01.06.2006, 20:28
Coucou, also, merci fürs Fb!
Jaaah, es kann sein dass Rorys Reaktion für viele zu hart war, aber ich habe mal ein wenig rumgegoogelt, und es kommt schon vor dass man so eine "Wut aufs Baby" bekommt.
Na ja, der neue Teil wird etwas besser und klärt glaub ich auch *Stella*s Frage. Ich sage zu meiner Verteidigung ich war die ganze Woche krank, deswegen ist es a) ein etwas längerer Teil, und b) hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen also bitte nicht zu hart mit dem Inhalt umgehen, die bösen Bazillen sind dran Schuld! :biggrin:
Kapitel 18
Wieder etwas beruhigter schloss Jess schlieÃlich später die Wohnungstür auf und sah sich um. Weder von Rory noch von Vada war etwas zu sehen oder hören, also ging zum Schlafzimmer und drückte vorsichtig die Tür auf.
Rory saà auf der Bettkante und hielt Vada sanft im Arm, die an ihrer Brust trank. Sachte streichelte sie ihrer Tochter über die Wange. Jess lehnte sich in den Türrahmen und beobachtete die Szene. Ganz leise summte Rory die Melodie der Spieluhr mit, die neben ihnen lag.
Somewhere over the rainbow
Way up high
There's a land that I heard of
Once in a lullaby
Somewhere over the rainbow
Skies are blue
And the dreams that you dare to dream
Really do come true
Some day I'll wish upon a star
And wake up where the clouds are far behind me
Where troubles melt like lemondrops
Away above the chimney tops
That's where you'll find me
Rory sah ihre Babytochter an und sah leicht unter ihren Tränen lächelnd, dass Vada ihren Finger fest umklammert hielt und nicht loslieÃ. Sie machte sich heftige Vorwürfe. Wie um alles in der Welt hatte sie so etwas nur sagen können? Natürlich liebte sie Vada. Doch all die Gefühle, die unterdrückten Schuldzuweisungen dass ohne ein Baby sie nicht so unglücklich wäre, waren aus ihr hervorgebrochen. Doch noch einmal sollte dies auf keinen Fall passieren, dachte sie sich. Es brachte nichts, darüber nachzudenken wie die Zukunft hätte aussehen können wenn nicht, und so weiter. Vada war ihre Tochter, sie brauchte sie.
Somewhere over the rainbow
Bluebirds fly
Birds fly over the rainbow
Why then, oh why can't I?
Some day I'll wish upon a star
And wake up where the clouds are far behind me
Where troubles melt like lemondrops
Away above the chimney tops
That's where you'll find me
Somewhere over the rainbow
Bluebirds fly
Birds fly over the rainbow
Why then, oh why can't I?
If happy little bluebirds fly
Beyond the rainbow
Why, oh why can't I?
Nach einer Weile wurden Vadas Augen immer schwerer und Rory sah wie sie immer mehr Mühe hatte die Augen offen zu halten. Sie brachte sie ins Bett und deckte sie sanft zu. Sie legte die Spieluhr daneben und strich Vada über den Kopf. Als sie sich leise zur Tür drehte, entdeckte sie Jess und zuckte zusammen.
âJess!â Sie legte die Hand auf ihr schnell klopfendes Herz und sah ihren Freund entgeistert an. âWie lange stehst du schon da und sagst nichts?â, wisperte sie. Jess zog sie mit nach drauÃen um Vada nicht zu wecken. Als sie sich in der Küche gegenüber saÃen und jeder einen Kaffee in der Hand hielt, unterbrach Rory schlieÃlich die Stille. âEs tut mir so leid, was ich da gesagt habe.â Sie strich über den Rand ihrer Tasse und sah in an. âWirklich Jess. Ich weià nicht was da in mich gefahren ist.â Er nickte, stand auf und zog sie hoch. Er zog sie in seinen Arm und strich ihr über den Rücken, als sie wieder anfing zu weinen.
âGott, ich bin so eine Heulsuse gewordenâ, murmelte sie. âIch heul so viel wie sonst in fünf Jahren.â
Er grinste leicht und küsste sie. âDas geht schon in Ordnungâ, sagte er. âWir haben ja genug Taschentücher.â
Sie schlug ihm vor die Brust, lachte jedoch etwas, was in letzter Zeit recht selten gewesen war.
âWir sollten öfter indisch bestellen.â Rory griff nach einer der vielen Schachteln und spähte hinein.
âJa, sicherlich. Ich hoffe du weiÃt was ich für ein Opfer hier bringe.â Jess versuchte eine Wäscheklammer auf seine Nase zu klemmen, was jedoch nicht ganz so richtig hielt. âNachher müssen wir auf eine Parkbank ziehen, da diese Wohnung hier brennen wird.â
âAch, so schlimm ist es doch gar nicht.â Rory stieà ihn mit dem Fuà an und schaltete den DVD Player an.
Jess ächzte und lehnte sich gegen das Sofa. âIch versteh immer noch nicht wieso wir auf dem Boden essen müssen.â
âWeil man gewisse Filme nur mit indischem Essen auf dem Boden sehen kann.â Sie grinste und kroch wieder zu ihm. âUnd jetzt hör auf dich zu beschweren, immerhin hast du das Essen bestellt.â
âWeil ich keine Lust hatte zu kochen, und wenn ich dich dran gelassen hätte wäre das in einem Desaster geendet.â
âHey, ich kann kochen.â Rory schob die Unterlippe vor und reichte ihm eine Schachtel.
âJaah, Wasser.â Er stieà Rory ärgernd in die Seite, doch sie schnappte sich seine Hand und hielt sie fest.
