01.06.2006, 20:30
Brummend stand Jess auf und schlurfte zur Wiege, um das weinende Baby auf den Arm zu nehmen. âNicht so lautâ, murmelte er verschlafen und legte sich wieder ins Bett. âHat sie Hunger?â, fragte er Rory, die sich die Augen rieb.
âWie viel Uhr ist es?â, sagte sie mit brüchiger Stimme.
âHalb drei.â
Rory stöhnte auf und nahm Vada an. âSo frühâ, murmelte sie verschlafen.
âWann zieht Vada eigentlich in ihr eigenes Zimmer?â, fragte Jess und sank wieder in sein Kissen.
âWenn sie durchschläftâ, sagte Rory und strich ihrer Tochter sanft über die Haare. âJess?â, fragte sie nach einer Weile. Er brummte als Zeichen, dass er hörte. âIch hab plötzlich so Hunger auf ein Brot.â Vorsichtig wartete sie seine Reaktion ab.
âHast du 'nen Knall?â, empörte er sich direkt. âIch geh doch nicht um halb drei in die Küche, nur weil du plötzlich Hunger hast!â
âJa, ich bin gerade selbst die Milchbar, ich kann nicht gehen, weil Vada genau denselben urplötzlichen Hunger hat wie ichâ, sagte sie beleidigt.
âHalt den Mund, ich versuche zu schlafen.â
âIch könnte natürlich auch gleich selber gehen und mir Pancakes machenâ, überlegte Rory laut und grinste.
Jess stand fluchend auf und ging in die Küche.
Am nächsten Morgen wachten Rory und Jess von alleine, und nicht durch Vada auf, was recht ungewöhnlich war. Als Rory zur Wiege ging, war Vada jedoch schon wach und strahlte sie an. âHey mein Schatz, du bist ja schon wach!â, sagte sie überrascht und nahm ihr Baby hoch. Vada sah neugierig in die Luft und saugte an ihrem Schnuller. Rory drückte Vada einen Kuss auf die Wange und drückte sie an sich. âEs tut mir leidâ, flüsterte sie ihr ins Ohr und strich ihr über den Kopf. Jedesmal wenn sie ihr Baby ansah, kamen die Schuldgefühle wieder hoch. Wie hatte sie nur daran denken können Vada abgetrieben zu haben? Ihr Baby. Sie nahm sich vor, in Zukunft eine bessere Mutter zu ihr zu sein, das hatte sie immerhin verdient.
âHey, lass Vada am Leben.â Jess stand grinsend im Türrahmen.
Rory zuckte zusammen und drehte sich zu ihm um. âJess! Hör auf dich immer so anzuschleichen!â
Er ging zu ihr und küsste sie sanft. âSoll ich uns was zum Frühstück machen?â
âNein!â, grinste Rory und ging mit Vada im Arm in die Küche. âIch mache etwas zu Essen.â
âRory, nein!â, stöhnte Jess und folgte ihr.
âHalt mal Vadaâ, sagte sie munter und stellte optimistisch eine Pfanne auf den Herd und suchte im Kühlschrank nach Eiern.
âWas braucht man noch für Pancakes, Mehl? Eier, Mehl .. Butter! Und, ähm ... Zucker?â
âEinen Flammenwerfer.â Jess sah sie kritisch an und zog an Vadas Fingern. Sie griff nach seinem Finger und hielt ihn fest.
âJess.â Rory stemmte den Arm in die Hüfte. âIch will kochen lernen, okay? Du bist ja nicht immer da, und nur bei Luke essen oder zu bestellen ist nicht nur teuer, sondern auch unpraktisch. Ich bin jetzt Mutter.â
Jess seufzte. âAuf einmal?â Er stellte ihr eine Waage heraus und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte.
âHey, du bist auch nicht von heute auf morgen der verantwortungsvolle Daddy geworden.â Sie sah ihn böse an und schlug die Eier in eine Schüssel.
âIch wollte dich nicht verletzten. ScheiÃe, es tut mir leid okay?â Er legte ihr die Hand auf die Schulter und strich ihr die Haare hinters Ohr.
Sie presste die Lippen aufeinander und nickte. âWas kommt als nächstes?â
âButter.â Er reichte sie ihr und wog die richtige Menge ab, als sie das Paket nur ratlos betrachtete.
âUnd wie soll ich jetzt?â Sie krempelte die Ãrmel hoch und sah kritisch auf die Pampe vor ihr.
âDafür nimmt man ein besonderes Gerät namens Rührmaschine und mixt das zusammenâ, sagte Jess in einer Lehrer-Stimme und gab ihr das Gerät.
Nachdem Rory dies stolz gemeistert hatte, klatschte sie unter Jess' Augen den Rest dazu und wagte sich an die ersten Pancakes ihres Lebens.
âJetzt komm, so schlimm sind sie auch nichtâ, sagte Rory eine Viertelstunde und einem Teller voll Pancakes später. Jess hatte Vada in ihren Cosi gelegt, die die beiden nun beobachtete. Er schluckte und nickte. âGehtâ, war sein Kommentar.
âOh, bloà nicht zu positivâ, sagte sie und aà munter ihren Pancake. âIch hab doch die verbrannten aussortiert.â
Er nickte erleichtert darüber und kaute weiter auf seinem Essen herum wie auf einem Teppich und wurde von Vada dabei angesehen.
