17.05.2006, 21:43
Hi! Also, ich bin zu müde um Re-Fb zu geben, das kommt morgen oder so. Jetzt erstmal der neue Teil. Ich weià nicht, ob er so gut ist, da ich in letzter Zeit öfter das Problem habe, meine Ideen nicht so umsetzten zu können wie ich es will. Die FF will nicht so richtig in die Richtung die ich will :idee:
Kapitel 17
Wenige Wochen später war Lorelai schon im neunten Monat und erwartete gespannt die Geburt ihres zweiten Kindes. Das Rumsitzen zu Hause langweilte sie zwar, doch Luke kümmerte sich liebevoll um sie und las ihr fast jeden Wunsch von den Lippen ab.
âWeiÃt du, was ich mir überlegt habe?â, fragte sie, während sie ins Bett sank und die Decke über sich zog.
âWas?â, murmelte Luke müde und knipste sein Licht aus.
âSeit Daveys Taufe geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, unser eigenes Kind vielleicht auch taufen zu lassen?â Sie wartete auf einen Protest von Luke, da dieser jedoch schwieg redete Lorelai weiter. âIch meine, hast du Daveys Kleid gesehen? Und da wir eine Tochter bekommen, wird sie noch wunderbarer in so einem weiÃen, langem Kleid aussehen, und keiner wird sich fragen ob es wirklich so ratsam ist Jungen in einem Kleid taufen zu lassen, und ob sie dadurch nicht später mal Komplexe bekommen werden oder ähnliches. Und es gibt so viel Auswahl, das glaubst du nicht, wie viele Variationen es an Taufkleidern gibt! Mit Rüschen, mit Spitze, aus Seide, Satin, mit Schleife, und so weiter. Wunderbare Auswahl.â
âDu willst unser Kind wegen dem Kleid taufen lassen?â Luke runzelte zweifelnd die Stirn.
âNein, natürlich nicht!â, sagte Lorelai schnell, konnte jedoch ein Grinsen nicht unterdrücken. âNein, mal im Ernst. Ich fand die Taufe sehr schön, und würde so etwas mit unserem Kind auch machen. Ich hab das Gefühl, dass das zum Paket dazu gehört, verstehst du? Ich meine, ich liebe Rory, sie wird immer meine beste Freundin und geliebte Tochter sein, keine Frage. Aber bei ihr war ich viel zu sehr damit beschäftigt ein Zuhause zu finden und ihr genug zu Essen zu bieten als dass ich mir um solche Kleinigkeiten Gedanken machen konnte. Aber jetzt, mit diesem Kind, möchte ich alles richtig machen. Ich hab den Mann, und ich hoffe natürlich dass er erstmal bleiben wird. Erinnerst du dich noch an den vorletzten Sommer? Wo ich Mimi war. Ich wollte das ganze Paket, du weiÃt schon, passende Jogginganzüge und so weiter. Jetzt habe ich dich, und weià dass das alles nicht mehr von so groÃer Notwendigkeit ist.â
Luke zog sie in seinen Arm und küsste sie zärtlich. âEine Taufe wäre schön.â Lorelai legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. âAber einen Hund könnten wir uns trotzdem anschaffenâ, murmelte sie kurz vor dem Einschlafen. âEgal, was mit Skippy passiert ist.â
âWieso ist es im März eigentlich immer noch so kalt?â Fröstelnd tappste Rory von einem Bein aufs andere und sah aus dem Schlafzimmerfenster. Unglaublich, aber in Stars Hollow lag an einigen Ecken immer noch Schnee.
âWenn du dich auch nicht anständig anziehst, selber schuld.â Jess legte die Decke um Rory und sah über ihre Schulter. âWas ist denn so interessantes da drauÃen?â
âKirk's Versuch, einen Schneeschieber zu bedienen.â Rory drehte sich grinsend zu Jess um und legte die Arme um seinen Nacken. âUnd, was willst du an deinem freien Tag machen?â Jess hob die Schultern und küsste Rory. âDas ist auch eine Antwort.â Er küsste sie wieder und Rory zog ihren Freund näher an sich heran. Zwar übernahmen sie inzwischen einigermaÃen gleich die Verantwortung für Vada, doch ihre gemeinsame Zeit blieb immer noch auf der Strecke. âWie wäre es, wenn ich mich heute in die Küche wage und versuche, etwas für uns zu kochen?â, fragte Rory zwischen zwei Küssen. Jess sah sie zweifelnd an.