âJetzt konzentrier dich auf den Film.â Jess Mundwinkel zuckten immer noch. âJess!â, sagte sie energisch. âDas ist nicht witzig, hör auf.â
Als er sie immer noch schmunzelnd ansah, legte sie kurzerhand die Hände an seine Wangen und küsste ihn innig.
âDas ist so viel besser als das Essenâ, grinste er und zog sie zu sich. Rory legte den Kopf auf seine Schulter und betrachtete das Babyphon auf dem Tisch. âKaum zu glauben dass sie so ruhig bisher schläftâ murmelte sie und strich mit ihren Fingern über Jess' Hand.
âTja, Wunder geschehen.â Jess fuhr mit seinen Finger ihren Rücken entlang und küsste sie. Rory erwiderte den Kuss nach wenigen Sekunden. Nach einer Weile vertiefte sich der Kuss und Jess zog Rory auf sich. Sie legte die Hände in seinen Nacken und ihre Finger fuhren durch seine Haare. Seine Hände glitten über ihren Rücken und weiter tiefer. Langsam wagte sich Jess weiter vor und öffnete den ersten Knopf ihrer Bluse. Rory grinste und rutschte ein wenig näher.
Bald waren alle Knöpfe geöffnet und die Bluse lag irgendwo neben ihnen. Jess drehte sich mit ihr so, dass sie unter ihm lag und küsste sie erneut leidenschaftlich. Rory strich unter seinen Pulli und streifte ihn schlieÃlich ab. Jess lieà seine Lippen über ihren Hals wandern, und bahnte sich seinen Weg weiter südlich runter. Sie seufzte leise und fuhr über seinen muskulösen Oberkörper. Währenddessen öffnete er vorsichtig ihren BH. Er wusste nicht, wie weit er gehen konnte, wie weit sie gehen wollte. Doch als sie seinen Gürtel öffnete und seine Jeans runter schob, konnte er sich recht sicher sein dass Rory ihn ebenso wollte wie er sie.
âBist du noch sauer auf mich wegen heute Morgen?â, fragte Rory später und strich über seine Brust.
Jess fuhr mit den Fingerspitzen über ihren Arm und schüttelte den Kopf. âIch weià ja, dass du es eigentlich nicht so gemeint hast.â
âIch liebe dich, weiÃt du das?â Sie richtete sich etwas auf und sah ihn an.
Er strich ihr die leicht verschwitzten Haare aus dem Gesicht und küsste sie sanft. âIch dich auchâ, sagte er und zog sie zu sich.
âWie wäre es wenn wir am Wochenende Lorelai und Luke besuchen? Dann können die Vada betüddeln und wir haben mal die Gelegenheit in normaler Sprache zu reden, statt unserer Baby â und Katzensprache.â Er fuhr ihr über den Rücken und sah sie fragend an.
Rory nickte und lächelte. âWie lange wollen wir eigentlich noch hier auf dem Boden bleiben?â, fragte sie und konnte ihr Grinsen nicht unterdrücken.
Jess hob die Schultern. âBis Vada weint?â
âOh du bist fies.â Sie schlug ihn vor die Schulter und richtete sich auf. Ihre Sachen lieà sie erstmal auf dem Boden liegen und wickelte sich die Decke um. So eingepackt wanderte sie zum Schlafzimmer, gefolgt von Jess.
Nachdem sie ihren Pyjama übergezogen hatte ging sie zur Wiege und strich Vada nochmal über das Köpfchen, bevor sie selbst schlafen ging.
âAch ja, sag am besten kein Wort über Mums Schwangerschaft, ihr Gewicht oder ähnliches, sonst bricht sie in Tränen ausâ, warnte Rory Jess als sie vor Lorelais Haus standen. Er runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts und nahm Vada aus dem Kinderwagen.
Luke öffnete ihnen die Tür. âEndlich seid ihr da!â, sagte er und winkte sie herein. âLorelai hat eine Phase, und ich bekomm gleich einen Anfall.â
Rory ging schnell ins Wohnzimmer, mit den gröÃten Vorstellungen einer weinenden Lorelai, stattdessen kam ihre Mum ihr freudig entgegen.
âHey!â Rory wurde in eine Umarmung gezogen, Jess ebenfalls. âIch hab mir Farbmuster besorgt, die alte Farbe meines Schlafzimmers ist ja nicht mehr so schön, und wenn dann deine Schwester sich mal bequemen könnte zu kommen, könnte sie das fertige Zimmer schon begutachten.â
âLorelai, zum letzten Mal, ich streiche nicht bevor das Baby da ist!â Luke ging genervt in die Küche und zog Jess mit sich.
Lorelai grinste. âIch liebe es, ihn zu ärgern. Und es wird doch vorher gestrichen.â
In der Küche waren Jess und Luke am Kochen und beschäftigten Vada.
âDanke nochmal, für das Geldâ, sagte Jess und gab das Baby an seinen Onkel.
âJaja, das hatten wir doch schon.â Luke setzte sich auf den Küchenstuhl und spielte mit Vada.
âHa, wie es aussieht muss Jess jetzt kochenâ, grinste Rory und wandte sich wieder an ihre Mum. âJetzt sieh mich nicht so an Mum. Mir geht es wieder gut, ok?â
Lorelai nickte und nahm ihre Tochter in ihren Arm. Rory hatte ihr nach anfänglichem Zögern in der letzten Woche erzählt, was bei ihr passiert war. Natürlich hatte Lorelai sie gefragt, wieso sie nicht früher zu ihr gekommen war, gerade zu ihr.