âKümmer dich nicht um das Gehabe von demâ, sagte Rory grinsend. âMeine Pancakes schmecken gut, und sobald du Zähne hast, mach ich dir welche und du wirst sie mögen.â
Jess' Gesichtsausdruck verriet Zweifel, doch er hielt sich zurück.
Die letzte Februarwoche begann mit Sonnenschein, der auch den letzten, versteckten Schnee schmelzen lieà und die Einwohner Stars Hollows aus ihren Häusern trieb.
Lorelai war auf dem Weg zum Diner, als sie Pattys Tanzstudio passierte und von ihr aufgehalten wurde.
âLorelai, einen Moment.â Sie eilte die Stufen runter und blieb vor Lorelai stehen.
âHey Patty. Wie geht's dir?â
âGut, gut, das übliche eben. Ich wollte nachfragen, kommst du am Mittwoch?â
âJa, ich komme, aber Luke wird es nicht einrichten können.â
Patty nickte. âJa, das war doch von vorne herein klar.â
âOh, glaub mir, ich kann sehr überzeugend sein, daran liegt es nichtâ, lachte Lorelai. âEr kann es ... nicht einrichten.â
âHerzchen, wir wissen alle was am 30. ist.â
âUnd das wäre, auÃer deinem Jubiläum?â Lorelai runzelte die Stirn. Wieso benahmen sich alle so komisch um den geheimnisvollen Mittwoch?
âLukes Dark Day.â
âLuke ... was?â
âSein Dark Day Schätzchen. Der Tag an dem er verschwindet.â
âVerschwindet? Wohin?â
âNiemand weià es. Niemand weià wohin er geht, oder was er tut. Alles was wir wissen ist dass wir besser nicht nach ihm suchen.â
Lorelai war gänzlich verwirrt. Wie hatte sie ihn so lange kennen können ohne dies zu wissen? âWieso wusste ich nichts davon?â
âIch weià es nicht. Jeder hier weià es. Na ja, komm einfach alleine wir werden auch so unseren Spass haben. Bis Mittwoch.â Damit verschwand Patty zu ihren Ballerinen und Lorelai drehte sich um und ging nach Hause.
âHallo?â, schrie Jess über Vadas Weinen hinweg ins Telefon. âWas?â
âHier ist Lorelai!â, schrie sie ebenfalls.
âOh, hi! Was willst du?â
âRory!â
âWas?â
âRory!â
âGeht gerade nicht, Vada hat nen Anfall.â
âWieso das denn?â
âIhr ist langweilig.â
âHa, na dann viel Spassâ, grinste Lorelai.
âJess, werf mal die Spieluhr rüberâ, sagte Rory gestresst und wärmte ein Fläschchen für Vada auf. Er tat wie geheiÃen und setzte sich auf die Couch.
âKann ich dir helfen?â, fragte er in normaler Lautstärke.
âKennst du auch Lukes Dark Day?â, seufzte sie.
âBitte, ich hab mit ihm zusammengelebt. An diesem Tag würde ich ihm aus den Weg gehen, ohnehin verschwindet er spurlos.â
âAber wieso?â
âEs ist der Todestag seines Vaters.â Jess seufzte und lehnte sich zurück. âDu kennst doch Luke, er hat da die schlechteste Laune.â
âWäre ja auch schlimm wenn er tanzen würde. Obwohl, bei meinen Eltern könnte man das verstehen.â
âAuf jeden Fall würde ich ihn nicht darauf ansprechen. Bei mir jedenfalls hatte das nicht so nette Folgen.â
âDaher der Dachschaden?â Lorelai grinste.
âUnd das Gespräch ist beendet. War nett mit dir zu reden.â Jess wollte auflegen, doch Lorelais Stimme hielt ihn noch zurück.
âHey, Jess? Danke.â
âKeine Ursache.â Er warf das Telefon auf den Sessel, stand auf und ging in die Küche, wo Vada in Rorys Arm lag und an ihrer Flasche sog.
âNa du Schreihals? Du bist ja lauter als Lorelai!â Er strich ihr über die Wange und küsste Rory sachte.
âDuuuu?â, fragte sie und sah ihn an.
âWas kommt jetzt?â, stöhnte er.
âKomm am Mittwoch mit zu Patty. Sie feiert ihr vierzigjähriges Jubiläum am Broadway oder so, und ich würde gerne hingehen. Mum kommt auch, und Lane hat schon angeboten auf Vada aufzupassen.â
Jess runzelte die Stirn. âAlso hab ich keine Chance?â
Rory grinste und küsste ihn auf die Wange. âNein!â
Mittwoch Abend also machten sich Rory und Jess ausgehfertig, bzw. war Jess nach zehn Minuten fertig, Rory jedoch noch lange nicht.
âRory jetzt komm schon!â Genervt sah Jess auf die Uhr und ging ins Schlafzimmer, wo Rory sich erneut umzog.
âHey!â, sagte sie und verschwand im Kleiderschrank.