âNein.â Er zog sie in einen weiteren Kuss. Rory schlang die Decke auch um ihn und erwiderte den Kuss genauso intensiv. Sie bewegten sich langsam vom Fenster weg, aufs Bett zu. Da sie beide gewissermaÃen feststeckten, lieà Jess sich einfach nach hinten fallen und zog Rory mit sich. Sie lachte und legte den Kopf auf seine Brust. âUnd jetzt?â
âJetztâ, sagte Jess und küsste sie sachte, âjetzt müssten wir uns mal um Frühstück kümmern.â Rory richtete sich auf und Jess stieg aus dem Bett. Er ging in die Küche und Rory nahm Vada aus der Wiege und strich ihr sanft über den Rücken. Während sie ihr Baby stillte, dachte sie lächelnd daran, wie rücksichtsvoll Jess war. Es hatte sich daran noch nichts geändert, dass sie noch nicht wieder miteinander geschlafen hatten, und er akzeptierte das ohne Fragen, sondern richtete sich ganz nach ihr, wofür Rory dankbar war. Es bestätigte ihr dass sie und Jess sich für den richtigen Weg entschieden hatten.
âMichel, regen Sie sich nicht auf.â Lorelai seufzte und setze sich auf den Küchenstuhl. âJetzt nochmal langsam und von vorne. Was hat Manny gemacht?â Sie zog eine Schachtel Kekse zu sich. Dieses Gespräch könnte länger dauern. Aus welchen unerklärlichen Gründen Michel den Landschaftsgärtner nicht mochte, er fand immer wieder einen Grund um sich zu beschweren.
âEr hat die Säcke mit Blumenerde extra vor mein Auto gestelltâ, schimpfte Michel in seinem französischem Akzent los. âVor mein neues, wunderschönes japanisches Cabrio! Können sie sich das vorstellen? Es ist verstaubt durch diesen infantilen, stupiden Gärtner! Jeder weià doch dass die japanischen Autos empfindlich sind, und nun kann ich meine 500$ Maniküre dafür verschwenden einen Schwamm zu nehmen und den Staub abzuwischen! Wenn ich mir vorher den Rücken verrenkt habe um diese blöde Erde wegzuziehen! Ich schicke ihm die Rechnung meines Orthopäden! Und ich schwöre da ist ein Kratzer im Lack, das hat er extra gemacht!â Lorelai unterdrückte ein Gähnen und hörte weiterhin einfach zu, während sie Kekse aà und die neue Cosmopolitan durchblätterte.
âSid!â Rory nahm den Kater von der Fensterbank runter und sah ihn streng an. âWas hatten wir gesagt? Kein Klettern auf der Fensterbank. Böser Kater.â Kopfschüttelnd setzte sie ihn auf den Boden und setzte ihren Weg ins Schlafzimmer fort. Nach einem prüfenden Blick in die Wiege kam sie wieder ins Wohnzimmer, nur um Sid erneut von der Fensterbank zu holen.
âJess, erzieh deinen Kater besser.â Sie setzte sich neben Jess, der auf dem Sofa lag. Er brummte nur. âEs ist dein Kater.â âAber du hast mehr Autorität ihm gegenüber.â Rory legte den Kopf auf seine Brust und küsste ihn. âUnd wieso das?â, fragte er und legte die Arme um sie. âNa, männliche Kommunikation.â
Jess runzelte leicht die Stirn, sagte jedoch nichts mehr. Rory rutschte näher an ihn heran. âSieh dir das anâ, schimpfte sie und nahm Sid hoch, der schnurrend um ihre Beine strich. âJetzt kommt er wieder an und tut so als ob er der liebste Kater der Welt ist.â Trotzdem kraulte sie ihn hinter den Ohren und nahm ihn auf den SchoÃ, wo er sich sofort zu einer Kugel zusammenrollte.