âIch wollte nicht zugeben, dass ich es mich überfordertâ, hatte Rory schlieÃlich zugegeben. âUnd dann auch noch vor dir, wo du doch alles alleine gemeistert hast.â
Kopfschüttelnd hatte Lorelai sie darauf nur in den Arm genommen und ihr ein wenig von früher erzählt, dass auch sie gezweifelt hatte ob sie Rory ein schönes Leben ermöglichen konnte, ob sie eine gute Mutter wäre, und ob sie das alleine schaffen würde.
âUnd wie du siehst hab ich das getan, oder?â Lorelai hatte sie angegrinst und Rory ihr Recht gegeben.
âKomm, wir gehen mal spionieren.â Lorelai stand auf und schlich gefolgt von Rory in die Küche.
âWieso muss ich hier eigentlich kochen?â Jess drehte sich zu Luke und sah ihn mürrisch an. âJetzt bin ich nicht nur Zuhause immer der Koch, sondern auch bei dir.â
âTja, das Leben ist hart.â Luke grinste ihn an und kitzelte Vada am Bauch, was sie zum Lachen brachte. âAuÃerdem koche ich hier ja wohl auch immer, man kann einfach keine Gilmore in eine Küche lassen.â
âJetzt hör dir das anâ, sagte Lorelai beleidigt und lieà die beiden zusammenzucken. âKaum sind wir weg, fangen die an zu lästern.â
âPffâ, sagte Rory auch und löste sich von ihrem Posten. Sie ging an Jess vorbei, schnappte sich eine Keksschachtel und nahm Vada auf den Arm. âKomm mein Schatz, wir bilden unser Anti-Jess-und-Luke Clubhaus.â Sie warf Lorelai die Kekse zu und ging mit ihr wieder ins Wohnzimmer.
âWehe ihr habt jetzt keinen Hunger mehrâ, sagte Jess als das Essen fertig war und alle am Tisch saÃen. âIch habe gerade die leere Kekspackung gesehen.â
Lorelai und Rory grinsten und füllten sich ihre Teller. âUnd ich wette mir dir, ich kann wohl kochenâ, sagte Rory und zeigte mit ihrer Gabel auf Jess.
âJaah, sicherlich.â Sein Sarkasmus war nur zu deutlich und Rory schob beleidigt die Unterlippe vor.
Währenddessen unterhielt sich Lorelai mit Vada, die zurück quietschte und lachte.
âMum, unterhalt sie nicht zu sehr, sonst ist sie nachher so aufgedreht dass sie nicht schlafen will und dann seh ich für meinen Mittagsschlaf auch schwarz.â
Rory grinste leicht bei ihrem Worten. Sie klang wirklich wie eine ... Mutter.
âDann unterhalte ich mich eben weiter mit ihr während du schläfst, denn im Moment ist Vada unterhaltsamer als Luke.â Sie warf ihrem Freund einem Blick zu, den dieser erwiderte. âDanke Lorelai, das kann ich von dir nicht behaupten. Du hörst im Moment überhaupt nicht mehr auf zu reden.â
âTja, das wusstest du vorher.â Lorelai grinste ihn an und klaute sich Rorys Nachtisch.
âHeyâ, empörte diese sich und klaute das Eis wieder zurück. Als Vada anfing zu weinen, versuchte Lorelai sie zu beruhigen und gab sie schlieÃlich an Rory. Sie nahm sie auf den Arm und lehnte sie an ihre Schulter, wo sie sich langsam beruhigte. Sachte strich Rory ihr über den Rücken und stupste sie gegen die Nase.
âAlso das ist ja unfairâ, murmelte Lorelai.
âVielleicht hat sie ja Angst vor dirâ, grinste Jess.
âTzz, als ob meine Enkelin vor mir Angst haben würde, nichts da.â
Rory sah zufrieden dass Vada immer schläfriger wurde und gähnte. âIch leg sie mal in meinem alten Zimmer hin.â Als sie das Zimmer betrat, stellte sie lächelnd fest dass es immer noch das alte war, alles war noch an seinem Platz.
âKomm mit nach oben, dann kann ich dir zeigen wie ich mir das Zimmer vorgestellt habeâ, sagte Lorelai kaum dass Rory wieder in der Küche war und zog sie mit sich.
Als Rory wieder runter kam, saÃen Luke und Jess vor dem Fernseher, wo Football lief. Rory verdrehte die Augen und sah nach Vada. Da diese tief und fest, wie Lorelai oben auch, schlief, ging sie ins Wohnzimmer.
âUnd das ist interessant?â, fragte sie und stützte sich auf die Sofalehne.
âBis uns jemand unterbricht, jaâ, sagte Luke. âWo ist Lorelai?â
âSie schläftâ, sagte Rory und tippte Jess auf die Schulter. âDauert das noch lange?â
Er seufzte und stand auf. âWas?â
âSollen wir etwas rausgehen, während Vada schläft?â Sie sah ihn bittend an und Jess ergab sich.
âUnd was ist hier so toll?â, fragte Jess als sie durch Stars Hollow gingen. Er hatte einen Arm um Rorys Hüfte gelegt und sie den Kopf an seine Schulter.
âNa, das wir beide Zeit für uns haben, ein wenig Ruhe, du weiÃt schon.â Sie setzte sich auf die Brücke, Jess folgte ihr.
âLiz hat übrigens letztens angerufen, sie will nochmal vorbeikommen. Sie hat irgendetwas von tollen Neuigkeiten erzählt. Gott weià was das wieder istâ, murmelte er und warf ein paar Steine ins Wasser.
âAlso, ich mag deine Mutter.â Rory zog ihn zu sich und küsste ihn innig. Er erwiderte den Kuss genauso und nach ein paar Minuten war Liz vergessen.