âIch hab dich schon in weniger gesehen, also. Nimm einfach irgendein Kleid und fertig.â
âJess, du hast keine Ahnung, aber ich bin jetzt fertig.â Sie kam heraus und sah ihn auffordernd an. âWorauf wartest du noch, lass uns gehen!â
âTzz.â Kopfschüttelnd ging er hinter ihr her.
âAlso, meine Handynummer hast du ja, und ruf an wenn irgendetwas ist, ja?â Rory legte Lane alle wichtigen Sachen für Vada raus.
Diese lachte. âRory, ich komm schon klar. Jetzt geh!â
âHab ich dir eigentlich schon dafür gedankt, dass du auf sie aufpasst?â, fragte Rory und umarmte ihre beste Freundin.
âUngefähr tausendmal.â Sie schob Rory energisch zur Tür.
âHey Mum.â Rory umarmte ihre hochschwangere Mutter und sah sie an. âWie geht's dir?â
âDeine Schwester tritt mich munter und wenn ich nicht bald einen Stuhl bekomme dreh ich durch. Ich hab furchtbare Rückenschmerzen.â
Rory grinste. âDu weiÃt dass das auch Anzeichen für Wehen sein könnten?â
âPf, alles schon gehabt, nie lange genugâ, beklagte sich Lorelai. âDieses Baby weigert sich mit aller Kraft, herauszukommen. Ich werde doch noch aufs College gehen, und mich per Handy mit diesem Baby unterhalten, während ich zusehends fetter werde.â Sie seufzte. âUnd ich kann meinen Frust nicht mal im Alkohol ertränken.â
Rory strich ihrer Mutter über die Schulter und suchte ihr einen Stuhl.
âIch drehe hier noch durchâ, stöhnte Jess nach einer Stunde, als Patty auf die Bühne kletterte und anfing zu singen.
âOhh, du armerâ, grinste Rory und legte ihm eine Hand aufs Knie. Sie sah sich nach Lorelai um, die sich mit Sookie unterhielt, jedoch besorgt aussah. Rory warf Jess einen Blick zu, stand auf und ging zu ihr. âAlles in Ordnung?â
âJa!â, sagte Lorelai stur, gleichzeitig mit Sookies âNein!â
âAlso was nun?â Rory sah verwirrt von einem zum anderen, dann ging ihr ein Licht auf. âMum. Du hast Wehen, oder?â, sagte sie langsam.
âIch weià es nicht kiddoâ, seufzte Lorelai. âIch mein, es ist wirklich lange her dass ich mit dir schwanger war, und ich will, dass Luke dabei ist.â Sie runzelte die Stirn. âWer weiÃ, vielleicht sind es auch nur Senkwehen?â
âMum, das glaubst du doch nicht wirklich. Du bist um den errechneten Geburtstermin, du hast Wehen.â
Sookie seufzte. âDas hab ich auch schon versucht, aber sie ist zu stur.â
âFindet Lukeâ, bat Lorelai nur und lehnte sich zurück.
âJess, weiÃt du wo Luke sein könnte?â Rory zog ihn in eine stille Ecke und runzelte besorgt die Stirn.
âKeine Ahnungâ, sagte er. âWieso?â
âMum hat höchstwahrscheinlich Wehen, aber sie weigert sich ohne ihn ins Krankenhaus zu fahren.â
Jess stöhnte. âWieso seid ihr eigentlich so verdammt stur?â
âHey, das gilt auch für dich.â
Jess überlegte âOk, er könnte in der Garage seines Vaters sein, da steht so ein halb fertiges Boot drinnen. Aber ich kann für nichts garantieren.â
âGut, ich seh da mal nach, du kümmerst dich solange um Mum und denkst über einen anderen Ort nach.â Bevor Jess protestieren konnte, war Rory schon weg.
Nach einer Viertelstunde war Rory immer noch weg und Lorelai konnte nicht mehr ignorieren dass sie Wehen hatte. Die Frauen und Kirk hatten sich um sie versammelt und Patty fächerte ihr Luft zu.
âPatty, ich brauch diesem Aufstand nicht, wieso machst du nicht weiter mit deiner Show?â Lorelai biss die Zähne zusammen und tippte nervös auf den Tisch.
âAch Herzchen, diese Show hier ist besser.â
âVielen Dank.â Lorelai schnappte nach Luft und prompt wurde ihr von jeder Seite vorgemacht wie sie richtig zu atmen hatte.
âOk, das reicht.â Sookie winkte Jess zu sich.
âWas?â
Sookie gebot ihm, still zu sein und hockte sich zu Lorelai. âHör zu, du musst ins Krankenhaus. Rory ist losgegangen um Luke zu finden, er kommt nach. Aber du musst wirklich los, wenn du dein Baby nicht hier bekommen willst.â
Lorelai spürte Tränen in sich aufsteigen. So hatte sie sich das nicht vorgestellt, Luke sollte bei ihr sein, sie sollten zusammen ins Krankenhaus fahren und nicht Jess. Doch genau das tat er, nachdem Sookie sie in ihren Jeep verfrachtet hatte.
âDu weiÃt schon, dass ich keine Ahnung habe was wir tun wenn Luke nicht gefunden wird?â Jess blinkte und fuhr aus Stars Hollow heraus.