âTjaâ, grinste Jess. âEr weià eben dass du immer nachgibst.â Er kraulte den Kater ebenfalls kurz hinter den Ohren und stand dann auf. Vada hatte angefangen zu weinen und Jess holte sie ins Wohnzimmer.
âKann es sein dass sie schon wieder gewachsen ist?â, fragte Rory kritisch und zog an den Ãrmeln ihres Stramplers. âDer ist zu kurz.â
Jess hob die Schultern und gab Vada ihren Schnuller. âSie hat doch noch ungefähr hundert andere.â
âJess, wenn der hier zu klein ist werden die anderen auch zu klein sein.â Rory seufzte und sah ihre Tochter an. âWarum musst du so schnell wachsen?â
âErwartest du wirklich eine Antwort darauf?â Jess nahm seinen Blick von Vada auf Rory.
âWie sollen wir ihr neue Sachen kaufen wenn wir nicht wissen wie die nächste Miete bezahlt wird?â Rory sah Jess sehr besorgt an. Er legte den Arm um sie, schwieg jedoch.
Am nächsten Morgen besuchte Rory nach langer Zeit mal wieder Lane. Ihre beste Freundin wohnte inzwischen mit Zack und Brian zusammen und genoss die Ruhe, da beide arbeiten waren. Nachdem die beiden die ersten Stunden damit verbracht hatten, zu reden und Musik zu hören, gingen sie zu einer anderen Beschäftigung über.
âWas mach ich jetzt? Was muss ich drücken?â Rory drückte energisch auf der Tastatur der Play Station herum und kniff die Augen zusammen.
âDrück X, glaub ich.â Lane hämmerte ebenso heftig auf ihren Knöpfen herum. Beide hatten sich an Zacks Heiligtum gewagt und liefen nun als Ninjas durch irgendeinen verwunschenen Wald.
âTu ich doch!â
Lane runzelte die Stirn. âDann machst du etwas falsch.â
âBin ich tot? Ist das schlecht?â Verwirrt beobachtete Rory wie ihr Krieger zu Boden ging.
âDu hast keinen Kopf mehr, das dürfte nicht so angenehm sein.â Beide sahen sich an. âUnd das machen Jungs wenn ihnen langweilig ist?â
âAnscheinend. Willst du auch etwas Essen?â Rory nickte und ging mit Lane in die Küche.
âStell dir Mums neuste Idee vor: Sie will Vada und meine Schwester-mit-geheimen-Namen gemeinsam taufen lassen.â
âWirklich?â Lane warf sich eine Handvoll Chips in den Mund. âWieso?â
âAch, sie hat gestern angerufen als ich total gestresst war, deswegen hab ich nicht richtig zugehört. Nur irgendwas von wegen, das würde das Paket vervollständigen.â Rory zog eine Grimasse. âNa ja, du kennst doch Mum. Auf jeden Fall soll ich mir schon mal Taufpaten aussuchen.â Sie grinste Lane an.
âJa, wer wird das denn?â Lane versuchte eine unschuldige Miene zu machen, grinste jedoch auch. âIch mach es gerneâ, sagte sie. âDas wird meine Mum freuen. Vielleicht kommst du dafür nicht in den engsten Kreis der Hölle, sondern in den vorletzten.â
âAlles, was Mama Kim freut.â Rory sah auf ihre Uhr. âIch sollte dann auch mal los.â
âTu das. Dave kommt gleich, von daher ...â Lane sah sie unsicher an, Rory winkte jedoch ab. âKein Problem.â Sie umarmte Lane zum Abschied und verlieà das Apartment.
DrauÃen angekommen schloss sie kurz die Augen und atmete tief durch. Langsam baute sich zwischen ihr und Lane eine Mauer auf, die sie voneinander trennte, und immer mehr spaltete. Lane genoss ihre neu gewonnene Freiheit, war glücklich mit Dave der Kalifornien für sie verlassen hatte und konnte tun was sie wollte. Rory hingegen hatte nun ein Baby. Seufzend setzte sie ihren Weg nach Hause fort. Es nervte sie alles, alles! Dauernd war Vada am weinen, dauernd musste sie sie stillen, wickeln, umziehen, tragen, wiegen, trösten und so weiter, konnte nichts mehr spontan tun und war nahezu chronisch müde. Sie hatte kaum noch Zeit für ihre Beziehung mit Jess, Himmel, sie konnte nicht mal mehr mit ihrem Freund schlafen. Frustriert kickte sie einen Stein aus dem Weg. An Doosie's Market blieb sie stehen. Rechts ging es zu ihrer Wohnung, links zum Inn. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr dass sie Jess versprochen hatte in fünf Minuten zu Hause zu sein. Stur ging Rory nach links.