âLuke, wieso hast du mich nicht geweckt?â Lorelai schob die Unterlippe hervor und sah sich suchend um. âWo sind denn alle?â
âSpazierenâ, brummte Luke und stellte den Fernseher aus. Sein Team war eh am verlieren. âAber Vada ist hier.â
Freudig quietschte Lorelai und ging in Rorys altes Zimmer, wo Vada wieder wach war. âJa hallo mein Schatzâ, sagte sie lächelnd und hob das Baby aus dem Bett. âHast du gut geschlafen?â Sie ging mit dem Baby zu Luke und setzte sich zu ihm. âJetzt sieh dir mal diese Haare anâ, sagte sie und fuhr durch Vadas dunklen Flaum. âWie Jess.â
âGeht das alles auch in einer nicht so hohen Stimme?â, brummte Luke, war jedoch auch von Vada eingenommen. Sie sah ihn groà an und saugte eifrig an ihrem Schnuller.
âHallo, da sind wir wieder.â Rory und Jess betraten das Wohnzimmer. âIst sie schon lange wach?â, fragte Rory und legte ihre Jacke ab.
Lorelai schüttelte den Kopf und reichte Vada an Jess. âIch glaub sie muss gewickelt werden, bitte sehrâ, grinste sie ihn an. Jess verzog das Gesicht und sah Rory hilflos an. Sie grinste ebenfalls und reichte ihm die Wickeltasche. âViel Spass.â
Er verdrehte die Augen und ging undefinierbar brummend in Rorys Zimmer.
âHat dir Jess schon von Liz erzählt?â, fragte Rory und setzte sich neben Lorelai.
Luke verdrehte die Augen. âSie hat mich auch angerufen, und hysterisch irgendwas von TJ und Neuigkeiten erzählt. Hat wahrscheinlich etwas mit dem Mittelaltermarkt zu tun oder so.â Er schüttelte den Kopf und sah grinsend in die Küche. âJess ist aber lange weg.â
âIch seh mal nach ob beide noch leben.â Seufzend stand Rory auf, doch auf halbem Weg kamen ihr Jess und Vada entgegen.
âJetzt kuck nicht soâ, stöhnte er und gab ihr Vada. âSie lebt noch.â
âIch sag ja gar nichtsâ, grinste sie.
Den Rest des Tages verbrachten sie weiterhin bei Lorelai und Luke, wobei sie zahlreiche Diskussionen über Wandfarben und Kekse aushalten mussten, und gingen in der Dämmerung wieder in ihre Wohnung.
âPuh, noch eine Diskussion über die richtigen oder falschen Kekse und ich wäre durchgedreht.â Jess sank stöhnend aufs Sofa und zog Rory zu sich. Sie zog die Beine unter und nippte an ihrem Kaffee. âJa, das ist Mum. Obwohl, sie hat recht: Die billigen Kekse bröseln mehr.â Sie grinste ihn an.
âOk, kein Wort mehr über Kekse.â Jess lehnte den Kopf zurück und schob sachte Sid mit dem Fuà weg, der zu ihnen aufs Sofa wollte. âNix da.â
âOh Jess, lass den armen doch auch mal ein wenig gekrault werden.â Rory nahm das weiÃe Fellknäuel hoch, welches sich in ihrem Schoà zusammenrollte. Sanft kraulte sie ihn zwischen den Ohren und küsste Jess. âHab ich dir schon dafür gedankt, dass du meine verrückte, schwangere Mutter ausgehalten hast?â
Jess zog sie näher. âNicht dass ich wüsste.â
âNa dannâ, murmelte sie und erwiderte seinen Kuss. Nach einer Weile löste sie sich von ihm und kraulte Sid weiter.
âDas ist nicht dein Ernstâ, brummte Jess und runzelte die Stirn.
âWas denn?â Rory strich Sid übers Fell und kuschelte sich an Jess. Als der Kater aufstand, sich streckte und zu Jess ging, setzte er sich auf dessen Schoà und maunzte ihn an.
âWas soll das denn?â, fragte er stirnrunzelnd und ging mit dem Kater im Arm in die Küche. âDu bekommst auch nie genug, hm?â Er stellte ihm sein Fressen hin und sah kopfschüttelnd zu, wie sich dieser darauf stürzte als ob er den ganzen Tag nichts bekommen hätte. âAlso, irgendwie ist dieser Kater nicht normalâ, sagt er als er sich wieder zu Rory setzte. Sie lächelte und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.
âDuuuu?â, fragte Lorelai als sie neben Luke im Bett lag.
âWas?â, fragte er mit einer Vorahnung.
âPatty feiert bald ihr vierzigjähriges Bühnenjubiläum, und feiert eine Party. Ich dachte, wir könnten dahin gehen? Ich mein ja, es ist eine Party, also wirst du nicht in Flanell auftreten können, aber ich kann mir eins von diesen tollen Sackkleidern anziehen und so tun als ich eine glückliche, dicke, schwangere Frau bin, und wir genieÃen noch die wenigen Tage als jung und Sorgenfrei, bevor unser Sprössling uns die ersten Falten und grauen Haare kostet. Also, ich meine natürlich dir die grauen Haare und Falten, ich bin unvergänglich schön, ein Jungbrunnen.â Sie grinste.
Luke lieà nur ein Brummen vernehmen. âWann?â
âMittwoch. Also in vier Tagen.â
Urplötzlich drehte sich Luke auf die andere Seite des Bettes und knipste das Licht aus. âMittwoch kann ich nicht.â
Lorelai sah verdutzt auf seinen Rücken und legte sich schlieÃlich ebenfalls hin.