âJa das ist mir bewusst. Und wehe du fährst mir eine Beule ins Auto.â
âDas ist deine einzige Sorge im Moment?â Jess schüttelte den Kopf und fuhr auf den Parkplatz des Krankenhauses. âOk, wir sind hier.â Er drehte sich zu Lorelai um, die, wie er überrascht bemerkte, weinte.
âWas, wenn er nicht rechtzeitig kommt?â, fragte sie schluchzend.
Jess stand auf und ging zu ihr nach hinten. âEr wird kommenâ, sagte er und strich ihr über den Arm.
âWas wenn nicht? Ich will nicht schon wieder alleine sein!â
Er seufzte. âDann ... dann ... Himmel, dann komm ich mit rein!â
âIst das dein Ernst?â Sie sah ihn schniefend an.
âJa. Und jetzt komm.â Er zog sie aus dem Auto und rein ins Krankenhaus.
âHör mal, nimm deinen Bleifuà vom Gas und tritt auch mal auf die Bremse!â Rory zog den Gurt enger und sah Luke kritisch an. Sie hatte in nach einer Stunde Suchen gefunden und sofort zu seinem Auto geschleift.
âWieso heuteâ, murmelte er und bremste scharf an einer roten Ampel.
âLuke!â
âJaja, Tschuldigung. In welches Krankenhaus sind sie gefahren?â
âLuke, denk mal nach. Wie viele Krankenhäuser gibt es hier?â
âStimmt.â Er trommelte nervös aufs Lenkrad.
âLuke, wir werden rechtzeitig da seinâ, versicherte sie ihm.
âOh man, diese Schwestern sehen mich an als ob ich dich geschwängert hätte.â Jess lieà sich auf einen Plastikstuhl neben Lorelais Bett nieder und sah sie an.
âAlles in Ordnung?â
Sie nickte. âBis auf die Tatsache, dass ich in einem dieser Nachthemden stecke die hinten nicht richtig zu gehen, ich keine Ahnung habe wo Luke ist, und wie es aussieht wieder alleine entbinden muss, ah nein, ich hab ja den Freund meiner Tochter bei mir!â Jess merkte dass sie leicht hysterisch wurde und rutschte ein Stück weg.
âJetzt fühl ich mich sehr geschmeicheltâ, grinste er und kratzte sich am Kinn.
âSo meinte ich es nun auch wieder nicht.â Lorelai stöhnte unter einer Wehe und sah ihn an.
âZwischen dir und Rory läuft es doch wieder, oder? Sie meinte es wirklich nicht so, sie liebt Vada über alles.â
âIch weiÃ.â
âGut. Ich finde ihr beide macht das toll. Du bist ein guter Vater, weiÃt du das?â
âDu bist doch auf Schmerzmittel, oder?â
Lorelai grinste. âNoch nicht.â
Plötzlich ging die Tür auf und Luke eilte herein.
âGott sei dank bist du da!â, seufzte sie und umarmte ihn. âIch dachte schon ich müsste unser Kind alleine bekommen.â Jess räusperte sich. âJaja, mit Jess' Beistand.â
Er stand auf und ging zu Rory. âWir sollten nach Hause fahren, bis es soweit ist.â
Sie nickte und umarmte ihre Mum. âViel Spassâ, rief sie über die Schulter und ging mit Jess.
âViel Spass?â Luke runzelte die Stirn, Lorelai grinste jedoch. âDas verstehst du nicht.â
âOh mein Gott, so viel Stress an einem Abend.â Rory kuschelte sich seufzend auf dem Beifahrersitz zusammen und gähnte. âWeiÃt du schon, wie Mum meine Schwester nennen will?â, grinste sie.
âBestimmt irgendetwas verrücktes.â
âJa, so ungefähr. Na ja, du wirst es ja bald erfahren.â
Als sie die Wohnung betraten, schlief Lane in Rorys Sessel und fuhr erschrocken hoch, als Jess sie antippte.
âWow, ganz ruhig.â
âMum ist im Krankenhausâ, sagte Rory grinsend und umarmte Lane. âSie bekommt meine Schwester.â
âOh mein Gott, das ist so toll!â Lane quietschte ebenfalls und sprang mit Rory auf und ab.
âKönnt ihr mal leiser sein?â, brummte Jess und warf sich in den Sessel.
âJaja Mr. Brummbär.â
Lane grinste und verabschiedete sich.
Lächelnd setzte sich Rory zu ihm und küsste ihn. âDanke, dass du es vorhin ausgehalten hast.â
âJa, und jetzt bin ich geschädigt, also lass dir was einfallen um es wieder gut zu machen.â
âWie wäre es hiermit?â, flüsterte sie und knöpfte sein Hemd auf.
âJa, das dürfte es wieder gut machen.â Er grinste und zog sie zu sich.
Das Babyphon knackte und Vadas Weinen lieà sie auseinander fahren. âScheint so als ab du heute nicht glücklich wirstâ, lächelte Rory und ging zu Vada. âHey Kleine, wieder wach?â Sie strich ihr beruhigend über den Rücken und legte sich mir ihr ins groÃe Bett. âOma Lorelai bekommt gerade meine Schwesterâ, sagte sie sanft und kitzelte Vada am Bauch. âDas wäre dann deine ... Tante. Vielleicht werdet ihr ja Freundinnen, hm? Und dann könnt ihr immer spielen, und entweder bei Lorelai und Luke, oder hier bei uns. Das ist doch toll, oder?â
Vada schlief langsam wieder ein und auch Rory nickte weg.