âHey Kleine, egal wie laut du weinst, Rory kommt dadurch auch nicht schneller.â Jess nahm seine weinende Babytochter auf den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Sid hatte sich bei dem Lärm schon unter dem Sofa verkrochen. Seufzend und schon leicht genervt nahm Jess das Telefon und rief auf Rorys Handy an, nur um es unter den Kissen zu finden. Vada weinte immer noch und lieà sich nicht von ihm beruhigen, also ging Jess in die Küche und kochte Vadas Ersatz-Milch auf. Als diese fertig war, füllte er sie in die Flasche, legte Vada in seinen Arm und gab sie ihr. Langsam beruhigte sie sich und fing an zu trinken. Jess strich ihr über die Wange und sah auf die Uhr. Wo war nur Rory?
Rory öffnete die Tür zur Küche und fand Sookie hektisch umher rennend vor. âHey Sookie.â Sookie hob den Kopf. âRory, hi! Was machst du denn hier? Lorelai ist doch im Mutterschaftsurlaub, so gut hat sie es.â
âIch weiÃâ, sagte Rory und lieà sich auf einen Küchenhocker nieder. Sie stützte den Kopf in die Hände. âIch wollte eigentlich nur etwas Gesellschaft.â
Sookie runzelte die Stirn und scheuchte die Mitarbeiter aus der Küche. Sie setzte sich gegenüber von Rory und schob ihr ein Stück Schokoladenkuchen zu. âWas ist los?â, fragte sie sanft. Rory seufzte und sah die beste Freundin ihrer Mutter an. âIch verstecke mich vor zu Hauseâ, murmelte sie. âIch ... sobald ich unterwegs bin, und daran denke dass ich wieder nach Hause gehen muss verkrampft es sich in mir. Ich will nicht wieder in die Wohnung kommen und sofort von Vadas Weinen in Beschlag genommen werden. Ich will nicht jede Nacht aufstehen um sie wieder zu beruhigen. Ich will wieder Zeit mit meinem Freund verbringen, ich bin fast achtzehn!â Sie seufzte und spürte die Tränen in ihre Augen steigen. âJedesmal wenn ich mit Mum rede sehe ich wie besorgt sie um mich ist, das halte ich nicht aus!â Rory fuhr sich über die Augen und sah Sookie verzweifelt an. âBin ich ein schlechter Mensch, wenn ich mir manchmal wünsche dass ich Vada nicht bekommen hätte?â Sookie sah sie an und schüttelte den Kopf. Schluchzend vergrub Rory den Kopf in den Händen. Der Druck und Stress der ganzen letzten Monate brach einfach über ihr zusammen. Sie merkte kaum, dass Sookie an ihre Seite gekommen war und ihr beruhigend über den Rücken strich.
Müde schloss Rory Stunden später die Tür auf und lief Jess in die Arme. âWo zum Teufel warst du?â, fragte er sauer. Rory wollte sich an ihm vorbeischieben, doch Jess hielt sie an den Armen fest. âHey, lauf nicht weg.â Stirnrunzelnd besah er sich Rory, die ihn nicht ansah. âHast du geweint? Was ist los Rory?â Er drängte sie zum Sofa. âWas ist los?â, fragte er erneut.
Rory seufzte und rieb sich die Augen. âIch bin todmüdeâ, murmelte sie. âIch will einfach nur ins Bett.â
Jess runzelte die Stirn. âWo warst du denn? Dein Handy war hier, ich hab mir Sorgen gemacht.â Er sah überrascht dass Rory wieder Tränen in den Augen hatte und er nahm sie in den Arm. Sachte strich er ihr über den Rücken. âRory, was ist denn los mit dir? Du bist seit längerer Zeit so.â
âIch kann einfach nicht mehrâ, flüsterte sie schwach und hielt sich an Jess fest.