Jaaah, es kann sein dass Rorys Reaktion für viele zu hart war, aber ich habe mal ein wenig rumgegoogelt, und es kommt schon vor dass man so eine "Wut aufs Baby" bekommt.
Na ja, der neue Teil wird etwas besser und klärt glaub ich auch *Stella*s Frage. Ich sage zu meiner Verteidigung ich war die ganze Woche krank, deswegen ist es a) ein etwas längerer Teil, und b) hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen also bitte nicht zu hart mit dem Inhalt umgehen, die bösen Bazillen sind dran Schuld! :biggrin:
Kapitel 18
Wieder etwas beruhigter schloss Jess schlieÃlich später die Wohnungstür auf und sah sich um. Weder von Rory noch von Vada war etwas zu sehen oder hören, also ging zum Schlafzimmer und drückte vorsichtig die Tür auf.
Rory saà auf der Bettkante und hielt Vada sanft im Arm, die an ihrer Brust trank. Sachte streichelte sie ihrer Tochter über die Wange. Jess lehnte sich in den Türrahmen und beobachtete die Szene. Ganz leise summte Rory die Melodie der Spieluhr mit, die neben ihnen lag.
Somewhere over the rainbow
Way up high
There's a land that I heard of
Once in a lullaby
Somewhere over the rainbow
Skies are blue
And the dreams that you dare to dream
Really do come true
Some day I'll wish upon a star
And wake up where the clouds are far behind me
Where troubles melt like lemondrops
Away above the chimney tops
That's where you'll find me
Rory sah ihre Babytochter an und sah leicht unter ihren Tränen lächelnd, dass Vada ihren Finger fest umklammert hielt und nicht loslieÃ. Sie machte sich heftige Vorwürfe. Wie um alles in der Welt hatte sie so etwas nur sagen können? Natürlich liebte sie Vada. Doch all die Gefühle, die unterdrückten Schuldzuweisungen dass ohne ein Baby sie nicht so unglücklich wäre, waren aus ihr hervorgebrochen. Doch noch einmal sollte dies auf keinen Fall passieren, dachte sie sich. Es brachte nichts, darüber nachzudenken wie die Zukunft hätte aussehen können wenn nicht, und so weiter. Vada war ihre Tochter, sie brauchte sie.
Somewhere over the rainbow
Bluebirds fly
Birds fly over the rainbow
Why then, oh why can't I?
Some day I'll wish upon a star
And wake up where the clouds are far behind me
Where troubles melt like lemondrops
Away above the chimney tops
That's where you'll find me
Somewhere over the rainbow
Bluebirds fly
Birds fly over the rainbow
Why then, oh why can't I?
If happy little bluebirds fly
Beyond the rainbow
Why, oh why can't I?
Nach einer Weile wurden Vadas Augen immer schwerer und Rory sah wie sie immer mehr Mühe hatte die Augen offen zu halten. Sie brachte sie ins Bett und deckte sie sanft zu. Sie legte die Spieluhr daneben und strich Vada über den Kopf. Als sie sich leise zur Tür drehte, entdeckte sie Jess und zuckte zusammen.
âJess!â Sie legte die Hand auf ihr schnell klopfendes Herz und sah ihren Freund entgeistert an. âWie lange stehst du schon da und sagst nichts?â, wisperte sie. Jess zog sie mit nach drauÃen um Vada nicht zu wecken. Als sie sich in der Küche gegenüber saÃen und jeder einen Kaffee in der Hand hielt, unterbrach Rory schlieÃlich die Stille. âEs tut mir so leid, was ich da gesagt habe.â Sie strich über den Rand ihrer Tasse und sah in an. âWirklich Jess. Ich weià nicht was da in mich gefahren ist.â Er nickte, stand auf und zog sie hoch. Er zog sie in seinen Arm und strich ihr über den Rücken, als sie wieder anfing zu weinen.
âGott, ich bin so eine Heulsuse gewordenâ, murmelte sie. âIch heul so viel wie sonst in fünf Jahren.â
Er grinste leicht und küsste sie. âDas geht schon in Ordnungâ, sagte er. âWir haben ja genug Taschentücher.â
Sie schlug ihm vor die Brust, lachte jedoch etwas, was in letzter Zeit recht selten gewesen war.
âWir sollten öfter indisch bestellen.â Rory griff nach einer der vielen Schachteln und spähte hinein.
âJa, sicherlich. Ich hoffe du weiÃt was ich für ein Opfer hier bringe.â Jess versuchte eine Wäscheklammer auf seine Nase zu klemmen, was jedoch nicht ganz so richtig hielt. âNachher müssen wir auf eine Parkbank ziehen, da diese Wohnung hier brennen wird.â
âAch, so schlimm ist es doch gar nicht.â Rory stieà ihn mit dem Fuà an und schaltete den DVD Player an.
Jess ächzte und lehnte sich gegen das Sofa. âIch versteh immer noch nicht wieso wir auf dem Boden essen müssen.â
âWeil man gewisse Filme nur mit indischem Essen auf dem Boden sehen kann.â Sie grinste und kroch wieder zu ihm. âUnd jetzt hör auf dich zu beschweren, immerhin hast du das Essen bestellt.â
âWeil ich keine Lust hatte zu kochen, und wenn ich dich dran gelassen hätte wäre das in einem Desaster geendet.â
âHey, ich kann kochen.â Rory schob die Unterlippe vor und reichte ihm eine Schachtel.
âJaah, Wasser.â Er stieà Rory ärgernd in die Seite, doch sie schnappte sich seine Hand und hielt sie fest.