âWie viel Uhr ist es?â, sagte sie mit brüchiger Stimme.
âHalb drei.â
Rory stöhnte auf und nahm Vada an. âSo frühâ, murmelte sie verschlafen.
âWann zieht Vada eigentlich in ihr eigenes Zimmer?â, fragte Jess und sank wieder in sein Kissen.
âWenn sie durchschläftâ, sagte Rory und strich ihrer Tochter sanft über die Haare. âJess?â, fragte sie nach einer Weile. Er brummte als Zeichen, dass er hörte. âIch hab plötzlich so Hunger auf ein Brot.â Vorsichtig wartete sie seine Reaktion ab.
âHast du 'nen Knall?â, empörte er sich direkt. âIch geh doch nicht um halb drei in die Küche, nur weil du plötzlich Hunger hast!â
âJa, ich bin gerade selbst die Milchbar, ich kann nicht gehen, weil Vada genau denselben urplötzlichen Hunger hat wie ichâ, sagte sie beleidigt.
âHalt den Mund, ich versuche zu schlafen.â
âIch könnte natürlich auch gleich selber gehen und mir Pancakes machenâ, überlegte Rory laut und grinste.
Jess stand fluchend auf und ging in die Küche.
Am nächsten Morgen wachten Rory und Jess von alleine, und nicht durch Vada auf, was recht ungewöhnlich war. Als Rory zur Wiege ging, war Vada jedoch schon wach und strahlte sie an. âHey mein Schatz, du bist ja schon wach!â, sagte sie überrascht und nahm ihr Baby hoch. Vada sah neugierig in die Luft und saugte an ihrem Schnuller. Rory drückte Vada einen Kuss auf die Wange und drückte sie an sich. âEs tut mir leidâ, flüsterte sie ihr ins Ohr und strich ihr über den Kopf. Jedesmal wenn sie ihr Baby ansah, kamen die Schuldgefühle wieder hoch. Wie hatte sie nur daran denken können Vada abgetrieben zu haben? Ihr Baby. Sie nahm sich vor, in Zukunft eine bessere Mutter zu ihr zu sein, das hatte sie immerhin verdient.
âHey, lass Vada am Leben.â Jess stand grinsend im Türrahmen.
Rory zuckte zusammen und drehte sich zu ihm um. âJess! Hör auf dich immer so anzuschleichen!â
Er ging zu ihr und küsste sie sanft. âSoll ich uns was zum Frühstück machen?â
âNein!â, grinste Rory und ging mit Vada im Arm in die Küche. âIch mache etwas zu Essen.â
âRory, nein!â, stöhnte Jess und folgte ihr.
âHalt mal Vadaâ, sagte sie munter und stellte optimistisch eine Pfanne auf den Herd und suchte im Kühlschrank nach Eiern.
âWas braucht man noch für Pancakes, Mehl? Eier, Mehl .. Butter! Und, ähm ... Zucker?â
âEinen Flammenwerfer.â Jess sah sie kritisch an und zog an Vadas Fingern. Sie griff nach seinem Finger und hielt ihn fest.
âJess.â Rory stemmte den Arm in die Hüfte. âIch will kochen lernen, okay? Du bist ja nicht immer da, und nur bei Luke essen oder zu bestellen ist nicht nur teuer, sondern auch unpraktisch. Ich bin jetzt Mutter.â
Jess seufzte. âAuf einmal?â Er stellte ihr eine Waage heraus und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte.
âHey, du bist auch nicht von heute auf morgen der verantwortungsvolle Daddy geworden.â Sie sah ihn böse an und schlug die Eier in eine Schüssel.
âIch wollte dich nicht verletzten. ScheiÃe, es tut mir leid okay?â Er legte ihr die Hand auf die Schulter und strich ihr die Haare hinters Ohr.
Sie presste die Lippen aufeinander und nickte. âWas kommt als nächstes?â
âButter.â Er reichte sie ihr und wog die richtige Menge ab, als sie das Paket nur ratlos betrachtete.
âUnd wie soll ich jetzt?â Sie krempelte die Ãrmel hoch und sah kritisch auf die Pampe vor ihr.
âDafür nimmt man ein besonderes Gerät namens Rührmaschine und mixt das zusammenâ, sagte Jess in einer Lehrer-Stimme und gab ihr das Gerät.
Nachdem Rory dies stolz gemeistert hatte, klatschte sie unter Jess' Augen den Rest dazu und wagte sich an die ersten Pancakes ihres Lebens.
âJetzt komm, so schlimm sind sie auch nichtâ, sagte Rory eine Viertelstunde und einem Teller voll Pancakes später. Jess hatte Vada in ihren Cosi gelegt, die die beiden nun beobachtete. Er schluckte und nickte. âGehtâ, war sein Kommentar.
âOh, bloà nicht zu positivâ, sagte sie und aà munter ihren Pancake. âIch hab doch die verbrannten aussortiert.â
Er nickte erleichtert darüber und kaute weiter auf seinem Essen herum wie auf einem Teppich und wurde von Vada dabei angesehen.