Kapitel 17
Wenige Wochen später war Lorelai schon im neunten Monat und erwartete gespannt die Geburt ihres zweiten Kindes. Das Rumsitzen zu Hause langweilte sie zwar, doch Luke kümmerte sich liebevoll um sie und las ihr fast jeden Wunsch von den Lippen ab.
âWeiÃt du, was ich mir überlegt habe?â, fragte sie, während sie ins Bett sank und die Decke über sich zog.
âWas?â, murmelte Luke müde und knipste sein Licht aus.
âSeit Daveys Taufe geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, unser eigenes Kind vielleicht auch taufen zu lassen?â Sie wartete auf einen Protest von Luke, da dieser jedoch schwieg redete Lorelai weiter. âIch meine, hast du Daveys Kleid gesehen? Und da wir eine Tochter bekommen, wird sie noch wunderbarer in so einem weiÃen, langem Kleid aussehen, und keiner wird sich fragen ob es wirklich so ratsam ist Jungen in einem Kleid taufen zu lassen, und ob sie dadurch nicht später mal Komplexe bekommen werden oder ähnliches. Und es gibt so viel Auswahl, das glaubst du nicht, wie viele Variationen es an Taufkleidern gibt! Mit Rüschen, mit Spitze, aus Seide, Satin, mit Schleife, und so weiter. Wunderbare Auswahl.â
âDu willst unser Kind wegen dem Kleid taufen lassen?â Luke runzelte zweifelnd die Stirn.
âNein, natürlich nicht!â, sagte Lorelai schnell, konnte jedoch ein Grinsen nicht unterdrücken. âNein, mal im Ernst. Ich fand die Taufe sehr schön, und würde so etwas mit unserem Kind auch machen. Ich hab das Gefühl, dass das zum Paket dazu gehört, verstehst du? Ich meine, ich liebe Rory, sie wird immer meine beste Freundin und geliebte Tochter sein, keine Frage. Aber bei ihr war ich viel zu sehr damit beschäftigt ein Zuhause zu finden und ihr genug zu Essen zu bieten als dass ich mir um solche Kleinigkeiten Gedanken machen konnte. Aber jetzt, mit diesem Kind, möchte ich alles richtig machen. Ich hab den Mann, und ich hoffe natürlich dass er erstmal bleiben wird. Erinnerst du dich noch an den vorletzten Sommer? Wo ich Mimi war. Ich wollte das ganze Paket, du weiÃt schon, passende Jogginganzüge und so weiter. Jetzt habe ich dich, und weià dass das alles nicht mehr von so groÃer Notwendigkeit ist.â
Luke zog sie in seinen Arm und küsste sie zärtlich. âEine Taufe wäre schön.â Lorelai legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. âAber einen Hund könnten wir uns trotzdem anschaffenâ, murmelte sie kurz vor dem Einschlafen. âEgal, was mit Skippy passiert ist.â
âWieso ist es im März eigentlich immer noch so kalt?â Fröstelnd tappste Rory von einem Bein aufs andere und sah aus dem Schlafzimmerfenster. Unglaublich, aber in Stars Hollow lag an einigen Ecken immer noch Schnee.
âWenn du dich auch nicht anständig anziehst, selber schuld.â Jess legte die Decke um Rory und sah über ihre Schulter. âWas ist denn so interessantes da drauÃen?â
âKirk's Versuch, einen Schneeschieber zu bedienen.â Rory drehte sich grinsend zu Jess um und legte die Arme um seinen Nacken. âUnd, was willst du an deinem freien Tag machen?â Jess hob die Schultern und küsste Rory. âDas ist auch eine Antwort.â Er küsste sie wieder und Rory zog ihren Freund näher an sich heran. Zwar übernahmen sie inzwischen einigermaÃen gleich die Verantwortung für Vada, doch ihre gemeinsame Zeit blieb immer noch auf der Strecke. âWie wäre es, wenn ich mich heute in die Küche wage und versuche, etwas für uns zu kochen?â, fragte Rory zwischen zwei Küssen. Jess sah sie zweifelnd an.