âJetzt konzentrier dich auf den Film.â Jess Mundwinkel zuckten immer noch. âJess!â, sagte sie energisch. âDas ist nicht witzig, hör auf.â
Als er sie immer noch schmunzelnd ansah, legte sie kurzerhand die Hände an seine Wangen und küsste ihn innig.
âDas ist so viel besser als das Essenâ, grinste er und zog sie zu sich. Rory legte den Kopf auf seine Schulter und betrachtete das Babyphon auf dem Tisch. âKaum zu glauben dass sie so ruhig bisher schläftâ murmelte sie und strich mit ihren Fingern über Jess' Hand.
âTja, Wunder geschehen.â Jess fuhr mit seinen Finger ihren Rücken entlang und küsste sie. Rory erwiderte den Kuss nach wenigen Sekunden. Nach einer Weile vertiefte sich der Kuss und Jess zog Rory auf sich. Sie legte die Hände in seinen Nacken und ihre Finger fuhren durch seine Haare. Seine Hände glitten über ihren Rücken und weiter tiefer. Langsam wagte sich Jess weiter vor und öffnete den ersten Knopf ihrer Bluse. Rory grinste und rutschte ein wenig näher.
Bald waren alle Knöpfe geöffnet und die Bluse lag irgendwo neben ihnen. Jess drehte sich mit ihr so, dass sie unter ihm lag und küsste sie erneut leidenschaftlich. Rory strich unter seinen Pulli und streifte ihn schlieÃlich ab. Jess lieà seine Lippen über ihren Hals wandern, und bahnte sich seinen Weg weiter südlich runter. Sie seufzte leise und fuhr über seinen muskulösen Oberkörper. Währenddessen öffnete er vorsichtig ihren BH. Er wusste nicht, wie weit er gehen konnte, wie weit sie gehen wollte. Doch als sie seinen Gürtel öffnete und seine Jeans runter schob, konnte er sich recht sicher sein dass Rory ihn ebenso wollte wie er sie.
âBist du noch sauer auf mich wegen heute Morgen?â, fragte Rory später und strich über seine Brust.
Jess fuhr mit den Fingerspitzen über ihren Arm und schüttelte den Kopf. âIch weià ja, dass du es eigentlich nicht so gemeint hast.â
âIch liebe dich, weiÃt du das?â Sie richtete sich etwas auf und sah ihn an.
Er strich ihr die leicht verschwitzten Haare aus dem Gesicht und küsste sie sanft. âIch dich auchâ, sagte er und zog sie zu sich.
âWie wäre es wenn wir am Wochenende Lorelai und Luke besuchen? Dann können die Vada betüddeln und wir haben mal die Gelegenheit in normaler Sprache zu reden, statt unserer Baby â und Katzensprache.â Er fuhr ihr über den Rücken und sah sie fragend an.
Rory nickte und lächelte. âWie lange wollen wir eigentlich noch hier auf dem Boden bleiben?â, fragte sie und konnte ihr Grinsen nicht unterdrücken.
Jess hob die Schultern. âBis Vada weint?â
âOh du bist fies.â Sie schlug ihn vor die Schulter und richtete sich auf. Ihre Sachen lieà sie erstmal auf dem Boden liegen und wickelte sich die Decke um. So eingepackt wanderte sie zum Schlafzimmer, gefolgt von Jess.
Nachdem sie ihren Pyjama übergezogen hatte ging sie zur Wiege und strich Vada nochmal über das Köpfchen, bevor sie selbst schlafen ging.
âAch ja, sag am besten kein Wort über Mums Schwangerschaft, ihr Gewicht oder ähnliches, sonst bricht sie in Tränen ausâ, warnte Rory Jess als sie vor Lorelais Haus standen. Er runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts und nahm Vada aus dem Kinderwagen.
Luke öffnete ihnen die Tür. âEndlich seid ihr da!â, sagte er und winkte sie herein. âLorelai hat eine Phase, und ich bekomm gleich einen Anfall.â
Rory ging schnell ins Wohnzimmer, mit den gröÃten Vorstellungen einer weinenden Lorelai, stattdessen kam ihre Mum ihr freudig entgegen.
âHey!â Rory wurde in eine Umarmung gezogen, Jess ebenfalls. âIch hab mir Farbmuster besorgt, die alte Farbe meines Schlafzimmers ist ja nicht mehr so schön, und wenn dann deine Schwester sich mal bequemen könnte zu kommen, könnte sie das fertige Zimmer schon begutachten.â
âLorelai, zum letzten Mal, ich streiche nicht bevor das Baby da ist!â Luke ging genervt in die Küche und zog Jess mit sich.
Lorelai grinste. âIch liebe es, ihn zu ärgern. Und es wird doch vorher gestrichen.â
In der Küche waren Jess und Luke am Kochen und beschäftigten Vada.
âDanke nochmal, für das Geldâ, sagte Jess und gab das Baby an seinen Onkel.
âJaja, das hatten wir doch schon.â Luke setzte sich auf den Küchenstuhl und spielte mit Vada.
âHa, wie es aussieht muss Jess jetzt kochenâ, grinste Rory und wandte sich wieder an ihre Mum. âJetzt sieh mich nicht so an Mum. Mir geht es wieder gut, ok?â
Lorelai nickte und nahm ihre Tochter in ihren Arm. Rory hatte ihr nach anfänglichem Zögern in der letzten Woche erzählt, was bei ihr passiert war. Natürlich hatte Lorelai sie gefragt, wieso sie nicht früher zu ihr gekommen war, gerade zu ihr.
