Sie haben einen wichtige Position als Lehrerin, Sie schulen die Kinder der Stadt und helfen bei einer Vielzahl von Projekten. Gleiches gilt für Sie, Lorelai. Ohne Ihre Unterstützung wären die Feste Stars Hollows nicht das, was sie sind. Und Luke, ob du es nun gern zugibst oder nicht, dir liegt die Stadt ebenso am Herzen und du hilfst ihren Einwohnern, wo du nur kannst.“

„Das hat doch aber keinen Einfluss hierauf. Wir haben Jobs“, entgegnete Luke, der absolut nicht begeistert von der Idee schien.
„Keine Sorge, Luke. Ihr bekommt auch einen dementsprechenden Lohn gezahlt.“

„Wir bekommen wirklich Geld dafür?“, fragten Lorelai und Luke synchron, jedoch mit vollkommen unterschiedlichen Ausdrücken in ihren Gesichtern.
„Sicher, es ist immerhin keine leichte Aufgabe“, versicherte Taylor und blickte nun auf seinen Blätterstapel. Er überreichte jeden einen kleinen Teil davon und ließ sie kurz die 20 Seiten überfliegen.
„Ihr findet darauf die Termine, die ihr einzuhalten habt. Zudem die Vorraussetzungen, die von euch erwartet werden und nützliche Tipps hier und da. Lest sie euch in Ruhe durch. Ich bin sicher, ihr werdet diesen Aufgaben gerecht. Sobald Fragen auftreten, könnt ihr euch jederzeit an mich wenden. Nun, das wär’s dann auch schon.“

Luke wollte zum Sprechen ansetzen, doch Lorelai stupste ihn in die Seite.
„Bevor du hier weitere Versuche unternimmst zu widersprechen: Lies dir das hier erst mal durch, vor allem die letzte Seite. Wenn wir alles pflichtgemäß erfüllen, winkt uns eine Summe von $100.“ Lorelai sah Luke verträumt an.

„Das kann nicht sein! Die werden an uns Fünfen $500 los“, sagte Luke ungläubig und laut genug, dass Taylor ihn hören konnte.
„Es ist auch eine verantwortungsvolle Aufgabe, Luke“, wiederholte er sich und zog sich seine Jacke über.
„Komm schon Luke, das wird lustig. $100 für ein wenig Aufmerksamkeit aufschaufeln und vielleicht ein paar Terminen folgen. Und auch nur einen Monat. Das ist doch gar nichts.“ Sie sah ihn mit ihrem typisch flehenden Blick an und das Blau ihrer Augen kam besonders gut zur Geltung.

„Außerdem werdet ihr nicht jeden Tag mit dem Projekt beschäftigt sein. Für kleinere Aufgaben können sich immer hier und da mal ein paar freie Tage ergeben.“ Taylor hing sich tatsächlich richtig ins Zeug.
Luke schnaubte genervt, womit sie ihn wohl überzeugt haben durfte.
„Ihr seid die Vertreter der Stadt und somit ein Team. Helft euch gegenseitig und wir werden Ergebnisse erzielen, die Stars Hollow in die Geschichte eingehen lässt“, endete Taylor.

„Auf gute Zusammenarbeit“, winkte er und verließ den Raum.
Die Fünf saßen etwas sehr zusammengewürfelt in der ersten Reihe nebeneinander und sahen sich etwas verunsichert an. Plötzlich stand Kirk auf und fing der Reihe nach an, seinen vier Kollegen die Hand zu schütteln. Lorelai tat dies unsicher, Luke machte keine Anstalten den Händedruck zu erwidern.

„Er muss das erst mal verdauen, Kirk. Nimm es ihm nicht übel“, sagte Lorelai herzerweichend und legte Luke eine Hand auf die Schulter.
„Klar Kumpel, das kann ich verstehen“, versicherte Kirk schluchzend und verließ gemeinsam mit Lulu den Raum.


„Und, willst du noch einen Kaffee?“ Lorelai und Luke waren in ihrer kleinen Stadt unterwegs, nachdem auch sie die Stadtversammlung verlassen hatten.
„Danke für das Angebot. Aber ich denke, ich sollte nach Hause gehen. Rory wartet sicher schon auf mich. Wir wollten uns noch ein paar Filme ansehen und außerdem muss ich mich für Morgen wappnen.“
Luke sah sie verdutzt an. „Fällt Morgen irgendwas Wichtiges im Hotel an?“
„Nein, aber der gesamte Morgen im Diner wird wohl damit ausgefüllt sein, dass ich von dir vorgejammert bekomme, dass du bei diesem Projekt mitmachen musst.“ Möglichst unauffällig lugte sie zu ihm herüber und war recht amüsiert darüber, dass Luke lächelte.
„Worauf du dich verlassen kannst“, sagte er und blieb vor dem Diner stehen.
„Wir sehen uns Morgen!“

Es war wieder einer dieser Momente, in denen er dachte, er sei nicht er selbst. Ihr Lächeln war ansteckend. Er war bekannt für seine mufflige und zurückhaltende Art und wenn es jemand schaffte, ihn zum Lachen zu bringen, verhieß das schon eine ganze Menge. Nicht zum ersten Mal kam er sich dabei wie ein Idiot vor, wie ein verrückt verliebter Teenager.
Als er oben in seinem Apartment ankam, verflog erst einmal die gute Laune, als er realisierte, dass er noch immer die Zettel von Taylor in der Hand hielt. Er zog sich die Schuhe aus und legte sich in sein Bett. Die Beine ausgestreckt begann er, ein Blatt nach dem anderen durchzulesen.