âKümmer dich nicht um das Gehabe von demâ, sagte Rory grinsend. âMeine Pancakes schmecken gut, und sobald du Zähne hast, mach ich dir welche und du wirst sie mögen.â
Jess' Gesichtsausdruck verriet Zweifel, doch er hielt sich zurück.
Die letzte Februarwoche begann mit Sonnenschein, der auch den letzten, versteckten Schnee schmelzen lieà und die Einwohner Stars Hollows aus ihren Häusern trieb.
Lorelai war auf dem Weg zum Diner, als sie Pattys Tanzstudio passierte und von ihr aufgehalten wurde.
âLorelai, einen Moment.â Sie eilte die Stufen runter und blieb vor Lorelai stehen.
âHey Patty. Wie geht's dir?â
âGut, gut, das übliche eben. Ich wollte nachfragen, kommst du am Mittwoch?â
âJa, ich komme, aber Luke wird es nicht einrichten können.â
Patty nickte. âJa, das war doch von vorne herein klar.â
âOh, glaub mir, ich kann sehr überzeugend sein, daran liegt es nichtâ, lachte Lorelai. âEr kann es ... nicht einrichten.â
âHerzchen, wir wissen alle was am 30. ist.â
âUnd das wäre, auÃer deinem Jubiläum?â Lorelai runzelte die Stirn. Wieso benahmen sich alle so komisch um den geheimnisvollen Mittwoch?
âLukes Dark Day.â
âLuke ... was?â
âSein Dark Day Schätzchen. Der Tag an dem er verschwindet.â
âVerschwindet? Wohin?â
âNiemand weià es. Niemand weià wohin er geht, oder was er tut. Alles was wir wissen ist dass wir besser nicht nach ihm suchen.â
Lorelai war gänzlich verwirrt. Wie hatte sie ihn so lange kennen können ohne dies zu wissen? âWieso wusste ich nichts davon?â
âIch weià es nicht. Jeder hier weià es. Na ja, komm einfach alleine wir werden auch so unseren Spass haben. Bis Mittwoch.â Damit verschwand Patty zu ihren Ballerinen und Lorelai drehte sich um und ging nach Hause.
âHallo?â, schrie Jess über Vadas Weinen hinweg ins Telefon. âWas?â
âHier ist Lorelai!â, schrie sie ebenfalls.
âOh, hi! Was willst du?â
âRory!â
âWas?â
âRory!â
âGeht gerade nicht, Vada hat nen Anfall.â
âWieso das denn?â
âIhr ist langweilig.â
âHa, na dann viel Spassâ, grinste Lorelai.
âJess, werf mal die Spieluhr rüberâ, sagte Rory gestresst und wärmte ein Fläschchen für Vada auf. Er tat wie geheiÃen und setzte sich auf die Couch.
âKann ich dir helfen?â, fragte er in normaler Lautstärke.
âKennst du auch Lukes Dark Day?â, seufzte sie.
âBitte, ich hab mit ihm zusammengelebt. An diesem Tag würde ich ihm aus den Weg gehen, ohnehin verschwindet er spurlos.â
âAber wieso?â
âEs ist der Todestag seines Vaters.â Jess seufzte und lehnte sich zurück. âDu kennst doch Luke, er hat da die schlechteste Laune.â
âWäre ja auch schlimm wenn er tanzen würde. Obwohl, bei meinen Eltern könnte man das verstehen.â
âAuf jeden Fall würde ich ihn nicht darauf ansprechen. Bei mir jedenfalls hatte das nicht so nette Folgen.â
âDaher der Dachschaden?â Lorelai grinste.
âUnd das Gespräch ist beendet. War nett mit dir zu reden.â Jess wollte auflegen, doch Lorelais Stimme hielt ihn noch zurück.
âHey, Jess? Danke.â
âKeine Ursache.â Er warf das Telefon auf den Sessel, stand auf und ging in die Küche, wo Vada in Rorys Arm lag und an ihrer Flasche sog.
âNa du Schreihals? Du bist ja lauter als Lorelai!â Er strich ihr über die Wange und küsste Rory sachte.
âDuuuu?â, fragte sie und sah ihn an.
âWas kommt jetzt?â, stöhnte er.
âKomm am Mittwoch mit zu Patty. Sie feiert ihr vierzigjähriges Jubiläum am Broadway oder so, und ich würde gerne hingehen. Mum kommt auch, und Lane hat schon angeboten auf Vada aufzupassen.â
Jess runzelte die Stirn. âAlso hab ich keine Chance?â
Rory grinste und küsste ihn auf die Wange. âNein!â
Mittwoch Abend also machten sich Rory und Jess ausgehfertig, bzw. war Jess nach zehn Minuten fertig, Rory jedoch noch lange nicht.
âRory jetzt komm schon!â Genervt sah Jess auf die Uhr und ging ins Schlafzimmer, wo Rory sich erneut umzog.
âHey!â, sagte sie und verschwand im Kleiderschrank.
âIch hab dich schon in weniger gesehen, also. Nimm einfach irgendein Kleid und fertig.â
âJess, du hast keine Ahnung, aber ich bin jetzt fertig.â Sie kam heraus und sah ihn auffordernd an. âWorauf wartest du noch, lass uns gehen!â
âTzz.â Kopfschüttelnd ging er hinter ihr her.