âIch wollte nicht zugeben, dass ich es mich überfordertâ, hatte Rory schlieÃlich zugegeben. âUnd dann auch noch vor dir, wo du doch alles alleine gemeistert hast.â
Kopfschüttelnd hatte Lorelai sie darauf nur in den Arm genommen und ihr ein wenig von früher erzählt, dass auch sie gezweifelt hatte ob sie Rory ein schönes Leben ermöglichen konnte, ob sie eine gute Mutter wäre, und ob sie das alleine schaffen würde.
âUnd wie du siehst hab ich das getan, oder?â Lorelai hatte sie angegrinst und Rory ihr Recht gegeben.
âKomm, wir gehen mal spionieren.â Lorelai stand auf und schlich gefolgt von Rory in die Küche.
âWieso muss ich hier eigentlich kochen?â Jess drehte sich zu Luke und sah ihn mürrisch an. âJetzt bin ich nicht nur Zuhause immer der Koch, sondern auch bei dir.â
âTja, das Leben ist hart.â Luke grinste ihn an und kitzelte Vada am Bauch, was sie zum Lachen brachte. âAuÃerdem koche ich hier ja wohl auch immer, man kann einfach keine Gilmore in eine Küche lassen.â
âJetzt hör dir das anâ, sagte Lorelai beleidigt und lieà die beiden zusammenzucken. âKaum sind wir weg, fangen die an zu lästern.â
âPffâ, sagte Rory auch und löste sich von ihrem Posten. Sie ging an Jess vorbei, schnappte sich eine Keksschachtel und nahm Vada auf den Arm. âKomm mein Schatz, wir bilden unser Anti-Jess-und-Luke Clubhaus.â Sie warf Lorelai die Kekse zu und ging mit ihr wieder ins Wohnzimmer.
âWehe ihr habt jetzt keinen Hunger mehrâ, sagte Jess als das Essen fertig war und alle am Tisch saÃen. âIch habe gerade die leere Kekspackung gesehen.â
Lorelai und Rory grinsten und füllten sich ihre Teller. âUnd ich wette mir dir, ich kann wohl kochenâ, sagte Rory und zeigte mit ihrer Gabel auf Jess.
âJaah, sicherlich.â Sein Sarkasmus war nur zu deutlich und Rory schob beleidigt die Unterlippe vor.
Währenddessen unterhielt sich Lorelai mit Vada, die zurück quietschte und lachte.
âMum, unterhalt sie nicht zu sehr, sonst ist sie nachher so aufgedreht dass sie nicht schlafen will und dann seh ich für meinen Mittagsschlaf auch schwarz.â
Rory grinste leicht bei ihrem Worten. Sie klang wirklich wie eine ... Mutter.
âDann unterhalte ich mich eben weiter mit ihr während du schläfst, denn im Moment ist Vada unterhaltsamer als Luke.â Sie warf ihrem Freund einem Blick zu, den dieser erwiderte. âDanke Lorelai, das kann ich von dir nicht behaupten. Du hörst im Moment überhaupt nicht mehr auf zu reden.â
âTja, das wusstest du vorher.â Lorelai grinste ihn an und klaute sich Rorys Nachtisch.
âHeyâ, empörte diese sich und klaute das Eis wieder zurück. Als Vada anfing zu weinen, versuchte Lorelai sie zu beruhigen und gab sie schlieÃlich an Rory. Sie nahm sie auf den Arm und lehnte sie an ihre Schulter, wo sie sich langsam beruhigte. Sachte strich Rory ihr über den Rücken und stupste sie gegen die Nase.
âAlso das ist ja unfairâ, murmelte Lorelai.
âVielleicht hat sie ja Angst vor dirâ, grinste Jess.
âTzz, als ob meine Enkelin vor mir Angst haben würde, nichts da.â
Rory sah zufrieden dass Vada immer schläfriger wurde und gähnte. âIch leg sie mal in meinem alten Zimmer hin.â Als sie das Zimmer betrat, stellte sie lächelnd fest dass es immer noch das alte war, alles war noch an seinem Platz.
âKomm mit nach oben, dann kann ich dir zeigen wie ich mir das Zimmer vorgestellt habeâ, sagte Lorelai kaum dass Rory wieder in der Küche war und zog sie mit sich.
Als Rory wieder runter kam, saÃen Luke und Jess vor dem Fernseher, wo Football lief. Rory verdrehte die Augen und sah nach Vada. Da diese tief und fest, wie Lorelai oben auch, schlief, ging sie ins Wohnzimmer.
âUnd das ist interessant?â, fragte sie und stützte sich auf die Sofalehne.
âBis uns jemand unterbricht, jaâ, sagte Luke. âWo ist Lorelai?â
âSie schläftâ, sagte Rory und tippte Jess auf die Schulter. âDauert das noch lange?â
Er seufzte und stand auf. âWas?â
âSollen wir etwas rausgehen, während Vada schläft?â Sie sah ihn bittend an und Jess ergab sich.
âUnd was ist hier so toll?â, fragte Jess als sie durch Stars Hollow gingen. Er hatte einen Arm um Rorys Hüfte gelegt und sie den Kopf an seine Schulter.
âNa, das wir beide Zeit für uns haben, ein wenig Ruhe, du weiÃt schon.â Sie setzte sich auf die Brücke, Jess folgte ihr.
âLiz hat übrigens letztens angerufen, sie will nochmal vorbeikommen. Sie hat irgendetwas von tollen Neuigkeiten erzählt. Gott weià was das wieder istâ, murmelte er und warf ein paar Steine ins Wasser.
âAlso, ich mag deine Mutter.â Rory zog ihn zu sich und küsste ihn innig. Er erwiderte den Kuss genauso und nach ein paar Minuten war Liz vergessen.