âNein.â Er zog sie in einen weiteren Kuss. Rory schlang die Decke auch um ihn und erwiderte den Kuss genauso intensiv. Sie bewegten sich langsam vom Fenster weg, aufs Bett zu. Da sie beide gewissermaÃen feststeckten, lieà Jess sich einfach nach hinten fallen und zog Rory mit sich. Sie lachte und legte den Kopf auf seine Brust. âUnd jetzt?â
âJetztâ, sagte Jess und küsste sie sachte, âjetzt müssten wir uns mal um Frühstück kümmern.â Rory richtete sich auf und Jess stieg aus dem Bett. Er ging in die Küche und Rory nahm Vada aus der Wiege und strich ihr sanft über den Rücken. Während sie ihr Baby stillte, dachte sie lächelnd daran, wie rücksichtsvoll Jess war. Es hatte sich daran noch nichts geändert, dass sie noch nicht wieder miteinander geschlafen hatten, und er akzeptierte das ohne Fragen, sondern richtete sich ganz nach ihr, wofür Rory dankbar war. Es bestätigte ihr dass sie und Jess sich für den richtigen Weg entschieden hatten.
âMichel, regen Sie sich nicht auf.â Lorelai seufzte und setze sich auf den Küchenstuhl. âJetzt nochmal langsam und von vorne. Was hat Manny gemacht?â Sie zog eine Schachtel Kekse zu sich. Dieses Gespräch könnte länger dauern. Aus welchen unerklärlichen Gründen Michel den Landschaftsgärtner nicht mochte, er fand immer wieder einen Grund um sich zu beschweren.
âEr hat die Säcke mit Blumenerde extra vor mein Auto gestelltâ, schimpfte Michel in seinem französischem Akzent los. âVor mein neues, wunderschönes japanisches Cabrio! Können sie sich das vorstellen? Es ist verstaubt durch diesen infantilen, stupiden Gärtner! Jeder weià doch dass die japanischen Autos empfindlich sind, und nun kann ich meine 500$ Maniküre dafür verschwenden einen Schwamm zu nehmen und den Staub abzuwischen! Wenn ich mir vorher den Rücken verrenkt habe um diese blöde Erde wegzuziehen! Ich schicke ihm die Rechnung meines Orthopäden! Und ich schwöre da ist ein Kratzer im Lack, das hat er extra gemacht!â Lorelai unterdrückte ein Gähnen und hörte weiterhin einfach zu, während sie Kekse aà und die neue Cosmopolitan durchblätterte.
âSid!â Rory nahm den Kater von der Fensterbank runter und sah ihn streng an. âWas hatten wir gesagt? Kein Klettern auf der Fensterbank. Böser Kater.â Kopfschüttelnd setzte sie ihn auf den Boden und setzte ihren Weg ins Schlafzimmer fort. Nach einem prüfenden Blick in die Wiege kam sie wieder ins Wohnzimmer, nur um Sid erneut von der Fensterbank zu holen.
âJess, erzieh deinen Kater besser.â Sie setzte sich neben Jess, der auf dem Sofa lag. Er brummte nur. âEs ist dein Kater.â âAber du hast mehr Autorität ihm gegenüber.â Rory legte den Kopf auf seine Brust und küsste ihn. âUnd wieso das?â, fragte er und legte die Arme um sie. âNa, männliche Kommunikation.â
Jess runzelte leicht die Stirn, sagte jedoch nichts mehr. Rory rutschte näher an ihn heran. âSieh dir das anâ, schimpfte sie und nahm Sid hoch, der schnurrend um ihre Beine strich. âJetzt kommt er wieder an und tut so als ob er der liebste Kater der Welt ist.â Trotzdem kraulte sie ihn hinter den Ohren und nahm ihn auf den SchoÃ, wo er sich sofort zu einer Kugel zusammenrollte.
âTjaâ, grinste Jess. âEr weià eben dass du immer nachgibst.â Er kraulte den Kater ebenfalls kurz hinter den Ohren und stand dann auf. Vada hatte angefangen zu weinen und Jess holte sie ins Wohnzimmer.