âAlso, meine Handynummer hast du ja, und ruf an wenn irgendetwas ist, ja?â Rory legte Lane alle wichtigen Sachen für Vada raus.
Diese lachte. âRory, ich komm schon klar. Jetzt geh!â
âHab ich dir eigentlich schon dafür gedankt, dass du auf sie aufpasst?â, fragte Rory und umarmte ihre beste Freundin.
âUngefähr tausendmal.â Sie schob Rory energisch zur Tür.
âHey Mum.â Rory umarmte ihre hochschwangere Mutter und sah sie an. âWie geht's dir?â
âDeine Schwester tritt mich munter und wenn ich nicht bald einen Stuhl bekomme dreh ich durch. Ich hab furchtbare Rückenschmerzen.â
Rory grinste. âDu weiÃt dass das auch Anzeichen für Wehen sein könnten?â
âPf, alles schon gehabt, nie lange genugâ, beklagte sich Lorelai. âDieses Baby weigert sich mit aller Kraft, herauszukommen. Ich werde doch noch aufs College gehen, und mich per Handy mit diesem Baby unterhalten, während ich zusehends fetter werde.â Sie seufzte. âUnd ich kann meinen Frust nicht mal im Alkohol ertränken.â
Rory strich ihrer Mutter über die Schulter und suchte ihr einen Stuhl.
âIch drehe hier noch durchâ, stöhnte Jess nach einer Stunde, als Patty auf die Bühne kletterte und anfing zu singen.
âOhh, du armerâ, grinste Rory und legte ihm eine Hand aufs Knie. Sie sah sich nach Lorelai um, die sich mit Sookie unterhielt, jedoch besorgt aussah. Rory warf Jess einen Blick zu, stand auf und ging zu ihr. âAlles in Ordnung?â
âJa!â, sagte Lorelai stur, gleichzeitig mit Sookies âNein!â
âAlso was nun?â Rory sah verwirrt von einem zum anderen, dann ging ihr ein Licht auf. âMum. Du hast Wehen, oder?â, sagte sie langsam.
âIch weià es nicht kiddoâ, seufzte Lorelai. âIch mein, es ist wirklich lange her dass ich mit dir schwanger war, und ich will, dass Luke dabei ist.â Sie runzelte die Stirn. âWer weiÃ, vielleicht sind es auch nur Senkwehen?â
âMum, das glaubst du doch nicht wirklich. Du bist um den errechneten Geburtstermin, du hast Wehen.â
Sookie seufzte. âDas hab ich auch schon versucht, aber sie ist zu stur.â
âFindet Lukeâ, bat Lorelai nur und lehnte sich zurück.
âJess, weiÃt du wo Luke sein könnte?â Rory zog ihn in eine stille Ecke und runzelte besorgt die Stirn.
âKeine Ahnungâ, sagte er. âWieso?â
âMum hat höchstwahrscheinlich Wehen, aber sie weigert sich ohne ihn ins Krankenhaus zu fahren.â
Jess stöhnte. âWieso seid ihr eigentlich so verdammt stur?â
âHey, das gilt auch für dich.â
Jess überlegte âOk, er könnte in der Garage seines Vaters sein, da steht so ein halb fertiges Boot drinnen. Aber ich kann für nichts garantieren.â
âGut, ich seh da mal nach, du kümmerst dich solange um Mum und denkst über einen anderen Ort nach.â Bevor Jess protestieren konnte, war Rory schon weg.
Nach einer Viertelstunde war Rory immer noch weg und Lorelai konnte nicht mehr ignorieren dass sie Wehen hatte. Die Frauen und Kirk hatten sich um sie versammelt und Patty fächerte ihr Luft zu.
âPatty, ich brauch diesem Aufstand nicht, wieso machst du nicht weiter mit deiner Show?â Lorelai biss die Zähne zusammen und tippte nervös auf den Tisch.
âAch Herzchen, diese Show hier ist besser.â
âVielen Dank.â Lorelai schnappte nach Luft und prompt wurde ihr von jeder Seite vorgemacht wie sie richtig zu atmen hatte.
âOk, das reicht.â Sookie winkte Jess zu sich.
âWas?â
Sookie gebot ihm, still zu sein und hockte sich zu Lorelai. âHör zu, du musst ins Krankenhaus. Rory ist losgegangen um Luke zu finden, er kommt nach. Aber du musst wirklich los, wenn du dein Baby nicht hier bekommen willst.â
Lorelai spürte Tränen in sich aufsteigen. So hatte sie sich das nicht vorgestellt, Luke sollte bei ihr sein, sie sollten zusammen ins Krankenhaus fahren und nicht Jess. Doch genau das tat er, nachdem Sookie sie in ihren Jeep verfrachtet hatte.
âDu weiÃt schon, dass ich keine Ahnung habe was wir tun wenn Luke nicht gefunden wird?â Jess blinkte und fuhr aus Stars Hollow heraus.
âJa das ist mir bewusst. Und wehe du fährst mir eine Beule ins Auto.â
âDas ist deine einzige Sorge im Moment?â Jess schüttelte den Kopf und fuhr auf den Parkplatz des Krankenhauses. âOk, wir sind hier.â Er drehte sich zu Lorelai um, die, wie er überrascht bemerkte, weinte.