âLuke, wieso hast du mich nicht geweckt?â Lorelai schob die Unterlippe hervor und sah sich suchend um. âWo sind denn alle?â
âSpazierenâ, brummte Luke und stellte den Fernseher aus. Sein Team war eh am verlieren. âAber Vada ist hier.â
Freudig quietschte Lorelai und ging in Rorys altes Zimmer, wo Vada wieder wach war. âJa hallo mein Schatzâ, sagte sie lächelnd und hob das Baby aus dem Bett. âHast du gut geschlafen?â Sie ging mit dem Baby zu Luke und setzte sich zu ihm. âJetzt sieh dir mal diese Haare anâ, sagte sie und fuhr durch Vadas dunklen Flaum. âWie Jess.â
âGeht das alles auch in einer nicht so hohen Stimme?â, brummte Luke, war jedoch auch von Vada eingenommen. Sie sah ihn groà an und saugte eifrig an ihrem Schnuller.
âHallo, da sind wir wieder.â Rory und Jess betraten das Wohnzimmer. âIst sie schon lange wach?â, fragte Rory und legte ihre Jacke ab.
Lorelai schüttelte den Kopf und reichte Vada an Jess. âIch glaub sie muss gewickelt werden, bitte sehrâ, grinste sie ihn an. Jess verzog das Gesicht und sah Rory hilflos an. Sie grinste ebenfalls und reichte ihm die Wickeltasche. âViel Spass.â
Er verdrehte die Augen und ging undefinierbar brummend in Rorys Zimmer.
âHat dir Jess schon von Liz erzählt?â, fragte Rory und setzte sich neben Lorelai.
Luke verdrehte die Augen. âSie hat mich auch angerufen, und hysterisch irgendwas von TJ und Neuigkeiten erzählt. Hat wahrscheinlich etwas mit dem Mittelaltermarkt zu tun oder so.â Er schüttelte den Kopf und sah grinsend in die Küche. âJess ist aber lange weg.â
âIch seh mal nach ob beide noch leben.â Seufzend stand Rory auf, doch auf halbem Weg kamen ihr Jess und Vada entgegen.
âJetzt kuck nicht soâ, stöhnte er und gab ihr Vada. âSie lebt noch.â
âIch sag ja gar nichtsâ, grinste sie.
Den Rest des Tages verbrachten sie weiterhin bei Lorelai und Luke, wobei sie zahlreiche Diskussionen über Wandfarben und Kekse aushalten mussten, und gingen in der Dämmerung wieder in ihre Wohnung.
âPuh, noch eine Diskussion über die richtigen oder falschen Kekse und ich wäre durchgedreht.â Jess sank stöhnend aufs Sofa und zog Rory zu sich. Sie zog die Beine unter und nippte an ihrem Kaffee. âJa, das ist Mum. Obwohl, sie hat recht: Die billigen Kekse bröseln mehr.â Sie grinste ihn an.
âOk, kein Wort mehr über Kekse.â Jess lehnte den Kopf zurück und schob sachte Sid mit dem Fuà weg, der zu ihnen aufs Sofa wollte. âNix da.â
âOh Jess, lass den armen doch auch mal ein wenig gekrault werden.â Rory nahm das weiÃe Fellknäuel hoch, welches sich in ihrem Schoà zusammenrollte. Sanft kraulte sie ihn zwischen den Ohren und küsste Jess. âHab ich dir schon dafür gedankt, dass du meine verrückte, schwangere Mutter ausgehalten hast?â
Jess zog sie näher. âNicht dass ich wüsste.â
âNa dannâ, murmelte sie und erwiderte seinen Kuss. Nach einer Weile löste sie sich von ihm und kraulte Sid weiter.
âDas ist nicht dein Ernstâ, brummte Jess und runzelte die Stirn.
âWas denn?â Rory strich Sid übers Fell und kuschelte sich an Jess. Als der Kater aufstand, sich streckte und zu Jess ging, setzte er sich auf dessen Schoà und maunzte ihn an.
âWas soll das denn?â, fragte er stirnrunzelnd und ging mit dem Kater im Arm in die Küche. âDu bekommst auch nie genug, hm?â Er stellte ihm sein Fressen hin und sah kopfschüttelnd zu, wie sich dieser darauf stürzte als ob er den ganzen Tag nichts bekommen hätte. âAlso, irgendwie ist dieser Kater nicht normalâ, sagt er als er sich wieder zu Rory setzte. Sie lächelte und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.
âDuuuu?â, fragte Lorelai als sie neben Luke im Bett lag.
âWas?â, fragte er mit einer Vorahnung.
âPatty feiert bald ihr vierzigjähriges Bühnenjubiläum, und feiert eine Party. Ich dachte, wir könnten dahin gehen? Ich mein ja, es ist eine Party, also wirst du nicht in Flanell auftreten können, aber ich kann mir eins von diesen tollen Sackkleidern anziehen und so tun als ich eine glückliche, dicke, schwangere Frau bin, und wir genieÃen noch die wenigen Tage als jung und Sorgenfrei, bevor unser Sprössling uns die ersten Falten und grauen Haare kostet. Also, ich meine natürlich dir die grauen Haare und Falten, ich bin unvergänglich schön, ein Jungbrunnen.â Sie grinste.
Luke lieà nur ein Brummen vernehmen. âWann?â
âMittwoch. Also in vier Tagen.â
Urplötzlich drehte sich Luke auf die andere Seite des Bettes und knipste das Licht aus. âMittwoch kann ich nicht.â
Lorelai sah verdutzt auf seinen Rücken und legte sich schlieÃlich ebenfalls hin.