âKann es sein dass sie schon wieder gewachsen ist?â, fragte Rory kritisch und zog an den Ãrmeln ihres Stramplers. âDer ist zu kurz.â
Jess hob die Schultern und gab Vada ihren Schnuller. âSie hat doch noch ungefähr hundert andere.â
âJess, wenn der hier zu klein ist werden die anderen auch zu klein sein.â Rory seufzte und sah ihre Tochter an. âWarum musst du so schnell wachsen?â
âErwartest du wirklich eine Antwort darauf?â Jess nahm seinen Blick von Vada auf Rory.
âWie sollen wir ihr neue Sachen kaufen wenn wir nicht wissen wie die nächste Miete bezahlt wird?â Rory sah Jess sehr besorgt an. Er legte den Arm um sie, schwieg jedoch.
Am nächsten Morgen besuchte Rory nach langer Zeit mal wieder Lane. Ihre beste Freundin wohnte inzwischen mit Zack und Brian zusammen und genoss die Ruhe, da beide arbeiten waren. Nachdem die beiden die ersten Stunden damit verbracht hatten, zu reden und Musik zu hören, gingen sie zu einer anderen Beschäftigung über.
âWas mach ich jetzt? Was muss ich drücken?â Rory drückte energisch auf der Tastatur der Play Station herum und kniff die Augen zusammen.
âDrück X, glaub ich.â Lane hämmerte ebenso heftig auf ihren Knöpfen herum. Beide hatten sich an Zacks Heiligtum gewagt und liefen nun als Ninjas durch irgendeinen verwunschenen Wald.
âTu ich doch!â
Lane runzelte die Stirn. âDann machst du etwas falsch.â
âBin ich tot? Ist das schlecht?â Verwirrt beobachtete Rory wie ihr Krieger zu Boden ging.
âDu hast keinen Kopf mehr, das dürfte nicht so angenehm sein.â Beide sahen sich an. âUnd das machen Jungs wenn ihnen langweilig ist?â
âAnscheinend. Willst du auch etwas Essen?â Rory nickte und ging mit Lane in die Küche.
âStell dir Mums neuste Idee vor: Sie will Vada und meine Schwester-mit-geheimen-Namen gemeinsam taufen lassen.â
âWirklich?â Lane warf sich eine Handvoll Chips in den Mund. âWieso?â
âAch, sie hat gestern angerufen als ich total gestresst war, deswegen hab ich nicht richtig zugehört. Nur irgendwas von wegen, das würde das Paket vervollständigen.â Rory zog eine Grimasse. âNa ja, du kennst doch Mum. Auf jeden Fall soll ich mir schon mal Taufpaten aussuchen.â Sie grinste Lane an.
âJa, wer wird das denn?â Lane versuchte eine unschuldige Miene zu machen, grinste jedoch auch. âIch mach es gerneâ, sagte sie. âDas wird meine Mum freuen. Vielleicht kommst du dafür nicht in den engsten Kreis der Hölle, sondern in den vorletzten.â
âAlles, was Mama Kim freut.â Rory sah auf ihre Uhr. âIch sollte dann auch mal los.â
âTu das. Dave kommt gleich, von daher ...â Lane sah sie unsicher an, Rory winkte jedoch ab. âKein Problem.â Sie umarmte Lane zum Abschied und verlieà das Apartment.
DrauÃen angekommen schloss sie kurz die Augen und atmete tief durch. Langsam baute sich zwischen ihr und Lane eine Mauer auf, die sie voneinander trennte, und immer mehr spaltete. Lane genoss ihre neu gewonnene Freiheit, war glücklich mit Dave der Kalifornien für sie verlassen hatte und konnte tun was sie wollte. Rory hingegen hatte nun ein Baby. Seufzend setzte sie ihren Weg nach Hause fort. Es nervte sie alles, alles! Dauernd war Vada am weinen, dauernd musste sie sie stillen, wickeln, umziehen, tragen, wiegen, trösten und so weiter, konnte nichts mehr spontan tun und war nahezu chronisch müde. Sie hatte kaum noch Zeit für ihre Beziehung mit Jess, Himmel, sie konnte nicht mal mehr mit ihrem Freund schlafen. Frustriert kickte sie einen Stein aus dem Weg. An Doosie's Market blieb sie stehen. Rechts ging es zu ihrer Wohnung, links zum Inn. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr dass sie Jess versprochen hatte in fünf Minuten zu Hause zu sein. Stur ging Rory nach links.