âWas, wenn er nicht rechtzeitig kommt?â, fragte sie schluchzend.
Jess stand auf und ging zu ihr nach hinten. âEr wird kommenâ, sagte er und strich ihr über den Arm.
âWas wenn nicht? Ich will nicht schon wieder alleine sein!â
Er seufzte. âDann ... dann ... Himmel, dann komm ich mit rein!â
âIst das dein Ernst?â Sie sah ihn schniefend an.
âJa. Und jetzt komm.â Er zog sie aus dem Auto und rein ins Krankenhaus.
âHör mal, nimm deinen Bleifuà vom Gas und tritt auch mal auf die Bremse!â Rory zog den Gurt enger und sah Luke kritisch an. Sie hatte in nach einer Stunde Suchen gefunden und sofort zu seinem Auto geschleift.
âWieso heuteâ, murmelte er und bremste scharf an einer roten Ampel.
âLuke!â
âJaja, Tschuldigung. In welches Krankenhaus sind sie gefahren?â
âLuke, denk mal nach. Wie viele Krankenhäuser gibt es hier?â
âStimmt.â Er trommelte nervös aufs Lenkrad.
âLuke, wir werden rechtzeitig da seinâ, versicherte sie ihm.
âOh man, diese Schwestern sehen mich an als ob ich dich geschwängert hätte.â Jess lieà sich auf einen Plastikstuhl neben Lorelais Bett nieder und sah sie an.
âAlles in Ordnung?â
Sie nickte. âBis auf die Tatsache, dass ich in einem dieser Nachthemden stecke die hinten nicht richtig zu gehen, ich keine Ahnung habe wo Luke ist, und wie es aussieht wieder alleine entbinden muss, ah nein, ich hab ja den Freund meiner Tochter bei mir!â Jess merkte dass sie leicht hysterisch wurde und rutschte ein Stück weg.
âJetzt fühl ich mich sehr geschmeicheltâ, grinste er und kratzte sich am Kinn.
âSo meinte ich es nun auch wieder nicht.â Lorelai stöhnte unter einer Wehe und sah ihn an.
âZwischen dir und Rory läuft es doch wieder, oder? Sie meinte es wirklich nicht so, sie liebt Vada über alles.â
âIch weiÃ.â
âGut. Ich finde ihr beide macht das toll. Du bist ein guter Vater, weiÃt du das?â
âDu bist doch auf Schmerzmittel, oder?â
Lorelai grinste. âNoch nicht.â
Plötzlich ging die Tür auf und Luke eilte herein.
âGott sei dank bist du da!â, seufzte sie und umarmte ihn. âIch dachte schon ich müsste unser Kind alleine bekommen.â Jess räusperte sich. âJaja, mit Jess' Beistand.â
Er stand auf und ging zu Rory. âWir sollten nach Hause fahren, bis es soweit ist.â
Sie nickte und umarmte ihre Mum. âViel Spassâ, rief sie über die Schulter und ging mit Jess.
âViel Spass?â Luke runzelte die Stirn, Lorelai grinste jedoch. âDas verstehst du nicht.â
âOh mein Gott, so viel Stress an einem Abend.â Rory kuschelte sich seufzend auf dem Beifahrersitz zusammen und gähnte. âWeiÃt du schon, wie Mum meine Schwester nennen will?â, grinste sie.
âBestimmt irgendetwas verrücktes.â
âJa, so ungefähr. Na ja, du wirst es ja bald erfahren.â
Als sie die Wohnung betraten, schlief Lane in Rorys Sessel und fuhr erschrocken hoch, als Jess sie antippte.
âWow, ganz ruhig.â
âMum ist im Krankenhausâ, sagte Rory grinsend und umarmte Lane. âSie bekommt meine Schwester.â
âOh mein Gott, das ist so toll!â Lane quietschte ebenfalls und sprang mit Rory auf und ab.
âKönnt ihr mal leiser sein?â, brummte Jess und warf sich in den Sessel.
âJaja Mr. Brummbär.â
Lane grinste und verabschiedete sich.
Lächelnd setzte sich Rory zu ihm und küsste ihn. âDanke, dass du es vorhin ausgehalten hast.â
âJa, und jetzt bin ich geschädigt, also lass dir was einfallen um es wieder gut zu machen.â
âWie wäre es hiermit?â, flüsterte sie und knöpfte sein Hemd auf.
âJa, das dürfte es wieder gut machen.â Er grinste und zog sie zu sich.
Das Babyphon knackte und Vadas Weinen lieà sie auseinander fahren. âScheint so als ab du heute nicht glücklich wirstâ, lächelte Rory und ging zu Vada. âHey Kleine, wieder wach?â Sie strich ihr beruhigend über den Rücken und legte sich mir ihr ins groÃe Bett. âOma Lorelai bekommt gerade meine Schwesterâ, sagte sie sanft und kitzelte Vada am Bauch. âDas wäre dann deine ... Tante. Vielleicht werdet ihr ja Freundinnen, hm? Und dann könnt ihr immer spielen, und entweder bei Lorelai und Luke, oder hier bei uns. Das ist doch toll, oder?â
Vada schlief langsam wieder ein und auch Rory nickte weg.