„Wo bist du Prinzessin?“, rief Lorelai ins Haus, als sie die Tür aufgeschlossen hatte und eintrat.
„In meinem Gemach, schöner Prinz,“ kam es gedämpft zurück.

Lorelai stand grinsend vor Rorys Tür und lehnte sich gegen den Rahmen. Rory sah von ihren Hausaufgaben auf und ihre Mutter neugierig an.
„Ich bin Vertreterin der Stadt Stars Hollow“, sagte Lorelai und streckte die Nase nach oben.
„Wow, ist nicht dein Ernst“, rief Rory begeistert und setzte sich auf ihr Bett, klopfte auf eine freie Stelle neben sich und deutete somit ihrer Mutter an, sich zu ihr zu setzen.
Sie gehorchte, zog die Beine an und begann zu erzählen.

„Ich will alles hören, von vorn bis hinten und lass nichts aus.“
„Nun, so viel ist noch nicht passiert. Wir wurden als Vertreter gewählt und haben das hier bekommen.“ Lorelai wedelte mit den Blättern durch die Luft und Rory nahm sie ihr ab.

„Das war mir klar, dass du das liest. Du bist wirklich ein außergewöhnliches Kind. Sie hätten dich als Vertreterin wählen sollen.“
„Das ist so aufregend. Ist es nicht aufregend?“ Rory war ganz zappelig und hoffte auf weitere Einzelheiten.
„Das wird man nie vergessen mom. Ihr steigt damit in die Geschichte Stars Hollows ein!“
„Lass uns Pizza bestellen und zu AC/DC tanzen. Gott, dazu hätte ich jetzt eine Lust.“
„Du hast seltsame Vorlieben“, murmelte ihre Tochter nur zurück. „Außerdem bekommst du davon Seitenstechen.“
„Das Größte kommt erst noch. Wir bekommen $100 dafür.“ Lorelai hob und senkte die Augenbrauen und hatte ein irres Lächeln auf den Lippen.
„Wenn in der Stadt wieder alte Bücher aus der Bibliothek verkauft werden, bekomme ich doch sicher etwas von dem Geld ab, oder?“, grinste Rory sie an.

„Wer sind die anderen Vier eigentlich?“ Lorelai hatte sich gedacht, dass sie dies fragen würde und die Tatsache, dass sie mit Kirk zusammenarbeiten müsse, hielt sie für ein belustigendes Thema für ihre Tochter. Allerdings kümmerte sich Rory um Kirk eher weniger.

„Da wären Kirk und Lulu, Jackson und Luke. Oh Gott, Männer in der Überzahl.“
„Luke?“, fragte Rory und runzelte leicht die Stirn. Lorelai schien ebenso verwundert.
„Was denn, keine Anspielung auf Kirk? Fang bloß nicht an, Luke das auszureden. Ich hatte Mühe ihn davon zu überzeugen und ich will das nicht allein durchziehen.“ Sie zupfte an einem losen Faden an Rorys Decke herum.

Rory nickte und gab ein wissendes ‚Hmm..’ von sich. Sie lächelte, als ihre Mutter sie verwirrt ansah.
„Du hast es also wieder geschafft, ihn zu überreden. Und wenn ich mich nicht ganz täusche, ist es dir gerade unangenehm, über Luke zu sprechen.“
„Rory, ich bin kein kleines Kind mehr. Und mit Luke hat das gar nichts zu tun.“
„Wieso zupfst du an meiner Decke herum?“, hakte Rory weiter nach und Lorelai sah sofort auf.
„Was meinst du?“
„Du hast Luke erneut überreden können, mom. Zack Bumm!“ Rory klatschte ihre Hände zusammen und legte sie dann in den ihren Schoß. Sie hatte ihre Mutter eindeutig durchschaut.

„Nein, ich habe ihn nur auf das Geld aufmerksam gemacht. Das war Alles. Ich erwähne Geld, er sieht auf und schnüffelt danach. Reflexe, Kind.“
„Er hat danach geschnüffelt wie ein Hund?“
„Jeder hat eine Art Tier in sich. Du zum Beispiel hast einen Hauch von Uhu in dir.“
Rory sah gequält drein. „Die sind klug, also nichts Schlechtes,“ besänftigte Lorelai.
„Darf ich dich daran erinnern, dass wir gerade von Luke und nicht von mir sprachen?“, führte Rory zum Thema zurück.
„Ich rede aber gern über dich Kid,“ witzelte Lorelai, zeigte jedoch keinerlei Wirkung auf Rory.

„Du weißt, worauf ich hinauswill, mom.“ Lorelai stand auf und ging auf die Tür zu. Nun wäre es ihr lieber gewesen, sich von ihrer Tochter anhören zu müssen, dass ihr Name in der Geschichte unter Kirk Gleason steht, der Mann, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte.
„Ich habe Lust auf Filme. Wie sieht’s aus, welchen willst du sehen?“
„Du drückst dich gern um das Thema,“ stellte Rory belustigt fest.
„Den Film kenne ich nicht. Dann suche ich einen aus.“ Schon war sie verschwunden und Rory lächelte ihr nur hinterher.
Dann warf sie einen letzten Blick auf die Projektblätter und beschloss, sie Morgen im Luke’s zu studieren, bevor die zurück nach Yale fahren würde.

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