âHey Kleine, egal wie laut du weinst, Rory kommt dadurch auch nicht schneller.â Jess nahm seine weinende Babytochter auf den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Sid hatte sich bei dem Lärm schon unter dem Sofa verkrochen. Seufzend und schon leicht genervt nahm Jess das Telefon und rief auf Rorys Handy an, nur um es unter den Kissen zu finden. Vada weinte immer noch und lieà sich nicht von ihm beruhigen, also ging Jess in die Küche und kochte Vadas Ersatz-Milch auf. Als diese fertig war, füllte er sie in die Flasche, legte Vada in seinen Arm und gab sie ihr. Langsam beruhigte sie sich und fing an zu trinken. Jess strich ihr über die Wange und sah auf die Uhr. Wo war nur Rory?
Rory öffnete die Tür zur Küche und fand Sookie hektisch umher rennend vor. âHey Sookie.â Sookie hob den Kopf. âRory, hi! Was machst du denn hier? Lorelai ist doch im Mutterschaftsurlaub, so gut hat sie es.â
âIch weiÃâ, sagte Rory und lieà sich auf einen Küchenhocker nieder. Sie stützte den Kopf in die Hände. âIch wollte eigentlich nur etwas Gesellschaft.â
Sookie runzelte die Stirn und scheuchte die Mitarbeiter aus der Küche. Sie setzte sich gegenüber von Rory und schob ihr ein Stück Schokoladenkuchen zu. âWas ist los?â, fragte sie sanft. Rory seufzte und sah die beste Freundin ihrer Mutter an. âIch verstecke mich vor zu Hauseâ, murmelte sie. âIch ... sobald ich unterwegs bin, und daran denke dass ich wieder nach Hause gehen muss verkrampft es sich in mir. Ich will nicht wieder in die Wohnung kommen und sofort von Vadas Weinen in Beschlag genommen werden. Ich will nicht jede Nacht aufstehen um sie wieder zu beruhigen. Ich will wieder Zeit mit meinem Freund verbringen, ich bin fast achtzehn!â Sie seufzte und spürte die Tränen in ihre Augen steigen. âJedesmal wenn ich mit Mum rede sehe ich wie besorgt sie um mich ist, das halte ich nicht aus!â Rory fuhr sich über die Augen und sah Sookie verzweifelt an. âBin ich ein schlechter Mensch, wenn ich mir manchmal wünsche dass ich Vada nicht bekommen hätte?â Sookie sah sie an und schüttelte den Kopf. Schluchzend vergrub Rory den Kopf in den Händen. Der Druck und Stress der ganzen letzten Monate brach einfach über ihr zusammen. Sie merkte kaum, dass Sookie an ihre Seite gekommen war und ihr beruhigend über den Rücken strich.
Müde schloss Rory Stunden später die Tür auf und lief Jess in die Arme. âWo zum Teufel warst du?â, fragte er sauer. Rory wollte sich an ihm vorbeischieben, doch Jess hielt sie an den Armen fest. âHey, lauf nicht weg.â Stirnrunzelnd besah er sich Rory, die ihn nicht ansah. âHast du geweint? Was ist los Rory?â Er drängte sie zum Sofa. âWas ist los?â, fragte er erneut.
Rory seufzte und rieb sich die Augen. âIch bin todmüdeâ, murmelte sie. âIch will einfach nur ins Bett.â
Jess runzelte die Stirn. âWo warst du denn? Dein Handy war hier, ich hab mir Sorgen gemacht.â Er sah überrascht dass Rory wieder Tränen in den Augen hatte und er nahm sie in den Arm. Sachte strich er ihr über den Rücken. âRory, was ist denn los mit dir? Du bist seit längerer Zeit so.â
âIch kann einfach nicht mehrâ, flüsterte sie schwach und hielt sich an Jess fest.